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L.Willms am 19.04.2014 um 14:43
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thomas2277
Man sollte hier einen Doppelstocktunnel bauen, hier würde die untere Tunnelanlage
die ICE, RE und RB durch fahren und in der obere Tunnelanlage würde die S Bahn
durch fahren.
[...]
Was haltet Ihr davon,diesen Vorschlag eigentlich!
Ich bin zwar dafür, die Bahn durch Lichtenrade unterirdisch zu führen, nachdem ich mich mal dort im Berliner Süden umgeschaut habe, aber ob der gleich doppelstöckig sein muß, oder die inkompatibel verstromten Gleise für Fernbahn und S-Bahn nebeneinander liegen können, dazu hab ich keine Meinung.
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Phillip Borchert am 19.04.2014 um 22:58
Mal ganz knallhart zum Ursprungsthema: Keine Bahnstrecke hat ohne Not im Tunnel zu verlaufen! Bahnfahren muss attraktiv sein (werden, bleiben, wie es gerade passt) und ich halte es daher überhaupt nicht für zielfolgend, dass der lästige Bahnfahrgast auf dunkle Wände starren darf. Ebenso unattraktiv sind meines Erachtens Lärmschutzwände.
Wenn ich lese, dass diese ganzen gigantischen Talbrücken für die fragwürdige Schnellfahrstrecke Richtung Bayern durch den Thüringer Wald größtenteils beidseitig mit Lärmschutzwänden verunstaltet werden sollen, wird mir direkt übel. Da baut man ohne Rücksicht auf Verluste durch Berge und über Täler und dann darf der Bahnfahrgast die sich möglicherweise bietenden fantastischen Aussichten gar nicht genießen sondern fährt praktisch stundenlang U-Bahn...
Wer an der Bahn wohnt, soll damit klarkommen. Wer dies nicht tut, kann sich gern woanders etwas suchen. Die Bahn soll gleichzeitig dafür sorgen, dass an weiterer Technik zur Geräuschminimierung an Zügen soweit gearbeitet wird, dass auch bestehende Lärmschutzwände in einiger Zukunft wieder abgebaut werden können.
Wenn der Platz für weitere Gleise in Lichtenrade nicht vorhanden ist, soll die Bahn den dort lebenden Leuten neue Häuser in relevanter Nähe als Ersatz bauen - das wird doch wohl immer noch deutlich preiswerter sein als irgendwelche Tunnel.
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L.Willms
Ich sehe das größere Problem darin, daß die Straßenunterführung den Ort in zwei Teile trennt, und daß dies für die Entwicklung von Lichtenrade nicht gut ist.
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Philipp Borchert
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L.Willms
Ich sehe das größere Problem darin, daß die Straßenunterführung den Ort in zwei Teile trennt, und daß dies für die Entwicklung von Lichtenrade nicht gut ist.
Das verstehe ich nicht. Der Ortsteil ist doch schon heute durch die (zugegebenermaßen übersichtliche) Bahntrasse (eben S2) geteilt
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Philipp Borchert
Mal ganz knallhart zum Ursprungsthema: Keine Bahnstrecke hat ohne Not im Tunnel zu verlaufen!
Bahnfahren muss attraktiv sein (werden, bleiben, wie es gerade passt) und ich halte es daher überhaupt nicht für zielfolgend, dass der lästige Bahnfahrgast auf dunkle Wände starren darf. Ebenso unattraktiv sind meines Erachtens Lärmschutzwände.
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Wenn ich lese, dass diese ganzen gigantischen Talbrücken für die fragwürdige Schnellfahrstrecke Richtung Bayern durch den Thüringer Wald größtenteils beidseitig mit Lärmschutzwänden verunstaltet werden sollen, wird mir direkt übel. Da baut man ohne Rücksicht auf Verluste durch Berge und über Täler und dann darf der Bahnfahrgast die sich möglicherweise bietenden fantastischen Aussichten gar nicht genießen sondern fährt praktisch stundenlang U-Bahn...
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Wer an der Bahn wohnt, soll damit klarkommen.
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Wer dies nicht tut, kann sich gern woanders etwas suchen.
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Die Bahn soll gleichzeitig dafür sorgen, dass an weiterer Technik zur Geräuschminimierung an Zügen soweit gearbeitet wird, dass auch bestehende Lärmschutzwände in einiger Zukunft wieder abgebaut werden können.
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Wenn der Platz für weitere Gleise in Lichtenrade nicht vorhanden ist, soll die Bahn den dort lebenden Leuten neue Häuser in relevanter Nähe als Ersatz bauen - das wird doch wohl immer noch deutlich preiswerter sein als irgendwelche Tunnel.
Das Bahnhofsumfeld.Zitat
Heidekraut
Was soll sich denn an Lichtenrade noch entwickeln, es platzt doch schon jetzt aus den Berliner Nähten
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DerMichael
Als erstes muss dann ja wohl die Stadtbahn in den Tunnel. Da wohnen doch viiieel mehr Leute, als in Lichtenrade. Allerdings fehlen die idyllischen Kleingärten. Fragt sich, was hier dann wichtiger ist: die Beschaulichkeit der Kleingärten oder die Anwohner.
Dann die Nordbahn und die Stettiner-Bahn kann man auch gleich eintunneln... Planfeststellung müsste man allerdings noch schnell ändern.
Ach ja: wir brauchen auch noch eine Tunnellösung für den BER.
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DerMichael
Als erstes muss dann ja wohl die Stadtbahn in den Tunnel. Da wohnen doch viiieel mehr Leute, als in Lichtenrade. Allerdings fehlen die idyllischen Kleingärten.
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Pedalritter
Was willst du mit deiner billigen Polemik, die nur zeigt das DU die Probleme entlang der Dresdener Bahn nicht im Ansatz begriffen hast, bezwecken?
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DerMichael
Die Beispiele mit der Stadtbahn waren natürlich Blödsinn. Aber warum sollten die Anwohner der Stettiner Bahn noch Jahrzeite auf halbwegs brauchbaren Schallschutz verzichten, während in Lichtenrade die komplette Bahn in den Tunnel verlegt wird? Sind die Lichtenradener mehr wert?
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L.Willms
Im Baurecht steht aber, daß bei Neubauten bestimmte Schallschutzmaßnahmen getroffen werden müssen, was im Altbestand nicht erforderlich.
In der Zeitschrift "elektrische bahnen" las ich neulich den interessanten Hinweis, daß die Deutsche Bahn AG eigentlich gerne die Fernbahngleise im Südring elektrifizieren würde, was aber als "erhebliche Änderung" angesehen wird, die so gut wie ein Neubau ist, und deswegen besondere Schallschutzmaßnahmen getroffen werden müßten, was natürlich viel kosten täte. Fahren aber nur die lauten Diesels statt der deutlich leiseren E-Loks, dann kann alles bleiben, wie es ist. Isso.
Auch wenn das Heranziehen der Stadtbahn als Blödsinn zurückgezogen ist, möchte ich nochmal erwähnen, was die von der DB AG vorgezogenen Lösung in Lichtenberg, d.h. Bahnschienen auf Ebene 0, für Berlin-Mitte bedeuten würde: die Friedrichstraße würde durch eine Unterführung unter der Bahn hindurchgeführt, deren Nordrampe kurz vor der Weidendammer Brücke endet und deren Südrampe etwas nördlich der Mittelstraße anfängt. Die Dorotheen- und die Georgenstraße wären durch den Trog der Unterführung unterbrochen, ebenso das Reichtagsufer, der Schiffbauerdamm, die Planckstraße, Geschwister-Scholl-/Universitätsstraße, Am Kupfergraben usw usf.
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DerMichael
Welche Probleme gibt es denn entlang der Dresdner Bahn, die es an der Anhalter Bahn, der Stettiner Bahn oder der Nordbahn nicht gibt?
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DerMichael
Bahnlärm gibt es überall. An der Stettiner Bahn gibt es auch Rampen unter der Bahn durch und die Nordbahn liegt, wie die Stadtbahn, auf einem Damm. Anstatt die Dresdner Bahn in den Tunnel zu verlegen, könnte man sie auch auf ein Viadukt legen. Dann könnte man sogar den Platz unter der Bahn noch nutzen und es gäbe überhaupt keine Zerschneidung mehr.
Der Kleingartenidylle und den Bodenpreisen käme das aber gar nicht zu gute.
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Pedalritter
Man muß sich mal vergegenwärtigen, daß der Ausbau für einen zweistündlichen EC/IC und einen stündlichen RE durchgeprügelt werden soll. Damit sich das Ganze überhaupt rechnet, muß ein Airportexpreß alle 30min pro Richtung entlanggeführt werden, welcher über die Stadtbahn ein wesentlich größeres Erschließungspotential hätte.