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Straßenbahn zur Turmstraße
geschrieben von Jay 
Zitat
Ostkreuzi
"Es finden erste Bauaktivitäten für die Straßenbahn zur Turmstraße statt."

Äh - habe ich da den Planfeststellungsbeschluss verpasst?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
der weiße bim

Ein weiteres Problem einer neuen Straßenbahnlinie durch die Turmstraße war übrigens die Siemens-Turbinenproduktion in der vom Architekt Behrens entworfenen früheren AEG-Turbinenhalle. An diesem Standort (mit immerhin 3500 Arbeitsplätzen) werden die weltgrößten Gasturbinen gefertigt und vom Westhafen aus per Binnenschiff zu den Kunden transportiert. Die für Schwertransporte einzig geeignete Brücke zum Westhafen bedingte die Transportstrecke Huttenstraße - Turmstraße - Stromstraße - Putlitzbrücke. Die Fahrten wurden nachts durchgeführt. Seit 1961 gab es auf der Turm- und Stromstraße keine Oberleitung mehr, 1964 wurde die in Höhe Beusselstraße kreuzende Linie 3 stillgelegt und danach auch die Betriebsstrecke zum Betriebshof Moabit in der Wiebestraße aufgegeben. Bis dahin musste bei der Höhe der aufgeladenen Turbinen stets der Fahrstrom abgeschaltet und die Oberleitung angehoben oder geschnitten werden.
Zum Glück wurde wegen der sinkenden Tragfähigkeit der Brücken und Tunnel sowie der steigenden Größe und Masse der Turbinen vor zwei Jahren eine neue Transporttechnologie eingeführt, die diese Schwertransporte tagsüber und nur noch entlang der Huttenstraße bis zum Neuen Ufer erfordert. Dort wurde mit großem Aufwand eine Rampe ins Wasser des Kanals gebaut, um den Spezialtransporter direkt in einen bereitstehenden Schwergutleichter einzufahren. Die Presse berichtete: [www.morgenpost.de] oder [www.kranmagazin.de]

Allerdings dürfte damit ein Weiterbau der Straßenbahnstrecke über die Huttenstraße nach Jungfernheide bis auf weiteres ausscheiden. Die im Stadtentwicklungsplan Verkehr enthaltene Option einer Straßenbahnverbindung über die Beusselstraße ist davon aber nicht betroffen. Die Relation Alt-Moabit - K. Augusta-Allee - Mierendorffplatz natürlich auch nicht.

Ich habe mir heute die Gegend um das Siemens-Gasturbinenwerk einmal angesehen. Die LKW-Zufahrt befindet sich in der Wiebestraße 28 (gegenüber dem ehemaligen Betriebshof Moa(bit); heute "Meilenwerk").

Eine Frage stellt sich mir dazu: Können diese Transporte nicht auch über Wiebestraße - Sickingenstraße - Neues Ufer erfolgen? Diese Strecke ist doch noch etwas kürzer als diejenige über Wiebestraße und Huttenstraße (- Neues Ufer)?

Ansonsten wünsche ich natürlich allseits einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Marienfelde
Mit dieser Straßenbahn dürfte sich die Verlängerung der Linie E (U5) über Turmstrasse, Jungfernheide zum Tegeler Flugfeld erledigt haben.
Zitat
Passagier
Mit dieser Straßenbahn dürfte sich die Verlängerung der Linie E (U5) über Turmstrasse, Jungfernheide zum Tegeler Flugfeld erledigt haben.

Mit diesem Argument müßte der U-Bahn-Verkehr zwischen Pankow und Eberswalder Straße umgehend eingestellt werden.
Zitat
Passagier
Linie E (U5)

Echt jetzt..?
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Passagier
Mit dieser Straßenbahn dürfte sich die Verlängerung der Linie E (U5) über Turmstrasse, Jungfernheide zum Tegeler Flugfeld erledigt haben.

Mit diesem Argument müßte der U-Bahn-Verkehr zwischen Pankow und Eberswalder Straße umgehend eingestellt werden.

Der Vergleich zieht meines Erachtens nicht. U2 (Nord) und M1 haben deutlich unterschiedliche Funktionen, nicht zuletzt weil die
Schönhauser Allee eine "richtige" Einkaufstraße ist und auch Freizeitverkehre anzieht (Kinos, Restaurants etc.). In der Turmstraße
würden U5 und Straßenbahn aber in sehr viel stärkerer Konkurrenz zueinander stehen. Die Turmstraße ihrerseits dürfte jedenfalls im
Ist-Zustand sehr viel weniger Kunden anziehen als die Schönhauser Allee. Wesentliche Verkehrsaufgaben einer U5 West werden
überdies von der künftigen S21 übernommen. Eine zweite Schnellbahn-Verbindung durch Moabit in Form der U5 wäre allenfalls dann
zu diskutieren, wenn das ehemalige Flugfeld Tegel dicht bebaut würde (also in Form echter Großsiedlungen) - und selbst dann wäre
die U5 eher von Hbf direkt über Heidestraße und Westhafen dorthin zu führen, oder das Gebiet per Abzweig von der U6 zu erschließen.
Wenn es wieder U-Bahnbau geben sollte, dann m.E. auch nicht in Moabit, sondern eher in Friedrichshain oder Pankow. Aber selbst das
angesichts der Berliner Finanzen wahrscheinlich allenfalls sehr langfristig.

Kurzum: Die U5 West durch die Turmstraße hat sich für meine Begriffe wirklich erledigt.

Die Straßenbahn durch Moabit wird ohnehin gegenüber der früheren U-Bahnplanung wesentliche Vorteile haben. Nicht nur von den
Kosten und der besseren örtlichen Erschließungswirkung her, sondern auch wegen der Möglichkeit, die Straßenbahn Richtung Westen
in zwei Richtungen zu verzweigen: Richtung Jungfernheide und Richtung Westend - später als Ersatz des M45, der nach meinen
Beobachtungen dem Verkehrsaufkommen schon heute immer öfter nicht mehr wirklich gewachsen ist.
Zitat
Bovist66
Richtung Jungfernheide und Richtung Westend - später als Ersatz des M45, der nach meinen
Beobachtungen dem Verkehrsaufkommen schon heute immer öfter nicht mehr wirklich gewachsen ist.

Der M45 (145/ 54) ist schon Jahrzehnte überfordert.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wird das hier jetzt der nächste Strang völlig abseits des eigentlichen Themas?
Zitat
hansaplatz
Wird das hier jetzt der nächste Strang völlig abseits des eigentlichen Themas?

Nein, sicher nicht. Zeitnah an den Bau der Straßenbahn zum U-Bf Turmstraße sollen ja auch die Planungen
für die weitere Verlängerung der Straßenbahnstrecke Richtung Westen anknüpfen. Und hier muss man sich
meines Erachtens durchaus kurz- bis mittelfristig über die Prioritäten klar werden: Straßenbahn weiter
Richtung Jungfernheide/Flugfeld Tegel? Alternativ oder zusätzlich ein U6-Abzweig dorthin? Oder Straßenbahn
zuerst zum Klinikum Westend - mit der weiteren Planung, den M45 zu ersetzen? Vielleicht beide
Verzweigungen zugleich bauen?

Damit hängt natürlich auch die Frage zusammen, welche Straßenbahnlinien durch Moabit fahren sollen. Und
hierbei ist wiederum zu berücksichtigen, ob z.B. eine Wendeschleife am U-Bf Turmstraße auch für künftige
Züge aus Richtung Westen nutzbar sein soll.

Nicht zuletzt: Der Thread heißt "Straßenbahn zur Turmstraße" - und die Turmstraße endet bekanntlich nicht an
der U 9 :- ) ...
Zitat
Bovist66
Und hier muss man sich
meines Erachtens durchaus kurz- bis mittelfristig über die Prioritäten klar werden: Straßenbahn weiter
Richtung Jungfernheide/Flugfeld Tegel? Alternativ oder zusätzlich ein U6-Abzweig dorthin?

Auf jeden Fall zum Flughafen und da gehört dann auch gleich ein Betriebshof mitgebaut.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Bovist66
Und hier muss man sich
meines Erachtens durchaus kurz- bis mittelfristig über die Prioritäten klar werden: Straßenbahn weiter
Richtung Jungfernheide/Flugfeld Tegel? Alternativ oder zusätzlich ein U6-Abzweig dorthin?

Auf jeden Fall zum Flughafen und da gehört dann auch gleich ein Betriebshof mitgebaut.

Den Betriebshof finde ich wirklich ein gutes Argument ! Zumal es ja auch nahe liegend wäre, die Straßenbahn
vom Flugfeld Tegel Richtung Märkisches Viertel / Rosenthal weiter zu bauen.
Und nach Westen nach Spandau via Wasserstadt! Im Prinzip kann man die NBS Invalidenstraße als Ausgangspunkt einer sukzessiven West-Erweiterung des Straßenbahnnetzes sehen. Heute bis Alt Moabit, bald zum Bahnhof Turmstraße und vorbereitende Planungen für eine weitere Verlängerung bis mindestens Mierendorffplatz noch in dieser Legislaturperiode. Von letztgenannter Strecke dann die Abzweige/Verlängerungen nach CHB (Westend, besser aber zum Zoo) auf der einen und nach Reinickendorf auf der anderen Seite, inklusive Lückenschluss zur Seestraße und Weiterführung via heutiges TXL-Gelände Richtung Kutschi/MV bzw. wie gesagt Spandau via Gartenfeld und Wasserstadt.
Wenn das alles Realität werden soll und die Planungs- und Bauzeiten weiterhin so menschenverachtend sind, dann wird das nichts.
Menschenverachtend ist das richtige Wort für diesen Mist. Man kommt sich vor wie in einer sterbenden Gesellschaft, weil einfach nichts passiert.
Und das, was realisiert wird, sich ohne Ende verschiebt, verzögert, nicht fertig wird. Was sind das alles für Waschlappen, die dafür verantwortlich sind?

Konkretes Beispiel:
Wohnungsnot in Berlin 2017
Flughafen BER Eröffnung 2018 (5 Jahre Verzögerung)
Flughafen Tegel Schließung 2019
Planung des Wohngebietes und der Hochschule bis 2019
wegen Klagen, Planungsänderungen, Baurecht also erst 2021
Vergabe der Parzellen bis 2022, dann Bauarbeiten
Baufirmen gehen pleite, machen Pfusch am Bau oder bauen einfach zu langsam.
Erste neue Bewohner frühestens 2024. Ohne U-Bahn oder Straßenbahn.

Die Straßenbahn kommt bis 2020 gerade bis zur U9. Immerhin - und das sollte man nicht vergessen - verkürzt sich dadurch der restliche Fußweg nach Tegel.
Zitat
Ostkreuzi
Wenn das alles Realität werden soll und die Planungs- und Bauzeiten weiterhin so menschenverachtend sind, dann wird das nichts.
Menschenverachtend ist das richtige Wort für diesen Mist. Man kommt sich vor wie in einer sterbenden Gesellschaft, weil einfach nichts passiert.
Und das, was realisiert wird, sich ohne Ende verschiebt, verzögert, nicht fertig wird. Was sind das alles für Waschlappen, die dafür verantwortlich sind?

Menschenverachtend würde ich es vielleicht nicht nennen, aber "sterbende" oder saturierte Gesellschaft trifft es sehr gut. Vor allem sind es hausgemachte eigene Beschränkungen, die das Unmögliche versuchen und damit jedes Projekt in ewige Länge ziehen: Nämlich jedes mögliche Risiko zu vermeiden. Das sieht man besonders deutlich beim Brandschutz. Unter den heutigen Bedingungen hätte der Flughafen Tegel z.B. nie eröffnen dürfen. Oder die langwierige Bürgerbeteiligung. Basisdemokratie ist eine schöne Sache, aber nicht wenn eine kleine Minderheit das kleinste Bauvorhaben um Monate oder Jahre hinaus schieben kann.

Zur Anbindung des dann ehemaligen Flughafens Tegel mit der Straßenbahn:
Da möchte ich eine alternative Verlängerung vom Virchow-Klinikum ins Gespräch bringen. Das könnte planerisch einfacher sein, entweder entlang der A100 und Jakob-Kaiser-Platz oder am Rande des Volksparks Rehberge über den Kurt-Schumacher-Platz und durch das neue Kurt-Schumacher-Quartier.
Guten Abend,
ich frage mich ja, ab wann Brechungen von Straßenbahnlinien bei künftigen Neubauten sinnvoll sind. Ist es bei einer Verlängerung zur Turmstraße noch sinnvoll, die aktuell am Hbf. Endenden Linien unter Beibehaltung ihrer östlichen Endpunkte zu verlängern? Auch bei einer Verlängerung zum Mierendorfplatz? Oder muß man irgendwann einen Punkt machen und die Linien brechen? Eine M5 von Falkenberg nach Spandau wäre ja wahrscheinlich eher weniger sinnvoll. Und bei einer Brechung selber gäbe es ja auch viele verschiedene Varianten...
LG Rekowagen
Zitat
Rekowagen
Guten Abend,
ich frage mich ja, ab wann Brechungen von Straßenbahnlinien bei künftigen Neubauten sinnvoll sind. Ist es bei einer Verlängerung zur Turmstraße noch sinnvoll, die aktuell am Hbf. Endenden Linien unter Beibehaltung ihrer östlichen Endpunkte zu verlängern? Auch bei einer Verlängerung zum Mierendorfplatz? Oder muß man irgendwann einen Punkt machen und die Linien brechen? Eine M5 von Falkenberg nach Spandau wäre ja wahrscheinlich eher weniger sinnvoll. Und bei einer Brechung selber gäbe es ja auch viele verschiedene Varianten...
LG Rekowagen

Ich finde das ja in der Tat eine spannende Frage: Wo endet beispielsweise eine Linie vom Mierendorffplatz kommend in Richtung Osten, wenn wir von vorhandenen Gleisschleifen / Kehrgleisen ausgehen? Als erstes fällt mir der Kupfergraben ein. Den Schleifen Jahn-Sportpark, Große Präsidentenstraße / Hackescher Markt und Langenbeckstraße fehlen, wenn ich das richtig auf dem Gleisplan sehe, jeweils Weichen in die Gegenrichtung.

Aber auch unabhängig von vorhandenen Wende- bzw. Kehrmöglichkeiten: Wo bietet es sich an eine Linie zu brechen / enden zu lassen? Friedrichstraße? Hackescher Markt? Alexanderplatz? Oder weiter östlich? (Arnswalder Platz / Kniprodestraße?).

Grüße
Cornelius
In der Innenstadt sollten die Linien nun nicht gerade enden. Hansastraße, Degnerstraße, oder Gehrenseestraße wären Möglichkeiten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Spannende Fragen.
Ich würde als erstes die M10 ab Turmstraße zum Zoo führen (Komplettersatz Bus 245).
Wenn das südliche Ende noch bis Hermannplatz kommt, wird ein 3/4-Ring entstanden sein.
Dann die Verbindung von der Seestraße zum Zoo mit der M13.
Als nächstes die Verbindung vom Zoo über Westend nach Spandau mit einer neuen Straßenbahnlinie M45 (Komplettersatz Bus M45).
Da am Ernst-Reuter-Platz durch Bogengleisführung wie in den 60er Jahren die noch fehlende Verbindung
Spandau - Moabit - Prenzlauer Berg möglich wird, eine weitere neue Linie M43 mit Endstelle Kniprodestraße.

Ende erster Ausbaustufe.
2 Buslinien komplett ersetzt.
Klare Linienführung und -bündelung.
von Moabit zum Zoo, nach Westend und Spandau.

2. Phase - Netzergänzung mit M27 von Pankow über Moabit nach Jungfernheide.
Zitat
B-V 3313
In der Innenstadt sollten die Linien nun nicht gerade enden. Hansastraße, Degnerstraße, oder Gehrenseestraße wären Möglichkeiten.

Noch besser wären echte Endstellen in vergleichbarer Entfernung, da sie auch die direkte Anbindung derzeit vernachlässigter Streckenäste an die Innenstadt (wieder-)herstellen würden: Pasedagplatz statt Hansastr., S +U Lichtenberg statt Degnerstr./Gehrenseestr.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Rekowagen
ich frage mich ja, ab wann Brechungen von Straßenbahnlinien bei künftigen Neubauten sinnvoll sind.

In der Tat eine interessante Frage.

Zitat
Rekowagen
Ist es bei einer Verlängerung zur Turmstraße noch sinnvoll, die aktuell am Hbf. Endenden Linien unter Beibehaltung ihrer östlichen Endpunkte zu verlängern?

Ich denke schon, die paar Meter mehr machen den Kohl auch nicht fett.

Zitat
Rekowagen
Auch bei einer Verlängerung zum Mierendorfplatz? Oder muß man irgendwann einen Punkt machen und die Linien brechen?

Sicherlich muß man irgendwo diesen Punkt machen und sich überlegen, wie sinnvoll eine so lange Linie ist. Bedient sie einen Korridor, der keine Alternativen durch Schnellbahnen bietet und generiert daher viele Langstreckenfahrgäste oder dient sie eher dem Zubringerverkehr? Jedenfalls stimme ich in den Reigen mit ein, keine Linie in der Innenstadt enden zu lassen. Man vergegenwärtige sich auch mal das Straßenbahnnetz, wie es früher einmal war, da gab es so manche Monsterlinie und vielleicht ist auch der eine oder andere Verkehrsstrom heue noch aktuell.
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