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Straßenbahn zur Turmstraße
geschrieben von Jay 
Ob die Nähe zum Bahnhof Beusselstr. ein Fingerzeig auf die Vorzugsvariante ist?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Es wurden zwei Korridore untersucht, die nicht gegeneinander konkurrieren. Eine Linie führt über Turmstr. Beusselstr. zur Seestr. (Vorzugsvariante), die andere Linie auf die Mierendorffinsel. Dabei gibt es zwei grobe Korridore: nördlich über Turmstr. Huttenstr. Gaußstr. Olbersstr. zum Bf Jungfernheide und südlich über Turmstr. Kaiserin-Augusta-Allee, mit verschiedenen Varianten der Nord/Süd-Verbindung beider. Hier gibt es, so wurde es heute auf einer Veranstaltung des Verkehrssenats erklärt, noch keine Vorzugsvariante, ist noch alles in der Untersuchung. Dass zwei Korridore gleichzeitig untersucht werden, liegt daran, dass der Beusselstr.-korridor im Step Verkehr festgeschrieben steht und die Westerweiterung im Koalitionsvertrag, aber beide haben ja Schnittmengen.
Es besteht also die Möglichkeit, dass die Tram gleichzeitig nach Seestr. und Jungfernheide verlängert wird? Das wäre tatsächlich die maximal beste Lösung und ich mag fast nicht dran glauben, dass beides auf einmal realisiert werden könnte.
Hab da ein paar Fragen: Gesetz dem Fall dass dieses Vorhaben sich konkretisiert, dann würden für die Umsetzung Mittel frühestens im Doppelhaushalt ab 2019 zur Verfügung stehen, oder?

Was meint ihr ist ei realistischer Zeitplan für ein solches Projekt? Ich versuche mich gerade zu erinnern, wann die Strecke zur Turmstraße zum ersten Mal bei einem solchen Plenum diskutiert wurde - Das war 2015, oder? Eine Variantenuntersuchung käme nächstes Jahr wohl zu einem Ergebnis. Dann die Vorplanungen für das PFV welche womöglich nochmal ein Jahr dauern und schließlich das PFV. Baurecht bestünde also womöglich ab 2020. Hab ich das richtig überschlagen?
Womöglich ist dem einen oder anderen hier die Webseite [www.gleisplanweb.eu] bekannt, die eine recht große Anzahl an privat erstellten Gleisplänen (also keine offiziellen Dokumente der jeweiligen Verkehrsbetriebe) von diversen Städten, mitunter auch außerhalb Deutschlands, anbietet.

Natürlich kann hier aufgrund der privaten Natur der Pläne kein Anspruch auf hundertprozentige Richtigkeit und Vollständigkeit erhoben werden.

Um jetzt zum eigentlichen Thema zu kommen, im aktuellen Gleisplan der Berliner Tram wurden mittlerweile einige der geplanten Neubauprojekte berücksichtigt.

Bei der Verlängerung zur Turmstr. sollen alle neuen Haltestellen angeblich mit Mittelbahnsteigen ausgestattet werden. Die Endstelle soll außerdem über zwei Kehrgleise mit doppeltem Gleiswechsel in "Hosenträgerform" verfügen.

Des weiteren sollen Straßenbahnen in Richtung Hauptbahnhof über die Invalidenstr. geleitet werden (wofür ein zweites Gleis sowie ein entsprechender Bahnsteig an der Haltestelle "Lesser-Ury-Weg" errichtet werden sollen).

Dies überrascht mich ein wenig, da ich bisher davon ausgegangen bin, dass für Fahrten in Richtung Osten die bestehende Blockumfahrung über Lüneburger Weg > Aufstellanlage Hbf > Clara-Jaschke-Str. genutzt werden würde.

Dies führt nun zu folgenden Fragen meinerseits:

Woher hat der Ersteller des Plans diese Angaben erhalten?
Sind die Vorplanungen zur Verlängerung inzwischen so weit fortgeschritten, dass das Gleislayout sowie die Art der Bahnsteige nun eindeutig feststehen?
Sind diese Informationen womöglich öffentlich zugänglich?
Wie plausibel sind somit die im Gleisplan gemachten Angaben?

Zur Blockumfahrung: wird diese entsprechend des Gleisplans nur für aus Richtung Osten endende Bahnen verwendet und der Verkehr in beide Richtungen über die Invalidenstr. abgewickelt?
Zitat
J. aus Hakenfelde
Zur Blockumfahrung: wird diese entsprechend des Gleisplans nur für aus Richtung Osten endende Bahnen verwendet und der Verkehr in beide Richtungen über die Invalidenstr. abgewickelt?

So soll/wird es sein.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
J. aus Hakenfelde
Zur Blockumfahrung: wird diese entsprechend des Gleisplans nur für aus Richtung Osten endende Bahnen verwendet und der Verkehr in beide Richtungen über die Invalidenstr. abgewickelt?

So soll/wird es sein.
Danke für die Bestätigung.

Sind die übrigen Angaben im Gleisplan plausibel (Mittelbahnsteige, zweigleisige Kehranlage mit Gleiskreuz bei Turmstr.)?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2017 17:22 von J. aus Hakenfelde.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Zitat
B-V 3313
Zitat
J. aus Hakenfelde
Zur Blockumfahrung: wird diese entsprechend des Gleisplans nur für aus Richtung Osten endende Bahnen verwendet und der Verkehr in beide Richtungen über die Invalidenstr. abgewickelt?

So soll/wird es sein.
Danke für die Bestätigung.

Sind die übrigen Angaben im Gleisplan plausibel (Mittelbahnsteige, zweigleisige Kehranlage mit Gleiskreuz bei Turmstr.)?

Ja. Die Unterlagen waren (sind?) auf der Senatsseite verfügbar und wurden 2015(?) öffentlich vorgestellt. In Kürze gibt es die erste Infoveranstaltung zum Folgeabschnitt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat

"J. aus Hakenfelde" am 6.10.2017 um 17.10 Uhr:

[...] Sind diese Informationen womöglich öffentlich zugänglich?
Zitat

"Jay" am 6.10.2017 um 18.43 Uhr:

Die Unterlagen waren (sind?) auf der Senatsseite verfügbar ...

Ja: <http://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/oepnv/planungen/de/m10.shtml>.

Zitat

... und wurden 2015(?) öffentlich vorgestellt.

Genau, und von mir fotografiert und am 6.3.2015 in diesem Diskussionsfaden vorgestellt (und immer noch online ;-)).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Man darf nicht vergessen, es sind schon wieder 2 Jahre vergangen,
seitdem das damalige Konzept präsentiert wurde.
Deshalb haben diese Planungen erhebliche Änderungen erhalten.
So wurde die Haltestelle Turmstraße auf die Südseite der Straße gelegt.
Auch die Strecke in der Rathenower Straße soll auf eigener Trasse verlaufen.
Genaueres ergibt sich aber erst nach Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens
durch Offenlegung der Unterlagen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2017 21:10 von Ostkreuzi.
Klingt einleuchtend. Südlich der Turmstr., also auf dem Gelände des sogenannten "Kleinen Tiergartens", gibt es mehr Platz, als auf dem Mittelstreifen, der auf Kosten der Farbahnen bzw. der Parkplätze erweitert werden müsste.

Ich nehme mal an, dass die weiteren Planbestanteile im Bereich der Haltestelle, also der Mittelbahnsteig sowie die zweigleisige Kehranlage, unverändert bleiben, richtig?

Zur Rathenower Str., war es denn nicht von Anfang an geplant gewesen, die Gleise dort auf eigener Trasse zu errichten?

Das Hauptargument für die Streckenführung über die Rathenower und Turmstr. war doch eben, dass der Anteil an besonderem Bahnkörper dort viel höher wäre als bei der Variante über Alt-Moabit.
Kleine Offtopic-Frage am Rande:
Entsprechend der letzten Beiträge in diesem Diskussionsfaden nehme ich mal an, dass die Lage der Gleise und Bahnsteige bei dem geplanten Bauvorhaben "Wista II" ebenso feststeht.

Mir geht es dabei insbesondere um die Kehr- und Abstellanlage Herrmann-Dorner-Allee, denn diese wurde in dem von mir verlinkten Gleisplan (siehe ein paar Beiträge weiter oben) ebenso eingetragen und es würde mich interessieren, ob deren Gleislage in dieser Form tatsächlich zustande kommt.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Kleine Offtopic-Frage am Rande:
Entsprechend der letzten Beiträge in diesem Diskussionsfaden nehme ich mal an, dass die Lage der Gleise und Bahnsteige bei dem geplanten Bauvorhaben "Wista II" ebenso feststeht.

Mir geht es dabei insbesondere um die Kehr- und Abstellanlage Herrmann-Dorner-Allee, denn diese wurde in dem von mir verlinkten Gleisplan (siehe ein paar Beiträge weiter oben) ebenso eingetragen und es würde mich interessieren, ob deren Gleislage in dieser Form tatsächlich zustande kommt.

Schau mal hier:
http://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/oepnv/download/adlershof_II_praesentation_012017.pdf

In der Präsentation ist schon detailliert die Gleislage definiert. Das sagt aber keineswegs aus, dass konkret auch so gebaut wird. Maßgeblich ist die Unterlage der Planfeststellung. Die wird in einigen Kleinigkeiten bestimmt noch abweichen, aber im Groben soll das wie hier dargestellt realisiert werden.
Zitat
J. aus Hakenfelde
Klingt einleuchtend. Südlich der Turmstr., also auf dem Gelände des sogenannten "Kleinen Tiergartens", gibt es mehr Platz, als auf dem Mittelstreifen, der auf Kosten der Farbahnen bzw. der Parkplätze erweitert werden müsste.

Ich nehme mal an, dass die weiteren Planbestanteile im Bereich der Haltestelle, also der Mittelbahnsteig sowie die zweigleisige Kehranlage, unverändert bleiben, richtig?

Zur Rathenower Str., war es denn nicht von Anfang an geplant gewesen, die Gleise dort auf eigener Trasse zu errichten?

Das Hauptargument für die Streckenführung über die Rathenower und Turmstr. war doch eben, dass der Anteil an besonderem Bahnkörper dort viel höher wäre als bei der Variante über Alt-Moabit.

Bitte nicht vergessen, dass die gezeigten Pläne eine Diskussionsgrundlage auf einer Infoveranstaltung waren. Die 'hoffentlich' bald zur Planfeststellung eingereichte Unterlage wird in eineigen wichtigen Punkten von den gezeigten Plänen abweichen. Bei der betreffenden Veranstaltung wurde explizit gesagt, dass einige hier gezeigte Details so nicht realisierbar sind. insbesondere ging es da um Konflikte mit den U-Bahn-Abgängen am Bahnhof Turmstraße, und an der Kreuzung Alt-Moabit/Rathenower Str. Auch die Frage Seiten/Mittenlage in der östlichen Turmstraße und die Anbindung zum Parkhaus der damals noch nicht im Bau befindlichen Shopping Mall waren noch nicht geklärt. Da können wir nur gespannt sein und hoffen, dass die finalen Pläne endlich bald veröffentlicht/eingereicht werden.

Ein Punkt den du fragst stand aber schon von Anfang an fest: es war nie geplant, ostwärts fahrende Bahnen durch die Schleife Emma-Herwegh-Straße zu leiten. Ich hatte das angefragt, das wurde aber verneint. Die westliche Invalidenstraße wird definitiv zweigleisig. Ganz interessant in dem Zusammenhang: die Haltestelle Lesser-Ury-Weg westwärts wird die letzte nicht barrierefrei gebaute Haltestelle sein. Für alle späteren Bauten gilt eine strengere Verordnung - so auch für die Richtungshaltestelle in der Gegenrichtung. Dort wird man auf jeden Fall eine Lösung mit Haltestellenkap oder überfahrbarem Kap finden müssen. Eventuell gibt es dann die absurde Situation, dass die Haltestelle in die eine Richtung barrierefrei zugänglich ist, in die andere aber nicht. Vielleicht findet man aber auch eine ganz andere Lösung und fasst den Bestand nochmal an. Darüber können wir hier aber heute nur spekulieren.
Ist es nicht so, dass auch die derzeitige Haltestelle Lesser-Ury-Weg als Kap behindertengerecht bis 2023 umgebaut werden muss?
Zitat
Ostkreuzi
Ist es nicht so, dass auch die derzeitige Haltestelle Lesser-Ury-Weg als Kap behindertengerecht bis 2023 umgebaut werden muss?

Nein, wie schon hier mehrmals diskutiert gibt es weder eine Pflicht, Neubauten flächendeckend und vollständig barrierefrei auszuführen, noch gibt es eine Pflicht, den Bestand vollständig und flächendeckend barrierefrei auszubauen. Laut PBefG sind "die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen. Die […] Frist gilt nicht, sofern in dem Nahverkehrsplan Ausnahmen konkret benannt und begründet werden."

Was eine vollständige Barrierefreiheit des öffentlichen Personennahverkehrs ist, ist dabei nicht näher definiert. Der derzeit gültige Nahverkehrsplan sieht zumindest bei der Parallelbedienung von Linien dann keinen Parallelverkehr, wenn eine barrierefreie gestaltete Linie parallel zu einer nicht barrierefrei gestalteten Linie fährt. Ob dadurch jetzt eine vollständige Barrierefreiheit hergestellt wird (alle Haltestellen sind barrierefrei erreichbar), ist meines Wissens nach bisher nicht geregelt.

Es wäre aber paradox, wenn man ein bestehendes barrierefreies Nahverkehrsnetz nicht durch nicht-barrierefreie Angebote stellenweise verdichten dürfte, weil dann die "vollständige Barrierefreiheit" verloren ginge und die Verdichtungen somit ggf. entfallen müssten.
Zitat
hansaplatz
Es besteht also die Möglichkeit, dass die Tram gleichzeitig nach Seestr. und Jungfernheide verlängert wird? Das wäre tatsächlich die maximal beste Lösung und ich mag fast nicht dran glauben, dass beides auf einmal realisiert werden könnte.
Ich stelle die Frage noch mal, weil bisher keine Rückmeldung kam ;)
Zitat
Ostkreuzi
Ist es nicht so, dass auch die derzeitige Haltestelle Lesser-Ury-Weg als Kap behindertengerecht bis 2023 umgebaut werden muss?

Schön wär's. Aber realistisch ist das kaum.
Vernünftigerweise wird man beim anstehenden Umbau die Haltestelle symmetrisch aufbauen, der Betrieb muss ja auf jeden Fall eingestellt werden (das wird noch lustig, drei Linien zurückziehen... wohin?)
Während Einstiege von der Fahrbahn bei Neubauvorhaben grundsätzlich nicht mehr genehmigungsfähig sind, bieten die schon Vorhandenen in Kombination mit Niederflurfahrzeugen und Hublift/Rampe zumindest eine eingeschränkte Barrierefreiheit. Insofern genießen diese Haltestellen Bestandschutz. Toll ist das natürlich nicht.

Während konkret am Lesser-Ury-Weg eine 'echte' barrierefreie Umrüstung recht wahrscheinlich ist, bleibt die viel spannendere Frage: Was geschieht eigentlich mit den ganzen anderen Tiefeinstiegen? Ich denke da z.B. an die M1 auf der Schönhauser oder noch viel schlimmer die M10 auf der Bernauer. Ich lasse mich da gern eines Besseren belehren, aber mir sind kein Pläne bekannt, dort ernsthaft in den nächsten Jahren stufenlose Einstiegslösungen zu installieren. Sollte ich mich irren und 2023 tatsächlich der Bestandschutz für Fahrbahnhaltestellen auslaufen, dann wäre angesichts der Fristen für Planung und Genehmigung jetzt ein gute Moment, sich darüber mal Gedanken zu machen...
Zitat
schallundrausch
(das wird noch lustig, drei Linien zurückziehen... wohin?)

Na, das ist ja nun wirklich das geringste Problem. M5 mit M8 am Naturkundemuseum koppeln und die M10 unter Betriebsaufsicht am Nordbahnhof kehren.

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hansaplatz
Zitat
hansaplatz
Es besteht also die Möglichkeit, dass die Tram gleichzeitig nach Seestr. und Jungfernheide verlängert wird? Das wäre tatsächlich die maximal beste Lösung und ich mag fast nicht dran glauben, dass beides auf einmal realisiert werden könnte.
Ich stelle die Frage noch mal, weil bisher keine Rückmeldung kam ;)

Die Entscheidung darüber ist eine politische, keine planerische. Für jeden der Äste wird im nun laufenden Verfahren eine Vorzugsvariante bestimmt, A und B. Jetzt kannst du fleißig Blutgruppen spielen: A oder B oder AB oder Null... Will sagen: ob eine, wenn ja, welche, oder beide und wann und in welcher zeitlichen Abfolge die Strecken gebaut werden, ist eine Entscheidung, die außerhalb des jetzt laufenden Planungsverfahrens getroffen werden wird. Oder um konkret auf Deine Frage zu antworten: ja, möglich isses ;)

Da bleibt auf jeden Fall noch viel Luft, um Lobbyarbeit zu leisten und für Deine bevorzugte (oder beide) Varianten zu trommeln. Vielleicht magst du eine Lobbygruppe beitreten? Oder eine BI pro Tramkreuz Moabit gründen? Oder ein großes Straßenbahnfest organisieren? Oder eine Volksentscheid pro Straßenbahn initiieren...?
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