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Fernverkehr von der Stadtbahn?
geschrieben von südkreuz 
Vielleicht kommt ein Verkehrsplaner ja endlich auf die Idee, die Regionelbahnlinien, die jetzt vor dem Ring enden, über die Stadtbahn/durch den Nord-Süd-Tunnel zu führen. Mögliche Endpunkte wären m.M.n. Ostbahnhof und Charlottenburg. Mitten drin zu enden (z. B. Friedrichstraße) würde die Kapazität einschränken. Wichtig ist für die Strecken Richtung Wittenberge, Rathenow und Lübben Fahrtmöglichkeiten über beide Hauptstrecken zu haben. Das könnte zum Beispiel so aussehen:
RE2 Wismar-Wittenberge-Nauen-Hbf(tief)-BER-Cottbus
RE4 Rathenow-Wustermark-Hbf(tief)-Ludwigsfelde-Jüterbog
RB13 Wustermark-Hbf-Ostbahnhof(evtl. bis BER)
RB14 Senftenberg-Hbf-Nauen
Zitat
Jay
[...]
Die Umverlegungsbefürworter sollten sich auch mal bewusst machen, dass diejenigen Fahrgäste die den Ostbahnhof derzeit von den Stadtbahnstrecken aus ansteuern zwar "einfach sitzenbleiben", bzw. in die andere Richtung einsteigen könnten, damit aber gerade den stärkstbelasteten Abschnitt der S-Bahn zusätzlich füllen und natürlich dann am Hbf auch aus der S-Bahn raus, bzw. in die S-Bahn rein müssen. Und am Hbf gelingt es schon heute einigen Aufsichten nicht den Fahrgastwechsel abzuwarten, bevor sie den Zug abfertigen. Die fehlende Aufstellfläche in der Stadtbahnebene ist als Problem ja auch bekannt. Die U5-Anbindung zur Entlastung der Stadtbahn (und mit kürzerem Umsteigeweg zum Tunnelbahnhof) sehe ich für solche Planspiele daher als notwendige Voraussetzung. Die S21 bis Potsdamer Platz wäre insbesondere zur Entlastung von Friedrichstraße ebenfalls von Vorteil.
[...]

Sollte in diesem Zug auch ein Halt am Südkreuz geben sieht die Sache allerdings wieder anders aus:

+ Bessere (teilweise schneller; in jedem Fall entfällt das Umsteigen am Ostkreuz) Anbindung aller Ringbahn "Anwohner" + S45 (gleichzeitig Entlastung der Stadtbahn²)
+ Deutlich Bessere Anbindung des gesamten Berliner Südens

Unterm Strich scheint mir die Sache Insgesamt also mehr Verbesserungen als Nachteile zu bringen, sofern Südkreuz als zusätzlicher Halt kommt.

²: Nicht nur weil die Anwohner der Ringbahn nicht mehr am Ostkreuz in die Stadtbahn strömen, sondern auch weil viele die bisher mit ihrer U- oder S-Bahnlinie zu einer Stadtbahnstation gefahren sind um dort umsteigen, jetzt zu einer Ringbahnstation fahren. Allerdings frage ich mich ob Verschiebungen in den Fahrgastströmen durch die Veränderung eines Halts von 2 stündlich verkehrenden ICE-Linien überhaupt messbar sind.



8 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2012 21:23 von peterl.
Wer weiß wie es am Ende wirklich aussieht, ich glaube eher weniger, das so gut wie alle ICE's und IC's von der Stadtbahn verschwinden.
Die Bahn spricht ja nicht davon den Verkehr komplett zu verschieben, sondern eher sinnvoll aufzuteilen, was wohl wirklich nicht schlecht ist.
Die Stadtbahn ist ein Nadelöhr und die künftigen zusätzlichen Regionalzüge zu stoßzeiten, strapazieren die Stadtbahn dann um so mehr und da ist ein ausweichen auf den Nord-Süd-Tunnel schon sinnvoll.
Und wenn man mal genau hinschaut sind gerade die Regios auf der Stadtbahn sehr gut gefüllt, wärend sich die Hauptlast der in IC/ICE's einsteigenden Fahrgäste schon heute auf den Berliner Hbf konzentriert und da spielt es keine rolle ob der Startbahnhof Ostbahnhof, Südkreuz oder Gesundbrunnen ist.
Von daher erstmal abwarten,wie die genauen Pläne aussehen, vielleicht wird ein stündlicher wechsel zwischen Ostbahnhof und Südkreuz als Endbahnhof das Endergebnis sein.
Ich nutze den Ostbahnhof gerne gerne als vom Fernverkehr abgeschotteter U1 'Anlieger' in Kreuzberg. Südkreuz ist nur mit 2 mal umsteigen, Hauptbahnhof nur mit umsteigen und 500m laufen (Warschauer Straße) zu erreichen. Obgleich Ostbahnhof im Vergleich zu den benachbarten S-Bahn Stationen eher miserabel an den ÖPNV angebunden ist, ist er von vielen Wohnvierteln in Kreuzberg und Friedrichshain per Taxi Kurzstreckentarif in wenigen Minuten für 4€ erreichbar.

Kurze Spinnerei:
Ein (komplett hypothetischer) Fernverkehrshalt an der Warschauer Straße würde aber wohl noch sehr viel mehr Zuspruch finden. Wahrscheinlich sogar mehr als ein (auch komplett hypothetischer) Halt am Ostkreuz.

Weiterhin habe ich mich schon oft gefragt, warum die Diskussion um den Fernverkehrshalt am Zoo nicht differenzierter geführt wurde. Die Argumente beider Seiten für und gegen den Halt sind ja bekannt. Ein Kompromissvorschlag stand meines Wissens aber nie in der Luft. Etwa lediglich ein Halt der IC/EC Relationen Berlin-Osnabrück(-Schiphol) und Berlin-Warschau, und nicht der ICE Züge. Oder wurde das schon diskutiert?

Gruß,

Jonas
Gibts eigentlich irgendwelche Pläne, die Tramlinien M10 und M13 von der Warschauer Straße durch die Mühlenstraße zum Ostbahnhof zu führen? Oder wollen alle über die Oberbaumbrücke zum Hermannplatz? Mediaspree könnte man da unterwegs gleich mitanbinden.
Zitat
Thommy
Gibts eigentlich irgendwelche Pläne, die Tramlinien M10 und M13 von der Warschauer Straße durch die Mühlenstraße zum Ostbahnhof zu führen? Oder wollen alle über die Oberbaumbrücke zum Hermannplatz? Mediaspree könnte man da unterwegs gleich mitanbinden.

Finde ich eine gut Idee. Ich würde diese Relation ebenfalls nutzen, um von der für mich sehr nahe gelegenen Oberbaumbrücke zum Ostbahnhof zu kommen. Auch die andere Richtung (also Hermannplatz-Oberbaumbrücke-Ostbahnhof) würde mehreren dichtbesiedelten Quartieren eine direkte Anbindung an den (noch) Fernbahnhhof geben. Gegen die vorgeschlagene Erweiterung Warschauer-Ostbahnhof würde es vermutlich auch deutlich weniger Anwohnerproteste und Klagen geben als gegen die Verlängerung durch die Falckenstein- und Glogauerstraße zum Hermannplatz.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.02.2012 00:43 von Interbev.
Dann würde ich schon lieber von der Kehrschleife in der Revalerstr. durchs Berghain zum Ostbahnhof, äh, ich meine natürlich über den Wriezener Bahnhof. Und damit die Wohngebiete anbinden. Die M10 soll mal schön über die Oberbaum fahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2012 11:37 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Dann würde ich schon lieber von der Kehrschleife in der Revalerstr. durchs Berghain zum Ostbahnhof, äh, ich meine natürlich über den Wrietzener Bahnhof. Und damit die Wohngebiete anbinden. Die M10 soll mal schön über die Oberbaum fahren.

Auch das klingt interessant. Allerdings könnte die M13 auch aus der Kopernikusstraße kommend die Warschauer Str kreuzen, und dann über Torellstraße und Rüdersdorfer Straße das Berghain/Wriezer Bahnhof/Metro Markt und den Ostbahnhof anbinden. (Wobei das Berghain in der rush-hour (Sonntags 5-17 Uhr) schon sehr gut an das berliner "Taxinetz" angebunden ist, mit einer mehrere hundert meter langen Taxischlange) .
Es gibt mehrere Planungsvarianten zur Verlängerung, u. a. zum Ostbahnhof. Mir persönlich ist es aber wichtiger, zum Hermanplatz zu verlängern.
Man wollte den Fernverkehr ja nur von der Stadtbahn haben, um mehr Kapazitäten für Regionalzüge zu haben. Wie wäre es denn, stattdessen dafür zu sorgen, dass die Kapazität steigt? z.B.:

a)gleiche Reisegeschwindigkeit,
b)kürzere Aufenthaltszeit,
c)Nutzen der hauptsächlich 4-Gleisigen Bahnhöfe,
d)kürzere Blockabstände

zu a):alle Züge halten an jedem Bahnhof, keine Überholungen
zu b):Markirungen auf dem Boden, mehr Platz auf den Bahnsteigen
zu c):auf einem Gleis fährt der eine Zug ein, gleichzeitig fährt auf dem anderen ein Zug aus
zu d):mehr Blockabstände
a) Halt von Fernzügen am Alexanderplatz und an der Friedrichstraße aufgrund der Bahnsteiglänge nicht möglich, Verlängerung baulich schwierig
b) Bahnsteige verbreitern, oder was stellst du dir da vor? Baulich ziemlich schwierig
c) nur möglich, wenn ein entsprechender Durchrutschweg zur Vereinigungsweiche der beiden entsprechend zu nutzenden Gleise vorhanden ist (Flankenschutz); das ist mit Ausnahme des Hauptbahnhofs soweit ich weiß nicht der Fall und baulich nicht ohne weiteres umzusetzen.
d) bezweifle, dass der Aufwand zur weiteren Blockverdichtung in irgendeiner Relation zum generierten Nutzen stehen würde. Mehr oder weniger der gesamte Berlin durchquerende Verkehr floss vor dem Nord-Süd-Tunnel bereits über die Stadtbahn - mit entsprechend dichterer Zugfolge. An der Blockteilung hat sich seitdem nichts geändert. Gibts schon.
a) Fernzüge können auch ausgenommen werden, wird zwar komplizierter, wird aber machbar sein.
b)Kioske und unnötige Bauten in Bahnhofshallen ect. verlagern.

Mir ist klar, dass man die Kapazität nicht ohne Investitionen steigern kann.
Zitat
222
zu a):alle Züge halten an jedem Bahnhof, keine Überholungen
zu b):Markirungen auf dem Boden, mehr Platz auf den Bahnsteigen
zu c):auf einem Gleis fährt der eine Zug ein, gleichzeitig fährt auf dem anderen ein Zug aus
zu d):mehr Blockabstände

a)
Daurch verringerst du die Kapazität. Ein ICE hat viel schmalere Türen, dazu nur an den Wagenenden und im Innenraum keine Auffangflächen und schmale Korridore, was den Fahrgastwechsel erheblich bremst. Um gleich schnell wie ein RE zu sein, muss ein ICE also seltener halten.
Ich habe gelesen, dass sich die Fahrzeiten noch besser verteilen würden, wenn die Fernzüge wieder am Bahnhof Zoo hielten. Ich halte das für Möglich, kann aber auch reine Stimmungsmache sein.

b)
Wer H-Tafeln lesen kaann, ist klar im Vorteil. Die Bahn könnte aber noch etwas an den Soft-Skills arbeiten, wie etwa die Ausschilderung, wo der Zug hält, verbessern.

c)
Bei 60km/h braucht man 100 Meter Durchrutschweg hinter jedem Signal. Das ist nicht überall gegeben, so dass du dann mit 40 einfahren müsstest (D-Weg-Länge 50 Meter). Dies reduziert aber die Kapazität, und zwar erheblich!

d)
Geht nicht. Die Blockabstände sind schon ungefähr zuglang (~400 Meter, wenn ich es Richtig in Erinnerung habe). So ein Zug muss von der Vorankündigung Vr 0 auch bis zum Signal Hp 0 zum Stehen kommen können! Und ja, wir haben auch güterzugähnliche Züge auf der Stadtbahn bzw. wollen diese dort nicht missen.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
222
b)Kioske und unnötige Bauten in Bahnhofshallen ect. verlagern.

Erstens bringen die gewerblichen Bahnhofsaufbauten Geld und
zweitens verwechselst du da etwas. Der Bahnsteig ist Zugangsfläche zum Zug und kein Wartebereich. Dass die Einsteiger die Aussteiger behindern sieht man manchmal, aber das liegt i.d.R. nicht an den Bahnsteigaufbauten.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
MetroTramBerlin
a)
Daurch verringerst du die Kapazität. Ein ICE hat viel schmalere Türen, dazu nur an den Wagenenden und im Innenraum keine Auffangflächen und schmale Korridore, was den Fahrgastwechsel erheblich bremst. Um gleich schnell wie ein RE zu sein, muss ein ICE also seltener halten.
Ich habe gelesen, dass sich die Fahrzeiten noch besser verteilen würden, wenn die Fernzüge wieder am Bahnhof Zoo hielten. Ich halte das für Möglich, kann aber auch reine Stimmungsmache sein.

Hierzu möchte ich mich selbst zitieren:
Zitat
222
Fernzüge können auch ausgenommen werden, wird zwar komplizierter, wird aber machbar sein.

Zitat
MetroTramBerlin
b)
Wer H-Tafeln lesen kaann, ist klar im Vorteil.

Nicht alle Leute machen das, viele Leute wissen wahrscheinlich nicht mal, warum die da stehen. Bei ausländischen Reisenden ein größeres Problem.
Zitat
222
Hierzu möchte ich mich selbst zitieren:
Zitat
222
Fernzüge können auch ausgenommen werden, wird zwar komplizierter, wird aber machbar sein.

Es halten zumindest zwischen Zoo und Ostbahnhof bereits sämtliche Regionalzüge an allen Bahnhöfen, wenn ich es richtig sehe. Durch deine Idee verändert sich also nichts. Im Sollzustand (Ausschreibung Netz Stadtbahn) fällt Karlshorst weg, Ostkreuz kommt für alle Linien dazu und in Charlottenburg werden ebenfalls alle Regios halten, dadurch ergibt sich also eine weitere Harmonisierung. Weiß nicht, was du noch weiter drehen willst.
Nimm einfach zur Kenntnis, dass deine Idee Quatsch war. In Wirklichkeit gibt es die Kapazitätsprobleme auf der Stadtbahn doch auch nicht wirklich, sondern sie werden nur an den Haaren herbeigezogen, womöglich weil die DB endlich den Nord-Süd-Tunnel auslasten will, der bis auf Weiteres zwei Gleise zu viel hat, weil Wowereit eine zweigleisige De-facto-Neubaustrecke durch die Gärten seiner Schulfreunde bislang erfolgreich verhindert hat. Oder so.
Zitat
les_jeux
In Wirklichkeit gibt es die Kapazitätsprobleme auf der Stadtbahn doch auch nicht wirklich, sondern sie werden nur an den Haaren herbeigezogen, womöglich weil die DB endlich den Nord-Süd-Tunnel auslasten will, der bis auf Weiteres zwei Gleise zu viel hat, weil Wowereit eine zweigleisige De-facto-Neubaustrecke durch die Gärten seiner Schulfreunde bislang erfolgreich verhindert hat. Oder so.

OK, dann kann man ja theoretisch noch RE6, RB13, OE25, NE26 und OE36 über die Stadtbahn fahren lassen.

Das Problem bei vielen RBs ist ja, das sie schon vor Berlin oder in Lichtenberg/Wannsee/Spandau/Karow enden. lässt man sie in die Mitte Berlins fahren, werden die Regios attraktiver. Leider sind nur so wenige Nebenbahnen elektrifiziert. Deswegen dürfen sie nicht durch den Tunnel fahren.
Zitat
222
Hierzu möchte ich mich selbst zitieren:

Ich kann nichts dafür, ich habe schon mit schreiben angefangen, bevor du deine Klarstellung abgeschickt hast. Aus deinen vorigen Posts war deine Position nicht eindeutig feststellbar.

Zitat
222
Zitat
MetroTramBerlin
b)
Wer H-Tafeln lesen [kann], ist klar im Vorteil.

Nicht alle Leute machen das, viele Leute wissen wahrscheinlich nicht mal, warum die da stehen. Bei ausländischen Reisenden ein größeres Problem.

Sag ich ja.

Zitat
222
Leider sind nur so wenige Nebenbahnen elektrifiziert. Deswegen dürfen sie nicht durch den Tunnel fahren.

Diese ganzen Dieseltriebwagen-Linien rund um Berlin haben nicht genügend Fahrgäste, um sie nach Berlin rein zu schicken. Somit würde auch ein anderes Antriebssystem wenig bringen. Einzig wenn man in Lichtenberg mehrere Linien zu einem Zug vereinigt auf die Stadtbahn fahren ließe, dann wäre eine Rechtfertigung gegeben, aber da das Kuppeln länger dauern würde als einfach auf die S-Bahn umzusteigen, ist auch dieser Gedanke hinfällig.

Vergleiche doch mal mit einem Umlandbus: Diese enden am erstbesten Berliner Bahnhof und fahren nicht durch bis ins Zentrum. Sowas ähnliches sind OE25 und Konsorten auch.

MTB

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