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Frage zur Reaktivierung der Heidekrautbahn zwischen Basdorf - Wilhelmsruh
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Zitat
Pedalritter
Was ist denn ein feindlichens Gleis???
Die Nordbahn wie wahrscheinlich nie wieder aufgebaut, da der Nutzen den finanziellen Aufwendungen gegenüber, besonders im Bereich Hohen Neuendorf, in keiner Relation steht.

Vor 1989 dachten wir alle, olle Erich voran, daß die Mauer nie wieder fallen wird. Sag niemals "Nie". Von anderen Strecken, die eigendlich nie wieder reaktiviert werden sollten, aber längst in Betrieb sind, wollen wir mal lieber nicht reden. Das würde hier nichts bringen.

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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Bei den meisten anderen reaktivierten Strecken gab es aber bestimmt keine zweite nur ein paar (kilo-)meter weiter. Und die zweite soll in den nächsten Jahren tatsächlich noch ausgebaut werden.
Zitat
Heidekraut
Ein feindliches Gleis ist das Gleis der Gegenrichtung. Normalerweise herrscht auch bei der Bahn Rechtsverkehr.

In welcher Dienstvorschrift / Konzernrichtlinie steht denn sowas?

Rechtsverkehr galt früher für zweigleisige Eisenbahnstrecken mit herkömmlicher Sicherungstechnik. Heutzutage ermöglichen elektronische Stellwerke signalisierten Linksfahrbetrieb. Betrieblich hat man dann zwei eingleisige Strecken parallel und kann beide unabhängig voneinander in beliebige Richtungen befahren lassen, so dass Überholungen, Parallelfahrten oder auch Begegnungen zweier Züge auf dem jeweils linken Gleis signaltechnisch völlig sicher vollzogen werden können.
Beim Warten auf die S-Bahn in Pankow oder Heinersdorf kann man derartige Manöver auf dem Doppelgleis der Stettiner Bahn täglich beobachten.

so long

Mario
Zitat
Heidekraut
Es stimmt ja, ähnlich ist die Situation ja auch jetzt schon in Blankenburg, wo die Heidekrautbahn ebenfalls auf dem linken Gleis in Richtung Stadt hält, nachdem gerade zuvor eine S2 in der Gegenrichtung passierte. Ich frage mich aber, ob es nicht genügt, wenn die Heidkrautbahn ganz einfach am S-Bahnsteig hält und im Bahnhofsbereich das S-Bahngleis mitbenutzt genau wie in Blankenburg.

Als jemand der sich Heidekraut nennt, sollte man schon wissen, von welchem Bahnhof die gleichnamige Bahn abfährt. Blankenburg ist es sicher nicht.

Jens
@Jens: Soweit ich weiß, fuhren die Züge in vergangenen Zeiten bis Blankenburg....das ist aber lange her.

Na ich kann mich erinnern, als zu DDR-Zeiten mal der Ausbau bis Wandlitzsee als S-Bahn mal angedacht war.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
@Bim: Das, was du da so schreibst, steht aber so auch nirgends.

Das Problem unseres Heidekrautes beginnt nämlich schon bei den Grundlagen: "Bahnhof" oder Anlage der "freien Strecke"? Das hängt schlicht davon ab, wie das Ding projektiert wird.

Im Bahnhof gibt es Bahnhofsgleise. Auf der freien Strecke gibt es das Regel- und das Gegengleis. Der Gegengleisfahrbetrieb heißt inzwischen auch wieder Gleiswechselbetrieb, einen "Linksfahrbetrieb" gibt es aber aus guten Gründen nicht mehr. Der zweimal eingleisige Betrieb ist eine Sonderform, die nach meiner Kenntnis so nicht mehr projektiert wird. Aber auch im 2x eingleisigem Betrieb gibt es eine klar definierte Regelfahrrichtung und damit Rechtsverkehr. Ausnahmen gibt es natürlich, aber dafür existieren ja auch die örtlichen Richtlinien. Die regeln auch, wann und wie von der Regel abgewichen werden darf. Und selbstverständlich kann ein Zug auch völlig planmäßig im Gegengleis bzw. auf der "links verlaufenden eingleisigen Strecke" verkehren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Wollankstraße
@Jens: Soweit ich weiß, fuhren die Züge in vergangenen Zeiten bis Blankenburg....das ist aber lange her.

Er schrieb aber von jetzt. Früher war es in der Tat einmal anders.

Jens
@Jens: Da hat er eben was verwechselt, geht mir manchmal auch so.....

Na jedenfalls wär die Reaktivierung bis Wilhelmsruh und weiter nach Gesundbrunnen eine schöne Sache. Aber man muß dann noch eine Lösung für die BEF (Berliner Eisenbahn Freunde) finden. Die Nostalgiefahrten möchte ich nicht missen.......

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Jens Fleischmann
Zitat
Wollankstraße
@Jens: Soweit ich weiß, fuhren die Züge in vergangenen Zeiten bis Blankenburg....das ist aber lange her.

Er schrieb aber von jetzt. Früher war es in der Tat einmal anders.

Jau, wobei die damals aber nicht vom S-Bahnsteig fuhren. In Blankenburg hielten sie ganz auf der Südostseite, man musste vom S-Bahnsteig
die Straße unter der Brücke lang und dann auf der anderen Straßenseite wieder hoch.
Zitat
DerMichael
Die Rampe ist angeblich sogar schon planfestgestellt. Was mich mal interessieren würde: Es soll ja ein Seitenbahnsteig für die Heidekrautbahn erstellt werden. Wird das dann ein Außenbahnsteig an der Nordbahn oder ein Außenbahnsteig an einem 3. Gleis neben der Nordbahn? Jetzt wird vermutlich nicht sooo viel Verkehr auf der Nordbahn sein (wenn sie denn mal fertiggestellt sein sollte), aber dann würde doch die Bahn Richtung Gesundbrunnen das Gleis nach Norden blockieren.

Vielleicht schreibe ich der NEB mal eine E-Mail.

Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 30.12.2010 erteilt, anschließend lagen die Planfeststellungsunterlagen nochmal im März 2011 aus. Diese kannst Du bei der Behörde Deines Vertrauens einsehen. Der Bahnhof Wilhelmsruh der Heidekrautbahn ist so geplant, dass deren Gleis NEBEN den beiden (fiktiven) Fernbahngleisen der Nordbahn endet. Die wegen Gleismittenabständen usw. veränderte Lage der Nordbahngleise ist hierbei bereits berücksichtigt. An diesem Gleis entsteht auf der nordöstlichen Seite ein Seitenbahnsteig. Damit ist das Projekt der Heidekrautbahn bis Wilhelmsruh realisierbar, ohne dass es einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Nordbahn gibt, dieser aber auch später nicht behindert werden würde, zumal die Infrastruktur bekanntlich in getrennten Händen liegt. Für die Einbindung Richtung Gesundbrunnen ist dann vor der Eisenbahnüberführung Kopenhagener Straße eine Weichenverbindung zum nordwärts führenden Fernbahngleis der Nordbahn vorgesehen, und unmittelbar südlich der EÜ eine weitere Weichenverbindung zum südwärts führenden Gleis. Die letztgenannte Weichenverbindung ist aber nicht Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens. Nördliche Planfeststellungsgrenze ist übrigens unmittelbar vor der Hertzstraße.

André



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2014 19:29 von andre_de.
Vielen Dank für die Erläuterungen! Das klingt doch vernünftig.

Aber eine Frage noch:
soll es dann eigentlich einen zweiten (nördlicheren) Zugang zum S-Bahnhof mit Verbindung zum Heidekrautbahnsteig geben? Der Weg vom Heidekrautbahnsteig bis zum S-Bahnsteig wäre dann schon ganz schön lang, oder? Und das Industriegebiet an der Lengeder Straße ja noch weiter, wenn man erst einmal um den halben S-Bahnhof herum laufen muss.

Ist aber vermutlich auch eine Frage des Bedarfs. Sooo viele steigen da ja auch nicht aus (aber ich sitze ja auch meistens im nördlichen Teil des Zuges, vielleicht sitzen die wilhelmsruher Fahrgäste ja auch strategisch südlicher.)

Gruß!
Michael



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2014 21:32 von DerMichael.
Ich ändere Blankenburg jetzt auf Karow, es fiel mir später auch wieder ein. Sorry, bin schon etwas verkalkt, seit 1888 bekanntlich. Ich war unsicher geworden, da ich noch die Zeiten kenne, als die Heidekraut von einem Sonderbahnsteig in Blankenburg abfuhr.

Es liegt auch daran, dass der Endpunkt Karow (resp. Blankenburg) nie wirklich zur Heidekrautbahn gehörte und auch heute noch im Besitz der DB befindlich sein dürfte. ;-) Und ihr müsst auch bedenken, wie lange ich schon auf die Wiedererrichtung der hist. Heidekrautbahn warte. :-(



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.2014 05:50 von Heidekraut.
@Der weiße Bim, damit hast Du doch wunderbar erklärt, woher ethymologisch der Begriff feindliches Gleis kommt. Mit der Sprache ist es eben so, dass wir die Begriffe noch lange gebrauchen, obwohl die Technik von der sie herstammen keiner mehr kennt. Da ist der Riemen runter.
@Jay

Ganz so ist es auch nicht mehr, besonders bei ESTW Betrieb. Da gibt es auf einer zweigleisigen Strecke, welche signaltechnisch wie 2 eingleisige parallele Strecken ausgerüstet ist, die Streckengleise A und B. Dem Tf wird am Signal per Richtungsanzeiger signalisiert auf welchem Gleis seine Fahrt stattfinden wird.


@Heidekraut

Den Begriff feindliches Gleis hat es in den Vorschriften der Bahn, soweit ich diese nachlesen konnte, nicht gegeben und ist eine Laienerfindung.


@ Mäuserich

Man kann den Nordbahnabschnitt Bornholmer Straße - Hohen Neuendorf nicht mit Nebenstrecken aus ländlichen Gegenden vergleichen die mal komplett stillgelegt waren und wieder aufgebaut wurden.
Der Nordbahn fehlen in Berlin die natürlichen Endpunkte und somit ein Großteil des einst vorhandenen Verkehrsbedarfs. Den Nahverkehr auf dieser Strecke übernahm schon vor über 100 Jahren die Vorortbahn bis Oranienburg.
Der Fernreiseverkehr war auf dieser Strecke nie sonderlich stark ausgeprägt und sollte es eines Tages einen neuen Ostseetunnel von Deutschland nach Schweden geben, werden die Güterzüge vorher auf den Außenring abbiegen bzw. großzügig an Berlin vorbei geführt werden.
Der RE5 hat nicht das Potential um auf einen 30min Takt verdichtet zu werden, eher werden die kleinen Unterwegsstationen ausgebaut, damit mehr Wagen pro Zug mitgeführt werden können.
Die S-Bahnstrecke nach Oranienburg hat noch sehr viel Kapazität frei bevor hier über Gleiserweiterungen nachgedacht werden müßte.
So bleibt einzig der Fernbahnanschluß der Kremmener Bahn ab Schönholz und das Heidekrautbahngleis ab Wilhelmsruh, welche ab Schönholz parallel zum Nordkreuz geführt werden.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Hallo!

Wer braucht denn die alte Heidekrautbahn?

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
Hallo!

Wer braucht denn die alte Heidekrautbahn?

Wer braucht öffentlichen subventionierten Nahverkehr?

Die alte Heidekrautbahn erschließt nach wie vor (wachsende) Siedlunsgbereiche die von dieser Strecke einen Nutzen haben könnten. Es wäre hier, da gewidmetes Bahngelände und teilweise betriebsfähig, sehr leicht einen attraktiven Nahverkehr aufzubauen und die Anzahl von OHV- und BAR-Nummernschilder auf Berlins Straßen und Parkplätzen zu vermindern.
Das nordöstliche Märkische Viertel täte ebenso davon profitieren wie der Bezirk Pankow außerdem würde die S-Bahn entlastet werden.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Von einer Anbindung im Stundentakt an einen Bahnhof in der Walachei mit Bahnsteigwechsel werden die Siedlungsgebiete sicherlich sehr stark profitieren...

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
Von einer Anbindung im Stundentakt an einen Bahnhof in der Walachei mit Bahnsteigwechsel werden die Siedlungsgebiete sicherlich sehr stark profitieren...

Worüber schreibst du grad, kann dir nicht im geringsten Folgen.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Das Ende am Bahnhof Wilhelmsruh ist doch völlig witzlos. Ebenso der mögliche Bahnhof in Randlage des MV. Lieber sollte endlich die M1 den Wilhelmsruher Damm erschließen (oder die U8 verlängert werden).

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Mäuserich
Vor 1989 dachten wir alle, olle Erich voran, daß die Mauer nie wieder fallen wird.

Nu, ich gehöre nicht zu diesem "wir alle". Daß die Mauer irgendwann beseitigt wird und die Grenzen fallen, davon bin ich in meinem ganzen politischen Leben immer ausgegangen, und war ein zentraler Punkt in meinem politischen Programm.

Also bitte nicht immer "wir" sagen, wenn "ich" gemeint ist.


immer noch keine richtige sig
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