Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 10.02.2016 20:39 |
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Arec
Die Begründung für den Hauptbahnhof scheint schlüssig, die Länge in Bundestag kann allerdings auch daher kommen, dass die U5 generell etwas längere Bahnsteige hat, da sie für einen Sechs-Wagen-Zug mit 18-Meter-Wagen ausgelegt ist, weshalb die Bahnsteige etwas länger als im normalen Großprofilnetz sind. Bei den Stationen, die noch in Bau sind, hat man allerdings wie ich hörte bereits darauf verzichtet.
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 11.02.2016 02:07 |
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m7486
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Arec
Die Begründung für den Hauptbahnhof scheint schlüssig, die Länge in Bundestag kann allerdings auch daher kommen, dass die U5 generell etwas längere Bahnsteige hat, da sie für einen Sechs-Wagen-Zug mit 18-Meter-Wagen ausgelegt ist, weshalb die Bahnsteige etwas länger als im normalen Großprofilnetz sind. Bei den Stationen, die noch in Bau sind, hat man allerdings wie ich hörte bereits darauf verzichtet.
Warum hat man denn diese (meines Erachtens) sinnvolle Idee damit jetzt wieder auf Dauer verbaut, wenn es sogar (neue!) Vorleistungen gab? Immerhin 10% mehr Kapazität pro Zug im Großprofil ist doch eine ganze Menge.
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Arec
[...] Auf anderen Linien (ich glaube bei der U6?) hat man ja auch Bahnsteigverlängerungen nachträglich realisieren können. Allerdings kosten 10 % mehr Bahnsteig auch mehr im Bau und Unterhalt.
Da die U5 auch im Berufsverkehr im 5-Minuten-Takt fährt, während auf anderen Linien dann auf 4 Minuten verdichtet wird, geht man wohl davon aus, dass man auf absehbare Zeit keine zu den anderen Strecken inkompatible Baureihe beschaffen wird, die dann dort verkehren könnte, und notwendigen Kapazitätssteigerungen noch ausreichend durch Taktverdichtungen begegnen kann.
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der weiße bim
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Arnd Hellinger
In den ersten Entwürfen zum Hbf war das in der Tat vorgesehen, wurde aber irgendwann (warum genau) verworfen und ist jetzt (mit halbwegs vertretbarem Aufwand) nicht mehr machbar, ...
Es gab da einige Planungsvarianten.
Letztlich ergab der festliegende Anschlusspunkt der "S21" an den seit 1936 bestehenden Nordsüd-S-Bahntunnel (manchmal Heuboden genannt) in Verbindung mit den Trassierungsgrundsätzen für Eisenbahnstrecken (Längsneigung, Mindestradien) die Unmöglichkeit, die "S21" gemeinsam mit der U5 westlich am Reichstagsgebäude vorbei zu führen. Damit war die Variante mit gemeinsamen Bahnsteigen im Richtungsbetrieb am Bahnhof Reichstag (heute Bundestag) gestorben. Die anschließende Spreeunterfahrung hätte dafür wesentlich breiter und tiefer ausgeführt werden müssen, da dort zwei Einzelröhren die Ebene wechseln müssten.
Im unterirdischen Teil des Hauptbahnhofs war immer Linienbetrieb vorgesehen, allerdings in einem frühen Entwurf mit dem S21-Bahnsteig über dem Bahnsteig der U5. Die U5 muss hier recht tief liegen, um die anschließende Kurve in Richtung Turmstraße unter der Fernbahnrampe hindurch zu ermöglichen. Der Linienbetrieb ist letztlich geblieben - nur die Lage des S-Bahnsteigs wurde neben den U-Bahnsteig verschoben und die Bauvorleistungen dementsprechend geplant und teilweise mitgebaut (wie nun behauptet wird, völlig unzulänglich).
Als Überbleibsel dieser Planungen sind die U5-Bahnsteige Bundestag und Hauptbahnhof recht lang ausgeführt worden, Bundestag fast 125m, Hauptbahnhof knapp 140m.
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L.Willms
Das ist wohl eher eine nachträgliche Rationalisierung der unsinnigen Entscheidung gegen das Projekt "S21".
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L.Willms
Was dazu führt, daß jetzt der Bau wesentlich teuer ist, als wenn man die Spreequerung für die S-Bahn gleich mitgebaut hätte.
Am Hbf war durchaus ein Richtungsbetrieb geplant mit bahnsteiggleichem Umstieg.
Und vorm Bundestag auch ein gemeinsamer S- und U-Bahnhof -- die für die S-Bahn vorgesehene obere Ebene trägt jetzt nur eine umlaufende Galerie statt Bahnsteige und Schienen. Schließlich mußte die U-Bahn ja unter der S-Bahn hindurchtauchen, welche auf Höhe des "Heubodens" an der Behrensstraße ankommt.
War er aber nicht immer, v.a. nicht in den entscheidenden Phasen um die Jahrtausendwende. Da ging das rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. Ein Beweis, daß Sparen oft genug am Ende teurer ist, als gleich das notwendige zu schaffen.Zitat
der weiße bim
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L.Willms
Das ist wohl eher eine nachträgliche Rationalisierung der unsinnigen Entscheidung gegen das Projekt "S21".
Der Berliner Senat ist ja eigenartiger Weise für das Projekt "S21".
Gibt es einen Beleg für diese Behauptung? Ich kenn das anders.Zitat
der weiße bim
Die Variante Richtungsbetrieb am Hauptbahnhof und Linienbetrieb am Reichstag wurde sicher auch geprüft.
Nutzt nur nichts, wenn man die Kurven vom Heuboden zum Platz der Republik nicht trassieren kann innerhalb der für Eisenbahnen damals geltenden Grenzen.
Aber für sich alleine teuerer denn als Teil der "Verkehrsanlagen im zentralen Bereich".Zitat
der weiße bim
Allerdings ist ein zweigleisiger S-Bahntunnel unter der Spree kein Hexenwerk, das haben die Hamburger Bundesbahner unter der Alster schon früher hinbekommen.
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 16.02.2016 09:05 |
Ja aber du weißt doch, dit is Berlin und damit ist ALLES was aus dem gesamten Rest des Bundesgebietes kommt und dort Funktioniert per Definition böse. Ganz besonders bei der S-Bahn. ;)Zitat
der weiße bim
Allerdings ist ein zweigleisiger S-Bahntunnel unter der Spree kein Hexenwerk, das haben die Hamburger Bundesbahner unter der Alster schon früher hinbekommen.
Das wäre der Ersatz für den gemeinsamen Bahnhof "Bundestag" mit U-Bahn unten und S-Bahn oben.Zitat
Heidekraut
Es war doch auch mal ein Bahnhof östlich des Reichstages geplant, der dann nicht genehmigt wurde.
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L.Willms
Aber die Bundestagsverwaltung mag den Bahnhof direkt hinterm Haus nicht haben.
Der sollte besser weiter südlich sein, so nah wie möglich am Platz des 18. März.Zitat
der weiße bim
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L.Willms
Aber die Bundestagsverwaltung mag den Bahnhof direkt hinterm Haus nicht haben.
Das ist dennoch Stand der Vorplanungen für die S21. Ob dort ein Bahnhof technisch umsetzbar, erforderlich und/oder finanzierbar ist, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Wegen der notwendigen Längsneigung zur Unterfahrung der Spree und des Bundestagstunnels sollte man dort besser keinen Haltepunkt planen.
Zwangsläufig, weil die U-Bahn-Strecke viel tiefer liegt.Zitat
der weiße bim
Bei der Trassierung der U5 an der Kreuzung mit der Ebertstraße wurde die "S21" natürlich berücksichtigt.
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Marzahner
Kann mir einer erklären, besser Bildhaft, darstellen, wie man U-Bahnhof baut, wo die Röhre durchkommt? Wie ist es von der Statik, wird die Röhre erstmal gezogen und dann abgebrochen?
Zitat
L.Willms
Zwangsläufig, weil die U-Bahn-Strecke viel tiefer liegt.Zitat
der weiße bim
Bei der Trassierung der U5 an der Kreuzung mit der Ebertstraße wurde die "S21" natürlich berücksichtigt.
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der weiße bim
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L.Willms
Zwangsläufig, weil die U-Bahn-Strecke viel tiefer liegt.Zitat
der weiße bim
Bei der Trassierung der U5 an der Kreuzung mit der Ebertstraße wurde die "S21" natürlich berücksichtigt.
Nicht zwangsläufig. Sonst würde die beiden Röhren ab Brandenburger Tor nicht fallen, um ab dem virtuellen Kreuzungspunkt mit der "S21" wieder anzusteigen.
Ohne Rücksicht auf künftige Bauvorhaben gäbe es zwischen den Bahnhöfen Brandenburger Tor und Bundestag eine gleichmäßige Steigung.
Zitat
der weiße bim
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L.Willms
Zwangsläufig, weil die U-Bahn-Strecke viel tiefer liegt.Zitat
der weiße bim
Bei der Trassierung der U5 an der Kreuzung mit der Ebertstraße wurde die "S21" natürlich berücksichtigt.
Nicht zwangsläufig. Sonst würde die beiden Röhren ab Brandenburger Tor nicht fallen, um ab dem virtuellen Kreuzungspunkt mit der "S21" wieder anzusteigen.
Ohne Rücksicht auf künftige Bauvorhaben gäbe es zwischen den Bahnhöfen Brandenburger Tor und Bundestag eine gleichmäßige Steigung.
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L.Willms
Wer überquert da wen?
Zitat
L.Willms
Ich warte übrigens noch auf Quellen zum Nachlesen wg. der Kurvenradien S-Bahn von Behrensstraße bis zu den "Verkehrsanlagen im zentralen Bereich".
Durch die geforderten Übergangsbögen erhöht sich der Platzbedarf weiter.Zitat
§ 6 Gleisbogen
(1) Der Bogenradius in durchgehenden Hauptgleisen soll bei Neubauten nicht weniger als 300 m betragen.
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§ 7 Gleisneigung
(1) Die Längsneigung auf freier Strecke soll bei Neubauten 12,5v.T. ... nicht überschreiten.
(2) Die Längsneigung von Bahnhofsgleisen ... soll bei Neubauten 2,5v.T. nicht überschreiten.