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Lichtenrade Bahnhofstraße: Schienen unter Straße, oder umgekehrt?
geschrieben von L.Willms 
Zitat
Jumbo
Zitat
Bd2001
Zitat
iGEL

Verstehe ich den Artikel richtig, dass dies wenigstens keine aufschiebende Wirkung hat und die Bauarbeiten anfangen können?

Eine Klage an sich hat nie eine aufschiebende Wirkung. Der Kläger muß schon einen Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung der Klage einreichen. Über diesen Antrag entscheidet das Gericht unabhängig von der eigentlichen Klage.

Das stimmt so nicht – im Gegenteil ist bei Verwaltungsgerichtsprozessen (zu denen auch ein Planfeststellungsverfahren gehört) die aufschiebende Wirkung der Klage der Regelfall, siehe § 80 Abs. 1 VwGO.

Es gibt aber ein paar gesetzlich geregelte Ausnahmen und bei denen die Klage keine aufschiebende Wirkung hat (z.B. Steuern oder andere Abgaben, oder in begründeten Fällen die Anordnung des „sofortigen Vollzug“ durch die Behörde). In diesen Fällen muss der Kläger ein Eilverfahren einleiten, um eine aufschiebende Wirkung zu erlangen.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht in der Nachwendezeit so ein Investitionsbeschleunigungsgesetz gab, das eventuell auch eine weitere Ausnahme von der aufschiebenden Wirkung einer Klage gegen Planfeststellungsbeschlüsse beinhaltete.

Und ist hier eine entsprechende Ausnahme der Fall, sodaß die Arbeiten bald beginnen können?

LG Rekowagen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2017 17:02 von Rekowagen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, schrieb hier nicht mal jemand was von 3 Infoveranstaltungen zur Dresdener Bahn, die demnächst stattfänden oder schon stattgefunden haben? Ich finde nur den Beitrag nicht mehr... Gab es diese Veranstaltungen wirklich und war jemand von euch dort?
LG Rekowagen
Irgendwann gab es ein Update auf
[www.dresdnerbahn.de]
zu den bereits planfestgestellten Abschnitten.

"Im Berliner Abschnitt werden in der vegetationsarmen Zeit (Oktober 2017 bis Februar 2018) die ersten Baufreiheiten (Grünschnitt, Baumfällungen) geschaffen.

Ab Frühjahr 2018 werden Lärmschutzwände im Bereich Lichtenrade, auch zum Schutz vor Baulärm, sukzessive errichtet. Der Bahnübergang Säntisstraße wird im Zuge der Inbetriebnahme des Stellwerks Marienfelde im April 2018 geschlossen. Für den Fußgängerverkehr wird eine Fußgängerüberführung errichtet."

Wenn Säntisstraße dicht ist, wird die Umfahrung schwierig, wenn (mal wieder) der BÜ Buckower Chaussee spinnt :)

Edit: Das gibt bestimmt schöne Motive, wenn alte Schienen der Militärbahn zum Vorschein kommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.2017 10:34 von TomB.
Was für ein Stellwerk wird denn in Marienfelde in Betrieb genommen, das nicht schon arbeitet? Betrifft das die S-Bahn?
Die gesamte Strecke der S2 Süd wird 2018, in zwei Schritten (falls sich das nicht geändert hat), an die vorhandene ESTW-Unterzentrale Priesterweg angeschlossen, die bereits den Abschnitt Anhalter Bahnhof - Teltow Stadt steuert.
Danke, ich hab wohl Quatsch erzählt wegen Lichterfelde Hilfsrangierbahnhof. Aber interessante Information zu Bahngeschichte u.a. in Lichterfelde Süd gibt es hier

[update.lichterfelde-sued-im-dialog.de]

Es war wohl so, dass zu dem ursprünglichen Konzept Südgelände in den 80er Jahren ein durchgehender Grünstreifen/Zone von Lichterfelde Süd bis nach Tiergarten gefordert wurde. Evtl. wurde in dem Zusammenhang auf dem toten, allerdings immer noch der Verwaltung der Reichsbahn unterstellten Rangierbahnhof schon Birkensetzlinge gepflanzt von den Aktivisten? Das amerikanische Gelände war direkt benachbart.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2017 00:40 von Heidekraut.
Zitat
Latschenkiefer
Die gesamte Strecke der S2 Süd wird 2018, in zwei Schritten (falls sich das nicht geändert hat), an die vorhandene ESTW-Unterzentrale Priesterweg angeschlossen, die bereits den Abschnitt Anhalter Bahnhof - Teltow Stadt steuert.

Nein, Marienfelde bekommt ein eigenes ESTW-A.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Hallo,

eine heute veröffentlichte Antwort auf eine Kleine Anfrage äußert sich zum weiteren Vorgehen bzgl. des Regionalhalts Buckower Chaussee:

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-11841.pdf

Enttäuschend ist nicht nur, dass der Senat keine unmittelbare Bestellung zur Errichtung im Rahmen des Wiederaufbaus der Dresdener Bahn auslöst. Traurigerweise kommt hinzu, dass man sich nun hinter der Erstellung des nächsten StEP Verkehr versteckt, obwohl die Errichtung des Haltepunkts bereits durch den aktuell gültigen StEP abgedeckt wäre. So wird das nie was mit "wachsender Stadt", "neuer Politik" usw...

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Hallo,

eine heute veröffentlichte Antwort auf eine Kleine Anfrage äußert sich zum weiteren Vorgehen bzgl. des Regionalhalts Buckower Chaussee:

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-11841.pdf

Enttäuschend ist nicht nur, dass der Senat keine unmittelbare Bestellung zur Errichtung im Rahmen des Wiederaufbaus der Dresdener Bahn auslöst. Traurigerweise kommt hinzu, dass man sich nun hinter der Erstellung des nächsten StEP Verkehr versteckt, obwohl die Errichtung des Haltepunkts bereits durch den aktuell gültigen StEP abgedeckt wäre. So wird das nie was mit "wachsender Stadt", "neuer Politik" usw...

Viele Grüße
André

Unglaublich. Im Planfeststellungsbeschluss, der ja gerade erst Gültigkeit erlangt hat, wird die Forderung nach dem Bau abgelehnt, weil keine Bestellung durch den Senat vorliegt und die spätere Errichtung nicht verbaut wird. Gleiches gilt für den S-Bahnhaltepunkt Kamenzer Damm. Absolut unverständlich, dass man den Neubau der Infrastruktur nicht nutzt, um die gewünschten Halte zu realisieren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Eine themenfremde Polemik und die vier Antworten darauf wurden entfernt.
Ich habe die Details jetzt leider nicht im Kopf. Wurde nicht irgendwie geschrieben, dass S-Bahnhöfe versetzt / verschoben werden müssen? Meine Frage bezieht sich darauf ob historische Bahnhofsbauten abgerissen werden. Somit würde ich nämlich noch gerne Fotos machen ;-)
Zitat
GraphXBerlin
Ich habe die Details jetzt leider nicht im Kopf. Wurde nicht irgendwie geschrieben, dass S-Bahnhöfe versetzt / verschoben werden müssen? Meine Frage bezieht sich darauf ob historische Bahnhofsbauten abgerissen werden. Somit würde ich nämlich noch gerne Fotos machen ;-)

Davon kannst Du umfangreich ausgehen. Details findest Du im Planfeststellungsbeschluss, z.B. verfügbar auf der offiziellen Projekt-Seite.
Na klasse, und wieder wird unnötig funktionierende S-Bahngeschichte abgerissen...
Ich kann diese DB-Einheitsbahnhöfe nicht mehr sehen. Hat was von Ikea...
Zitat
GraphXBerlin
Na klasse, und wieder wird unnötig funktionierende S-Bahngeschichte abgerissen...
Ich kann diese DB-Einheitsbahnhöfe nicht mehr sehen. Hat was von Ikea...

Ich komme im Moment nicht dazu, in die Planfeststellungen hineinzusehen, daher nur meine "Notizen aus dem Kopf":

Entgegen der ursprünglichen Planung bleibt "mein" S-Bf Marienfelde in seiner jetzigen Lage erhalten. Die angestrebte "Umklappung" nach Süden entfällt. Wegen fehlender Bestellung durch das Land Berlin wird der vom Land Berlin geforderte Nordzugang zur Großbeerenstraße/Marienfelder Allee nicht mitgebaut.

Die Entwicklung deutscher Bahnhöfe ist - abgesehen von einer überschaubaren Zahl von "Großstadtbahnhöfen" - nicht gerade eine "Erfolgsgeschichte". Die nach dem Abriß der Bahnhofsgebäude z.B. in Dahlewitz und Rangsdorf entstandene Situation können sich die meisten "Berliner Nahverkehrsforisten" täglich ansehen, daher mal ein Link zum Bahnhof Zerbst in Anhalt: [www.volksstimme.de]

Mit solchen "Visitenkarten" wird man in die Bahn nicht ein-, sondern "ausgeladen".

Im Musterland des öffentlichen Verkehrs kenne ich keinen einzigen Bahnhof, der sich so präsentiert. Wahrscheinlich wird in der Bahnpolitik der Schweiz irgendetwas "noch" richtiger gemacht, als in unserem Land.

Dennoch wünsche ich Euch ein schönes Wochenende.
Marienfelde
Schweiz: Mehr Geld vom Staat und eine Priorisierung der Schiene ggü. dem Auto. So einfach ist das.

Das Empfangsgebäude der Militärbahn in Rangsdorf steht wenigstens noch und ich vermute das baugleiche in Mahlow wird auch erhalten bleiben, da es recht weit westlich steht.
Zitat
Marienfelde
Entgegen der ursprünglichen Planung bleibt "mein" S-Bf Marienfelde in seiner jetzigen Lage erhalten. Die angestrebte "Umklappung" nach Süden entfällt. Wegen fehlender Bestellung durch das Land Berlin wird der vom Land Berlin geforderte Nordzugang zur Großbeerenstraße/Marienfelder Allee nicht mitgebaut.

Zum Bahnhof Marienfelde ganz aktuell:
http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-11891.pdf

Zitat
Marienfelde
Die Entwicklung deutscher Bahnhöfe ist - abgesehen von einer überschaubaren Zahl von "Großstadtbahnhöfen" - nicht gerade eine "Erfolgsgeschichte". ... daher mal ein Link zum Bahnhof Zerbst in Anhalt: [www.volksstimme.de]

In Zerbst/Anhalt scheint die Verantwortung tatsächlich (wie im Artikel auch dargestellt) beim privaten Eigentümer und nicht bei der Bahn zu liegen. Zum Zeitpunkt des Verkaufs waren Bahnhof und Umfeld in einem ordentlichen Umfeld, siehe Bilder 16-23:
http://www.baustellen-doku.info/dessau-rosslau_bahnknoten/strecke-rosslau-zerbst-gueterglueck/20130809/

Kritisch betrachten kann man natürlich die frühere Verkaufspolitik der Deutschen Bahn, alles was man nicht zwingend braucht, irgendwie loszuwerden, egal an wen und egal, was danach passiert. Hier liest man in letzter Zeit durchaus selbstkritische Töne von den Verantwortlichen.

Viele Grüße
André
Zitat
Florian Schulz
Nein, Marienfelde bekommt ein eigenes ESTW-A.

Es gibt ein neues ESTW-A Marienfelde, das an die vorhandene ESTW-UZ Priesterweg angeschlossen wird. Je nachdem, wie man ein Stellwerk definiert, haben wir also beide recht.
Habe ich es also richtig registriert, dass der Senat sich bereits in drei Fällen entgehen lässt die Baumaßnahmen zu nutzen und die gewünschte Verbesserung der Stationen entlang der Dresdener Bahn zu realisieren? Oder sind es sogar noch mehr: Kamenzer Damm, Mariendorf, Buckower Chausee. Ist wirklich traurig. Verschiebungen der S-Bahngleise sind ja ohnehin notwendig.
"Der" Senat? Wen meinst du denn?
Berlin - Dresden wird seit 20 Jahren geplant, damals war das kein Thema ^^
Wenn jetzt ein Planungswunsch durch den aktuellen Senat eingebracht würde, ging alles von vorne los :) Auslegung, Einsprüche, Genehmigungsverfahren beim EBA, Klagen...

Jetzt sich drüber zu ärgern, ist zu spät; das hätte bei der Auslegung paasieren müssen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2017 22:01 von TomB.
Außerdem ist es gemeinsame Aufgabe des Eigentümers und des Betreibers, für die Instandhaltung und vorschriftsmäßige Nutzbarkeit ihrer Betriebsanlagen zu sorgen.

so long

Mario
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