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Neugestaltung U-Bahnhöfe
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Ich denke, man muß nicht alle Häßlichkeiten erhalten, nur weil sie zu einer bestimmten Epoche gehören, dazu zähle ich Schloßstraße und auch das alte inzwischen beseitigte Eingangsgebäude von Bayerischer Platz.

Allerdings finde ich die Umgestaltung des U-Bf Bismarckstraße zu einem Retro-Design der 30er Jahre unpassend. Die bisherige -inzwischen entfernte- Gestaltung traf zwar nicht meinem Geschmack, aber sie wirkte ordentlich und hell, hab mich da nicht unwohl gefühlt. Ebenso die geplante Umgestaltung von Birkenstraße. Da gibt es noch mehr Beispiele.

Einiges sollte man erhalten, aber gewisse Bausünden sollten doch verändert werden, wie Schloßstraße. Das Ding wirkt doch wie ein düsterer Bunker, wohlfühlen tut man sich da nicht wirklich.

Nach Meinung der Initiative hätte man doch dann auch das trostlose grau der Hochhäuser in den Großsiedlungen wie Märkisches Viertel (teilweise damals Sichtbeton), Marzahn usw. erhalten müssen und die Auffrischung mit hellen und freundlichen Farben verhindern müssen. Am liebsten hätten die wohl noch Außentoiletten in vielen Altbauten erhalten, weil es ja in der Zeit des Baus so war.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Nach Meinung der Initiative hätte man doch dann auch das trostlose grau der Hochhäuser in den Großsiedlungen wie Märkisches Viertel (teilweise damals Sichtbeton), Marzahn usw. erhalten müssen und die Auffrischung mit hellen und freundlichen Farben verhindern müssen.

Dem würde ich ja direkt zustimmen.

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Ich würde Schloßstraße so gestalten:

Weg mit dem Plastik-Müll, rot-blaue Stationsschilder sind eh schwer lesbar, glatte Struktur über dem Beton, einen hellen freundlichen Anstrich (nicht so ein Pi**-Buden-grün wie versucht). Helle Beleuchtung an der Decke, große und lesbare Stations-Schilder..

Man könnte auch die nie genutzten Bahnsteigkanten an den Gleise der ehemals geplanten U 10 optisch abtrennen. In dem U10-Bereich kann man ja die alte Gestaltung für Architektur-Interessierte erhalten. Der Bereich könnte dann museal begehbar werden. Vielleicht da irgendwann einen alten ausgemusterten Zug hinstellen.

Einen ähnlichen Bahnhof, wie Jungfernheide, könnte bleiben wie er ist. Da wirkt es nicht so abstoßend.

Übrigens finde ich den Retro-Look in Mehringdamm sehr gelungen, obwohl mir der Zustand vom Umbau aus den 60er Jahren auch gefallen hat.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2016 01:06 von Wollankstraße.
Hier entsteht gerade eine umfangreiche architekturhistorische Zusammenstellung zu den Berliner U-Bahnhöfen mit einem Plädoyer für den Erhalt der historischen Gestaltungen, dem ich nur zustimmen kann: [www.urbanophil.net]

Ich finde es schade, dass oft kostensparend und architektonisch eher uninspiriert saniert wird. Natürlich sind etliche Bahnhöfe aus den 50er- bis 70er-Jahren heute nicht mehr schön anzusehen, aber das liegt weniger an der ursprünglichen Architektur sondern mehr am Verschleiß der letzten Jahrzehnte. Mit einer gelungenen Sanierung kann man hier viel besseres Erreichen als mit einer lieblosen Umgestaltung. Gerade die U7 von Kreuzberg in Richtung Spandau finde ich architekturhistorisch sehr spannend, weil man hier die Entwicklung der architektonischen Trends der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie an einer Perlenschnur ablesen kann.

Ich habe vor 2 Jahren mal eine dänische Journalistin durch den Berliner Untergrund geführt, die den Lesern der Zeitung "Politiken" dann meine (und weitere) Empfehlungen als Reisetipp mitgab: [politiken.dk] Genau diese Ablesbarkeit der Geschichte in der U-Bahn-Architektur war für jemanden aus Kopenhagen sehr spannend, da die dortigen U-Bahn-Stationen alle mehr oder weniger gleich aussehen und sich allenfalls durch Farbakzente unterscheiden.
Zitat
Lopi2000
Hier entsteht gerade eine umfangreiche architekturhistorische Zusammenstellung zu den Berliner U-Bahnhöfen mit einem Plädoyer für den Erhalt der historischen Gestaltungen, dem ich nur zustimmen kann: [www.urbanophil.net]

Ich finde es schade, dass oft kostensparend und architektonisch eher uninspiriert saniert wird. Natürlich sind etliche Bahnhöfe aus den 50er- bis 70er-Jahren heute nicht mehr schön anzusehen, aber das liegt weniger an der ursprünglichen Architektur sondern mehr am Verschleiß der letzten Jahrzehnte.


Volle Zustimmung meinerseits.

In diesem Zusammenhang: Weiß jemand was mit dem Kerberos vom Rathaus Steglitz (das ist die verschwundene Skulptur aus der Zwischenebene) passiert ist/geschehen soll?


grüße
nic
Zitat
Nicolas Jost
In diesem Zusammenhang: Weiß jemand was mit dem Kerberos vom Rathaus Steglitz (das ist die verschwundene Skulptur aus der Zwischenebene) passiert ist/geschehen soll?

grüße
nic
Dies ist im aktuellen BVG-Plus auf Seite 9 erklärt. Dort wird die Skulptur aber als Höllenhunde bezeichnet.
Zitat
Regio Team
Dies ist im aktuellen BVG-Plus auf Seite 9 erklärt.

Wenn du schon die Seitenzahl weißt, müsstest du doch auch wissen, was dort steht.


Für die Leser:
Wurde von einer Gießerei fachgerecht(!) abgebaut, im November 2017 fachmännische(!) Wiederaufstellung. Vermutlich durch jemanden vom Fach.

Zitat

Dort wird die Skulptur aber als Höllenhunde bezeichnet.

Sag ich doch.
Kann mir irgendjemand erklären,. wie es der Bahnhof Neue Grottkauer Straße in die Liste der zu schützenden Bauwerke geschafft hat. Da ist dich nun fast alles so, wie an den Stationen daneben auch. Und da weiß ich nicht, warum man da nicht mal einen Bahnhof aus den späten 80ßer umbauen soll...

Gruß fairsein
Der Bahnhof Lipschitzallee wird nun wohl von der Decke beginnend saniert.

Sämtliche Leuchten und Schilder sind nun von einer Folie umrahmt scheinbar als Staub/Farbenschutz. Würde auch als Kunst durchgehen ;-)
Zitat
fairsein
Kann mir irgendjemand erklären,. wie es der Bahnhof Neue Grottkauer Straße in die Liste der zu schützenden Bauwerke geschafft hat.

Er hat es nur auf die Liste der gegenwärtig in Grundinstandsetzung befindlichen U-Bahnhöfe geschafft. Anlässlich der Gartenausstellung im kommenden Jahr wird er umfassend saniert und neu gestaltet. Ansonsten stehen erst 25 Jahre alte Bahnhöfe noch lange nicht zur Erneuerung an, solange keine schwer wiegenden Bauschäden auftreten.

Die zuletzt am 7. Juni aktualisierte Denkmalliste enthält nur einen einzigen nach 1960 gebauten U-Bahnhof: Pankstraße [www.stadtentwicklung.berlin.de]
Solange kein Denkmalschutz besteht, werden Instandhaltungsvorhaben vor allem nach Gesichtspunkten der gesetzlichen Vorgaben (Brandschutz, Barrierefreiheit), Vorgaben des Aufgabenträgers (Helligkeit, Abfertigungssysteme, Videotechnik), Nutzerfreundlichkeit, Pflegeleichtigkeit und Erscheinungsbild nach den CD-Richtlinien der BVG geplant und ausgeführt. Die U-Bahn ist kein Museum, sondern das effektivste Nahverkehrsmittel der deutschen Hauptstadt.

so long

Mario
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Regio Team
Dies ist im aktuellen BVG-Plus auf Seite 9 erklärt.

Wenn du schon die Seitenzahl weißt, müsstest du doch auch wissen, was dort steht.


Für die Leser:
Wurde von einer Gießerei fachgerecht(!) abgebaut, im November 2017 fachmännische(!) Wiederaufstellung. Vermutlich durch jemanden vom Fach.

Zitat

Dort wird die Skulptur aber als Höllenhunde bezeichnet.

Sag ich doch.
Sie, Herr Nicolas Jost hatten ja doch wohl in die Runde gefragt ob jemand etwas dazu weiß. Wenn ihnen dann jemand einen Tipp gibt wo Informationen dazu stehen brauchen sie nicht denjenigen der ihnen diesen Tipp gab zu beleidigen. SIE wussten ja wohl offenbar nicht was da steht, sonst hätten sie ja nicht fragen brauchen. Eine ausgemachte Unverschämtheit!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2016 23:11 von Regio Team.
@Wollankstraße

Einen Bahnhof wie Schloßstr. willst verändern weil er in Deinen Augen hässlich ist, aber Jungfernheide belassen? Was ist an den k**kbraunen Blechen so schön? Ist auch triste 70er Jahre Architektur. Ja, orange-blaues Plastik mag den Augen wehtun. Aber es war dem Zeitgeist entsprechend. Braune Cordhosen mit knallgelben Spitzkragenhemd ist auch Augenkrebs aber irgendwie kultig. So gesehen finde ich Stationen der 50er- und 60er Jahre auch steril. Selbst die 80er-Bahnhöfe ab Rohrdamm bis Rathaus Spandau finde ich mittlerweile anstrengend da gewollt übertrieben wenngleich man sich noch Mühe gegeben hat. Letztendlich ist alles Geschmacksache und eine Kostenfrage der BVG.
Und gerade letzteres ist bei Sanierungen sehr lieblos.
Ich kann nur dem "weißen bim" zustimmen, der geschrieben hat:

"Die U-Bahn ist kein Museum, sondern das effektivste Nahverkehrsmittel der deutschen Hauptstadt."

Genauso auch die Argumente in Bezug auf Barrierefreiheit und Helligkeit. Düstere Katakomben im Untergrund, die einen an einen Bunker erinnern, braucht kein Mensch, bis auf Architektur-Begeisterte.

Die Bahnhöfe sind eben Zweckbauten. Nicht geeignet, damit sich Architekten und Designer sich dort einen auskeksen können. Das können die bei sich zu Hause machen.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Höllenhund. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass Höllenhund und Kerberos das selbe ist. Kein Grund zur Aufregung.
Zitat
Wollankstraße
Ich kann nur dem "weißen bim" zustimmen, der geschrieben hat:

"Die U-Bahn ist kein Museum, sondern das effektivste Nahverkehrsmittel der deutschen Hauptstadt."

Genauso auch die Argumente in Bezug auf Barrierefreiheit und Helligkeit. Düstere Katakomben im Untergrund, die einen an einen Bunker erinnern, braucht kein Mensch, bis auf Architektur-Begeisterte.

Die Bahnhöfe sind eben Zweckbauten. Nicht geeignet, damit sich Architekten und Designer sich dort einen auskeksen können. Das können die bei sich zu Hause machen.


Und weil sie einem "Zweck" dient, darf U-Bahn keine architektonisch-ästhetische Qualität aufweisen?
Ich sehe dies genau aus diesem Gründen gans anders: Die U-Bahn (wie der gesamte ÖPNV) wird tagtäglich von Millionen Menschen genutzt, deren Bauten sind mit die den Alltag der Stadtbewohner prägendsten Bauwerke: Tagtäglich wartet man hier auf seine Bahn, steigt um, sieht sich um, kauft etwas ein - man ist diesem Bauwerk im Untergrund ausgeliefert. Und so sollte gerade hier ein bensonderes Augenmerk auf die Qualität der Architektur und Gestaltung gelegt werden - das verbessert das Wohlbefinden aller Nutzer des Systems. Und damit auch das Image des Systems und die langfristig die Nachfrage.

Das Berliner U-Bahn-System zählt übrigens im europäischen Vergleich zu den interessanteren und vielfältigeren Netzen - gerade, weil man die Geschichte anhand der Architektur der U-Bahnhöfe gut ablesen kann. Dieses wird jetzt aber für den Zeitraum nach 1945 von einem zu leichtfertigen Umgang von Seiten des Senats und der BVG aufs Spiel gesetzt. Etliche der aktuellen Sanierungen verändern die U-Bahnhöfe total bis zur Unkenntlichkeit. Oft ist die neue Gestaltung auch von minderer Qualität und der Architektursprache beliebig. Das lässt sich auch nicht durch knallige Werbekampagnen wettmachen - der Gesichtsverlust der U-Bahn ist enorm.

Eine behutsame Sanierung und Fortentwicklung unter Wahrung des architektonischen Gesamtbildes und unter Beseitigung tatsächlicher funktionaler Mängel wäre m.E. hier eindeutig der bessere Weg, anstatt allein die sture Umsetzung technischer Richtlinien unter Ausklammerung jeglicher ästhetisch-architektonischer Komponenten. Und auch ein Verweis auf die Kostensituation als Rechtfertigung zählt da nicht: die Erfahrung zeigt, dass behutsame Sanierungen aus dem Bestand heraus oft preisweter sind, als grundhafte Umbauten unter Abriss des Bisherigen.
Aber ich befürchte, dass in einem Unternehmen, welches seinen Fahrgästen mit scheußlichen Motiven zugeklebte U-Bahn-Fenster und Eigenwerbung mit möglichst großen Buchstaben auf den Fenstern von Straßenbahn und Bus als Maß der Dinge anbietet, nicht viel zu erwarten sein wird.

Ingolf
Es war auch früher nicht viel von ihr zu erwarten, was die Architektur betrifft. außer - ganz früher (als wir noch nen Kaiser hatten, besser kurz danach).
Zitat
Ingolf

Aber ich befürchte, dass in einem Unternehmen, welches seinen Fahrgästen mit scheußlichen Motiven zugeklebte U-Bahn-Fenster und Eigenwerbung mit möglichst großen Buchstaben auf den Fenstern von Straßenbahn und Bus als Maß der Dinge anbietet, nicht viel zu erwarten sein wird.

McBVG !! überall gleich. überall 'Goldfish Bowls on the ceiling'. :-)

Aber ich fürchte, es ist den meisten Fahrgästen ziemlich egal, wie es aussieht. Orginalgetreu oder nicht. Leider!

Birkenstraße: Noch nichts gemacht obwohl die Arbeiten 'Ende Mai' anfangen sollten.
Zoologischer Garten: Der stückweise (Von der Hand in den Mund) Art der Renovierung bedeutet, der Bahnhof bleibt doppel bis dreimal solang Baustelle und nie Fertig renoviert aussieht/aussehen wird.

IsarSteve
Zitat
Regio Team

Sie, Herr Nicolas Jost

Bist du die Sommervertretung für den Willms?


Zitat

Wenn ihnen dann jemand einen Tipp gibt wo Informationen dazu stehen brauchen sie nicht denjenigen der ihnen diesen Tipp gab zu beleidigen.

Ich beleidige grundsätzlich keine Trolle.

Lange haben wir gewartet, mittlerweile werden am Bahnhof Mehringdamm wohl endlich wieder die Stationsschilder zwischen den U7-Gleisen wieder aufgehangen. Zumindest die Rahmen derselben habe ich vorgestern schon hängen sehen. (Entschuldigt die Unschärfe des Bildes, mir stand nur mein Handy zur Verfügung...)
LG Rekowagen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2016 15:44 von Rekowagen.
Es hat etwas gedauert, bis mir klar wurde, dass Kerberos nur eine andere Schreibweise von Zerberus ist. Wieder was gelernt!
Als ich vor ein paar Wochen im U-Bhf. Schloßstraße war, fand ich es stellenweise sehr dunkel. Bei solchen Lichtverhältnissen hätte ich als Kind von meinen Eltern gehört: Kind mach dir Licht, sonst verdirbst du dir die Augen. Die Beleuchtung sollte unbedingt verbessert werden.
Das Design kann ich ertragen, ist zwar nicht schön, aber selten.
Apropos schönes oder seltenes Design: Wie findet Ihr diese Entwürfe?
[www.fractalforums.com]
[www.fractalforums.com]
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