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S21 - Aktueller Stand von Arbeiten und Planung - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
manuelberlin
[...]
War damals eigentlich (auf der unlängst abgerissenen Viaduktstrecke) entlang der heutigen S21-Planung ein S-Bahnhof Gleisdreieck geplant?[...]
Ja und Nein. Ein richtiger Umsteigebahnhof Gleisdreieck war in der Form nicht geplant. Allerdings eine S-Bahnstation Lützowstraße, welche, wenn ich das richtig verstanden habe, auf dem Dach des Parkhauses am Gleisdreieck entstehen sollte (Was man wohl auch gut an dem eigenwilligen Dach bzw. den Stützen für dieses sehen kann).
Wurde hier irgendwo im Forum schon besprochen.
Es ist doch der alte Viadukt und die alte Ringbahnstrecke (Spitzkehre) gemeint, ob damals, also vor dem Krieg ein solcher Bahnhof geplant war. Nix modernes Parkhaus und nix S21.
Da ich keine Bücher zu dem Thema besitze, sollte ich mich da vielleicht komplett raus halten.
Aber so wie es aussieht (Quelle: Stadtschnellbahn-berlin.de) war vor dem Krieg kein Bahnhof auf der Direktverbindung Yorkstr <> Potsdamer Platz geplant.
Zitat
Stadtschnellbahn-berlin.de
[...]Die Zuggruppe 2 sollte den Verlauf der Zuggruppe 1 wieder verlassen und westlich des Anhalter Bahnhofes am U-Bhf. Gleisdreieck vorbei direkt in den Bahnhof Potsdamer Platz, in die einst für die Ringbahnzüge vorgefertigte Tunneleinfahrt, einfahren.[...]


>>>Edit 23:20Uhr
Ich hab jetzt alle Quellen nochmal abgesucht, die ich finden kann.
In einigen Quellen (alg. Googlesuche) gibt es in der 1930er Planung einen Bahnhof Hafenplatz an der Stelle des Parkhauses, in manchen Quellen fällt der Bahnhof weg. Die Planungen die ich für '65 bzw. '84 gefunden habe sind schwammig, hier werden aber teilweise die Bahnhöfe Technikmuseum bzw Gleisdreieck erwähnt.
Wenn da jemand Pläne oder sowas hätte, wär das super :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2016 23:21 von BabelFisch.
Zitat
BabelFisch
Allerdings eine S-Bahnstation Lützowstraße, welche, wenn ich das richtig verstanden habe, auf dem Dach des Parkhauses am Gleisdreieck entstehen sollte (Was man wohl auch gut an dem eigenwilligen Dach bzw. den Stützen für dieses sehen kann).
Wurde hier irgendwo im Forum schon besprochen.

Das wirft in der Tat eine interessante Frage auf: Seit ich mich erinnern kann war und ist immer "nur" der Umsteigebahnhof am Gleisdreieck geplant - das vermeintliche Bahnsteigdach auf dem Parkhaus wird jedoch auch immer als ein solches bezeichnet.

Gab es da Anfang der 1990er Jahre andere Pläne, die später zu Gunsten des Bahnhofs am Gleisdreieck verworfen wurden?
Das Parkhaus wird ja in den nächsten Jahren eh zum größten Teil abgerissen, die Option fällt dann sowieso weg.
Zitat

"manuelberlin" am 24.7.2016 um 21.55 Uhr:

War damals eigentlich (auf der unlängst abgerissenen Viaduktstrecke) entlang der heutigen S21-Planung ein S-Bahnhof Gleisdreieck geplant?

Nein. Die Viaduktstrecke der "Ring- und [Anhalter und Dresdener] Vorortbahn" existierte schon, als das Gleisdreieck 1902 (damals noch ohne Bahnhof) in Betrieb genommen wurde. Auch bei der Eröffnung des Hochbahnhofs Gleisdreieck (1912), der Entlastungsstrecke (heute U1, 1926) oder dem Bau der Nordsüd-S-Bahn unter der Trebbiner Straße bzw. dem Landwehrkanal (bis 1939) hat keiner einen Umsteigebahnhof zwischen S- und U-Bahn geplant. Man hat aber während des Baus der Nordsüd-S-Bahn (ab der Bekanntgabe der "Pläne für die Umgestaltung Berlins" am 30. Januar 1937) über eine Umgestaltung des Bahngeländes zwischen Landwehrkanal und Yorckstraße nachgedacht und an der Hornstraße, also auf halber Strecke zwischen Gleisdreieck und Yorckstraße, einen großen Umsteigebahnhof geplant und Vorleistungen im Nordsüd-S-Bahntunnel (Ausfädelungen am S-Bahnhof Anhalter Bahnhof und im Tunnel südlich des Landwehrkanals) eingebaut. Aus den Plänen wurde bekanntermaßen nichts.

Mit den Überlegungen für den dritten Bauabschnitt der S21 wurde erstmals ein S-Bahnhof Gleisdreieck in Betracht gezogen und wird immer wieder in Planungen rund um den Hochbahnhof Gleisdreieck berücksichtigt (zuletzt für die "Urbane Mitte", siehe auch den Beitrag von "Nachhaltigalist" vom 8.3.2016 um 19.30 Uhr).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.2016 05:55 von krickstadt.
Zitat
krickstadt
Man hat aber während des Baus der Nordsüd-S-Bahn (ab der Bekanntgabe der "Pläne für die Umgestaltung Berlins" am 30. Januar 1937) über eine Umgestaltung des Bahngeländes zwischen Landwehrkanal und Yorckstraße nachgedacht und an der Hornstraße, also auf halber Strecke zwischen Gleisdreieck und Yorckstraße, einen großen Umsteigebahnhof geplant und Vorleistungen im Nordsüd-S-Bahntunnel (Ausfädelungen am S-Bahnhof Anhalter Bahnhof und im Tunnel südlich des Landwehrkanals) eingebaut.
Gruß, Thomas

Worin bestanden diese Vorleistungen(falls du nicht jene zum Görlitzer Bahnhof beschrieben hast)?
War nicht geplant, die U-Bahn südlich zur Hornstr., also zum S-Bahnumsteigeknoten, zu verlegen?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat

"dubito ergo sum" am 25.7.2016 um 16.40 Uhr:

Worin bestanden diese Vorleistungen (falls du nicht jene zum Görlitzer Bahnhof beschrieben hast)?

Doch, die Ausfädelung zum Görlitzer Bahnhof ist eine der beiden Vorleistungen (Zeichnung aus dem Zentralblatt der Bauverwaltung, Ausgabe vom 27.1.1940, Seite 65):



Die andere Vorleistung befindet sich (wie oben geschrieben) südlich des Landwehrkanals in unmittelbarer Nähe des "Überwerfungsbauwerks", an dem sich die Gleise Richtung Yorckstraße und Richtung Großgörschenstraße "trennen" (gleiche Zeitschrift, Seite 72):

Zitat

War nicht geplant, die U-Bahn südlich zur Hornstr., also zum S-Bahnumsteigeknoten, zu verlegen?

Ja, mit dem geplanten Umsteigebahnhof an der Hornstraße meinte ich nicht nur die zehn Gleise für die S-Bahn, sondern auch die dorthin verlegte U-Bahnlinie B (heute U1). Originale Pläne dafür habe ich noch keine gesehen, aber Marcus Schomacker hat auf seinen Seiten zwei "gebastelt".

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Richtig. Nach den Planungen der späten 1930er Jahr hätte es keinen Hochbahnhof Gleisdreieck mehr gegeben, keinen Potsdamer, Ring-, und Wannseebahnhof. Die Dresdner, Anhalter und Wannseebahn wären im "Südbahnhof" zusammengefasst worden.
So etwas wie "S21" wäre als Verbindung von Südbahnhof und Nordbahnhof unter der Nord-Süd-Achse entstanden. Die westlich von Möckernbrücke in den Untergrund abtauchende U-Bahnlinie wäre etwa wie heutige U7 verlaufen und dann nach Westen zur Bülowstraße abgeschwenkt. Zum Umsteigen zwischen S- und U-Bahn wären Verbindungsgänge am geplanten S-Bahnhof Hornstraße gebaut worden.

In der ersten Planung des Senats nach 1984 tauchte ein oberirdischer S-Bahnhof Gleisdreieck als Endbahnhof der Südstrecken wieder auf, da man auf den Nordsüdtunnel mittelfristig nach Reaktivierung des Westabschnitts der Ringbahn verzichten wollte und der Anhalter Bahnhof (unten) zu weit vom Hochbahnhof Möckernbrücke entfernt war. Der "Tagesspiegel" vom 12.10.1986 brachte einen Artikel mit einer entsprechenden Skizze (siehe unten).
In einem Artikel der Zeitschrift "Eisenbahningenieur" (Heft 11/2004) hat Dr. Michael Braun die weitere Entwicklung genau beschrieben.

Derzeit sieht es so aus, als würden die Investoren Teile des S-Bahnhofes Gleisdreieck in die geplante Bebauung integrieren und damit eine weitere Vorleistung für die "S21" bauen. Das bleibt spannend.

so long

Mario


Zitat
manuelberlin
Wie hätte man das machen sollen? Die Tunnelstrecke geht ja über Anhalter Bahnhof und unterquert den Landwehrkanal genau dort unterirdisch, wo ihn die heutige U1 oberirdisch kreuzt (vor dem heutigen Techikmuseum). Einen "Webfehler" kann ich darin aber nicht erkennen - aus der damaligen Situation heraus finde ich die Trassenwahl völlig richtig. Dass der Anhalter Bahnhof zur damaligen Zeit in der verkehrlichen Priorität höher bewertet wurde, als dies aufgrund der unvorhersehbaren nachfolgenden Ereignisse heute der Fall ist, liegt doch auf der Hand.
Eine Verknüpfung genau an dieser Stelle wäre sicherlich schwierig mit unmöglich gewesen. Und deswegen ist ja auch keine gebaut worden. Nur fehlt sie halt. Wenn Linien ein Netz ergeben sollen, müssen sie miteinander verknüpft werden. Doch diese Verknüpfung fehlt hier. Sie fehlt so lange, bis der dritte Bauabschnitt der S21 sie herstellt.
Naja, für den Fahrgast bedeutet der jetzige Zustand ein Umsteigevorgang mehr. In Möckernbrücke in die U7 und dann bis Yorckstraße, wo S1, S2, S25 erreichbar sind.

Sollte man so einen Aufwand treiben um für einige einen Umsteigevorgang zu ersparen oder weil es auf dem Liniennetz gut aussieht ? Ich denke nicht.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
^

Sehe ich anders. Wer aus Richtung Kottbusser Tor kommend zum Potsdamer Platz fährt, der nimmt nicht die U1 bis Möckernbrücke, fährt dann mit der U7 in die andere Richtung, läuft dann eine Weile zur S-Bahn und fährt von dort erst los.

Zudem ist spätestens ab dem zweiten Umstieg fast jede Verbindung unattraktiv, wenn sie nicht deutlich schneller geht.
Na vom Kotti bis Potsdamer Platz steigt man Gleisdreieck in die U2 um.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
^

Stimmt, sehr blödes Beispiel. :) Aber zum Hauptbahnhof bspw. passt es dann doch wieder ganz gut. Generell kann man sicher jede neue Verbindung innerhalb des S-Bahn-Rings stark hinterfragen, gibt es doch fast immer Alternativrouten.
Zitat
m7486
Aber zum Hauptbahnhof bspw. passt es dann doch wieder ganz gut.

Da gibt es bald die Möglichkeit U8+U5. ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Wollankstraße
Naja, für den Fahrgast bedeutet der jetzige Zustand ein Umsteigevorgang mehr. In Möckernbrücke in die U7 und dann bis Yorckstraße, wo S1, S2, S25 erreichbar sind.

Sollte man so einen Aufwand treiben um für einige einen Umsteigevorgang zu ersparen oder weil es auf dem Liniennetz gut aussieht ? Ich denke nicht.

Ob man das soll, darüber kann man in der Tat geteilter Meinung sein, ich würde Dir beim "ich denke nicht" auch gar nicht unbedingt widersprechen, zumal ich keine einfache Lösung für einen Umsteigebahnhof im Bereich Gleisdreieck sehe.

Aber wirklich komfortabel ist der doppelte Umstieg in Möckernbrücke und Yorckstraße nicht, zumal es bei beiden Stationen recht lange Umsteigewege sind. Wenn ich aus dem Raum Kottbuser Tor komme, scheint mir selbst die Kombination M29 / S-Bahn ab Anhalter das kleinere Übel zu sein.

[Edit: die Fahrplanauskunft empfiehlt für den Abendverkehr (der mich interessiert) in der Relation Kottbuser Tor - Rathaus Steglitz noch was anderes, nämlich entweder (geht alle 20 min) U8-Hermannstraße - S 46 Schöneberg - S 1 Steglitz oder U1-Klobürstenstraße - M48/85 Steglitz; letzteres ist wohl eher nichts für den Tagesverkehr)]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2016 12:47 von Global Fisch.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Wollankstraße
Naja, für den Fahrgast bedeutet der jetzige Zustand ein Umsteigevorgang mehr. In Möckernbrücke in die U7 und dann bis Yorckstraße, wo S1, S2, S25 erreichbar sind.

Sollte man so einen Aufwand treiben um für einige einen Umsteigevorgang zu ersparen oder weil es auf dem Liniennetz gut aussieht ? Ich denke nicht.

Ob man das soll, darüber kann man in der Tat geteilter Meinung sein, ich würde Dir beim "ich denke nicht" auch gar nicht unbedingt widersprechen, zumal ich keine einfache Lösung für einen Umsteigebahnhof im Bereich Gleisdreieck sehe.

Aber wirklich komfortabel ist der doppelte Umstieg in Möckernbrücke und Yorckstraße nicht, zumal es bei beiden Stationen recht lange Umsteigewege sind. Wenn ich aus dem Raum Kottbuser Tor komme, scheint mir selbst die Kombination M29 / S-Bahn ab Anhalter das kleinere Übel zu sein.

[Edit: die Fahrplanauskunft empfiehlt für den Abendverkehr (der mich interessiert) in der Relation Kottbuser Tor - Rathaus Steglitz noch was anderes, nämlich entweder (geht alle 20 min) U8-Hermannstraße - S 46 Schöneberg - S 1 Steglitz oder U1-Klobürstenstraße - M48/85 Steglitz; letzteres ist wohl eher nichts für den Tagesverkehr)]

Zum Rathaus Steglitz fährt ja normalerweise die U9. Insofern wäre diese Verbindung mit U1 bis Ku'damm und dann U9 bis Rasthaus Steglitz hier die üblicherweise sinnvolle Variante.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Wollankstraße
Naja, für den Fahrgast bedeutet der jetzige Zustand ein Umsteigevorgang mehr. Sollte man so einen Aufwand treiben um für einige einen Umsteigevorgang zu ersparen oder weil es auf dem Liniennetz gut aussieht ? Ich denke nicht.

Ein Umsteigevorgang mehr oder weniger kann entscheidend sein, wenn ich mich für den öffentlichen Verkehr oder das Auto entscheiden muss, gerade in den Nebenverkehrszeiten, wenn's pro Streckenteil nur noch alle 10 Minuten weitergeht. Stell dir vor, man hätte die U5 statt zum Alexanderplatz zum Rosa-Luxemburg-Platz gelegt. Von der U5 zur U8 und zur Stadtbahn wäre es dann auch nur ein Umsteigevorgang mehr gewesen. Gerade Umsteigevorgänge nach nur einer/für nur eine Station finde ich besonders lästig. Ich musste jahrelang von der Schönhauser Allee zum Görlitzer Bahnhof. Was habe ich die Wartezeit am Kottbusser Tor verflucht, spät abends, im Winter, so kurz vorm Ziel. Dass Berlins erste U-Bahnlinie eine der wichtigsten S-Bahnstrecken der Stadt nicht trifft, sieht nicht nur auf dem Netzplan schlecht aus. Dass man diesen Missstand beheben möchte, halte ich für eine sehr gute Idee.
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
Wollankstraße
Naja, für den Fahrgast bedeutet der jetzige Zustand ein Umsteigevorgang mehr. Sollte man so einen Aufwand treiben um für einige einen Umsteigevorgang zu ersparen oder weil es auf dem Liniennetz gut aussieht ? Ich denke nicht.

Ein Umsteigevorgang mehr oder weniger kann entscheidend sein, wenn ich mich für den öffentlichen Verkehr oder das Auto entscheiden muss, gerade in den Nebenverkehrszeiten, wenn's pro Streckenteil nur noch alle 10 Minuten weitergeht. Stell dir vor, man hätte die U5 statt zum Alexanderplatz zum Rosa-Luxemburg-Platz gelegt. Von der U5 zur U8 und zur Stadtbahn wäre es dann auch nur ein Umsteigevorgang mehr gewesen. Gerade Umsteigevorgänge nach nur einer/für nur eine Station finde ich besonders lästig. Ich musste jahrelang von der Schönhauser Allee zum Görlitzer Bahnhof. Was habe ich die Wartezeit am Kottbusser Tor verflucht, spät abends, im Winter, so kurz vorm Ziel. Dass Berlins erste U-Bahnlinie eine der wichtigsten S-Bahnstrecken der Stadt nicht trifft, sieht nicht nur auf dem Netzplan schlecht aus. Dass man diesen Missstand beheben möchte, halte ich für eine sehr gute Idee.

OT: Hättest du nicht mit der Ringbahn zur Warschauer Straße und ab da kurz laufen und mit der U-Bahn fahren können?
Einfach wie geplant Hornstr. als Umsteigebahnhof realisieren - kann bei der Vollendung des Generalszuges gleich mitgebaut werden :-D

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
krickstadt
Zitat

"manuelberlin" am 24.7.2016 um 21.55 Uhr:

War damals eigentlich (auf der unlängst abgerissenen Viaduktstrecke) entlang der heutigen S21-Planung ein S-Bahnhof Gleisdreieck geplant?

Nein. Die Viaduktstrecke der "Ring- und [Anhalter und Dresdener] Vorortbahn" existierte schon, als das Gleisdreieck 1902 (damals noch ohne Bahnhof) in Betrieb genommen wurde. Auch bei der Eröffnung des Hochbahnhofs Gleisdreieck (1912), der Entlastungsstrecke (heute U1, 1926) oder dem Bau der Nordsüd-S-Bahn unter der Trebbiner Straße bzw. dem Landwehrkanal (bis 1939) hat keiner einen Umsteigebahnhof zwischen S- und U-Bahn geplant.

Dazu sollte man noch erwähnen, daß in den ursprünglichen Plänen für die Nord-Süd-Verbindung S-Bahn ein Bahnhof "Hafenplatz" an der Zuleitung der Ringbahn-Spitzkehre in den Bahnhof Potsdamer Platz vorgesehen war, der den Ringbahnhof Potsdamer Platz ersetzen sollte, der ja bekanntlich ein deutliches Stück südlicher lag als der Potsdamer Platz selbst. Dieser Bahnhof hätte allerdings am Südufer des Landwehrkanals gelegen, also gegenüber dem alten Hafen. Die Uferstraße am Südufer hatte einen ungeheuer langen Namen von irgendeinem brandenburg-hohenzollerschen Kommißkopp, der für eine Schnellbahn einfach zu unaussprechlich war. Deswegen Hafenplatz.

Unten eine Karte aus einem Artikel in "Die Reichsbahn" über den südlichen Teil der Nord-Süd-Verbindung vor der Umplanung wg. Welthauptstadt Germania.(Es ist übrigens ausgesprochen doof, daß das Forum nur JPEG-Dateien zuläßt. Als PNG ist diese Grafik nur 40 KB groß, als JPEG 341 KB. PNG-Dateien zu verbieten, belastet überflüssigerweise den Server, das Netz und die Speicherkapazitäten der Benutzer).


immer noch keine richtige sig


Dieses Thema wurde beendet.