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U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014)
geschrieben von manuelberlin 
Im Sozialismus sind halt gerade mal wieder keine Kapazitäten für den Straßenbau frei, ne: ;-)
Hallo,

falls es noch jemand nicht gelesen hat ... im neuesten Plus-Heft werden auf Seite 23 im Rahmen des Tages der Architektur (am 24.6.2017) zwei Führungen über die Baustelle des U-Bahnhofes Rotes Rathaus angeboten. Ich kann leider keine Gewähr dafür übernehmen, dass noch freie Plätze vorhanden sind ... ;-)

Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Arnd Hellinger
Hast Du denn einmal bei BVG oder Projektgesellschaft nachgefragt, warum der Bereich noch nicht wieder zugänglich gemacht wurde/wird? Das solltest Du m. E. schon versuchen, bevor Du ihnen hier öffentlich vorhältst, "ohne Sinn und Verstand" zu agieren...

Ich hatte es neulich im Info-Zug angesprochen. Neben der ständigen Mitarbeiterin dort war auch eine Vertreterin der U5-Projektgesellschaft anwesend. Während die Mitarbeiterin ebenfalls den Stillstand auf der Oberfläche und die damit einhergehende unnötige Enge der verbliebenen Wege beklagte, konnte die U5-PG-Vertreterin leider nur Mutmaßungen und Allgemeinsätze äußern. Das hat mir gezeigt, dass es in der PG überhaupt garkeine Diskussionen oder Aktivitäten gibt, wie man die Flächen zügig der Allgemeinheit zurückgibt. Dort geht es wohl ausschließlich darum, wie man am bequemsten bauen kann. Daher auch mein Hinweis, dass die öffentliche Verwaltung stärker aktiv werden müsste, u.a. um die Ziele des PFB in der realen Welt durchzusetzen.

Zitat
Arnd Hellinger
Es kann ja das beauftragte Bauunternehmen insolvent sein oder Unstimmigkeiten mit der Gesamtgestaltung des Areals geben, für das ja auch verschiedene Bebauungsvarianten unter Verlegung/Abriss des Neptunbrunnens diskutiert werden. Da käme dann schnell der Vorwurf der Geldverschwendung, würde man den Rathausvorplatz in 2017 irgendwie gestalten und 2018 wieder aufreißen, weil's mit der dann beginnenden Bebauung nicht passt - und dann war da ja auch noch die M4 zum Kulturforum...

Man kann auch erstmal Asphalt drauf bauen, und die Fläche wieder zugänglich machen. Die von Dir erwähnten Vorhaben werden ganz sicher nicht vor 2020 in die Umsetzung gehen. So lange soll doch wohl auch aus Deiner Sicht der Zustand hoffentlich nicht verbleiben? ;-)

Und wie schon geschrieben: Der eigentliche Sinn der Wand-Deckel-Bauweise ist der, dass man die Oberfläche schnell wieder zurückgewinnt. Und zwar nicht erst nach Fertigstellung des Rohbaus (oder nochmal ein Jahr danach), sondern unmittelbar nach Fertigstellung des Deckels und VOR Beginn der Rohbauarbeiten. Bei der Station Unter den Linden hat das zumindest teilweise geklappt, auch wenn die Baustelleneinrichtungsflächen trotzdem m.E. mehr als großzügig und unnötig lange ohne vollständige Belegung ausgefallen sind. Beim Roten Rathaus war aber Null Vorteil dieser Bauweise wirksam, im Gegenteil hatte man noch riesige Aufwände zur Abfangung der Decke mittels der Oberzüge.

Im Planfeststellungsbeschluss steht:

7.2.2 Wand-Decke-Bauweise mit tiefliegender Injektionssohle
Die Herstellung der Baugrubenumschließungen und der Dichtsohlen erfolgt wie zuvor.
Vor dem endgültigen Aushub bis auf die Tunnelsohle wird Nnach Herstellung der Wände
und der Dichtsohle wifG zunächst die Obergeschoßdecke als oberer Abschluss erstellt. Daran
anschließend erfolgt möglichst zügig die Wiederherstellung der Verkehrsfiächennutzung.
Im
Schutze der Wände und der Decke wird das Grundwasser gelenzt und der Bodenaushub bei
gleichzeitigem Einbau von Aussteifungselementen für die Baugrubenwände durchgeführt. Die
Erstellung des U-Bahn-Bauwerks erfolgt dann wie zuvor.

7.3.2 Bahnhof Berliner Rathaus
Der Bahnhof Berliner Rathaus wird in Wand-Deckel-Methode erstellt. Die Zugänge wer
den in offenen Baugruben erstellt.
Nach der Herstellung des Deckels kann die Oberfläche weitestgehend wieder herge
stellt werden. Lediglich im Bereich der Zugänge und des Anschlusses an den Be
standstunnel verbleiben Baufelder.


7.3.4 Bahnhof Museumsinsel
Der Westkopf des Bahnhofes wird in Wand-Deckel-Methode erstellt, um die Oberfläche
zwischen dem Zeughaus (OHM), Unter den Linden 1 und dem Kronprinzenpalais schnell
wieder herstellen zu können.
Der Bau erfolgt in zwei Phasen. In einem ersten Schritt
wird die tiefe Baugrube mit dem Deckel für den Zugang auf der Süd hälfte hergestellt
und die Oberfläche wieder hergestellt.
Im zweiten Schritt wird der Zugang zur Museumsinsel östlich des OHM hergestellt.


Und das ist mein Hauptkritikpunkt: Dass der PFB bei diesem Thema das Papier nicht wert ist und auch nicht die Arbeitszeit der daran beteiligten Beamten, wenn sich niemand um dessen Einhaltung schert.

Zitat
Arnd Hellinger
Unabhängig davon danke ich Dir natürlich wieder sehr für die Bilder. :-)

Gerne :-)

Viele Grüße
André
Ich denke auch, es ist nicht Aufgabe der Allgemeinheit Verständnis für irgendetwas aufzubringen. Man stelle sich mal vor, die Lieferung der neuen S-Bahnzüge würde so gehandhabt. Da gäbe es aber schnell Vertragsstrafen.
Hallo zusammen,
ich kann Andre nur beipflichten. Die angewandte Bauweise und die Vorgaben des PFB werden aktuell ad absurdum geführt. Dass inzwischen nichtmal die Spandauer Straße endgültig wiederhergestellt wurde, ist allein schon ein ganz schlechter Witz!
Es sollten hier umgehend alle nicht mehr unmittelbar für das weitere Baugeschehen benötigten Flächen zumindest als Verkehrsflächen wieder nutzbar gemacht werden, für Fußgänger wie für andere Verkehrsteilnehmer. Wir befinden uns schließlich in einem zentralen Raum einer Stadt, die nur zu gerne Weltstadt und Metropole ist...
Bleibt die Frage, wie kann man sich als "Bürger" dafür stark machen? Können da nicht die Medien mit anschieben???

Gruß
Die Ferkeltaxe
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es hier noch keine baureife Planung gibt, die dann auch die Straßenbahn berücksichtigt. Weiß man denn überhaupt, wie die Verlängerung erfolgen soll? Man könnte natürlich eine planierte Fläche freigeben. Die kann dann kostenlos zugeparkt werden und der Dreck wird in alle Richtungen verschleppt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
... Man könnte natürlich eine planierte Fläche freigeben. Die kann dann kostenlos zugeparkt werden und der Dreck wird in alle Richtungen verschleppt.

Hallo Nemo,
das meinst du doch hoffentlich ironisch?! Da es offenbar noch Jahre dauert, bis hier eine Neugestaltung oder / und eine Straba gebaut werden, kann man die Flächen, die nun nicht mehr für den Bau der U5-Verlängerung benötigt werden, wieder in ihren Urzustand oder zumindest in etwas ähnliches zurückführen, die betroffenen Teile von Alex und MEF wieder für die Fußgänger (und Flanierer und Touris) nutzbar machen sowie die Spandauer Straße / Rathausstraße von den baubedingten Einschränkungen befreien. Selbst die von Andre angesprochene Asphaltierung bestimmter Bereiche ist besser als das, was aktuell geboten wird. Außerdem würde man so eine deutliche Verringerung der Längen der Bauzäune erreichen, was auch nochmal viel positive Wirkung bringt.

Gruß
Die Ferkeltaxe
Naja, ich bin eigentlich eher schon im Bereich des Sarkasmus! Letztendlich ist die Straßenbahn sowieso keine Entschuldigung. Geplant ist sie schließlich schon seit ein paar Jahren. Also sollte man doch eigentlich schon wissen, wo die Trassenfreihaltungsrasenflächen hinkommen. Aber koordinierte Planung kennen wir ja nicht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Im Flyer aus dem Dezember 2016 ist zu lesen:

Zitat
... wird vorraussichtlich im 2. Quartal mit der Oberflächenwiederherstellung rund um die Spandauer Straße begonnen.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Nemo
Naja, ich bin eigentlich eher schon im Bereich des Sarkasmus! Letztendlich ist die Straßenbahn sowieso keine Entschuldigung. Geplant ist sie schließlich schon seit ein paar Jahren. Also sollte man doch eigentlich schon wissen, wo die Trassenfreihaltungsrasenflächen hinkommen. Aber koordinierte Planung kennen wir ja nicht.

Seit Jahren ist sie angedacht. Ein planrechtliches Verfahren steht aber noch aus. Der Koalitionsvertrag sagt, dass es in dieser Legislaturperiode eingeleitet werden soll. Im Augenblick laufen die Vorplanungen, es gibt aber gerade auch im Bereich Rathaus noch Unklarheiten, wie die Trasse dann am Ende mal genau laufen wird. Das hängt zum einen mit dem alten Rathausgemäuer im Untergrund zusammen, zum anderen aber auch mit der Frage, wie die Ecke gestaltet werden soll. Im Bereich der heutigen Kreuzung stand früher die Gerichtslaube und es gibt Bestrebungen diese wieder am alten Standort hervorzubringen, was allerdings mit dem Gleisbogen der Straßenbahn kollidieren würde.

Insofern, ein klares Nein zur Frage ob die Trassenlage nicht schon klar wäre.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Bei einer koordinierten Planung wüsste man, wo die Straßenbahn lang fahren wird. Aber gut, bei der alten Regierung war das ja eher so eine NIMTO*-Planung. Von daher dachte man sich dann am besten nichts, dann bleibts beim Bus!



*:NIMTO Not in my term of office (auf deutsch: nicht in meiner Amtszeit)

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Bei einer koordinierten Planung wüsste man, wo die Straßenbahn lang fahren wird.

Natürlich wurden von den regierenden Koalitionen (seit nunmehr 16 Jahren geführt von immer der gleichen Partei!) entsprechend des geltenden Stadtentwicklungsplans Verkehr Vorplanungen für die Straßenbahnverbindung Alexanderplatz - Potsdamer Platz in Auftrag gegeben. Von der Firma Intraplan liegt mir der Stand vom Februar 2013 vor. Wegen rechtlicher Bedenken hier nur ein Ausschnitt von der Spandauer Straße. Selbst wenn die Rathausstraße derzeit noch voll von der Baulogistik der U5-Projektgesellschaft in Anspruch genommen wird, wären Planfeststellung, Vorbereitung und Bau der Linie mit Anschluss Liebknechtstraße ohne weiteres sofort realisierbar, wenn man das tatsächlich so wollte. Selbst Teilinbetriebnahmen sind dank des Bestandes langer Zweirichtungswagen überhaupt kein Problem mehr.

Dass der U5-Lückenschluss den weiteren Wiederaufbau des Straßenbahnnetzes bremst, ist ein oft und gern wiederholtes Argument der ÖPNV-Gegner.
Viel Spielraum gibt es bei der Trassierung ohnehin nicht, da die Vorgaben (Mindestradius Innenbogen 25m, Gleismittenabstand 3m bzw, 3,5m bei Mittelmasten, Haltestellenlänge 62m) stets einzuhalten sind.

so long

Mario


Zitat
... wird vorraussichtlich im 2. Quartal mit der Oberflächenwiederherstellung rund um die Spandauer Straße begonnen.

OK. Dann befindet man sich noch gut im Zeitplan und Nachfragen diesbezüglich ergeben wohl erst Mitte Juli 2017 wirklich Sinn-

Setzen wir es also bis dahin auf Wiedervorlage... :-)

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2017 16:58 von Arnd Hellinger.
Hallo,

am Ende des zweiten Nachrichtenblocks wurden gestern in der RBB-Abendschau Sicherungsmaßnahmen in den Schildvortriebsröhren rund um den U-Bahnhof Museumsinsel gezeigt:



Der dazu gesprochene Text lautet:

Zitat

Wie unter der Giebeldecke einer gotischen Kathedrale sieht es auf der U-Bahnbaustelle in Mitte aus. Mit mehr als 1.000 Tonnen Stahl und Beton werden jetzt vor dem Zeughaus die Tunnelröhren der künftigen U5 versteift. Eine Vorsichtsmaßnahme, damit die Röhren nicht zusammenbrechen, denn für den Bau des Bahnhofs Museumsinsel wird der Boden zwischen den Röhren vereist und bergmännisch ausgebaggert.

Gruß, Thomas

Edit: Das Video ist nicht mehr online.

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2017 18:59 von krickstadt.
@krickstadt

Bei mir ist der Link tot.
Aber dank deiner guten Beschreibung hab ich ihn in der Mediathek wiedergefunden. Bericht beginnt ab Minute 20:20
Zitat

"BabelFisch" am 3.6.2017 um 10.51 Uhr:

Bei mir ist der Link tot.

Danke für den Hinweis. Die RBB-Webmaster halten anscheinend nicht viel von "wenigstens sieben Tagen gültigen" DeepLinks.

Zitat

Aber dank deiner guten Beschreibung hab ich ihn in der Mediathek wiedergefunden. Bericht beginnt ab Minute 20:20

Das ist ja die ganze Sendung und damit vielleicht ein wenig zu viel für 28 Sekunden. Es gibt den zweiten Nachrichtenblock aber auch einzeln in der Mediathek.

Gruß, Thomas

Edit: Beitrag ist nicht mehr online.

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2017 18:59 von krickstadt.
Ich staune, dass die Baugrube des Bahnhofs so groß ist.
Hm, ich glaub, das verstehe ich nicht: Warum soll denn der Boden zwischen den Tunnelröhren ausgebaggert werden? Die Station an sich ist doch schon existent oder nicht? Im Film zu sehen ist doch das Absenken der Teile in den Bahnhof und der Einbau vom Bahnhof aus. Oder liegt etwa in größeren Teilen des Bahnhofs noch Sand, so dass dieser jetzt erstmal ausgebuddelt werden muss (um danach die Tunnelsegmente zu entfernen)?
Zitat
SaroEngels
Hm, ich glaub, das verstehe ich nicht: Warum soll denn der Boden zwischen den Tunnelröhren ausgebaggert werden? Die Station an sich ist doch schon existent oder nicht? Im Film zu sehen ist doch das Absenken der Teile in den Bahnhof und der Einbau vom Bahnhof aus. Oder liegt etwa in größeren Teilen des Bahnhofs noch Sand, so dass dieser jetzt erstmal ausgebuddelt werden muss (um danach die Tunnelsegmente zu entfernen)?

Vorhanden sind nur die beiden Baugruben, in denen die Zugangsbauwerke entstehen. Dazwischen liegt der Spreekanal, unter dem nun der Boden vereist wird, um anschließend zwischen den beiden Röhren den Bahnhof zu bauen. Genau dafür werden die Tunnel nun versteift. Später werden dann die Seiten der Röhren geöffnet, um eine Verbindung zwischen den beiden Röhren und dem dazwischen liegenden Bahnsteigbereich herzustellen. Das ist jetzt auch noch das größte Risiko für eine Eröffnung im Jahr 2020.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
SaroEngels
Hm, ich glaub, das verstehe ich nicht: Warum soll denn der Boden zwischen den Tunnelröhren ausgebaggert werden? Die Station an sich ist doch schon existent oder nicht? Im Film zu sehen ist doch das Absenken der Teile in den Bahnhof und der Einbau vom Bahnhof aus. Oder liegt etwa in größeren Teilen des Bahnhofs noch Sand, so dass dieser jetzt erstmal ausgebuddelt werden muss (um danach die Tunnelsegmente zu entfernen)?

Vorhanden sind nur die beiden Baugruben, in denen die Zugangsbauwerke entstehen. Dazwischen liegt der Spreekanal, unter dem nun der Boden vereist wird, um anschließend zwischen den beiden Röhren den Bahnhof zu bauen. Genau dafür werden die Tunnel nun versteift. Später werden dann die Seiten der Röhren geöffnet, um eine Verbindung zwischen den beiden Röhren und dem dazwischen liegenden Bahnsteigbereich herzustellen. Das ist jetzt auch noch das größte Risiko für eine Eröffnung im Jahr 2020.

... wobei die künftige Bahnhofsumgrenzung außerhalb der Tübbingröhren liegen wird. Diese werden dann auf Länge des Bahnsteiges vollständig abgebrochen, nicht nur geöffnet. Die derzeitigen Sicherungsmaßnahmen haben, soweit ich das beurteilen kann, nur den Zweck, dass die Tunnel während des Aushubs nicht unkontrolliert einstürzen. Weichen müssen sie aber früher oder später.
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