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Spandau wieder mit Straßenbahn?
geschrieben von Bahnknoten 
[www.tagesspiegel.de]

@Bovist66: Vielen Dank für die Information. Im Nachhinein ärgere ich mich doch ein wenig, nicht zu dieser Veranstaltung hingegangen zu sein. Den Tsp-Artikel finde ich schon lesens- und wissenswert. Die hier angedeutete verkehrspolitische Richtung scheint mir geeignet zu sein, auch in Spandau mittel- bis langfristig zu konkreten Verbesserungen im ÖV zu gelangen,

meint Marienfelde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2017 19:00 von Marienfelde.
Punkt 4 ist Blödsinn und bindet wieder unnötig Kapazitäten für sinnvolle Projekte. Für die Siemensbahn brauche ich keine Prüfung, da kann ich auch so sagen, dass aufgrund der Tatsache, dass es am südöstlichen Ende nur utopisch teure Anschlüsse gibt, kein wirtschaftlich verantwortlicher Betrieb möglich ist.
Zitat
VvJ-Ente
Punkt 4 ist Blödsinn und bindet wieder unnötig Kapazitäten für sinnvolle Projekte. Für die Siemensbahn brauche ich keine Prüfung, da kann ich auch so sagen, dass aufgrund der Tatsache, dass es am südöstlichen Ende nur utopisch teure Anschlüsse gibt, kein wirtschaftlich verantwortlicher Betrieb möglich ist.

Jein. Es gibt natürlich an sich wichtigere Projekte, keine Frage. Ebenso sehr stimme ich Dir mit der Einschätzung zu, dass die Siemensbahn in Jungfernheide (oder am Bf Wernerwerk) nur schwer in bestehende bzw. weiterführende Bahnsysteme eingebunden werden kann. Der Hintergrund der Planung scheint mir hier zu sein, die Straßenbahn über eine politisch vergleichsweise leicht durchsetzbare Trasse Richtung Spandau zu bekommen, zumal der Bau der Straßenbahn von Osten her zum Bf Jungfernheide forciert wird. In der Wasserstadt und Umgebung ist außerdem mit einer Verdichtung der Bebauung zu rechnen. Herr Horth hat in seinen Antworten betont, dass der Busverkehr in Spandau in vielen Relationen wegen der hohen Nachfrage unwirtschaftlich geworden ist. Daher erscheint hier die Straßenbahn dringend.

Die Trasse der Siemensbahn wäre in diesem übergreifenden Zusammenhang zu beurteilen. Allerdings ließe sich die Straßenbahn in Spandau wohl auch als Teilnetz aufbauen, diese Möglichkeit ließ Herr Horth wie erwähnt ebenfalls gelten.
Zitat
Bovist66
[...] Ebenso sehr stimme ich Dir mit der Einschätzung zu, dass die Siemensbahn in Jungfernheide (oder am Bf Wernerwerk) nur schwer in bestehende bzw. weiterführende Bahnsysteme eingebunden werden kann. Der Hintergrund der Planung scheint mir hier zu sein, die Straßenbahn über eine politisch vergleichsweise leicht durchsetzbare Trasse Richtung Spandau zu bekommen, zumal der Bau der Straßenbahn von Osten her zum Bf Jungfernheide forciert wird. In der Wasserstadt und Umgebung ist außerdem mit einer Verdichtung der Bebauung zu rechnen. [...] Die Trasse der Siemensbahn wäre in diesem übergreifenden Zusammenhang zu beurteilen. [...]

Hallo Bovist66,

eine interessante Möglichkeit, damit habe ich mich noch gar nicht befasst.

Wie könnte man sich die Streckenführung vorstellen? Tegeler Weg - Siemensdamm - Siemensbahn-Trasse - Saatwinkler Damm - Haselhorster Damm - Rhenaniastraße?

Unklar ist mir allerdings, wie man die Strecke vom Siemensdamm auf die Siemensbahn-Trasse bekommen kann und wie sich die Stationen hinsichtlich der Bahnsteighöhen anpassen ließen.

Viele Grüße
Manuel
Die Siemensbahn plattmachen und die Straßenbahn ebenerdig führen. Entlang der Rhenaniastraße wird das nichts, da sind die Biber an den Rohebruchwiesen vor. Es müsste also nördlich durch das Gartenfelder Gewerbegebiet gehen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das Ergebnis der Untersuchung bezüglich Siemens-Bahn wird sein: Hände weg! da bin ich ziemlich sicher. In etwa wie das Hornberger Schießen.

Was heißt denn eigentlich konkret "Trend der BVG zu zentralen Betriebshöfen?"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2017 22:31 von Heidekraut.
Zitat

Die Siemensbahn plattmachen und die Straßenbahn ebenerdig führen.
Den ganzen Oberbau abtragen? Für ebenerdige Straßenbahn? Da ist es wohl billiger die vorhandenen Anlagen fit zu machen.
Die U2 nach Spandau zu verlängern ist meiner Meinung nach viel sinnvoller, da es schon Bauvorleistungen gibt. Für die Straßenbahn gibt es sie noch gar nicht.
Die "Vorleistungen" beschränken sich lediglich auf die leeren Gleiströge im U-Bhf. Rathaus Spandau mit einem kurzen Tunnelstück parallel zu U7-Kehranlage.
Wie lange diese Stutzen tatsächlich sind, kann ich nicht sagen, da man vom Bahnsteig aus nicht besonders viel erkennen kann, außer, dass die Tunneleinfahrten anscheinend als Lager für irgendwelchen Kram verwendet werden.

Die zweite Vorleistung wäre dann noch das westliche Ende des Bahnhofes Ruhleben, welches über eine Art Wiederlager (für die Brücke über den Stendelweg) an der Abschlusswand des Bahndamms verfügt, das wars dann aber schon.

Dann blieben aber noch der gesamte Tunnel zwischen Spandau und Ruhleben inklusive aller Unterwegshalte sowie die sicherlich kostenintensive Haveluntertunnelung.
Zitat
Bahnknoten
In Spandau etabliert sich eine Straßenbahn-Initiative am 15. Februar. Da gibt es auch schon auf Facebook viel Wirbel. Damit wünsche ich viel Erfolg.
Initiative Spandauer Tram

Denken wir zur Abwechslung mal realistisch.
Man kann auch in Spandau die Zeit nicht zurückdrehen. Die Zeit der Tram ist definitiv vorbei.
Ergänzung: für die Straßenbahn gibt es sehr wohl Vorleistungen in Spandau (und ebenso alte Trassen von früher, die wieder genutzt werden könnten).

Für die U2-Verlängerung ab Ruhleben liegen dagegen ein paar Grundstücke im Weg, die ersteinmal beräumt werden müssten.

@Bovist66: Siemensbahn ist und bleibt quatsch, weil der notwendige Aufwand zur Instandsetzung und Betriebsanpassung den Nutzen bei weitem übertrifft. Da sollte man lieber gleich eine passenden ebenerdige Trasse finden, wenn man denn unbedingt diesen Weg wählen will.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Passagier
Zitat
Bahnknoten
In Spandau etabliert sich eine Straßenbahn-Initiative am 15. Februar. Da gibt es auch schon auf Facebook viel Wirbel. Damit wünsche ich viel Erfolg.
Initiative Spandauer Tram

Denken wir zur Abwechslung mal realistisch.
Man kann auch in Spandau die Zeit nicht zurückdrehen. Die Zeit der Tram ist definitiv vorbei.
Na dann viel Spaß beim Gruppenkuscheln im Bus ;-)

Ich betrachte die Bemühungen um eine Tram in Spandau eher auf praktischen als auf sentimentalen Aspekten basierend



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2017 00:08 von J. aus Hakenfelde.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Zitat
Passagier
Zitat
Bahnknoten
In Spandau etabliert sich eine Straßenbahn-Initiative am 15. Februar. Da gibt es auch schon auf Facebook viel Wirbel. Damit wünsche ich viel Erfolg.
Initiative Spandauer Tram

Denken wir zur Abwechslung mal realistisch.
Man kann auch in Spandau die Zeit nicht zurückdrehen. Die Zeit der Tram ist definitiv vorbei.
Na dann viel Spaß beim Gruppenkuscheln im Bus ;-)

Ich betrachte die Bemühungen um eine Tram in Spandau eher auf praktischen als auf sentimentalen Aspekten basierend

Gelegentlich stimmen Herz und Verstand ja auch überein. Die Westberliner Politik der 1950er und 1960er Jahre wollte die Straßenbahn vor allem durch den 'beweglicheren Autobus' ersetzen. Diese Politik ausschließlich rational erklären zu wollen, dürfte unhaltbar sein.

Die Straßenbahn ist gegenüber dem Autobus bei entsprechenden Fahrgastzahlen betriebswirtschaftlich von Vorteil. Diese Erkenntnis ist alles andere als neu, und sie war z.B. dem Landesrechnungshof in Berlin (West) auch in den 1960er Jahren bekannt. Damals wurde eine falsche, "unwissenschaftliche" Verkehrspolitik betrieben, und ich sehe keinen Grund, diese falsche Politik "in die Zukunft zu verlängern".

Die jetzige Koalition nähert sich einer vernünftigeren Verkehrspolitik an - die mittel- bis langfristige Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs in Spandau halte ich "eigentlich" für selbstverständlich.

Einen schönen "Brückentag" und ein schönes Wochenende wünscht Euch
Marienfelde

P.S.: Wer sich aus "erster Hand" über die Westberliner Verkehrspolitik der 1950er und 1960er Jahre aus der damaligen Perspektive der BVG-West informieren möchte, dem seien die Bände 11 und 12 von "Dr. Walter Schneider: Der Städtische Berliner Berliner Öffentliche Nahverkehr" empfohlen. Es lohnt sich, ein wenig darin zu "schmökern".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2017 06:54 von Marienfelde.
Den "Trend der BVG zu zentralen Betriebshöfen" finde ich ja nicht grundsätzlich verkehrt, aber wenn die Straßenbahn nach Spandau kommt, muss man dort auch einen Straßenbahn-Betriebshof bauen. Die Bahnen können ja schlecht den Tag über in Spandau fahren, um dann nachts für zwei Stunden in Weißensee zu stehen. Dieses Argument ist also relativ sinnfrei.

Interessant fände ich, welche "ca 5 Buslinien" denn straßenbahnwürdig sind. Mir fallen eine Menge ein, je nach Definition aber auch mehr oder weniger. Wurde das an irgendeiner Stelle näher erläutert?
@ Marienfelde

Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Die Abschaffung der Straßenbahn nahezu in ganz Westdeutschland war einzig und allein der reinen Lehre der "autogerechten Stadt" geschuldet. Dieses Leitbild der 50er und 60er Jahre bereuen heute aber so gut wie alle - Politik, Stadtplaner und natürlich die Betroffenen.

Die Argumente, die gegen eine Straßenbahn immer wieder vorgebracht werden, sind teilweise hanebüchen. Als ob in den letzten 50 Jahren seit Verbannen der Straßenbahn keinerlei Fortschritt des Verkehrsträgers stattgefunden hätte. Und nur weil es kaum Städte in Deutschland schaffen, neue oder erneute Straßenbahnsysteme zu planen und tatsächlich umzusetzen*, heißt das ja nicht, dass die Straßenbahn generell ungeeignet wäre. Denn dann läge quasi der ganze Rest der Welt falsch mit seinen ÖPNV-Planungen. Das hat ein bisschen was von dem Spruch mit dem Autofahrer, der sagt: "Ein Geisterfahrer? Es sind Dutzende!"



*Wenn ich es richtig überblicke, ist Saarbrücken die einzige deutsche Stadt, die ein komplett eigenständiges Straßenbahn-/Stadtbahn-Netz in den letzten 50 Jahren (wieder) neu geschaffen hat. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass die meisten Städte in Deutschlands ihr Netz nie vollständig aufgegeben haben.
Zitat
222
Interessant fände ich, welche "ca 5 Buslinien" denn straßenbahnwürdig sind. Mir fallen eine Menge ein, je nach Definition aber auch mehr oder weniger. Wurde das an irgendeiner Stelle näher erläutert?

Ich glaube, das war eher im Sinn von "Korridore" gemeint. Neben Falkenhagener Feld (dort dann M37) und Heerstraße (M49) war definitiv auch die Wasserstadt (236/X36) plus Gartenfeld und die Wilhelmstadt angesprochen worden.
Zitat
Jay
Ergänzung: für die Straßenbahn gibt es sehr wohl Vorleistungen in Spandau (und ebenso alte Trassen von früher, die wieder genutzt werden könnten).

Für die U2-Verlängerung ab Ruhleben liegen dagegen ein paar Grundstücke im Weg, die ersteinmal beräumt werden müssten.

@Bovist66: Siemensbahn ist und bleibt quatsch, weil der notwendige Aufwand zur Instandsetzung und Betriebsanpassung den Nutzen bei weitem übertrifft. Da sollte man lieber gleich eine passenden ebenerdige Trasse finden, wenn man denn unbedingt diesen Weg wählen will.

Welche Bauvorleistungen für die Straßenbahn gibt es in Spandau?

Warum müssten für die U2-Verlängerung einige Grundstücke beräumt werden? Die Strecke wird doch unterirdisch verlaufen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2017 22:06 von Henning.
Zitat
Henning
Warum müssten für die U2-Verlängerung einige Grundstücke beräumt werden? Die Strecke wird doch unterirdisch verlaufen.

Dazu musst du sie erstmal von Ruhleben aus unterirdisch bekommen. Dafür müssten aber Grundstücke beräumt werden, die direkt hinter dem U-Bahnhof Ruhleben liegen.
Zitat
Henning
Welche Bauvorleistungen für die Straßenbahn gibt es in Spandau?

Unter anderem gibt es auf der Wasserstadtbrücke entsprechende Vorleistungen, sei es der Platz für ein vom IV unabhängiges Gleispaar oder auch die Bohrungen in den Laternenmasten für die Ausleger der Oberleitung. In der anschließenden Daumstraße ist die Trasse durch den auffällig breiten Mittelstreifen berücksichtigt.
Zitat
Platte
Unter anderem gibt es auf der Wasserstadtbrücke entsprechende Vorleistungen, sei es der Platz für ein vom IV unabhängiges Gleispaar oder auch die Bohrungen in den Laternenmasten für die Ausleger der Oberleitung. In der anschließenden Daumstraße ist die Trasse durch den auffällig breiten Mittelstreifen berücksichtigt.

Was sich sogar in der Rauchstraße und in der Streitstraße durch Freilassen der ehemaligen Trasse der Bötzowbahn bzw. Industriebahn Hakenfelde fortsetzt.
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