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Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick
geschrieben von Stefan Metze 
Vorab: danke, @def, ja, der 5. Wagen auf dem RE1 war 2002, also deutlich vor 2006.
Danke @Jay, RB21/22 nach Friedrichstraße hatte ich vergessen, auch das eine Mehrleistung zu 2006.

Zitat
def
Zitat
Jay
Das große Problem bei der Behebung von Defiziten sind die Folgen der Bahnreform. Während die Regionalisierung als Erfolg gewertet werden kann, wirken sich die fehlende Trennung von Konzern und Netz und vor allem die Vorgabe der Gewinnerzielung negativ aus.

Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher, ob man die Regionalisierung wirklich als Erfolg werten kann - noch nicht mal, ob wirklich gespart wird.

Egal, ob man es auf die "Regionalisierung" bezieht: in der Tat hat man gespart bzw mehr bestellt. Die Mittel orientierten sich an den Zug-Km von 1993 oder 1994, und seitdem sind die Leistungen im SPNV bundesweit (in manchen Ländern mehr, in manchen weniger) um 30% gewachsen. Das war finanziell ein Erfolg (wobei das nicht ad infinitum steigerbar ist).

Das ist eine positive Folge der Bahnreform.

Konkurrenz belegt das Geschäft, und wie es aussieht, wenn dies nicht der Fall ist, hat die DB seit 2009 bei der S-Bahn so eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie man es kaum besser zeigen könnte.

Ob "Regionalisierung" nun dabei das Gelbe vom Ei ist, sei dahingestellt. Einerseits ja, denn es wird nicht mehr zentralistisch jwd entschieden. Andererseits fördert das das Provinzfürstentum.




Zitat
def
Die Bundesrepublik bezahlt Regionalisierungsmittel an die Länder.
Die Länder bestellen damit Leistungen bei Bahnunternehmen (oder lassen sie in dunklen Kanälen verschwinden, siehe Sachsen.)
Die Eisenbahnunternehmen bezahlen Stations- und Netzentgelte an DB Netze.
DB Netze gehört ... der Bundesrepublik!

Mal ehrlich: wäre es da nicht einfacher, sich dieses ganze Brimborium zu sparen und die Eisenbahninfrastruktur direkt durch eine Behörde zu verwalten/ zu entwickeln und diese den Eisenbahnunternehmen kostenfrei oder erheblich günstiger zur Verfügung zu stellen?

Im Prinzip gibt es der Analyse von Jay und Dir wenig hinzuzufügen:

Zitat

Die Lösung wäre ganz einfach: für infrastrukturbedingte Verspätungen und Ausfälle sollte ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen haftbar sein, und zwar so, dass es wehtut. Dabei wäre die Übertragung einer Verspätung auf einen eigentlich pünktlichen Gegenzug ebenso infrastrukturbedingt wie natürlich Signal- und Weichenstörungen.

Ebenso müssten Unternehmen, die fahrzeugmangel- oder personalmangelbedingt Züge ausfallen lassen, ebenfalls haftbar sein, dass es mächtig wehtut! Das würde die Bestellung zwar teurer machen, aber unterm Strich für den Steuerzahler nicht teurer kommen.

Ansonsten: es müssten der VBB, die Besteller bei den Ländern, DB Regio, die anderen EVU, DB Netz, DB StuS... begreifen, dass sie alle Teil des Ganzen sind, und Mängel auf sie alle zurückfallen! Jeder maßgebliche Mensch bei all' denen müsste dies verstehen, und versuchen, Probleme zu lösen. Und wenn er dies nicht allein kann, die entsprechenden Leute bei den anderen Partnern ansprechen.

Leute, die nur sagen: "es liegt nicht an uns, sondern... ...nur am Besteller ... an den Eisenbahnunternehmen ... an zur kurzen Bahnsteigen ...am Knoten Spandau ... am überraschend im Sommer auftretenden Schönwettereinbrüchen ...an klimabedingten Fahrzeugmängeln ... sonstwie immer nur am jeweils anderen" wünsche ich gute Jobs in anderen Branchen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2016 23:43 von Global Fisch.
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Alter Köpenicker
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Wollankstraße
Warum fahren die Radfahrer mit ihrem Drahtesel nicht bis Spandau vor und steigen dort ein ? :-)

Meine Erfahrung aus dem RE 5, auf dem das Problem das gleiche sein dürfte, nur eben in Süd-Nord-Richtung:

Heißer Sommertag an einem Wochenende, früher Morgen:
Um noch einen adäquaten Sitzplatz zu bekommen, begeben wir uns zum Bf. Lichterfelde Ost, obgleich Südkreuz die bessere Wahl wäre, weil viel bequemer und vor allem schneller.

Der Bahnsteig in Lichterfelde Ost ist bereits gut gefüllt, der Zug nach Rostock naht heran, etwa die Hälfte der Plätze ist bereits belegt, die andere Hälfte wird soeben von den gerade zusteigenden Fahrgästen okkupiert. Der Zug erreicht Südkreuz, der Bahnsteig rappelvoll. Da hier viele den Zug verlassen, kommen noch alle Wartenden mit, es werden jedoch die ersten Stehplätze eingenommen und selbstverständlich sind auch nicht wenige unternehmungslustige Radfahrer mit von der Partie.

Hauptbahnhof. Wieder steigt ein ganzer Schwung aus, so daß die Stehplätze wieder frei werden, jedoch nur für ein paar Sekunden. Alles quetscht und stopft sich in den Zug, darunter wieder viele Radfahrer und auch - was meiner Ansicht nach verboten gehört - diese Kutschen, die hinten ans Fahrrad zum Transport von Kindern gehängt werden. Prall gefüllt macht sich der Zug auf gen Norden.

Gesundbrunnen. Rien ne va plus - nichts geht mehr! .

Zu guten Teilen kenne ich all dies. "zu guten Teilen" heißt: ich habe sehr oft den RE 5 benutzt, auch zu Spitzenzeiten. Ich hatte nie Probleme, in Lichterfelde und Südkreuz einen guten Platz in Richtung Nordne zu finden. Das in Hbf und Gesundbrunnen kein Radfahrer mehr reinkam: ja, oft erlebt. Aber dass es keine Stehplätze für Reisende ohne Fahrrad gegeben hätte, war doch extrem selten. Meistens war es eher so:
paar Radfahrer und ein paar Sitzende im Mehrzweckabteil; die nächsten Radfahrer steigen ein, und weil da Leute im Mehrzweckabteil sitzen, bleiben die Radfahrer im Eingangsbereich und blockieren dankenswerterweise alles. ;-(.

Und was mir gerade in den letzten Jahren auffiel: Potsdamer Platz entern massenweise Gruppen ohne Fahrrad die Wagen, dann sind wirklich keine SItzplätze mehr frei. In Oranienburg steigen die Massen wieder aus.
Gruppem auf KZ-Besichtigung. Da denke ich: die hätten wirklich die S-Bahn nehmen können. Nichts zeitkritisches, und ich vermute, die meisten werden eh schon von den Hotels am Anhalter Bf, gekommen sein.
Zitat
DasVerkehrswesen
Vermutlich gibt es sogar noch weitere kleine Verbesserungen, die von mir zu unterschlagen natürlich ein bisschen ungerecht war.

Wie schon gesagt: die Verlängerung von RB21/22 im Berufsverkehr nach Friedrichstraße hatte auch ich vergessen.

Zitat

Der Unterschied zu 1998 (und 2006) ist: damals hat man ein weitsichtiges Angebot auf die Schienen gestellt, in das die Nachfrage erst noch reinwachsen musste. Die Jacke war am Anfang ein bisschen zu groß. Das scheint im Potsdamer Verkehrsministerium leider zu der Annahme geführt zu haben, man habe Ruhe für alle Zeiten.

Das ist sehr gut gesagt.


Zitat

mehr unterzujubeln. Also bleibt als Lösung nur die Wiederherstellung der in den 1980er Jahren üblichen Bahnsteiglängen und die deutliche Verlängerung Brandenburger Regionalzüge. Mal sehen, wann Brandenburg das einsieht.

Nicht nur Brandenburg, sondern auch Berlin!
(von der unterirdischen Politikl in M-V mal ganz abgesehen).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2016 23:36 von Global Fisch.
Zitat
Bd2001
[...]
Die Kapazität der Stammstrecke ist wegen der vorhandenen LZB so hoch. Die Ausrüstung der Stadtbahn ebenfalls mit LZB [...]

...ist nicht mehr möglich.

Eine Hochrüstung der Stadtbahn ohne Nachverdichtung der Signalabstände wäre nur noch mit ETCS möglich. Das Äquivalent zur LZB wäre dann das Level 2. LZB-Neubauten wird es (leider) nicht mehr geben.

Ansonsten ist es [von DaniOnline] schon sehr abenteuerlich eine Hochleistungsstrecke, auf der ausschließlich gleichartige Fahrzeuge eingesetzt werden, mit einer "normalen" dicht befahrenen Strecke im Mischbetrieb vergleichen zu wollen. Da ist es definitiv einfacher die Berliner S-Bahn mit ausreichend Fahrzeugen auszustatten und zwei weitere Zuggruppen über die Stadtbahn zu jagen. Das kann die Infrastruktur nämlich bereits heute problemlos leisten.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2016 23:37 von Jay.
Zitat
Jay
Ansonsten ist es [von DaniOnline] schon sehr abenteuerlich eine Hochleistungsstrecke, auf der ausschließlich gleichartige Fahrzeuge eingesetzt werden, mit einer "normalen" dicht befahrenen Strecke im Mischbetrieb vergleichen zu wollen.

Jein. Einerseits war Danis Vergleich schon schief, das stimmt. 2-Minuten-Takt wäre kaum möglich. Andererseits kann man die Stadtbahn durchaus mit Fern- und Regionalzügen im Wechsel befahren, die etwa die gleiche Reisegeschwindigkeit haben. Längere Halte hier, mehr Halte dort.

Zitat

Da ist es definitiv einfacher die Berliner S-Bahn mit ausreichend Fahrzeugen auszustatten und zwei weitere Zuggruppen über die Stadtbahn zu jagen. Das kann die Infrastruktur nämlich bereits heute problemlos leisten.

Nö. Das gibt die Infrastruktur der S-Bahn keineswegs her. Kein "jagen". Sondern Schleichen mit Reisegeschwindigkeiten von 31 km/h. Das ist auf dem Innenstadtabschnitt mit dichten Halten durchaus in Ordnung; wenn man aber in dem Trott noch weiter nach draußen will: vergiss es. (und selbst wenn Du weiter draußen *etwas* schneller bist: für 35 km/h Reisegeschwindigkeit gilt das nämliche).Wie "attraktiv" so etwas ist, kann man an den meist recht leeren S-Bahnen nach Spandau oder Potsdam im Vergleich zu übervollen RE daneben sehen.

Das war in den 1930er Jahren viellelicht mal ein gutes Konzept.
Heute lockst Du damit keinen Pendler vom Stadtrand hinter seinem Lenkrad hervor.
@GlobalFish: Es ging mir um den Äpfel-Birne-Vergleich. Klar passen Fern- und Regionalzüge auf der Stadtbahn wunderbar zusammen - vor allem wenn erstere auch am Zoo hielten. ;) Auch die Regionalzüge haben ein unterschiedliches Fahrprofil. Die RE1-Doppelstockzüge mit der 182 und ohne zeitraubende Schiebetritte an allen Türen dürften den ODEG-KISS ganz gut abziehen. Die Talente mögen gut beschleunigen, aber die Schiebetritte brechen ihnen das Genick.

Die Aussage zur S-Bahn bezog sich darauf:
Zitat
DaniOnline
Wenn es nicht anders geht, müssen Fernzüge ausnahmslos in den Tunnel, Spandau wird ohne Halt durchfahren. Und schon wäre Platz für 24 Regios pro Richtung auf der Stadtbahn. Ist vermutlich sogar einfacher realisierbar als die S-Bahn mit genug Kapazitäten und Fahrplanstabilität auszustatten.

Wieviele Beiträge hast du eigentlich geschrieben, während ich mit meinem einen kurzen beschäftigt war? Die hatte ich natürlich noch nicht gelesen und muss sie jetzt erst mal nachholen. ;)

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Zitat
Global Fisch
Das in Hbf und Gesundbrunnen kein Radfahrer mehr reinkam: ja, oft erlebt. Aber dass es keine Stehplätze für Reisende ohne Fahrrad gegeben hätte, war doch extrem selten.

Also ich habe da schon die tollsten Sachen erlebt. Möglicherweise war ja hier und da noch der eine oder andere Stehplatz frei, der jedoch schier unerreichbar war, da der Eingangsbereich vollgestellt war. So erging es mir mal, als ich Rostock zustieg. Dort kam man zur Tür rein und mußte sogleich ausharren. Die Treppen waren mit Fahrrädern verstellt und an jedem erdenklichen freien Platz stand so eine Kinderkutsche. Zudem scheint es in diesen nördlichen Gefilden Usus zu sein, mit einem Bollerwagen loszuschieben, der dann natürlich auch noch mit in den Zug muß und weitere Kapazitäten raubt.

Das letzte Mal fuhr ich die Strecke im vergangenen Jahr und zwar mit diesem Verstärker, der von Berlin Hbf bis nach Warnemünde durchfährt. Da der Zug beizeiten bereitgestellt wurde, ergatterte ich noch bequem einen Platz. Kurz vor der Abfahrtszeit gab es dann schon kein Vor und Zurück mehr im Zug, da selbst der Gang im Oberdeck mit Menschen gefüllt war.
Und das "beste" ist das ich Samstag den Warnemündezug und einen Umlauf auf dem Rostocker RE als Doppelhamster gesehn hab-
in den Kisten wo eh schon kein Platz für Gepäck und Fahrräder ist würde ich mir verkneifen mit der Bahn zur Küste zu wollen,
abgesehn von dem üblen Gestühl...was DB Regio mit dem "D" Zug nach Usedom mit den Staubsaugern auch schon versuchte.

Selbst den Kreuzfahrern von W-Münde nach Berlin hat man so eine Hamsterkiste schon offeriert,
statt den ex IR Wagen, die sonst die Kreuzfahrerzüge bildeten...
T6JP
Die Länder Berlin Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern müssen mehr Leistungen bestellen und DB Regio Nordost müsste die Zugkapazitäten
erhöhen.Zum Beispiel wäre es besser wenn der RE5 nach Rostock Hbf. und Stralsund Hbf.jeweils im Stundentakt verkehren würde.Somit bestünde zwischen Wünsdorf-Waldstadt und Neustrelitz ein attraktiver 30 Minuten Takt.Somit könnten überfüllte Züge vermieden werden und es wäre genug Platz für alle.
Zitat
Stromschiene
Die Länder Berlin Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern müssen mehr Leistungen bestellen und DB Regio Nordost müsste die Zugkapazitäten
erhöhen.

Hast du Kenntnis, wie hoch das Entgelt ist, das die Länder an den bisherigen Anbieter der Leistungen für die RE5 zahlen? Also müsste der Betrag nur Verdoppelt werden, irgendetwas anderes gekürzt (welche Verbindung würdest Du kürzen oder einstellen?)
Das lässt sich leicht rausfinden. Einfach mal in den VBB-Verbundbericht reinschauen. Da steht drin welche Linie zu welchem vertrag gehört. Es steht auch drin wieviele Zugkilometer zum Vertrag gehören und wieviele Ausgleichzahlungen für eben jene Zugkilometer geleistet wurden.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
phönix
Hast du Kenntnis, wie hoch das Entgelt ist, das die Länder an den bisherigen Anbieter der Leistungen für die RE5 zahlen? Also müsste der Betrag nur Verdoppelt werden, irgendetwas anderes gekürzt (welche Verbindung würdest Du kürzen oder einstellen?)

Warum muß das so sein? Kann nicht einfach mehr Geld zur Verfügung gestellt werden und fertig? Oder darf die Summe aller Zugfahrten einen bestimmten Wert nicht überschreiten?
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
phönix
Hast du Kenntnis, wie hoch das Entgelt ist, das die Länder an den bisherigen Anbieter der Leistungen für die RE5 zahlen? Also müsste der Betrag nur Verdoppelt werden, irgendetwas anderes gekürzt (welche Verbindung würdest Du kürzen oder einstellen?)

Warum muß das so sein? Kann nicht einfach mehr Geld zur Verfügung gestellt werden und fertig? Oder darf die Summe aller Zugfahrten einen bestimmten Wert nicht überschreiten?

Haushaltmittel sind endlich. Wenn man also eif der einen Seite mehr Geld ausgeben will/soll/muß so muß diese Mittel bei einem anderen Posten eingespart werden. Ansonsten müßte man neue Schulden aufnehmen, was aber wegen der Schuldenbremse nicht mehr möglich ist.
Zitat
Jay
@GlobalFish: Es ging mir um den Äpfel-Birne-Vergleich. Klar passen Fern- und Regionalzüge auf der Stadtbahn wunderbar zusammen - vor allem wenn erstere auch am Zoo hielten. ;) Auch die Regionalzüge haben ein unterschiedliches Fahrprofil. Die RE1-Doppelstockzüge mit der 182 und ohne zeitraubende Schiebetritte an allen Türen dürften den ODEG-KISS ganz gut abziehen. Die Talente mögen gut beschleunigen, aber die Schiebetritte brechen ihnen das Genick.

Lustigerweise sind zwischen Zoo und Ostbahnhof die Talente des RE7 und die ODEG-Kisse des RE2 2 Minuten schneller als der RE1. ;-). Aber ich weiß, was Du meinst.

Nur ist es doch nicht verboten, dass die RE1 langsamer fahren, als sie könnten. Die Schiebetritte erhöhen die Fahrgastwechselzeiten, die letztlich eine begrenzenden Größe (neben der Signaltechnik) für die mögliche Zugfolge sind (letztlich müssen ja alle Regionalzüge im Hp Alex über das selbe Gleis).

Zitat

Die Aussage zur S-Bahn bezog sich darauf:
Zitat
DaniOnline
Wenn es nicht anders geht, müssen Fernzüge ausnahmslos in den Tunnel, Spandau wird ohne Halt durchfahren. Und schon wäre Platz für 24 Regios pro Richtung auf der Stadtbahn. Ist vermutlich sogar einfacher realisierbar als die S-Bahn mit genug Kapazitäten und Fahrplanstabilität auszustatten.

Das ist sicherlich illusorisch, da sind wir einer Meinung. Eben wegen Fahrgastwechselzeiten, die bei weniger Türen, Konzentration auf weniger Halte und höheren Anteil von Leuten mit Gepäck etc. größer sind als bei der S-Bahn. Ich stolperte nur über Dein

Zitat
Jay
"normalen" dicht befahrenen Strecke im Mischbetrieb

und eine normale Mischbetriebsstrecke ist die Fernbahnseite der Stadtbahn eben auch nicht. Die Züge fahren alle ähnlich schnell, kein Güterverkehr etc. Auch wenn ich zwei Minuten Zugfolge für illusorisch halte, wüsste ich keinen Grund, warum es mit entsprechender Signaltechnik nicht drei bis vier Minuten sein könnten. (Im Jetzzustand sicherlich auch nicht).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2016 16:58 von Global Fisch.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2016 16:58 von Global Fisch.
Zitat
Bd2001
Wenn man also eif der einen Seite mehr Geld ausgeben will/soll/muß so muß diese Mittel bei einem anderen Posten eingespart werden. Ansonsten müßte man neue Schulden aufnehmen, was aber wegen der Schuldenbremse nicht mehr möglich ist.

Und wenn man einfach was von dem Geld nimmt, was man sonst zum Fenster rausschmeißt? Man muß sich nur nicht immer so mädchenhaft haben. Geld ist genug da. In anderen Bereichen funktioniert es doch auch.
Verstehe ich das richtig:
280.000 Zugkilometer der Linie RE5 erfordern einen Zuschuss von ca 3 Mio Euro?
[images.vbb.de] - Seite 30
Kann einer von 'Euch noch mal drüberschauen?
Ich weiß, dass mein Verleich der Berliner Stadtbahnstrecke Fern- und Regionalverkehr mit der S-Bahn-Stammstecke München etwas übertrieben war. Damit wollte ich aber zeigen, dass man mehr aus dem heutigen System machen kann. Wie bereits mehrfach gesagt worden ist, fahren Regionalzüge und Regios ähnlich schnell. Während der Fernzug ein wenig länger hält, hat der Regio mehr Haltestationen - insgesamt dürfte sich das ausgleichen. Hinzu kommt der Luxus, dass abgesehen von Alexanderplatz alle anderen Regionalbahnhöhe mindestens zwei Bahnsteige mit mindestens vier Gleisen haben. Dadurch kann man insgesamt einiges ausgleichen. Was fehlt, das ist einfach der politische Wille.

Wenn die Fahrgäste sich im Regio stapeln und parallel eine S-Bahn mit genug Sitzplätzen verkehrt, spätestens dann steigen die Fahrgäste auch wieder auf die S-Bahn um. Doch heute hat man den klimatisierten Regio zur Wahl gegenüber einer überfüllten unzuverlässig verkehrenden langsameren S-Bahn mit stickiger Luft. Wo also soll der Reiz sein, die S-Bahn dem Regio vorzuziehen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2016 18:38 von DaniOnline.
Zitat
phönix
Verstehe ich das richtig:
280.000 Zugkilometer der Linie RE5 erfordern einen Zuschuss von ca 3 Mio Euro?
[images.vbb.de] - Seite 30
Kann einer von 'Euch noch mal drüberschauen?

RE 3 + RE 5. Dort hängen also auch die ganzen Südäste mit drin. Das ist nur für eine
kurze Zeit Ende 2014 oder so, aber dürfte auch für ein ganzes Jahr pro Zugkm das gleiche rauskommen.

Ist aber dennoch enorm viel, weit über Bundesdurchschnitt. Und das für Linienäste, die eigentlich (bei sinnvollem Betrieb) nur knapp an der Auslastungsgrenze vorbeischrammen. Da hängt aber noch soviel anderes mit drin. (Etwa die relativ schach genutzten Südäste und die Äste nach Schwedt und nördlich von Neubrandenburg, die trotzdem mit großen Zügen bedient werden..)

Es ist deutlich teurer geworden, als die Länder bei Start der Ausschreibung erwartet hatten. Deswegen fiel auch die Option für Versträkerzüge für ein stündliches Angebot Neustrelitz-Rostock bzw. Angermünde-Stralsund flach.
Manchmal komme ich mir vor wie bei Monty Python (hier ab 31:40) - eigentlich haben wir dasselbe Ziel, aber lieber hackt man aufeinander rum, als sich um den gemeinsamen "Feind" zu kümmern.

Fakt ist, dass die momentanen Kapazitäten auf einigen Strecken nicht ausreichend sind. Und anstatt sich jetzt die Rübe einzuschlagen, ob nun die Radfahrer, die Schrankkofferträger oder die Monster-Kinderwagen draußen bleiben, ob jetzt die Pendler zwischen Potsdam und Berlin in die S-Bahn gezwungen werden oder die Rentner nur noch zwischen 10 und 12 sowie 22 und 2 Uhr mitfahren dürfen, sollte man sich gemeinsam darum kümmern, dass der Bedarf mit Zusatzzügen oder -wagen gedeckt werden kann.

Der Spruch mit "was mehr fährt muss woanders gestrichen werden" hängt mir nämlich zum Hals raus. Den darf man gerne bringen, wenn zuvor Meldungen wie
Zitat
Käseblatt
Die Kreisstraße zwischen Fuxgutnacht und Kuhschaisroda wird zum 1.9.2016 geschlossen. Für die notwendige Sanierung fehlen die finanziellen Mitteln. Dem MIV ist ein 18 km langer Umweg über Jotwehdeh durchaus zuzumuten. Dass die ohnehin schon überlastete Bundesstraße X zwischen Jotwehdeh und Fuxgutnacht nun zusätzlich 3000 PKW und 541 LKW pro Stunde aufnehmen muss, ist nicht zu ändern. Wer die Bundesstraße auf 2 Spuren pro Richtung ausbauen möchte, wie es angesichts des Verkehrs schon lange sinnvoll wäre, muss vorher sagen, welche Schulen, Altersheime und Schwimmbäder dafür ersatzlos geschlossen werden sollen. Bürgermeister Bing erwägt, alle Straßen des Landkreises, unabhängig von der tatsächlichen Auslastung von 6 bis 9 sowie zwischen 15 und 20 Uhr für Autos der Marke VW zu sperren. Landrat Bong möchte dagegen für PKW auf der Bundesstraße einen Express-Zuschlag von 7,- €/Tag einführen.
zum Alltag gehören...
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