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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
M2204
Jetzt kann sich jeder selbst seine Bewertung zu diesem Thema machen, egal ob mit oder ohne grüne Scheuklappen.

Das war nun eine echte demokratische Erleuchtung....
Scholz hat bestimmt auch für die letzten 20 Jahre die Schuld bei dir...
Und Ahlhaus von der CDU hat das ganze nicht nach 24 Stunden Koalitionsbruch gestoppt und wollte die Stadtbahn eigentlich beenden, was er nicht konnte, weil die Senatorin dafür nicht mehr vorhanden war?
Wem willst du eigentlich so einen Mist erzählen, als wenn eine andere Partei diesen Plan weiter erfüllt hätte?
Wie kann man nur so einen Blödsinn schreiben!

Welche Partei hat denn zur Wahl 2015 eine Stadtbahn vorgestellt?
Welche Partei hat denn von den sechs, die absolute Mehrheit nur knapp mit 3 Plätzen verfehlt und das mit der klaren Aussage, das es keine Stadtbahn geben wird?

Und es ist auch bei dir "ok", das die Grünen sich erst nach der Wahl für eine Stadtbahnlinie ausgesprochen hatten, damit man mehr Fahrradwege durchsetzen konnte?

Vielleicht solltest du dir auch mal Gedanken machen, was Demokratie bedeutet...
Kritik üben, das man mit einer Entscheidung nicht einverstanden ist, ist das eine. Aber es nur einer Person versuchen in die Schuhe zu schieben, was in den letzten 20 Jahren nicht gemacht wurde, etwas anderes.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2016 00:25 von Heiko T..
Zitat
Nicolas Jost

Vergleich 2008 / 2014
Ist das Gentrifizierung oder ... I don't know?! Die Veränderung der Straße (des Viertels) erscheint mir jedenfalls bemerkenswert.

Na Geh. Das Stadtzentrum war schon immer sehr pittoresk, eher hochpreisig, eher Fußgängerzone. Nur halt schlechter erschlossen. Was ganz bemerkenswert ist - und man auch auf dem Foto erst auf den zweiten Blick merkt - die Rue de la Roe ist gar keine Fußgängerzone - man kann da ganz normal mit dem Auto durch. Der Witz ist: das macht keiner. Weil durch die Pflasterung eindeutig vorgegeben ist, wer hier Vorrang hat.

Ich kenne die Stadt vorher und nachher - Insgesamt hat sie durch die Tram ungemein gewonnen. Die Innenstadt wurde deutlich aufgewertet. Und das meine ich vom Nutzwert, der Aufenthaltsqualität her, nicht notwendigerweise monetär. Eine Verdrängungsbewegung hat mit niemand berichtet.

Viel spannender ist ja noch der Kontrast vorher/nachher zwischen den Bettenburgen der Vorstadt:
La Roseraie 2008
In der Tat beindruckende Veränderung! Ähnliche Strukturen gibt es in Berlin auch zuhauf, man stelle sich nur mal vor, was man da rausholen könnte...
Zitat
HermannDuncker
Und in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg geht das, auch wenn es "Zonenrandgebiet" ist. Die Problemschwaben sind ja jetzt bei der 2. schwäbischen Wanderung an den Prenzlberg gezogen. (YOUTUBE: die prenzelschwäbin !)

Ähem! Mannheim, Karlsruhe und Freiburg waren niemals schwäbisches Gebiet.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
HermannDuncker
Und in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg geht das, auch wenn es "Zonenrandgebiet" ist. Die Problemschwaben sind ja jetzt bei der 2. schwäbischen Wanderung an den Prenzlberg gezogen. (YOUTUBE: die prenzelschwäbin !)

Ähem! Mannheim, Karlsruhe und Freiburg waren niemals schwäbisches Gebiet.

"...er wollt de Badenna wo da wohne in Berlin nur prowoziere..."
Der Gesetzentwurf vom Volksentscheid Fahrrad steht juristisch auf sehr wackeligen Beinen. Ein Gutachten im Auftrag des Senats hält die verpflichtende Einführung von Fahrradstraßen, die Öffnung von Einbahnstraßen oder eine grüne Welle für Velos für nicht machbar. Ebenfalls wird einer gesetzlich verankerten Öffnung von Busspuren widersprochen.

Mehr unter: RadfahrInfo.de

bzw. im Forum unter:

[www.bahninfo-forum.de]
Zitat
Christian Linow
Der Gesetzentwurf vom Volksentscheid Fahrrad steht juristisch auf sehr wackeligen Beinen. ...oder eine grüne Welle für Velos für nicht machbar.

Ich frage mich ja immer, wie eine grüne Welle für Radler aussehen soll, wenn der einer mit 40, der andere mit 25 und der langsamste Radler mit 15 Kmh unterwegs ist.
Zitat
Joe
Ich frage mich ja immer, wie eine grüne Welle für Radler aussehen soll, wenn der einer mit 40, der andere mit 25 und der langsamste Radler mit 15 Kmh unterwegs ist.

Wie bei grünen Wellen für das Auto auch, werden diese natürlich dann auf eine Geschwindigkeit optimiert, die der Durchschnittsgeschwindigkeit nahe ist. Wer leicht davon abweicht, kommt auch noch gut mit durch und die anderen müssen eben ab und an doch mal warten oder sich anpassen.

Ich würde meine Geschwindigkeit z.B. als leicht überdurchschnittlich ansehen, aber gut damit leben können, wenn diese auf den Fahrabschnitten etwas sinkt und mir dafür die eine oder andere Rotphase erspart bliebe.
Zitat
Christian Linow
Der Gesetzentwurf vom Volksentscheid Fahrrad steht juristisch auf sehr wackeligen Beinen. Ein Gutachten im Auftrag des Senats hält die verpflichtende Einführung von Fahrradstraßen, die Öffnung von Einbahnstraßen oder eine grüne Welle für Velos für nicht machbar. Ebenfalls wird einer gesetzlich verankerten Öffnung von Busspuren widersprochen.

Da der Entwurf es in den Koalitionsvertrag geschafft hat und nun ein Befürworter großer Ziele des Volksentscheids zuständiger Staatssekretär ist, ist der eigentliche Entscheid ein Stück weit obsolet geworden. Er dient den Initiatoren noch ein wenig als Drohkulisse, um die Verhandlungsposition zu stärken, aber ein Drama für den Radverkehr ist es nicht, wenn er an juristischen Hürden scheitert.
Zitat
Lopi2000
Wie bei grünen Wellen für das Auto auch, werden diese natürlich dann auf eine Geschwindigkeit optimiert, die der Durchschnittsgeschwindigkeit nahe ist. Wer leicht davon abweicht, kommt auch noch gut mit durch und die anderen müssen eben ab und an doch mal warten oder sich anpassen.

Dann wäre ich für eine Anpassung der Grünphasen an Durchschnittsgeschwindigkeit von 17-18 km/h - das ist nach meinen Erfahrungen der echte Durchschnitt der Radfahrer, denn ganz so viele Schnellfahrer gibt es im Normalfall nicht.

Mit besten Grüßen

phönix



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2017 10:57 von phönix.
Zitat
phönix
Dann wäre ich für eine Anpassung der Grünphasen an Durchschnittsgeschwindigkeit von 17-18 km/h - das ist nach meinen Erfahrungen der echte Durchschnitt der Radfahrer, denn ganz so viele Schnellfahrer gibt es im Normalfall nicht.

So in dem Bereich wird es wohl auch sein oder etwas darüber: in Kopenhagen ist von 20 km/h die Rede, in München startet ein Versuch mit 18-20 km/h.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Joe
Ich frage mich ja immer, wie eine grüne Welle für Radler aussehen soll, wenn der einer mit 40, der andere mit 25 und der langsamste Radler mit 15 Kmh unterwegs ist.

Wie bei grünen Wellen für das Auto auch, werden diese natürlich dann auf eine Geschwindigkeit optimiert, die der Durchschnittsgeschwindigkeit nahe ist. Wer leicht davon abweicht, kommt auch noch gut mit durch und die anderen müssen eben ab und an doch mal warten oder sich anpassen.

Ich würde meine Geschwindigkeit z.B. als leicht überdurchschnittlich ansehen, aber gut damit leben können, wenn diese auf den Fahrabschnitten etwas sinkt und mir dafür die eine oder andere Rotphase erspart bliebe.

Kopenhagen (wer sonst) hat da eine ziemlich schlaue Lösung gefunden - die Grüne Welle wird den Radfahren auch noch über Lauflichter im Fahrradweg visualisiert. Anhand derer können Radler ihre Geschwindigkeit anpassen, oder schon weit vor der nächsten Ampel sehen, ob man sie bei der aktuell gefahrenen Geschwindigkeit bei Grün erreicht, oder nicht.

Sehr schön erklärt in diesem Video
Ein Zitat aus dem von Heidekraut im "Zone B" Thema verlinkten Tagesspiegel Artikel:

[www.tagesspiegel.de]

Zitat
Tagesspiegel
Im geplanten Mobilitätsgesetz ist auch für den Nahverkehr ein Kapitel reserviert, aber die Inhalte müssen noch erarbeitet werden. Derzeit ist Rot-Rot-Grün vollauf mit dem Radverkehr beschäftigt, der ÖPNV muss noch ein paar Warterunden drehen.

Das ist das, was mich stört. Die ganze Zeit plant unsere Koalition irgendwelche Radschnellwege nach Hangelsberg, während man zum Thema ÖPNV nicht ansatzweise so viel hört...
LG Rekowagen
Naja, beim ÖPNV ist man mit den schon lange geplanten Straßenbahnbauten noch Jahre beschäftigt, da muss man eigentlich erstmal nicht viel diskutieren außer vielleicht, ob man doch lieber stattdessen 3-6 km U-Bahn baut.

Beim Radverkehr gibt es eigentlich nichts, außer einer menge Ideen und veralteter Vorschriften. Da muss man halt erstmal Ordnung reinbringen und sich überhaupt mal Gedanken machen, wie denn der optimale Radweg aussieht (und dann natürlich noch wie man dieses Optimum in die Realität bekommt). Außerdem beschränkt sich der Volksentscheid unglücklicherweise auf das Fahrrad und hat ein Medienmonster als Frontmann, daher erleben wir zur Zeit so einen Fahrradhype in den Medien. Mir wäre da ein ganzheitlicher Ansatz weitaus lieber gewesen, ein Volksenscheid, der von ADFC, BUND, Fuß e.V., IGEB, VCD,..., also von allen Verkehrsinis ohne ADAC usw. getragen worden wäre.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Naja, beim ÖPNV ist man mit den schon lange geplanten Straßenbahnbauten noch Jahre beschäftigt, da muss man eigentlich erstmal nicht viel diskutieren außer vielleicht, ob man doch lieber stattdessen 3-6 km U-Bahn baut.

Abgesehen davon wird das Mobilitätsgesetz wohl eine Weiterentwicklung des ÖPNV-Gesetzes, die mit Beratung durch das CNB erarbeitet wird. Da muss man sich wohl wenig Sorgen machen, dass der ÖPNV zu kurz kommt.
Ein ganzheitlicher Ansatz ist schon ok. Aber es wird nicht die eine Lösung "wie der Fahrradweg aussehen soll" geben. Darüber wird ja nun schon lange diskutiert. Man sollte flexibler werden und mehrere Möglichkeiten der Ausgestaltung des Fahrradweges im Auge behalten. Also Fahrradstraßen, Fahrradstreifen, Angebotsstreifen und echte Fahrradwege immer da wo es möglich und sinnvoll ist. Da gibt es bestimmt noch einige Möglichkeiten mehr. Den einen Fahrradweg, der allen gerecht wird, wird es kaum geben.
"Die Direktoren der Tech City Tegel " müssen sich jetzt erstmal mit 200.000 Volksbegehrten gegen die Schließung des TXL auseinandersetzen. Angesichts der haarsträubenden Zustände am BER, keine einfache Sache.
... ist erstens schon etliche Tage alt, und dazu noch einigermaßen off topic, aber ich hab das erst gestern angeschaut. Da hier aber auch immer wieder die Notwendigkeit gegen die Schädlichkeit von Autoverkehr und dessen institutionelle Förderung oder Beschränkung (jetzt sehr allgemein gefasst) diskutiert wurde, hier eine doch recht kompakte Argumenteschleuder aus der Links-Rot-Grün versifften Ecke (und dann auch noch Staatsfernsehen). Wer bis zum Schluss durchhält, wird mit einem doch recht überraschenden Auftritt eines ehemaligen Titanic-Chefredakteurs belohnt.
Die Anstalt vom 7.3.
Zitat
Heidekraut
Ein ganzheitlicher Ansatz ist schon ok. Aber es wird nicht die eine Lösung "wie der Fahrradweg aussehen soll" geben. Darüber wird ja nun schon lange diskutiert. Man sollte flexibler werden und mehrere Möglichkeiten der Ausgestaltung des Fahrradweges im Auge behalten. Also Fahrradstraßen, Fahrradstreifen, Angebotsstreifen und echte Fahrradwege immer da wo es möglich und sinnvoll ist. Da gibt es bestimmt noch einige Möglichkeiten mehr. Den einen Fahrradweg, der allen gerecht wird, wird es kaum geben.

Natürlich wird es diesen einen Fahrradweg, der allen gerecht wird, nicht geben, aber das wird doch auch niemand ernsthaft behaupten. Allerdings sind die Dimensionen unterschiedlicher Radwegansprüche schon dichter beieinander als sie es bei Straßen der Fall ist. Wenn wir über sinnvolle Radwegbreiten reden, geht es um 2 bis 4 Meter pro Richtung, während es bei Straßen eher 3 bis 30 Meter sind.

Zitat
Heidekraut
"Die Direktoren der Tech City Tegel " müssen sich jetzt erstmal mit 200.000 Volksbegehrten gegen die Schließung des TXL auseinandersetzen. Angesichts der haarsträubenden Zustände am BER, keine einfache Sache.

Warum sollten sie sich dadurch von einer sinnvollen Planung abhalten lassen? Erstens waren bisher nur wenige Volksentscheide erfolgreich, zweitens muss sich erstmal heraus stellen, ob ein solcher Entscheid rechtlich überhaupt zulässig wäre und wie schädlich die Bestechnungsversuche von Sixt waren, drittens bleibt zu hoffen, dass der Berliner Wähler und Steuerzahler noch einen Rest an Vernunft hat und viertens könnte der Entscheid ohnehin keine rechtlich bindende Wirkung bekommen, da Berlin nicht allein entscheiden darf. Dies alles - wie die Rückendeckung des noch mindestens knapp 5 Jahre regierenden Senats - würde mich als Planer ruhig schlafen lassen.
Nunja, Tempelhof durfte auch nicht bebaut werden. ;-)
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