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Frage zur Reaktivierung der Heidekrautbahn zwischen Basdorf - Wilhelmsruh
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Und das interessiert jetzt genau wen?

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
Das Ende am Bahnhof Wilhelmsruh ist doch völlig witzlos. Ebenso der mögliche Bahnhof in Randlage des MV. Lieber sollte endlich die M1 den Wilhelmsruher Damm erschließen (oder die U8 verlängert werden).

Rosenthal/MV und Wilhelmsruher Damm sind Unterwegspunkte die auf der Fahrt nach Gesundbrunnen einfach mitgenommen werden. Das Hauptpotential liegt weiter nördlich und vielleicht wird eines Tages auch Liebenwalde wieder als regulärer Endpunkt angefahren.
Die M1 vom MV über Pankows Kleingartenkolonien und Dörfer nach Berlin mag uns bitte erspart bleiben.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Die Strecke bis kurz vor Wilhelmsruh ist ja in Betrieb; auf diesem Wege fährt ja wohl Stadler seine in Pankow gebauten Eisenbahnzüge ab. Dieser Teil der Strecke bräuchte nur Einrichtungen für den Personenverkehr, also die Stationen. OK, die neb sieht es auch als notwendig an, die Gleise zu erneuern.

Anders das Stück von der Lessingstraße bis zur Station Wilhelmsruh. Das muß ganz neu hergerichtet werden.

Was den Bahnsteig an der vorläufigen Endstation angeht, ist der im Video unmittelbar westlich der S-Bahn-Gleise angeordnet, also dort, wo früher die Fernbahngleise verliefen. Das könnte dann später zu einem Mittelbahnsteig zwischen den evtl. wiederaufgebauten Gleisen der Nordbahn werden. Deswegen kann ich das Grübeln über Fahren auf dem Gegengleis nicht verstehen.


immer noch keine richtige sig
Passend zur aktuellen Diskussion will sich Finanzminister Görke demnächst ein Bild von der Situation machen, berichtet die Märkische Onlinezeitung
Na, mal sehen, ob das realistischer ist, als die Verlängerung der S25 im Süden. Und den 10min-Takt nach Hohen Neuendorf: braucht man dafür nicht den zweigleisigen Ausbau zw. Frohnau und Hohen-Neuendorf, wenn man das halbwegs stabil hinbekommen will? Oft genug warten die S-Bahnen in Frohnau auf den Gegenzug. Da wird sich DB-Netz aber freuen, wenn sie im Sommer gleich zwei neue Gleise zw. Frohnau und HN legen soll.
Ein zweigleisiger Ausbau ist nicht notwendig! Man braucht nur in Hohen Neuendorf eine Kehrmöglichkeit, weil die S-Bahn Berlin GmbH wird nicht zwei Zuggruppen ohne Bezahlung bis nach Birkenwerder fahren lassen.

Die Fahrzeit beträgt zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf drei Minuten, womit vier Minuten Puffer sind. Die Zugkreuzung der entsprechenden Zuggruppen müsste allerdings von Hermsdorf nach Frohnau verschoben werden, da sonst die Zeit zu knapp wird.
Der Gedanke bei der Stammstrecke der Heidekraut liegt wohl darin, dass eine permanente Anbindung an Gesundbrunnen kombiniert wird mit der Erschließung zusätzlichen Verkehrs in Pankow und Märkischem Viertel. Aus diesen Einzugsgebieten wäre eine schnelle Verbindung zum Bahnhof Gesundbrunnen sicher nützlich. Umsteigen wäre in Gesundbrunnen angesagt, aber das wird ja auch jetzt schon sehr gut angenommen.

>Was den Bahnsteig an der vorläufigen Endstation angeht, ist der im Video unmittelbar westlich der S-Bahn-Gleise angeordnet,

Du meinst auf der östlichen Seite des S-Bahnhofes. Dort müsste der Damm verbreitert werden, um an das Güter-Fernbahngleis einen Seitenbahnsteig an zu setzen. Diese Dammverbreiterung befände sich genau auf dem ehemaligen ebenerdigen Endbahnhof Wilhelmsruh der Heidekrautbahn. Also sicher kein Problem. Zunächst einmal funktioniert das auch mit dem einen vorhandenen Fernbahngleis. Ein zweigleisiger Ausbau der Nordbahn wäre möglich, ein Mittelbahnsteig sicher nicht nötig. Es sei denn man lässt die Regionalbahn in Wilhelmsruh halten. aber warum eigentlich? Eines dritten Gleises bedarf es auch nicht unbedingt. Gleiswechsel ist ja hinter der EÜ Kopenhagener Str. vorgesehen, wie weiter oben schon ausgeführt wurde. Umsteigepunkt wäre ohnehin immer Gesundbrunnen. Umsteigen zur S25 und S1 nach Norden ist in Wilhelmsruh möglich, für die Anreiner der Heidekrautbahn vielleicht auch nicht ganz ohne.

Eine Verlängerung der U-Bahn ins Märkische Viertel hätte zwar großes Potenzial, ist aber auch sehr teuer und hat nicht den Kombinationseffekt zum Brandenburger Umland. Die Verlängerung der M1 würde nach meiner Auffassung nur etwas für die direkte Verbindung zwischen Märkischem Viertel und Pankow bringen. Es bringt vermutlich für Niederschönhausen und Rosenthal mehr, als für alle anderen. Einen großen Mehrwert einer Verbindung vom MV zur Innenstadt bringt das wohl nicht.

Historisch hatte die Heidekraut auch ein großes Potential für den Ausflugsverkehr von Reinickendorf, zumal zum Wandlitz See. Ich glaube da gab es das MV noch nicht einmal.
Und für die Freunde der Eisenbahn baut die NEB auf der Osthavelländischen Eisenbahn die Strecke von Johannesstift bis Hennigsdorf wieder auf. ;-)))
Zitat
Heidekraut
Und für die Freunde der Eisenbahn baut die NEB auf der Osthavelländischen Eisenbahn die Strecke von Johannesstift bis Hennigsdorf wieder auf. ;-)))

Das wird nie mehr möglich sein, da die alte Trasse der Tram nach Hennigsdorf (eine Eisenbahn bestand da niemals!) im Bereich ab ex Abzweigbahnhof Nieder-Neuendorf bebaut ist.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Ja, da fuhr eine Straßenbahn, aber es waren doch eigentlich Gütergleise, die Anschluss an die Osthavelländische hatten und ans Werk in Hennigsdorf, oder?
Zitat
Heidekraut
Der Gedanke bei der Stammstrecke der Heidekraut liegt wohl darin, dass eine permanente Anbindung an Gesundbrunnen kombiniert wird mit der Erschließung zusätzlichen Verkehrs in Pankow und Märkischem Viertel. Aus diesen Einzugsgebieten wäre eine schnelle Verbindung zum Bahnhof Gesundbrunnen sicher nützlich. Umsteigen wäre in Gesundbrunnen angesagt, aber das wird ja auch jetzt schon sehr gut angenommen.

Es ist ja alles amusant und schreibe es oft genug und vllt. wird irgendjemand glauben.. Man steigt nur 'gerne' am Gesundbrunnen um.. weil man es muss.

[...]
Mein Rat wäre: geh raus, geneiße die Sonne

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2014 00:22 von Forummaster Berlin.
Weiß eigentlich jemand genau, ob eine niveaugleiche Kreuzung Heidekrautbahn mit der Straßenbahn am Wilhelmsruher Damm heute noch genehmigungsfähig wäre ? Meiner Meinung würde eine Verlängerung der M1 schon Sinn machen, aber das ist ein anderes Thema....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Weiß eigentlich jemand genau, ob eine niveaugleiche Kreuzung Heidekrautbahn mit der Straßenbahn am Wilhelmsruher Damm heute noch genehmigungsfähig wäre ?

Nein
Zitat

EBO § 12 'Höhengleiche Kreuzungen von Schienenbahnen'

(1) Neue höhengleiche Kreuzungen von Schienenbahnen dürfen außerhalb der Bahnhöfe oder der Hauptsignale von Abzweigstellen nicht angelegt werden. Für vorübergehend anzulegende Kreuzungen sind Ausnahmen zulässig (§ 3 Abs. 1 Nr. 2).
Meine Hervorhebung
Die Strecke der Heidekrautbahn dort ist ja in Betrieb, wenn auch nur für den Güterverkehr.

Zitat
Wollankstraße
Meiner Meinung würde eine Verlängerung der M1 schon Sinn machen, aber das ist ein anderes Thema....
Tram ist auch eine Schienenbahn.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Heidekraut
Ja, da fuhr eine Straßenbahn, aber es waren doch eigentlich Gütergleise, die Anschluss an die Osthavelländische hatten und ans Werk in Hennigsdorf, oder?

Nicht wirklich, vom Bahnhof Nieder Neuendorf zweigten Anschlußgleise zur Firma Holzman und zur AEG ab*. Das Tramgleis ging ab 1923 ebenfalls aus dem Bahnhof raus.
Betrieben wurde die Linie 120 von Anfang an von der Berliner Straßenbahn, Anfangs mit Benzoltriebwagen, ab 1929 unter BVG Regie dann elektrisch.
Die Wagen dieser Linie hatten Räder für den Einsatz auf Eisenbahngleisen nach EBO und von Anfang an Scherenstromabnehmer, wofür die Fahrleitungsanlagen von Johannesstift bis Betriebshof Pichelsberg und von Klosterstrasse bis Kehre Spandau West angepasst wurden.
Die Linie 120 hatte übrigends bis zur Einführung des Kriegstarifes immer einen eigenen Tarif!

* Über diesen Anschluß wurde die Firma Holzmann bzw. der folgende VEB nach Kanalbau und Einstellung der OHKB bedient. Die Umsetzanlage lag später im Mauerstreifen und das Gleis auf der heute noch befahrenen Kanalbrücke in der Straße. Die Widerlager östlich trugen nie eine Brücke.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
Heidekraut
Der Gedanke bei der Stammstrecke der Heidekraut liegt wohl darin, dass eine permanente Anbindung an Gesundbrunnen kombiniert wird mit der Erschließung zusätzlichen Verkehrs in Pankow und Märkischem Viertel. Aus diesen Einzugsgebieten wäre eine schnelle Verbindung zum Bahnhof Gesundbrunnen sicher nützlich. Umsteigen wäre in Gesundbrunnen angesagt, aber das wird ja auch jetzt schon sehr gut angenommen.

Gesundbrunnen ist ein etablierter Umsteigepunkt zwischen BVG und S-Bahn/Regio/Fernverkehr. Das war vor dem Kriege schon so. Viele Pendler aus dem Einzugbereich der Heidekrautbahn würden von einem direkten Weg nach Gesundbrunnen profitieren.

[...]

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2014 00:23 von Forummaster Berlin.
Zitat
Wollankstraße
..., ob eine niveaugleiche Kreuzung Heidekrautbahn mit der Straßenbahn am Wilhelmsruher Damm heute noch genehmigungsfähig wäre?

Weder (wie schon erwähnt) nach EBO, noch nach BOStrab, noch nach EKrG. Dennoch gibt es Leute, die eine Ausnahmegenehmigung durch mehrere Aufsichtsbehörden für möglich halten.
In Berlin ist 1975 die letzte niveaugleiche Kreuzung einer Anschlussbahn mit der Straßenbahn neu angelegt worden. Seit Inkrafttreten der letzten DDR-BOStrab 1976 wurden bei Neubaustrecken stets Überführungen errichtet, weil die Staatliche Bahnaufsicht in Berlin generell keine Ausnahmegenehmigung mehr erteilte.
Was in der DDR für die Verkehrssicherheit investiert wurde, sollte unter gesamtdeutschen Bedingungen erst recht möglich sein.

so long

Mario
Danke für die ausführlichen Erklärungen zu meiner Frage.
Dann guten Wochenstart...

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
der weiße bim
Weder (wie schon erwähnt) nach EBO, noch nach BOStrab, noch nach EKrG. Dennoch gibt es Leute, die eine Ausnahmegenehmigung durch mehrere Aufsichtsbehörden für möglich halten.
In Berlin ist 1975 die letzte niveaugleiche Kreuzung einer Anschlussbahn mit der Straßenbahn neu angelegt worden.
ist das vielleicht einer der beiden Ausnahmen laut EBO: "außerhalb der Bahnhöfe oder der Hauptsignale von Abzweigstellen"


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
ist das vielleicht einer der beiden Ausnahmen laut EBO: "außerhalb der Bahnhöfe oder der Hauptsignale von Abzweigstellen"

Damals galt eine andere EBO. Wie auch immmer - das Problem hat sich durch Stilllegung fast aller Berliner Anschlussgleise längst erledigt. Die Berliner Straßenbahn besitzt seitdem keine höhengleiche Kreuzungen mit Eisenbahnanlagen mehr, das soll nach dem Willen des Gesetzgebers auch so bleiben.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Damals galt eine andere EBO. Wie auch immmer - das Problem hat sich durch Stilllegung fast aller Berliner Anschlussgleise längst erledigt. Die Berliner Straßenbahn besitzt seitdem keine höhengleiche Kreuzungen mit Eisenbahnanlagen mehr, das soll nach dem Willen des Gesetzgebers auch so bleiben.

Na dann hat sich wohl die Straßenbahnverlängerung ins Märkische Viertel (MV) wohl erledigt. Die Heidekrautbahn - da als Güterstrecke genutzt - wird wohl kaum abgebaut werden und die Verlegung auf einen Damm halte ich zur Zeit für utopisch. Schade, denn nur alleine die Verbindung vom Bf Wittenau Nordbahn ins MV würde eine Straßenbahn rechtfertigen, wenn man sich teilweise dort die Situation im Berufs- und Schülerverkehr ansieht. Sei es drum, denke für die Bewohner des MV wird zur Fahrt in die Innenstadt eher U- und S-Bahn attraktiver sein, wegen dem dichteren Takt. Ich halte eine Wiedereröffnung aber für sinnvoll, wenn man an das nährere Umland denkt.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2014 01:29 von Wollankstraße.
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