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Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick
geschrieben von Stefan Metze 
Am besten wäre es wohl, wenn die Fernzüge am Ostkreuz statt Obstbahnhof hielten.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
T6Jagdpilot
Nein, er wird angefahren weil diverse IC und einige ICE nach Rummelsburg ein und aussetzen..
und der BWE von Zoo Richtung FFO und zurück dort auch durchfährt, der IRE aus HH usw..
sieht wohl kaum nach Tradition aus, eher nach Notwendigkeit.
Damit begründet ein historisches Relikt, das Betriebswerk in Rummelsburg, das Andere, den Ostbahnhof. Statt das Betriebswerk dorthin zu verlegen, wo die meisten ICE ohnehin vorbeikommen, nämlich an die Anhalter Bahn südlich vom Südkreuz, hält die Bahn an langen Leerfahrten und an einem Fernbahnhof fest, der nur für Wenige leichter zu erreichen ist als andere Fernbahnhöfe. Eine verkehrliche Notwendigkeit kann ich hier nicht erkennen.

Zitat
Micha
Und wenn ein Viertel einer solch großen Stadt wie Berlin nicht an den Fernverkehr angeschlossen wird, reden wir von rund einer Million Menschen. Ich denke. das sollte auf jedem Fall ein "verkehrsplanerischer Parameter" sein. Natürlich kann man auch nach Südkreuz fahren. Aber Spandau wäre da günstiger. Oder gleich laufen.
Es stimmt ja gar nicht, dass ohne diesen Bahnhof Ostberlin vom Fernverkehr abgekoppelt wäre. Erstens verkehrt dort nur ein Bruchteil der durch Berlin verlaufenden Fernverkehrslinien. Und zweitens ist der Lehrter Bf für Ostberliner genauso gut, für viele sogar besser zu erreichen, als dieser Ostbahnhof.

Stell dir doch einfach mal die Frage, ob man genau dort einen solchen Bahnhof bauen würde, wenn es ihn nicht geben würde. Ich glaube kaum, dass du diese Frage mit ja beantworten kannst.
Zitat
micha774
...wird aber vom übrigen ÖPNV schlecht angebunden wie ich finde. Aber ich bin da als Südberliner befangen ;-)

Lichtenberg ist der einzige Berliner Fernbahnhof, der schon seit Jahrzehnten von allen Berliner Nahverkehrsmitteln Regionalbahn, S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Bus (bis 1973 auch Obus) erreicht wird. Nur eine Fährlinie hat es dorthin noch nicht geschafft ;-)

so long

Mario
Die ließe sich wiederum beim Ostbahnhof einrichten!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
flierfy
Stell dir doch einfach mal die Frage, ob man genau dort einen solchen Bahnhof bauen würde, wenn es ihn nicht geben würde. Ich glaube kaum, dass du diese Frage mit ja beantworten kannst.

Bei dieser Fragestellung würde ich mich wohl dem Beitrag von "Lehrter Bahnhof" direkt über dem Deinem anschließen. Aber Ostkreuz wird nun mal nicht zum Fernbahnhof umgebaut. Einen sehr gut genutzten Bahnhof einfach ersatzlos abzureißen, nur weil man ihn heute nicht mehr wie vor 200 Jahren dort bauen würde, wäre aber töricht. Laut Wikipedia ist der Ostbahnhof der drittwichtigste Bahnhof Berlins.

Gruß
Micha

>Am besten wäre es wohl, wenn die Fernzüge am Ostkreuz statt Obstbahnhof hielten.

Ja, wenn man Ostkreuz doppelt so breit machen würde, als es jetzt schon ist, dann sicher. Aber das ist illusorisch. Seien wir froh, dass wir noch einen Fernbahnhof an der Stadtbahn haben mit so vielen Gleisen.
Der Hauptbahnhof liegt nun mal im Norden und nicht im Osten Berlins, der Ostbahnhof dafür mitten drin. Also welcher ist nun im Schnitt besser zu erreichen für die Ostberliner (als geographischer, nicht als politischer Begriff)? Es stimmt also nicht, der Lehrter Bahnhof ist nur für wenige Ostberliner besser zu erreichen.
Zitat
Heidekraut
Der Hauptbahnhof liegt nun mal im Norden [...]

Seit wann liegt der Hauptbahnhof im Norden? Er ist in der Mitte der Stadt - auch wenn das augenscheinlich noch weniger Leute wahr haben wollen, als den Mauerfall und dessen verkehrspolitische Folgen.
Zitat
flierfy
Zitat
T6Jagdpilot
Nein, er wird angefahren weil diverse IC und einige ICE nach Rummelsburg ein und aussetzen..
und der BWE von Zoo Richtung FFO und zurück dort auch durchfährt, der IRE aus HH usw..
sieht wohl kaum nach Tradition aus, eher nach Notwendigkeit.
Damit begründet ein historisches Relikt, das Betriebswerk in Rummelsburg, das Andere, den Ostbahnhof. Statt das Betriebswerk dorthin zu verlegen, wo die meisten ICE ohnehin vorbeikommen, nämlich an die Anhalter Bahn südlich vom Südkreuz, hält die Bahn an langen Leerfahrten und an einem Fernbahnhof fest, der nur für Wenige leichter zu erreichen ist als andere Fernbahnhöfe. Eine verkehrliche Notwendigkeit kann ich hier nicht erkennen.

Zitat
Micha
Und wenn ein Viertel einer solch großen Stadt wie Berlin nicht an den Fernverkehr angeschlossen wird, reden wir von rund einer Million Menschen. Ich denke. das sollte auf jedem Fall ein "verkehrsplanerischer Parameter" sein. Natürlich kann man auch nach Südkreuz fahren. Aber Spandau wäre da günstiger. Oder gleich laufen.
Es stimmt ja gar nicht, dass ohne diesen Bahnhof Ostberlin vom Fernverkehr abgekoppelt wäre. Erstens verkehrt dort nur ein Bruchteil der durch Berlin verlaufenden Fernverkehrslinien. Und zweitens ist der Lehrter Bf für Ostberliner genauso gut, für viele sogar besser zu erreichen, als dieser Ostbahnhof.

Stell dir doch einfach mal die Frage, ob man genau dort einen solchen Bahnhof bauen würde, wenn es ihn nicht geben würde. Ich glaube kaum, dass du diese Frage mit ja beantworten kannst.

Nun ist das (ICE/IC)Bahnbetriebswerk Rummelsburg aber schon zu Zeiten entstanden, da war Hauptbahnhof noch Planwerk.
Die Milliardeninvestition in das Werk wird man sicher nicht nochmal in den nächsten 50 Jahren tätigen,
abgesehen davon, wievel "schützenwerte Käfer" im Schöneberger Südgelände den Bau bis zum Nimmerleistag verschieben würden.
Die dichte Belegung mit RE Linien der Stadtbahn entstand auch erst nach und nach zum bereits etablierten FV.

T6JP
Zitat
Lehrter Bahnhof
Fakt ist, dass die RE1 und RE2 in der HVZ über der Überlastungsgrenze sind, sie können keine weiteren Fahrgäste mehr aufnehmen, die Bevölkerungszahl Berlins und des Speckgürtels wächst aber rasant. Man braucht also mehr Wagen.

Problem:
- Die Bahnsteige in Brandenburg sind zu kurz
- In Brandenburg fahren die Züge teilweise halb leer, mit noch mehr Wagen entsprechend noch leerer

Deswegen meine Idee mit dem Kuppeln. Ja, das kostet natürlich etwas. Hast du eine bessere Idee? Sollen die zusätzlichen Pendler alle auf die Straße?


Stärken und Schwächen klingt erstmal toll ist aber im täglichen Betrieb der Garant für Verspätungenen, zumal einzelne Bahnhöfe dafür nicht geeignet sind. KW zum Beispiel ist heute schon ein Nadelöhr und würde durchs Kuppeln noch anfälliger.

Die einfachste Lösung für o.g. Problem sind Zusatzfahrten. Es betrifft ein eng umgrenztes Zeitfenster. Man kann flexibel starten und enden und fährt den Rest der Zeit keine heiße Luft herum. Zusätzlich entfallen infrastrukturelle Zwangspunkte und Zuverlässigkeitsprobleme wie beim Stärken und Schwächen...
Zitat
Blaschnak
Die einfachste Lösung für o.g. Problem sind Zusatzfahrten.

Die einfachste Lösung wäre ein Fahrpreiszuschlag für die Nutzung von RE-Zügen im Bereich Berlin ABC. Kostet den Aufgabenträger keine Erhöhung der bestellten Leistung und lockt preisbewusste Kunden in die parallel fahrenden S-Bahnen. Wem der Zeitvorteil wichtig ist, verbessert mit seinem Zusatzbeitrag die VBB-Einnahmen. Für Pendler aus dem weiteren Umland würde sich ohne Mehrkosten das Platzangebot erhöhen.

so long

Mario
Das hatten wir bei den IR schon mal. Ich weiß nicht ob das heute so zulässig wäre, aber es ist sicher nicht im politischen Sinne. Die Leute sollen ja Bahn fahren und die Gefahr würde steigen, dass die Leute vom RE aufs Auto wechseln. Die Diskussion willst Du, glaube ich, nicht führen. ;-)
Zumal dann die Halte in Mahlsdorf und Köpenick keiner mehr braucht, oder?
Zitat
Blaschnak
Das hatten wir bei den IR schon mal. Ich weiß nicht ob das heute so zulässig wäre

Den Zuschlag habe ich sogar schon für RE bezahlen müssen – in den 90er Jahren, nachdem die RE eingeführt wurden.

Aber warum sollte ein RE-Zuschlag nicht zulässig sein, wenn er im Tarif aufgenommen wird‽ Kann man ja als „Komfortzuschlag“ verkaufen, so wie bei manchen Buslinien, wo man für den Komfort, sich bis zu 2 Stunden vor der planmäßigen Abfahrtszeit zur Fahrt entschließen zu müssen und dann noch ein Telefon suchen und benutzen zu müssen, einen Zuschlag bezahlen darf.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Blaschnak
Die einfachste Lösung für o.g. Problem sind Zusatzfahrten.

Die einfachste Lösung wäre ein Fahrpreiszuschlag für die Nutzung von RE-Zügen im Bereich Berlin ABC.

*hust* Man müsste ja gar nicht mal soweit gehen, dass Bewohner_innen und Nutzer_innen des C-Bereichs grundsätzlich bestraft würden, denn da gibt es ja doch durchaus einige Stationen und Strecken ohne parallele S-Bahn. Viele Extremlagen wären ja schon entschärft, wenn es einen solchen Zuschlag für AB-Fahrscheine gäbe, wobei auch hier mit Staaken ein Problem entstünde.
Zitat
eiterfugel
Viele Extremlagen wären ja schon entschärft, wenn es einen solchen Zuschlag für AB-Fahrscheine gäbe, wobei auch hier mit Staaken ein Problem entstünde.

Der Zuschlag würde ja nur auf Strecken gelten, auf denen es eine parallele S-Bahn gibt. Und die ist in Staaken schon seit 36 Jahren Geschichte. ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2016 09:20 von B-V 3313.
Nochmal: Warum sollte Berlin dann die Leistungen bezahlen?

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Nochmal: Warum sollte Berlin dann die Leistungen bezahlen?

Die Frage stellt sich überhaupt nicht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wenn die REs zuschlagspflichtig werden, dann müsste die unzuverlässige S-Bahn günstiger werden.
Zuschlag für RE-Züge:

Bitte nicht. Natürlich kann man die Nachfrage senken, indem man die Preise erhöht (Anfängerkurs Wirtschaftslehre). Aber das ist doch wohl nicht ernsthaft im Sinne einer umwelt- und stadtgerechten Verkehrspolitik. (Autofahrer bezahlen übrigens auf Autobahnen und Schnellstraßen auch nicht mehr als auf "normalen" Straßen...)

Es würde die Tarife auch nicht einfacher machen: eine Fahrkarte Berlin AB gälte dann also für zwei Stunden in Fahrtrichtung, außer in den Zügen der Linien x, y und z zwischen A und B, dafür aber in den Linien a, b und c zwischen X und Z, am besten noch mit Ausnahmen an Werktagen (außer Feiertagen und wenn die Venus im Sternzeichen Löwe steht) zwischen 6:18 und 9:35 sowie zwischen 13:57 und 18:26 Uhr. Bravo. (Zum Vergleich: ein Liter Benzin kostet x Euro. Dazu kommen vielleicht noch Parkgebühren in Höhe von y Euro. Fertig!)

Die Einfachkeit ist ein großer Vorteil des Berliner Tarifsystems. Man muss sich nicht mit sowas wie der Unterscheidung zwischen CardZone und TicketZone beschäftigen, und bei Zügen ist ganz einfach, was benutzt werden darf: S, RB, RE. Im Raum Dresden muss sich der geneigte Fahrgast merken, dass VVO-Tickets in S, U*, RE, RB, SBS, TL und TLX gelten.

Wenn ihr keine Fahrgäste haben wollt, weil sie sowieso nur den bestens organisierten und von Profis (der Büroklammerherstellung...) gemanagten Bahnbetrieb stören, schreibt das doch einfach. Das wäre jedenfalls ehrlicher.

Nebenbei müsste man dann auch innerhalb Berlins kontrollieren. Bei den kurzen Stationsabständen wird man also auch nicht umhinkommen, zusätzliches Kontrollpersonal einzustellen - am besten vom gleichen Subunternehmen, das auch die BVG nutzt, damit Zahlvieh, das von der Umstellung nichts mitbekommen hat, augenblick seiner gerechten Strafe zugeführt wird. (Vielleicht könnte man gleich auch ein paar Sexualstraftäter oder Mörder aus dem Gefängnis entlassen, um deren Platz für diese abgrundtief bösen Gestalten - Leute, die zum ersten Mal nach einem Jahr Öffis nutzen und versehentlich den falschen Tarif gewählt haben - zu schaffen.)

Was man stattdessen machen könnte? Man sollte nicht mit Preiserhöhungen, sondern mit besseren Angeboten reagieren!

1. Die S-Bahn beschleunigen: mittelfristig müssen, spätestens mit den neuen Fahrzeugen, endlich auf längeren Strecken die 100 km/h angestrebt und auch ausgefahren werden. Ich denke da v.a. an den Grunewald und Wannsee - Griebnitzsee, die Strecken nach Erkner, Spandau und KW sowie die S8 auf dem BAR (wobei letztere natürlich keine Regios entlasten würde). Auch der zweigleisige Ausbau der Strecke nach Potsdam wäre sicher von Vorteil. Die zuletzt diskutierte Idee von Express-S-Bahnen halte ich vor diesem Hintergrund auch für sinnvoll.

2. Den S-Bahn-Takt verdichten: 10 min, die man weniger auf die S-Bahn warten muss, können den Zeitvorteil von Regionalzügen und damit deren Attraktivität im Vergleich zur S-Bahn durchaus senken. (Kommt natürlich auf den konkreten Weg - Start/Ziel - an, ich denke da vor allem an KW, Bernau und Oranienburg).

3. Ganz einfach: mehr und/oder längere Züge! Damit geht natürlich ein Infrastrukturausbau einher, beginnend bei längeren und vielleicht vereinzelten zusätzlichen Bahnsteigen, endend mit dem Wiederaufbau neuer (alter) Bahnlinien (Stammbahn, Kremmener Bahn).

Am allerbesten wäre aber ein Stadtplanung und Wirtschaftspolitik, die dafür sorgt, dass möglichst viele Menschen möglichst kurze Wege zurücklegen müssen, ob zur Arbeit oder zu Erledigungen. Auch und gerade in einer wachsenden Stadt sollte Verkehrsvermeidung ein wichtiger Punkt sein.

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* Gemeint sind keine U-Bahnen, sondern die Züge der grenzüberschreitenden Linie U28 Decin - Bad Schandau - Sebnitz - Rumburk.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2016 10:44 von def.
Zitat
DaniOnline
Wenn die REs zuschlagspflichtig werden, dann müsste die unzuverlässige S-Bahn günstiger werden.

Und für die Nutzung des M41 oder M48 müsste man sogar eine finanzielle Entschädigung bekommen. :)
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