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U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014)
geschrieben von manuelberlin 
Wie können die D-Einheiten für die U55 dann zur Erprobung auf die U5 gelangen, da es in nächster Zeit keine direkte Verbindung zur Hauptwerkstatt Seestraße mehr gibt?
@Hennig

per Tieflader !

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Danke Mario für die interessanten Erläuterungen. Eine Anmerkung hätte ich:

Zitat
der weiße bim
(...) Nachteil der Kurzwende ist der dauerhafte Bedarf an zusätzlichem Kehrpersonal, da weder ausreichend Zeit noch die Laufstege zum Fahrerstandswechsel vorhanden sind. (...)

Der Bedarf an zusätzlichen Kehrpersonal ist nicht dauerhaft, oder? Wenn im Fünfminutentakt plötzlich die Mindestwendezeit unterschritten wird, heißt das, dass gegenüber dem alten Procedere ein Umlauf gespart wurde, weil nur noch ein Kehrgleis zur Verfügung steht und der Rangierweg kürzer wurde. Also wird kein zusätzlicher Mann gebraucht, sondern gleich viele und eben ein Zug weniger, dessen Fahrer den "Springer" gibt, so gedacht.
Im Zehn- oder 15-Minutentakt ändert sich womöglich die Wendezeit nicht, man braucht aber dennoch einen zusätzlichen Fahrer. Da schlägt dann dein Argument auch ein.
Zitat
Henning
Wie können die D-Einheiten für die U55 dann zur Erprobung auf die U5 gelangen, da es in nächster Zeit keine direkte Verbindung zur Hauptwerkstatt Seestraße mehr gibt?

Genau so wie sie letztes Jahr nach Hennigsdorf kamen - auf ihren eigenen Drehgestellen. Der Bahnanschluss in Wuhletal ist dieses Jahr nicht von Bauarbeiten betroffen.

so long

Mario
Zitat
les_jeux
Der Bedarf an zusätzlichen Kehrpersonal ist nicht dauerhaft, oder? Wenn im Fünfminutentakt plötzlich die Mindestwendezeit unterschritten wird, heißt das, dass gegenüber dem alten Procedere ein Umlauf gespart wurde, weil nur noch ein Kehrgleis zur Verfügung steht und der Rangierweg kürzer wurde. Also wird kein zusätzlicher Mann gebraucht, sondern gleich viele und eben ein Zug weniger, dessen Fahrer den "Springer" gibt, so gedacht.

Naja, zusätzliches Personal ist insofern nötig, weil bedingt durch die Enge in der Kurzkehre (außen feste Staubwände, innen breite Tunnelstützen) kein Laufsteg errichtet werden konnte. Jeder Zug ist daher mit zwei Fahrpersonalen zu besetzen. Die Mindestzeit wird tatsächlich durch "Fahren vom Hintermann" sicher gestellt. Der BT-Fahrer soll also stets den Folgezug für die Rückfahrt nach dem Kehren übernehmen.
Im derzeitigen Fahrplan mit unveränderten Fahrplanzeiten gegenüber dem Plan vor dem 8. Mai ist damit ein Zug weniger im Umlauf (15 statt 16). Die Kehrzeit in Alexanderplatz beträgt nun nur noch 4,5 min statt 9,5 min. Man benötigt daher zwei Fahrhilfen zum Kehren am Alex und genauso viele Fahrpersonale wie sonst (falls ich keinen Denkfehler gemacht habe).
Bedingt durch die enge Kehrsituation am Alex, gelten besondere Anweisungen für Störungsfälle, um einen Zugstau zu vermeiden. Kommen bei einer Verspätung also drei Züge im Blockabstand stadteinwärts, wird der jeweils dritte Zug im Bahnhof Frankfurter Allee geleert und gekehrt, und füllt dann sofort die vor dem ersten Zug entstandene Fahrplanlücke, zumindest ab Frankfurter Allee stadtauswärts.

so long

Mario
Im neuen Newsletter zum Projekt U5 steht, dass die Vereisung am Bahnhof Museumsinsel ein Jahr braucht. Erst danach, also in Q3/2017 kann mit dem Bau der Bahnhofs unter dem Spreekanal begonnen werden. Da der Rohbau am "Berliner Rathaus" schon fast abgeschlossen und "Unter den Linden" weit fortgeschritten ist, stellt sich für mich die Frage, ob diese Stationen nicht schon vor dem vollständigen Lückenschluss in Betrieb sollten. Insbesondere die Verlängerung der U55 bis zur Umsteigestation mit der U6 müsste für die Fahrgäste der südlichen U6 interessant sein.
Für Berliner Rathaus war das vor Entdeckung der historischen Kellerreste dort schon einmal angedacht, wurde dann aber wegen Umplanung des Bahnhofs in diesem Kontext und dadurch ausgelöster Bauverzögerung wieder verworfen. Der Vereisungsvorlauf dürfte auch in die projektierte Gesamtbauzeit eingerechnet sein.

Vorläufige Inbetriebnahmen für wenige Monate erfordern außerdem teure Zwischenzustände (Absperrung ungenutzter Bahnsteige etc.) und der angespannten Lage im Fahrzeugpark täte eine vorzeitige Betriebsausweitung auch nicht gut. Da zwischen Hbf und UdL zudem keine Gleiswechsel vorhanden bzw. geplant (je eingleisige Richtungsröhre) sind, ginge eine Verlängerung der U55 nur durch Taktausdünnung...

Es sieht also für diese Idee eher schlecht aus. :-)

Viele Grüße
Arnd
Hallo zusammen,

am Sonntag gab es einen unerwartet klaren Einblick in die ehemalige Startbaugrube, nachdem Randalierer die Plexiglasscheiben in der Baustellenabsperrung zerstört hatten. Umgekehrt kann man nur hoffen, das die Scheiben durch neue ersetzt werden und nicht durch Bretter.

Viele Grüße
Manuel


Auf ganzer Länge der Startbaugrube ist nun die Tunnelsohle fertig betoniert. Die Bewehrung der Tunnelwände kommt gut voran - insbesondere in Blickrichtung rechts vorne und links hinten.


Erstmals waren auch die Plaketten für die Tunnelanstiche von hier brauchbar zu fotografieren - vielleicht kann jemand den verdeckten Text oben ergänzen - wohl Tunnel Charlotte 1. Hier die erste Röhre in Richtung Brandenburger Tor ...


...und hier die Gegenrichtung, etwas schärfer, Tunnel Charlotte 2 ;) Für die Chronik ein besonderes Zeitdokument: Der Wechsel von Bilfinger zu Implenia (siehe Logo links unten) - 2015 wurde das das Kerngeschäft Bilfinger Construction GmbH an den Schweizer Konzern Implenia verkauft. Bilfinger konzentriert sich seitdem auf Dienstleistungen.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2016 02:16 von manuelberlin.
-



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.06.2016 13:42 von krickstadt.
Die Abendschau berichtete heute über die Zerlegung von Bärlinde und zeigte Bilder vom Umsteigebahnhof mit der U6:
[www.rbb-online.de]
(wie immer leider nur wenige Tage verfügbar)
Zitat
Stichbahn
Die Abendschau berichtete heute über die Zerlegung von Bärlinde und zeigte Bilder vom Umsteigebahnhof mit der U6:
[www.rbb-online.de]
(wie immer leider nur wenige Tage verfügbar)

So wie ich das verstehe, ist das nur der Bohrkopf, der sich seinerzeit kurz vor der Station Brandenburger Tor festgefressen hatte, und der für teuer Geld für die nächste Röhre ersetzt werden mußte. Oder?


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Zitat
Stichbahn
Die Abendschau berichtete heute über die Zerlegung von Bärlinde und zeigte Bilder vom Umsteigebahnhof mit der U6:
[www.rbb-online.de]
(wie immer leider nur wenige Tage verfügbar)

So wie ich das verstehe, ist das nur der Bohrkopf, der sich seinerzeit kurz vor der Station Brandenburger Tor festgefressen hatte, und der für teuer Geld für die nächste Röhre ersetzt werden mußte. Oder?

Ja, im Groben stimmt das wohl so. Der Hauptteil von "Bärlinde", darunter die Förderanlagen, diverse Aggregate usw. wurden ja schon längst aus dem Tunnel geholt. Geblieben ist der Bohrkopf/das Schneidrad, der/das nun entfernt wird; wobei - wenn ich es richtig verstanden habe - der äußerste Teil davon im Tunnel belassen und damit Teil des Tunnels selbst wird. Es war also von Anbeginn klar, dass dieses Teil am Ende jeder Röhre "geopfert" wird und war damit bereits in den kalkulierten Kosten enthalten ("teuer Geld" klingt hier m.E. deshalb unpassend).
So jedenfalls habe ich es verstanden.
Zitat
Stichbahn
Zitat
L.Willms
Zitat
Stichbahn
Die Abendschau berichtete heute über die Zerlegung von Bärlinde und zeigte Bilder vom Umsteigebahnhof mit der U6:
[www.rbb-online.de]
(wie immer leider nur wenige Tage verfügbar)

So wie ich das verstehe, ist das nur der Bohrkopf, der sich seinerzeit kurz vor der Station Brandenburger Tor festgefressen hatte, und der für teuer Geld für die nächste Röhre ersetzt werden mußte. Oder?

Ja, im Groben stimmt das wohl so. Der Hauptteil von "Bärlinde", darunter die Förderanlagen, diverse Aggregate usw. wurden ja schon längst aus dem Tunnel geholt. Geblieben ist der Bohrkopf/das Schneidrad, der/das nun entfernt wird; wobei - wenn ich es richtig verstanden habe - der äußerste Teil davon im Tunnel belassen und damit Teil des Tunnels selbst wird. Es war also von Anbeginn klar, dass dieses Teil am Ende jeder Röhre "geopfert" wird und war damit bereits in den kalkulierten Kosten enthalten ("teuer Geld" klingt hier m.E. deshalb unpassend).
So jedenfalls habe ich es verstanden.

ein Teil des Schildmantels verbleibt als Bestandteil des Tunnels im Schacht...Das Schneidrad muss zerlegt werden, da es ja logischerweise grösser ist als die fertige Röhre aus Tübingen...und daher nicht zurückgezogen werden konnte...anders wäre es gewesen wenn es eine Schildempfangskammer gegeben hätte in die die TVM eingefahren wäre und in der man das Schneidrad demontieren hätte können...
Zitat
angus_67
Zitat
Stichbahn
Zitat
L.Willms
Zitat
Stichbahn
Die Abendschau berichtete heute über die Zerlegung von Bärlinde und zeigte Bilder vom Umsteigebahnhof mit der U6:
[www.rbb-online.de]
(wie immer leider nur wenige Tage verfügbar)

So wie ich das verstehe, ist das nur der Bohrkopf, der sich seinerzeit kurz vor der Station Brandenburger Tor festgefressen hatte, und der für teuer Geld für die nächste Röhre ersetzt werden mußte. Oder?

Ja, im Groben stimmt das wohl so. Der Hauptteil von "Bärlinde", darunter die Förderanlagen, diverse Aggregate usw. wurden ja schon längst aus dem Tunnel geholt. Geblieben ist der Bohrkopf/das Schneidrad, der/das nun entfernt wird; wobei - wenn ich es richtig verstanden habe - der äußerste Teil davon im Tunnel belassen und damit Teil des Tunnels selbst wird. Es war also von Anbeginn klar, dass dieses Teil am Ende jeder Röhre "geopfert" wird und war damit bereits in den kalkulierten Kosten enthalten ("teuer Geld" klingt hier m.E. deshalb unpassend).
So jedenfalls habe ich es verstanden.

ein Teil des Schildmantels verbleibt als Bestandteil des Tunnels im Schacht...Das Schneidrad muss zerlegt werden, da es ja logischerweise grösser ist als die fertige Röhre aus Tübingen...und daher nicht zurückgezogen werden konnte...anders wäre es gewesen wenn es eine Schildempfangskammer gegeben hätte in die die TVM eingefahren wäre und in der man das Schneidrad demontieren hätte können...

Richtig, wobei das Problem ja darin bestand, dass die Schlitzwand mit dem Dichtblock nicht ganz dicht war. Dadurch mussten eben nicht nur Mantel und Schild, sondern auch die Druckkammer (und damit Teile des Antriebs) zunächst vor Ort bleiben. Das waren dann auch die Teile, die außerplanmäßig für die zweite Röhre nachgeliefert werden mussten. Nach der Vereisung war es dann möglich diese Teile (wie auch das Schild) zu demontieren und den Tunnel entsprechend abzudichten.

Wie im RBB-Beitrag schön zu sehen ist, ist nur noch der Schild da, der derzeit zerlegt wird.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Warum muss man denn das Schneideblatt da unten im engen Tunnel zerlegen und holt es nicht mit nem Kran aus ner Baugrube?
Zitat

L. Willms am 11.7.2016 um 8.39 Uhr:

So wie ich das verstehe, ist das nur der Bohrkopf, der sich seinerzeit kurz vor der Station Brandenburger Tor festgefressen hatte, und der für teuer Geld für die nächste Röhre ersetzt werden mußte. Oder?

Nein, das ist der Bohrkopf der zweiten Röhre, da der gezeigte Notausstieg in das zur Zeit ungenutzte Gleis 2 des U-Bahnhofs Brandenburger Tor führt:



Der havarierte Bohrkopf der ersten Röhre steckt meines Wissens nach noch komplett im Erdreich.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
BobV
Warum muss man denn das Schneideblatt da unten im engen Tunnel zerlegen und holt es nicht mit nem Kran aus ner Baugrube?

Der Sinn des Dichtblocks ist es ja gerade, dass man an dem Ort keine Baugrube mehr anlegen muss und die Oberfläche damit nicht beeinträchtigt. Damit ist nur die Startbaugrube (und die Baugruben für die neuen Bahnhöfe) notwendig.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
BobV
Warum muss man denn das Schneideblatt da unten im engen Tunnel zerlegen und holt es nicht mit nem Kran aus ner Baugrube?

Der Sinn des Dichtblocks ist es ja gerade, dass man an dem Ort keine Baugrube mehr anlegen muss und die Oberfläche damit nicht beeinträchtigt
... und man sich erneut dem Grundwasserdruck aussetzt.


immer noch keine richtige sig
@Jay & L.Wilms

Ich dachte. da wär evtl. noch eine Baugrube...aber danke für die Antworten! :-)
Zitat
BVG Pressemitteilung
Pressemitteilung

Berlin, 14. Juli 2016



Zeitweise verwaist

Die BVG macht eines ihrer geschichtsträchtigsten Bauwerke fit für kommende Jahrzehnte. Durch den seit Mai laufenden Umbau der Kehranlage Alexanderplatz ist der sogenannte Waisentunnel derzeit vom U-Bahnnetz abgeklemmt. Die BVG nutzt die Chance, um die ca. 860 Meter lange Verbindungsröhre zwischen den Linien U5 und U8 von Grund auf zu sanieren. Die mehr als 100 Jahre alte Tunneldichtung wird von außen erneuert, der Beton im Tunnelinneren wo nötig saniert. Die Arbeiten im Untergrund laufen bereits. Ende Juli rücken die Bauleute an der Oberfläche an.

Kaiserzeit, Weltwirtschaftskrise, Krieg, Mauerbau und deutsche Teilung. An keinem Ort im Berliner Untergrund wird so viel Geschichte auf engstem Raum greifbar wie in dem nach der angrenzenden Waisenstraße benannten Tunnel. Der Bau wurde bereits 1912 beschlossen, als Teil einer damals geplanten neuen Linie. Die Verbindung wurde durch Krieg, Krise und anschließende Neuplanungen zwar nie realisiert, doch der Waisentunnel blieb. Und er blieb ein Ort der Geschichte. Hier ließ das Naziregime im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs in einem Bahnhofsrohbau einen Luftschutzbunker errichten. Hier verlief an den Fluttoren unter der Spree die deutsch-deutsche Grenze im U-Bahnnetz. Hier ließ die DDR für einige Jahre im großen Stil Champignons züchten. Und hier gelang einem U-Bahner der Ostberliner Verkehrsbetriebe samt Familie eine spektakuläre Flucht in den Westen.

Obwohl nie für den Linienverkehr genutzt, ist die Röhre bis heute ein wichtiger Teil des BVG-Netzes und wird regelmäßig z.B. für Überführungsfahrten oder im Baustellenverkehr genutzt. Auch das beliebte U-Bahncabrio ist normalerweise dort unterwegs. Um die Anlage dauerhaft zu erhalten, müssen nun die Bauarbeiter ran. In mehreren Bauphasen wird bis zum ersten Quartal 2019 saniert und erneuert.

Der U-Bahnverkehr ist davon nicht betroffen. Für die Erneuerung der Tunnelaußendichtung kommt es aber zu einer veränderten Verkehrsführung für den Autoverkehr – vor allem in der Littenstraße. Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, werden die Arbeiten in vier Phasen unterteilt, in denen wechselnde Einbahnstraßenregelungen und zeitweise Sperrungen gelten. Hofeinfahrten und Hauseingänge bleiben jederzeit erreichbar. Die Anlieger wurden bereits umfassend über die anstehenden Arbeiten informiert.

Beste Grüße
Harald Tschirner
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