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Fernverkehr von der Stadtbahn?
geschrieben von südkreuz 
Zitat
Stichbahn
Peter Neumann hat heute einen Artikel in der Berliner Zeitung zum Thema veröffentlicht: "Weniger Verbindungen - ICE lässt Ostbahnhof links liegen"

Daraus: "So ganz wohlfühlt sich die Bahn bei diesem Plan jedoch offenbar nicht. Interne Berechnungen gehen dem Vernehmen nach davon aus, dass die Streichung des Stopps im Ostbahnhof Fahrgäste vergrault – und zu Einnahmeeinbußen führt."

Wobei ich einerseits die Begründung mit dem zusätzlichen RB-Takt bis/ab Friedrichstraße angesichts der Belastung der Stadtbahn bis Mai 2006 - danach wurde m. W. nichts an der Blockteilung geändert - für nicht wirklich nachvollziehbar halte und ich mich andererseits auch frage, ob "den Potsdamern" nicht durch eine zusätzliche Verlängerung einer S1-Zuggruppe besser geholfen wäre.

Dass Letzteres natürlich mindestens den zweigleisigen (Wieder-)Ausbau der S-Bahn zwischen Griebnitzsee und Babelsberg erfordert, ist mir auch klar. Dafür sind aber kaum Ingenieurbauten erforderlich, so dass dieses Vorhaben relativ kostengünstig zu haben wäre. Brandenburg oder die Stadt Potsdam müßten eben nur bestellen...

Und die Anbindung Potsdams an den Fernverkehr in/aus Richtung Hamburg/Hannover ließe sich auch durch einen stündlichen RB-Pendel nach Spandau via Golm realisieren.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Wobei ich einerseits die Begründung mit dem zusätzlichen RB-Takt bis/ab Friedrichstraße angesichts der Belastung der Stadtbahn bis Mai 2006 - danach wurde m. W. nichts an der Blockteilung geändert - für nicht wirklich nachvollziehbar halte (...).

Ah ja? Einen Trassenkonflikt kann es natürlich auch geben, wenn insgesamt auf der Strecke noch jede Menge Kapazität vorhanden ist. Dafür müssen nur die zwei in Frage stehenden Linien quasiparallele Fahrplanlagen auf einem kürzeren Abschnitt haben und gleichzeitig in ihrer zeitlichen Lage eben nicht ohne Weiteres zu verschieben sein. Auf eine langlaufende ICE-Linie trifft das ebenso zu wie auf die RB22 und vielleicht sogar auf die RB21. Dieser Aspekt wurde in dem Artikel übrigens auch so angedeutet, würde ich sagen.
Zitat
Arnd Hellinger
und ich mich andererseits auch frage, ob "den Potsdamern" nicht durch eine zusätzliche Verlängerung einer S1-Zuggruppe besser geholfen wäre.

Das glaube ich nicht, schließlich ist die S1 langsamer. Dafür erschließt sie neue Ziele. Allerdings ist das Umsteigen in Wannsee kein allzu großes Problem.

Zitat
Arnd Hellinger
Dass Letzteres natürlich mindestens den zweigleisigen (Wieder-)Ausbau der S-Bahn zwischen Griebnitzsee und Babelsberg erfordert, ist mir auch klar. Dafür sind aber kaum Ingenieurbauten erforderlich, so dass dieses Vorhaben relativ kostengünstig zu haben wäre. Brandenburg oder die Stadt Potsdam müßten eben nur bestellen...

... und es müsste gebaut werden. Das ist zwar als Betriebsstabilisierung sinnvoll, aber ob ein sooo dichter S-Bahn-Takt auch wieder gerechtfertigt ist? Ich weiß es nicht. Außerdem hat man ja auch noch die parallele Tram, dort möchte man ja auch keine Fahrgäste verlieren.
Zitat
les_jeux
Zitat
Arnd Hellinger
Wobei ich einerseits die Begründung mit dem zusätzlichen RB-Takt bis/ab Friedrichstraße angesichts der Belastung der Stadtbahn bis Mai 2006 - danach wurde m. W. nichts an der Blockteilung geändert - für nicht wirklich nachvollziehbar halte (...).

Ah ja? Einen Trassenkonflikt kann es natürlich auch geben, wenn insgesamt auf der Strecke noch jede Menge Kapazität vorhanden ist. Dafür müssen nur die zwei in Frage stehenden Linien quasiparallele Fahrplanlagen auf einem kürzeren Abschnitt haben und gleichzeitig in ihrer zeitlichen Lage eben nicht ohne Weiteres zu verschieben sein. Auf eine langlaufende ICE-Linie trifft das ebenso zu wie auf die RB22 und vielleicht sogar auf die RB21. Dieser Aspekt wurde in dem Artikel übrigens auch so angedeutet, würde ich sagen.

Dann stellt sich mir aber schon die Frage, warum Brandenburg unbedingt diese RB-Durchbindungen in dieser Taktlage haben zu müssen glaubt, während gleichzeitig Strecken wie Löwenburg-Rheinsberg oder Eberswalde-Frankfurt/Oder abbestellt werden sollen. Da stimmt doch mit der Prioritätensetzung etwas nicht so ganz...

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
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les_jeux
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Arnd Hellinger
Wobei ich einerseits die Begründung mit dem zusätzlichen RB-Takt bis/ab Friedrichstraße angesichts der Belastung der Stadtbahn bis Mai 2006 - danach wurde m. W. nichts an der Blockteilung geändert - für nicht wirklich nachvollziehbar halte (...).

Ah ja? Einen Trassenkonflikt kann es natürlich auch geben, wenn insgesamt auf der Strecke noch jede Menge Kapazität vorhanden ist. Dafür müssen nur die zwei in Frage stehenden Linien quasiparallele Fahrplanlagen auf einem kürzeren Abschnitt haben und gleichzeitig in ihrer zeitlichen Lage eben nicht ohne Weiteres zu verschieben sein. Auf eine langlaufende ICE-Linie trifft das ebenso zu wie auf die RB22 und vielleicht sogar auf die RB21. Dieser Aspekt wurde in dem Artikel übrigens auch so angedeutet, würde ich sagen.

Dann stellt sich mir aber schon die Frage, warum Brandenburg unbedingt diese RB-Durchbindungen in dieser Taktlage haben zu müssen glaubt, während gleichzeitig Strecken wie Löwenburg-Rheinsberg oder Eberswalde-Frankfurt/Oder abbestellt werden sollen. Da stimmt doch mit der Prioritätensetzung etwas nicht so ganz...

Naja, andererseits wird wieder geheult, dass der Takt scheiße ist, wenn die RB-Durchbindungen eben nicht um 15 Minuten zum RE1 versetzt sind. Keine Ahnung, ob das jetzt de facto so wird, aber so könnte ich mir die Argumentation vorstellen. Der Besteller zahlt aber doch wohl einen Preis pro Zugkm und bestellt eben eine Fahrplanlage, die Sache mit den Trassen bleibt weitgehend dem Eisenbahnverkehrsunternehmen überlassen. Insofern hat die ganze Geschichte mit dem exakten Viertelstundentakt jetzt nicht sooo viel mit der Abbestellung von Strecken im ländlichen Raum zu tun, zu der ich ich ja deiner Ansicht bin; zwischen Berlin und Potsdam existieren gute bzw. leichter aufzuwertende Angebote. Naja, im MIL in Potsdam denkt man sich wahrscheinlich, es ist besser, wenn - sagen wir mal - 2500 Leute am Tag die halbstündliche RB zwischen Berlin und Potsdam nutzen, als wenn auf einer unwirtschaftlichen Infrastruktur vielleicht so 800 Mann unterwegs sind. Die wissen es halt immer noch nicht besser, mit den volkswirtschaftlichen Folgekosten einer Streckenstilllegung und so...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2012 22:01 von les_jeux.
Wenn jetzt wie hier zu lesen doch nicht so viel RB Leistung bis Friedrichstraße (Stadtbahn) bestellt wird, dann dürfte die Streichung des Fernverkehrs von selbiger auch vom Tisch sein oder?

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Harald Tschirner
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