Was mit "Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen" gemeint war, die "zukünftig" S-Bahn heißen sollten, zeigt dies Linienschema, das ein in einem Artikel von Dr.ing. Karl Remy (1883-1951) über "Die Elektrisierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen -- ein Erfolg moderner Verkehrswerbung" in der "Zeitund des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen", Nr. 29 des 71. Jahrgangs vom 16. Juli 1931 erschien, hier in einer einfach abfotografierten Version.
Der aufmerksame Leser wird in der rechten unteren Ecke den Vermerk "Stand 1. August 1933" bemerken, erstaunlich für einen Artikel, der im Juli 1931 erschien... Aber der Autor hatte schon das Ergebnis der in Angriff genommenen Elektrifizierung der Wannseebahn vorweggenommen, welche in der ersten Jahreshälfte 1933 in Betrieb gehen sollte. Was er aber nicht schon berücksichtigt hatte, waren die neuen, im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Wannseebahn gebauten neuen Stationen an derselben, und damit verbunden, an der Ringbahn. So sieht man noch die Ringbahnstation "Ebersstraße", aber nicht den Kreuzungsbahnhof "Schöneberg" für Ring- und Wannseebahn; die Umbenennung der Ringbahnstation "Schöneberg" (an der Südringspitzkehre) in "Kolonnenstraße" ist auch noch nicht in der Karte enthalten, genausowenig "Innsbrucker Platz" an der Ringbahn und "Feuerbachstraße" und noch zwei weitere an der Wannseebahn.
So gesehen, ein interessantes historisches Dokument. Wer den Link zu meinem früheren Beitrag im Eröffnungsbeitrags dieses Strangs aufgerufen hat, wird im Verlaufe der darauf folgenden Diskussion noch weitere S-Bahn-Netzspinnen aus der Zeit bis 1990 finden, anhand derer man feststellen kann, daß sich die Verwendung des Begriffs "S-Bahn" in Berlin auf alle früheren "Stadt-, Ring- und Vorortbahnen" erstreckte, und wie sich das allmählich auf die mit Gleichstrom von Stromschiene elektrifizieren Strecken verengt hatte.
immer noch keine richtige sig