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Giesendorfer
Es gibt neue offizielle Bilder von der Baustelle Berliner Rathaus...

Seh ich das auf den Bildern richtig, dass die Pilz-Stützen völlig überflüssig sind?

Zitat
DonChaos
Seh ich das auf den Bildern richtig, dass die Pilz-Stützen völlig überflüssig sind?

Solange die Last von den Spannbetonriegeln oberhalb der Decke abgefangen wird: ja.

Bäderbahn

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.2015 13:46 von Bäderbahn.

Hallo,

gerade habe ich eine Galerie mit einem Überblick über alle Teilbaustellen aufbereitet und online gestellt:

http://www.baustellen-doku.info/berlin_erweiterung_u5/20151005/

Viele Grüße
André

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Bäderbahn

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DonChaos
Seh ich das auf den Bildern richtig, dass die Pilz-Stützen völlig überflüssig sind?

Solange die Last von den Spannbetonriegeln oberhalb der Decke abgefangen wird: ja.

Hallo zusammen,

ja, genau, die oberirdischen Oberzüge auf der Baustelle tragen aktuell die Decke.

Die Stützen, die unter die Pilzköpfe betoniert werden sollen, können erst errichtet werden, wenn zumindest die Tunnelsohle fertiggestellt ist, eventuell auch erst, wenn die Zwischendecke fertig ist.

Danke für den Link auf die aktuellen Fotos. Wenn wir oberirdisch sehen, dass die Oberzüge bgebrochen werden, wissen wir, dass unterirdisch die Stützen stehen.

Viele Grüße
Manuel

Aha, so funktioniert das. Wieder was dazugelernt. Hab ich bisher tatsächlich noch nie so gesehen, sondern immer nur mit Ersatzstützen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.11.2015 09:47 von DonChaos.

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DonChaos
Aha, so funktioniert das. Wieder was dazugelernt. Hab ich bisher tatsächlich noch nie so gesehen, sondern immer nur mit Ersatzstützen.

Hallo DonChaos, hallo zusammen,

Hilfsstützen wären hier nicht anwendbar gewesen, da die Decke errichtet wurde, bevor darunter überhaupt ausgehoben, geschweige denn die Tunnelsohle errichtet war. Die Schalung der Decke lag ja auf dem Erdreich auf. Hilfsstützen kann man nur verwenden, wenn man mit offener Grube klassisch von unten nach oben baut.

Ich habe mir eben mal die Bilder auf der Projektwebsite genauer angesehen. Demnach ist inzwischen von Osten her etwa die Hälfte der Zwischendecke zwischen unterem und oberem Bahnhofsteil fertiggestellt und auch mit Stand Oktober die erste finale Stütze unter einen der Pilzköpfe betoniert worden. Von daher kann man wohl schon in wenigen Monaten mit dem Abbruch der Oberzüge auf dem Deckel rechnen. Heute wurde jedenfalls wieder fleißig betoniert.

Viele Grüße
Manuel

BVG muss noch mal 30 Millionen Euro mehr für neue U5 zahlen

Beim Bau der U5-Verlängerung gab es mehrfach Probleme. Das sorgt nicht nur für Verzögerungen -
sondern auch für höhere Kosten. Beim Bau der U-Bahn durch Berlins Mitte drohen weitere
Kostensteigerungen in Millionenhöhe.

Auch die Eröffnung der neuen 2,2 Kilometer langen Strecke, die die Lücke zwischen der
U5 und der U55 schließen soll, könnte sich nochmals verzögern. [www.morgenpost.de]

MfG Holger

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Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.12.2015 21:59 von Tradibahner.

Auf der WebCam zum Marx-Engels-Forum sieht man gerade, wie der Kran zum Abtransport von Bärlindes Nachläufern sein Werk beginnt.

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DerMichael
Auf der WebCam zum Marx-Engels-Forum sieht man gerade, wie der Kran zum Abtransport von Bärlindes Nachläufern sein Werk beginnt.

Hallo Michael, hallo zusammen,

Anlass genug, um die aktuelle Bauberichterstattung hier fortzusetzen. Der Raupenkran dürfte noch die ganze Woche im Einsatz sein, um das, was von Bärlinde übrig geblieben ist, wieder an die Oberfläche zu befördern.

Viele Grüße
Manuel


(1) Fangen wir aber auf der Westseite des Bahnhofs Museumsinsel an. Die Baugrube ist inzwischen verschlossen, die Fahrbahn wird wieder hergestellt. Mal sehen, wann man auch hier einen Termin findet, zu dem keiner Zeit hat und das Wetter nicht die Anbringung von Fahrbahnmarkierungen erlaubt ;)


(2) So sieht die Baustelle aktuell von der Humboldt-Box gesehen aus. Aufgrund einer Umgestaltung der Ausstellung ist der Eintritt dort übrigens aktuell frei.


(3) Blick auf die östlichen Zugänge und die Montageöffnung


(4) Etwas mehr Details. Sehr nett ist nach wie vor der Rettungsring an der Montageöffnung.


(5) Der Raupenkran im Einsatz.


(6) Am Haken ein Teil, das vermutlich die Halterung des Antriebsmotors der Erektor von Bärlinde war.


(7) Der Antriebsmotor wurde zuvor in zwei Teilen aus der Startgrube gehoben.


(8) Hier noch zwei Eindrücke vom Raupenkran ...


(9) ... und der Baueinrichtungsfläche. Das Kranteam aus Mainz dürfte über die Verschiebung des dortigen Rosenmontagszugs nicht unglücklich sein ;)


(10) Per Turmdrehkran kam dann noch ein Fahrwerk der Grubenbahn ...


(11) ... und ein Hubsteiger an die Oberfläche.


(12) Ein Blick in die Startbaugrube: Hier ist noch allerhand abzutransportieren. Wer den Raupenkran in Aktion erleben möchte, hat also noch ein paar Tage Zeit.


(12) Auf der Nordseite der Spandauer Straße ergibt sich aktuell dieser Blick: Der Bau der Zwischendecke und der Tunnelwände geht gut voran. Im Vordergrund, das ist schon das Tunnelstück unter der Spandauer Straße, sind die Tunnelwände möglicherweise schon betoniert. Man bemerke die Bewehrungsanschlüsse für die Decke. Aktuell werden dort die Bewehrungen für die Mittelstützen gebaut - auch hier gut die Bewehrungsanschlüsse für die Decke erkennbar. Es lohnt sich, hier einmal selbst hineinzuschauen, wie auch in die Baugrube der S21 vor dem Hauptbahnhof. Wenn man mit eigenen Augen dreidimensional sieht, bekommt man eine erheblich bessere Vorstellung, als dies ein Foto zeigen kann.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2016 21:14 von manuelberlin.

Kann es sein, dass es sich bei dem Ding auf Bild 6 um den Erektor handelt, also dem Teil, welches die Tübbings aufnimmt und einbaut? Der nach unten zeigende Teil sieht eher wie ein Vakuumsauger aus.
Dafür sprechen die vertikalen Hydraulikzylinder und das horizontale Gleitlager, welches die Tübbings dann in den bestehenden Tunnel einsetzt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2016 19:57 von DerMichael.

Zitat
DerMichael
Kann es sein, dass es sich bei dem Ding auf Bild 6 um den Erektor handelt, also dem Teil, welches die Tübbings aufnimmt und einbaut? Der nach unten zeigende Teil sieht eher wie ein Vakuumsauger aus.
Dafür sprechen die vertikalen Hydraulikzylinder und das horizontale Gleitlager, welches die Tübbings dann in den bestehenden Tunnel einsetzt.

Hallo Michael,

danke für die Frage beziehungsweise Anmerkung! Das klingt sehr plausibel, aber ich selbst kenne mich dazu nicht gut genug aus. Vielleicht kann das jemand bestätigen?

Ich habe die Bilder eben nachträglich durchnummeriert, um die Diskussion zu erleichtern.

Viele Grüße
Manuel


Hier noch zwei Bilder von heute, ein weiterer Nachläufer war (ohne sein Fahrgestell) am Haken.

Hallo,

apropos S21 - war es eigentlich mal angedacht richtungsgleiche Umsteigeverbindungen auf dem selben Bahnsteig für U und S Bahn zu bauen, ist das zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich?

Gruß,

ben.

Zitat
bensberg
apropos S21 - war es eigentlich mal angedacht richtungsgleiche Umsteigeverbindungen auf dem selben Bahnsteig für U und S Bahn zu bauen, ist das zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich?

Das war ursprünglich so angedacht, wurde jedoch aus - vermeintlichen? - Kostengründen wieder verworfen. Wobei die unterirdische Umsteigesituation am Hauptbahnhof ja trotzdem komfortabler und schneller ist als bspw. zwischen U- und S-Bahn am Alex, an der Friedrichstraße oder gar am Potsdamer Platz.

Für einen nachträglichen Umbau fehlen selbstverständlich die entsprechenden Tunnel. U- und S-Bahn liegen zudem auf demselben Niveau, eine nachträgliche Kreuzung ist aufgrund der Tunnelführung somit auch gar nicht mehr möglich.

Zitat
bensberg
apropos S21 - war es eigentlich mal angedacht richtungsgleiche Umsteigeverbindungen auf dem selben Bahnsteig für U und S Bahn zu bauen, ist das zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich?

Hallo bensberg,

ob es einmal angedacht war, weiß ich nicht. Ärgerlicherweise wurde das nicht realisiert - nachträglich ist es leider (praktisch) unmöglich.

Dazu müssten sich die Tunnelröhren im Vorfeld kreuzen und beide Bahnsteighallen eine Länge für S-Bahn-Vollzüge aufweisen (U-Bahn-Sechs-Wagen-Zug bzw. Baureihe H im Großprofil rund 98 Meter, S-Bahn-Acht-Wagen-Zug rund 147 Meter).

Viele Grüße
Manuel

Zitat
bensberg
apropos S21 - war es eigentlich mal angedacht richtungsgleiche Umsteigeverbindungen auf dem selben Bahnsteig für U und S Bahn zu bauen, ist das zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich?

In den ersten Entwürfen zum Hbf war das in der Tat vorgesehen, wurde aber irgendwann (warum genau) verworfen und ist jetzt (mit halbwegs vertretbarem Aufwand) nicht mehr machbar, weil sich dafür ja Gleise beider Strecken vor und hinter dem Bahnhof niveaufrei kreuzen müssten. Dafür wären vorhandene bzw. derzeit im Bau befindliche Tunnel abzureißen und neu zu erstellen...

Viele Grüße
Arnd

Zitat
Arnd Hellinger
In den ersten Entwürfen zum Hbf war das in der Tat vorgesehen, wurde aber irgendwann (warum genau) verworfen und ist jetzt (mit halbwegs vertretbarem Aufwand) nicht mehr machbar, ...

Es gab da einige Planungsvarianten.
Letztlich ergab der festliegende Anschlusspunkt der "S21" an den seit 1936 bestehenden Nordsüd-S-Bahntunnel (manchmal Heuboden genannt) in Verbindung mit den Trassierungsgrundsätzen für Eisenbahnstrecken (Längsneigung, Mindestradien) die Unmöglichkeit, die "S21" gemeinsam mit der U5 westlich am Reichstagsgebäude vorbei zu führen. Damit war die Variante mit gemeinsamen Bahnsteigen im Richtungsbetrieb am Bahnhof Reichstag (heute Bundestag) gestorben. Die anschließende Spreeunterfahrung hätte dafür wesentlich breiter und tiefer ausgeführt werden müssen, da dort zwei Einzelröhren die Ebene wechseln müssten.
Im unterirdischen Teil des Hauptbahnhofs war immer Linienbetrieb vorgesehen, allerdings in einem frühen Entwurf mit dem S21-Bahnsteig über dem Bahnsteig der U5. Die U5 muss hier recht tief liegen, um die anschließende Kurve in Richtung Turmstraße unter der Fernbahnrampe hindurch zu ermöglichen. Der Linienbetrieb ist letztlich geblieben - nur die Lage des S-Bahnsteigs wurde neben den U-Bahnsteig verschoben und die Bauvorleistungen dementsprechend geplant und teilweise mitgebaut (wie nun behauptet wird, völlig unzulänglich).

Als Überbleibsel dieser Planungen sind die U5-Bahnsteige Bundestag und Hauptbahnhof recht lang ausgeführt worden, Bundestag fast 125m, Hauptbahnhof knapp 140m.

so long

Mario

Vielen Dank für dieses alles klärenden Antworten!

Gruß,

ben.

Warum nicht? Man muss doch die Gleise nur kreuzweise verlegen. Die Kreuzung kann übrirdisch passieren, dort wo jetzt die Rampe gebaut wird. Die Verlängrung der U-Bahn existiert ja noch nicht und der Tunel unter der Spree auch noch nicht. Ist also alles noch drin. Klar müsste der U-Bahntunnel umgebaut bzw. geöffnet werden. Es wird soviel Geld versenkt, weil plötzlich die Landesbibliothek nicht mehr gut genug ist fürs Humboldtforum und unbedingt einem völlig imaginären Haupstadt Willkommens Pavillion weichen, wovon noch niemand weiß, wie der aussieht und was der soll. Ähnlich hatte Wowerrit den BER umgeschmissen, weils vom feinsten sein sollte, nachdem die Pläne längst fertig waren. Und Mehdorn hat kurzerhand den Hauptbahnhof kastriert, da können künftige Generationen auch den Richtungsverkehr im Untergrund fordern. Alles nur eine Frage von Zeit und Geld. Und das wird sowieso zum Fennster herausgeworfen.

Von dem aufwendig geplanten Bahnhof Reichstag mal ganz abgesehen, aus dem nichts wurde. Es sind slso alle Optionen wieder offen.

Zitat
der weiße bim

Zitat
Arnd Hellinger
In den ersten Entwürfen zum Hbf war das in der Tat vorgesehen, wurde aber irgendwann (warum genau) verworfen und ist jetzt (mit halbwegs vertretbarem Aufwand) nicht mehr machbar, ...

Es gab da einige Planungsvarianten.[…]

Ja, da gibt es einige unbestätigte Aussagen zu. Ich habe auch mal gehört, dass an einer gemeinsamen Station Reichstag/Bundestag der Umstieg U5 von Alexanderplatz auf die S21 Richtung Süd bahnsteiggleich möglich sein wollte, während am Hauptbahnhof der bahnsteiggleiche Umstieg in die andere Relation ermöglicht werden sollte (U5 Alexanderplatz auf S21 Richtung Gesundbrunnen). Im Endeffekt ist es aber auch normal, dass es für die Planung zweier Schnellbahnlinien verschiedene Überlegungen anstellt.

Zitat
der weiße bim
Als Überbleibsel dieser Planungen sind die U5-Bahnsteige Bundestag und Hauptbahnhof recht lang ausgeführt worden, Bundestag fast 125m, Hauptbahnhof knapp 140m.

Die Begründung für den Hauptbahnhof scheint schlüssig, die Länge in Bundestag kann allerdings auch daher kommen, dass die U5 generell etwas längere Bahnsteige hat, da sie für einen Sechs-Wagen-Zug mit 18-Meter-Wagen ausgelegt ist, weshalb die Bahnsteige etwas länger als im normalen Großprofilnetz sind. Bei den Stationen, die noch in Bau sind, hat man allerdings wie ich hörte bereits darauf verzichtet.