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U8 droht lange Sperrung in Neukölln
geschrieben von Alba Coach 
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LariFari
Zitat
Anton Banasch
Der M44 allein dürfte übrigens nicht als SEV reichen.

Wie wäre es mit einer Verlängerung des zuverlässigen und dicht getakteten M29? *in Deckung geh*

Das ist angebracht, sonst wirst du von den Anwohnern der Hermannstr. solange mit Dönern beworfen bis du nicht mehr japsen kannst!;-)

Richtig ist wohl die Aussage oben, dass der 144 es alleine nicht schaffen würde, aber zusammen mit einem verstärkten 344er sollte es vielleicht reichen? Man muss wohl bedenken, dass Durchgangsfahrgäste sich wo möglich andere Wege suchen (z.B. zur S-Bahn).

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
IsarSteve

Zitat
Harald Tschirner

Volle Zustimmung! Die 60er Jahre stecken in den Windschutzscheiben-Köpfen noch ganz tief drin!

Und jede andere Überlegung, als den M44 bis zum Hermannplatz zu verlängern, gehört sofort als kundenfeindlich ganz tief in die Tonne!

Haha, Harald wie lange wohnst du in Berlin?

64 Jahre (mit Unterbrechungen), aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt!;-)

Zitat
IsarSteve
Logisch wäre es doch den M44 zum Hermannplatz zu verlängern. Leider, in der virtuellen Welt der Holzmarktstraße denkt mal anders.. Ungefähr so..

Wie wäre es denn wenn die Verlängerung der M44 sich als sehr erfolgreich erweist?

Ja, das wäre wirklich fatal! Wie könnten diese dummen Wesen, die da immer in die Busse ´rein und ´rauskrabbeln, auch nur solche Ideen haben?

Werner v. Siemens würde sich im Grabe umdrehen: U- und S-Bahnen sind Schnellbahnen, die den innerstädtischen Fernverkehr bedienen, für den Ortsverkehr mit dichten Haltestellenabständen gibt es Busse und Straßenbahnen! Diese alte Erkenntnis sollte sich endlich wieder durchsetzen! Aber: die Hoffnung... (s.o.)

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat

Wo liest du da was von lange zurückliegenden Mängeln? Da steht was von frisch entdeckten Schäden, aber nicht, wann diese entstanden sind.

Ganz ehrlich ? Als ich folgendes las:

Laut Reetz haben BVG-Bauexperten bei planmäßigen Instandsetzungsarbeiten erhebliche Baumängel an der Deckenkonstruktion des 1929 eröffneten U-Bahnhofs festgestellt.

hörte sich das für mich eigentlich eher nach alten Mängeln an bzw. beim damaligen Bau wurd schon etwas falsch gemacht. Oder wie definiert man "Bau"mangel ?
Zitat


hörte sich das für mich eigentlich eher nach alten Mängeln an bzw. beim damaligen Bau wurd schon etwas falsch gemacht. Oder wie definiert man "Bau"mangel ?

Im Prinzip hast du Recht, kann ich mir nur weniger vorstellen. Was ich mir eher vorstellen kann ist, dass der Journalist aus Mängeln am Bau(werk) -> Baumängel gemacht hat.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
(Klugschiss an)

Zur Überschrift: Die Hermannstraße befindet sich immer noch in Neukölln...

(Klugschiss aus)
Und trotzdem verbinde ich die U8 eher mit Kreuzberg.
Ich verbinde die U8 mit was anderem, was aber in der Überschrift dann Reaktionen anderer User zur Folge hätte ;-)
Mich verbindet die U8 auch mit Kreuzberg.
Zitat
s-bahnhof rixdorf
Mich verbindet die U8 auch mit Kreuzberg.

Nö, das tut die U7, gelle?^^
Hallo,
mal als NICHT-Berliner die Frage:
War die U8 auch schon vor der Wende so stark frequentiert gewesen wie in heutiger Zeit?

Gruß Locator
Natürlich nicht. Der Knoten Alexanderplatz fehlte z.B. und die U8 war nicht wie heute eine Citylinie, sondern eine Randlinie.
Die Fahrgastzahlen stiegen auch erst mit den Verlängerungen von Gesundbrunnen nach Norden.
Zitat
Locator
Hallo,
mal als NICHT-Berliner die Frage:
War die U8 auch schon vor der Wende so stark frequentiert gewesen wie in heutiger Zeit?

Gruß Locator

Nein, bei weitem nicht. Denn vor der Wende waren alle Bahnhöfe des Ost-Sektors Geisterbahnhöfe und der Zug fuhr ohne Halt durch. Es gab nur wenige Stationen im Süden (zwischen Moritzplatz und Leinestraße), von denen es dann ohne Halt bis zur Voltastraße ging. Und dann war bis 1987 auch schon an der Osloer Straße Schluss.

Auch wenn ich in der Zeit nicht gelebt habe, so kann ich mir vorstellen, dass die Strecke bei Weitem nicht so strak genutzt wurde wie heute - uumal ich aus den Erzählungen von der Oma meines Ex-Freundes weiß, dass sie die Transitstrecken ohnehin eher gemieden hat.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
LariFari
Und dann war bis 1987 auch schon an der Osloer Straße Schluss.

Bis 1977 sogar nur bis Gesundbrunnen!
Danke für eure Antworten...

Da war sicher im Gegensatz zur U8 die U6 auch vor der Wende stärker belastet wegen Bf. Friedrichstr....

ABER: Warum kann man nicht zw. Boddinstr. und Herrmannstr. eingleisig fahren und macht erst die Decke über dem gesperrten Gleis und wechselt später dann rüber auf das andere Gleis usw?? Und den Bf. Leinestraße durchfährt man ohne Halt.

Gruß Locator
Zitat
Locator
Danke für eure Antworten...

Da war sicher im Gegensatz zur U8 die U6 auch vor der Wende stärker belastet wegen Bf. Friedrichstr....

ABER: Warum kann man nicht zw. Boddinstr. und Herrmannstr. eingleisig fahren und macht erst die Decke über dem gesperrten Gleis und wechselt später dann rüber auf das andere Gleis usw?? Und den Bf. Leinestraße durchfährt man ohne Halt.

Gruß Locator

Ich denke, dass die BVG die längere Arbeitszeit abwägt. Bei einer kompletten Sperrung geht alles natürlich schneller vonstatten. Obwohl es sicherlich besser wäre, riskiert man einen Busverkehr, der auf der vollen Hermannstraße u.U. kollabieren wird.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
Bäderbahn
So eine Decke hat ja 2 Seiten - oben und unten. Kann hier jemand sagen, ob man die Schäden von unten sanieren kann oder muss auch von oben aufgemacht werden? Wenn ja, wird das ein spaßiger SEV.

Ich vermute mal die Schäden liegen im Inneren des Bahnhofes, da ja die (neue) Tunnelabdichtung der U8 entlang der Hermannstr. schon gemacht wurde und entsprechende
Schäden von außen schon getilgt worden wären.
Da ja seit einigen Monaten die Sanierung (Bhf. Boddinstr. + Bhf. Leinestr.) innerhalb abläuft, liegt die Vermutung nahe das die Schäden ja nur im Bahnhof liegen können.
Hat die U7 keine Kapazitäten um den Verkehr über Neukölln zur S-Bahn abzuwickeln?
Zitat
Locator
War die U8 auch schon vor der Wende so stark frequentiert gewesen wie in heutiger Zeit?

Ja, wenn man etwas weiter zurückblickt.
Noch in der Kaiserzeit wurde die damals sogenannte GN-Bahn geplant, mehrfach umgeplant, schließlich als Untergrundbahn genehmigt und mit ihrem Bau begonnen. Die Straßenbahnverbindungen in dieser Relation waren für den wachsenden Großstadtverkehr selbst nach ihrer Elektrifizierung um 1900 völlig unzureichend, auf der Ringbahn schlichen qualmende Dampfzüge mit engen Abteilwagen entlang. Der Bau wurde im ersten Weltkrieg unterbrochen, schließlich durch die Stadt Berlin schrittweise zuende gebracht, so dass 1930 durchgehend von Gesundbrunnen bis Leinestraße gefahren wurde. Die Linie wurde gut angenommen und mit den neuen 18-m-Wagen befahren.
Die Deutsche Reichsbahn schaffte es erst 1939, den vom Deutschen Reich großzügig finanzierten Nordsüd-S-Bahntunnel durchgehend in Betrieb zu nehmen und eine Alternative zu den städtischen U-Bahnstrecken anzubieten. Wie heute wurde die Stadt Berlin und damit ihr Verkehrsbetrieb finanziell kurzgehalten, so dass die fehlenden Meter der Linie D (ab 1966 Linie 8) zwischen Leinestr. und Hermannstr./Südring erst 1996 in Betrieb gingen.
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte die Linie D nochmals eine Blüte, denn die Nordsüd-S-Bahn war zunächst nicht betriebsfähig, viele der parallel laufenden Straßenbahn- und Omnibuslinien wurden nicht wieder in Betrieb genommen. Die Zäsur mit dem Mauerbau 1961 und der Schließung aller Bahnhöfe zwischen Moritzpl. und Voltastr. war der größte Einschnitt, die Verkehrsströme zwischen den Westsektoren verlagerten sich zur fast gleichzeitig eröffneten Linie H (U9). Die Verlängerungen im Norden (1977 zur Osloer Str., 1987 bis Paracelsus-Bad) änderten insgesamt wenig an der Lage. Erst der Mauerfall (schon zwei Tage später öffnete mit Jannowitzbrücke der erste Geisterbahnhof wieder) und die schon vorbereiteten Verlängerungen nach Wittenau und Hermannstr. machten aus der Linie das, was sie heute ist.

Die angehängte Übersicht zeigt das Fahrgastpotential der GN-Bahn zur Eröffnungszeit, damals wohnte ein halbe Million Menschen im Einzugsbereich der Bahnhöfe. (Quelle: Eröffnungsschrift, Herausgeber BVG und NSAG, 1930)

so long

Mario


Zitat
der weiße bim
Erst der Mauerfall (schon zwei Tage später öffnete mit Jannowitzbrücke der erste Geisterbahnhof wieder) und die schon vorbereiteten Verlängerungen nach Wittenau und Hermannstr. machten aus der Linie das, was sie heute ist.

Überflüssiger Parallelverkehr und ein Milliardengrab nördlich der Osloer Straße? ;-)
Zitat
Anton Banasch
Zitat
der weiße bim
Erst der Mauerfall (schon zwei Tage später öffnete mit Jannowitzbrücke der erste Geisterbahnhof wieder) und die schon vorbereiteten Verlängerungen nach Wittenau und Hermannstr. machten aus der Linie das, was sie heute ist.

Überflüssiger Parallelverkehr und ein Milliardengrab nördlich der Osloer Straße? ;-)

Die Verlängerung im Norden ist spätestens nördlich Residenzstraße auch heute unterdurchschnittlich schlecht ausgelastet und es ist nicht zu erwarten, dass sich hier etwas ändern wird. Die recht geringe Besiedlungsdichte und die vorhandenen S-Bahn-Strecken im Einzugsbereich ergeben kein wirklich ausreichendes U-Bahn-Potenzial.
Und eine Erschließung des Märksichen Viertels mit Schienenverkehrsmitteln lässt sich - das war hier im Forum auch schon oft genug Thema - auch besser als mit einer Verlängerung der U8 lösen.

Dahingegen kann der mittlere und südliche Abschnitt der U8 in den letzten Jahren erhebliche Fahrgastzuwächse verzeichnen. Wie auch vor der Teilung der Stadt stellt diese Linie eine gute Verbindung der angrenzenden Stadtquartiere (Wedding, Kreuzberg, Neukölln) an Mitte dar. Über etliche Jahre nach der Wiedervereinigung hatte die U8 für eine innerstädtische Durchmesserlinie eher bescheidene Nachfragezahlen - zu sehr orientierten sich die Bewohner an den alten Wegen aus Zeiten der Teilung. Dementsprechend steifmütterlich wurde diese Linie auch behandelt: In den Ferien über mehrere Jahre ganztägig Ausdünnung auf 6/7/7-Minuten-Takt, Versuche der Reduzierung auf Vier-Wagen-Züge, sehr früher abendlicher Übergang von 5 auf 10 Minuten etc.

Doch inzwischen hat sich nicht nur der Alexanderplatz zu einem der wichtigsten Einkaufszentren Berlin entwickelt und die Gegend um Hackeschen Markt und Rostenthaler zu einer beliebten Ausgehgegend entwickelt. Es gibt zudem seit kurzem auch ein boomendes "Kreuzkölln" und in das Schillerpromenadenkiez zieht immer mehr junges und studentisches Publikum. Für etliche Weddinger, Kreuzberger und Neuköllner ist Mitte mitsamt Alexanderplatz heute wieder selbstverständlich auch das Zentrum der Stadt. Folglich haben die Fahrgastzahlen der U8 in den letzten Jahren in diesem Bereich deutlich angezogen und das Publikum hat sich deutlich verändert.
Die Nachfrage ist partiell inzwischen so groß, dass ernsthaft Angebotsverdichtungen erforderlich werden. Und das nicht nur im Nachtverkehr, wenn bein Einsatz von Vier-Wagen-Zügen in Neukölln und Kreuzberg Fahrgäste zurückbleiben müssen...

Ingolf
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