Zwei Sachen zum Thema Fahrgastinformation, die zumindest mir neu sind:


Lange Perlschnur des N7 zweizeilig - bei den paar Abfahrten möglich und die Lesbarkeit der Haltestellen fördernd.


DAISY Light im Leuchtkubus. Kein zusätzlicher Mast. Was sich eigentlich schon seit Jahren als logische Lösung aufzwängt, wurde nun hier in Pankow umgesetzt.

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Das ist ein wohl Test, allerdings waren die Kuben von Anfang (also 1990) an für eine "Digitale Abfahrtsanzeige" vorgesehen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Der Bildschirm im Kubus ist eine ziemlich sinnvolle Maßnahme, dürften die Kosten doch erheblich unter denen einen DAISY-Anzeigers liegen. Strom nicht nämlich schon da, und ein Bildschirm ist sicher auch deutlich kostengünstiger als ein DAISY-Anzeiger. Also durchaus eine Maßnahme, um aktuelle Informationen an mehr Haltestellen zu bringen. Vielleicht bekommt ja Rathenaustraße stadtauswärts doch noch eine Abfahrtstafel. :)

Ebenfalls sehr sinnvoll, aber leider in Berlin wenig verbreitet: die grobe Richtungsangabe. Angaben wie "stadtauswärts", "stadteinwärts" die Himmelsrichtungen oder auch Bezirke sollten dort, wo es eindeutig möglich ist, viel mehr zur Anwendung kommen.

Apropos "grobe Orientierung": überall dort, wo von der gleichen Haltestelle Linien über verschiedene Wege zum gleichen Ziel fahren, sind via-Angaben sehr sinnvoll. Beim Bus sind sie auch üblich, bei der Straßenbahn weniger. Das richtet sich dann eher an Leute, die sich in der Stadt, aber nicht beim Nahverkehr auskennen (diese gar nicht so kleine Gruppe wird in der Fahrgastinfo kaum berücksichtigt). Beispiele:

- M4 und M5 stadtauswärts zwischen Hackescher Markt und Mollknoten, hier könnte in diesem unter "Zingster Str." "via Landsberger Allee" bzw. "via Greifswalder Straße" angegeben werden (ggf. abgekürzt)
- dito bei M4 und M5 stadteinwärts zwischen Zingster Straße und Prerower Platz, da lässt man dann halt beim Hackeschen Markt für die paar Stationen den Hinweis auf den S-Bahnhof weg
- M1 und 12 in der Kastanienallee: "via Hack. Markt" und "via Nordbahnhof"
- nach Fertigstellung von WISTA II sollte man sich für die 61 und 63 auch was überlegen; der Gedanke, von Schöneweide nach Köpenick bzw. Rahnsdorf über Adlershof zu fahren, liegt nicht unbedingt nahe

Prinzipiell hat das Dresdner System Charme: vorn ist groß das Ziel angeschrieben, via-Angaben nur bei den Linien 10/12 (die eben mehrere gemeinsame Haltestellen haben und dann über verschiedene Wege zum gleichen Ziel fahren), an der Seite wird eine Zeile für wichtige Unterwegshalte genutzt. Das ist durchdacht - vorn kann man es aus größerer Entfernung lesen, an der Seite, wenn man eh direkt an der Bahn steht, sieht man bestenfalls sein Ziel und steigt ein, ohne den Fahrgastwechsel aufzuhalten. Solche Gedankengänge, welche Informationen wann und wo notwendig sind und welche man hervorhebt (sprich: die Hierarchisierung von Informationen), würde ich mir bei der BVG auch stärker wünschen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2017 07:49 von def.

Diese Idee mit M4 und M5 finde ich auch sehr gut! Wenn man von maximal 16 Zeichen pro Zeile ausgeht könnte man es folgendermaßen lösen:

M4:
Zingster Str.(/aße)/Falkenberg
via Greifsw. Al. ODER ALTERNATIV via Weißensee

S Hackescher M.
via Greifsw. Al. ODER ALTERNATIV via Weißensee

M5:
Zingster Str.(/aße)
via Landsb(g). Al.

S Hackescher M.
via Landsb(g). Al.

Wie man sieht müsste man den Hinweis auf den S-Bahnhof am Hackeschen Markt also nicht einmal unbedingt weg lassen.


Noch besser finde ich allerdings auch die unterschiedliche Anzeige an Front/Heck und Seite. So könnte man vorne das normale Ziel anzeigen und an der Seite mit Via-Angabe, das fände ich fast noch besser.

Reicht denn nicht einfach eine andere Liniennummer als Unterscheidung?

Reicht sie meines Erachtens aus, hier wurde ja nur die Informations-Politik der BVG weitergedacht. So gesehen bräuchte es dann nirgendwo Via-Angaben, auch nicht beim 200er (als Unterscheidung zum 100er).

Zitat
Nahverkehrsplan
Reicht denn nicht einfach eine andere Liniennummer als Unterscheidung?

Wie geschrieben: Es geht um die, die sich in der Stadt, aber nicht im Nahverkehr (bzw. nicht im Nahverkehr in diesem Teil der Stadt) auskennen. Und Greifswalder Straße und Landsberger Allee dürften sehr viel bekannter sein als die Straßenbahnlinien, die dahin fahren.

(Im Bereich Alex wäre es sicher sinnvoll, stadtauswärts zusätzlich auf der M6 auf die Landsberger Allee hinzuweisen, damit sie niemand wegfahren lässt und auf die M5 wartet...)

Letztlich wäre es auch eine Vereinheitlichung, im Busbereich ist es ja schon lange üblich.

Zitat
VBB/HVV
Noch besser finde ich allerdings auch die unterschiedliche Anzeige an Front/Heck und Seite. So könnte man vorne das normale Ziel anzeigen und an der Seite mit Via-Angabe, das fände ich fast noch besser.

def mag mich korrigieren, aber ist in Dresden neben der ersten Tür (die ja nicht ganz vorne ist) nicht stets eine Anzeige? Wenn man in Berlin von vorne kommt und die erste Tür nimmt, ist dort z.B. beim GT6 keine Anzeige. Man sieht also nur die Frontanzeige und hat dann keine Anzeige mehr im Blickfeld.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Zitat
VBB/HVV
Reicht sie meines Erachtens aus, hier wurde ja nur die Informations-Politik der BVG weitergedacht. So gesehen bräuchte es dann nirgendwo Via-Angaben, auch nicht beim 200er (als Unterscheidung zum 100er).

Der 200er soll ja sogar 2 Via-Angaben drin haben, und hat so am Ende 3 unterschiedliche auf seiner Fahrt geschildert.
Beim der Linie 100 und 200 muss es nicht sein, man hat beim 200er die Via-Angabe(n) aus nachvollziehbaren Gründen drin. #Touristen

Und wer bei Tramlinien nicht auf das Netz schauen kann und die Linie dort verfolgen kann, dann ist das ein hartes Einzelschicksal.
Die Linien haben ja nicht aus Langeweile unterschiedliche Nummern. Die müssen sich halt irgendwie irgendwo unterscheiden im Linienverlauf.

Zitat
Nahverkehrsplan
Und wer bei Tramlinien nicht auf das Netz schauen kann und die Linie dort verfolgen kann, dann ist das ein hartes Einzelschicksal.

Richtig so! Der Verkehrsbetrieb muss seinen Nutzern nicht entgegenkommen und sein Angebot so einfach wie möglich nutzbar machen! Wer zu blöd ist, das System zu durchschauen, auf dessen 2,80 Euro verzichtet ihr gern. Ob ihr eure Kohle von euren Nutzern oder dem Steuerzahler bekommt, wen kümmert's. Euch nicht.

Zitat
Nahverkehrsplan
Die Linien haben ja nicht aus Langeweile unterschiedliche Nummern. Die müssen sich halt irgendwie irgendwo unterscheiden im Linienverlauf.

Wie die M1, die sich irgendwie irgendwo im Linienverlauf unterscheidet.

Was hat man denn davon, wenn die Zielanzeige bis zum Limit vollgestopft ist?
Und am Ende finde ich es bei den Tramlinien eher verwirrender.
M4 -> Falkenberg: müsste demnach ohne Zusatz fahren, da die M5 dort nicht hinfährt.
M4 -> Zingsterstr. via_Greifswalder Str. würde ich nämlich eher so sehen, dass die M4 unterschiedliche Strecken unter sich hat. Durch die zwei verschiedenen Ziele sehe ich das eher als große negative Folge der Maßnahme.
Beide M4 Ziele mit der Via-Angabe "Greifswalder Str." anzugeben finde ich jetzt auch nicht wirklich hilfreicher für den Fahrgast.
Bei dem Ziel Zingster Straße fällt so die eher sinnvolle Angabe vom Bezirk "Hohenschönhausen".
Darüber kann man aber lang diskuttieren. Bin mal was essen.

Zitat
Nahverkehrsplan
Der 200er soll ja sogar 2 Via-Angaben drin haben, und hat so am Ende 3 unterschiedliche auf seiner Fahrt geschildert.
Beim der Linie 100 und 200 muss es nicht sein, man hat beim 200er die Via-Angabe(n) aus nachvollziehbaren Gründen drin. #Touristen

Ich bin mir gar nicht sicher, ob auf dem 200er so viel mehr Touristen unterwegs sind als auf der M4-M6 innerhalb der Ringbahn. Da gibt es nämlich inzwischen auch jede Menge Hostels.

Zitat
Nahverkehrsplan
Und wer bei Tramlinien nicht auf das Netz schauen kann und die Linie dort verfolgen kann, dann ist das ein hartes Einzelschicksal.
Die Linien haben ja nicht aus Langeweile unterschiedliche Nummern. Die müssen sich halt irgendwie irgendwo unterscheiden im Linienverlauf.

Es geht ja nicht um die, die genug Zeit an der Haltestelle haben, um sich in Ruhe zu informieren, sondern die, die z.B. aus der U-Bahn kommen, eine Bahn in die Haltestelle fahren sehen und auf keinen Fall ihre Bahn verpassen möchten, weil sie ja nicht wissen, wie lange sie auf die nächste warten müssen. Hier kann eine gute Ausschilderung sogar ein Mini-Beitrag zur Beschleunigung sein: wer weiß, dass es seine Bahn ist, kümmert sich ums Einsteigen, statt gemeinsam mit dem Befragten alle anderen zu blockieren.

@ B-V 3313: Auch wenn ich Dich ungern nicht korrigiere, so muss ich Dir leider recht geben. ;)

Zitat
B-V 3313
Wenn man in Berlin von vorne kommt und die erste Tür nimmt, ist dort z.B. beim GT6 keine Anzeige. Man sieht also nur die Frontanzeige und hat dann keine Anzeige mehr im Blickfeld.

Was bei den Berliner Straßenbahnen nicht alles vorn sein soll...eine breite Tür, eine seitliche Zielanzeige, ein Fahrerarbeitsplatz, ein Prallelement, eine vollwertige Kupp...ach, na, gerade noch mal gut gegangen.

:)

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Zitat
DasVerkehrswesen

Zitat
Nahverkehrsplan
Und wer bei Tramlinien nicht auf das Netz schauen kann und die Linie dort verfolgen kann, dann ist das ein hartes Einzelschicksal.

Richtig so! Der Verkehrsbetrieb muss seinen Nutzern nicht entgegenkommen und sein Angebot so einfach wie möglich nutzbar machen! Wer zu blöd ist, das System zu durchschauen, auf dessen 2,80 Euro verzichtet ihr gern. Ob ihr eure Kohle von euren Nutzern oder dem Steuerzahler bekommt, wen kümmert's.

Selbst der Durchschnitts-Tourist ist längst nicht so unbeholfen, wie hier öfter angenommen wird. Viele sind erheblich besser informiert als Einheimische, die außerhalb ihres "Kietz" recht unsicher wirken und bei Fragen nur mit den Schultern zucken.

Im übrigen bestätigen die seit vielen Jahren beständig steigenden Fahrgastzahlen und die Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf, dass Angebot, Preis und Marketing (einschließlich Kommunikation) im Großen und Ganzen stimmig sind. An vielen Stellen übersteigt die Nachfrage zeitweise das Angebot, das ist die wichtigste Baustelle, an der dringend gearbeitet und investiert werden muss. Das perfekteste und aufwändigste Anzeigesystem bringt nichts, wenn das Fassungsvermögen der Transportmittel erreicht ist.

so long

Mario

Rennt heute nicht jeder mit irgendeiner ÖPNV-App rum, wo die Fahrverbindung samt Linie aufgelistet sind?

Zitat
Joe
Rennt heute nicht jeder mit irgendeiner ÖPNV-App rum, wo die Fahrverbindung samt Linie aufgelistet sind?

Nicht jeder, aber eine ganze Menge. Und bei denen ist dann auf der Stadtbahn regelrechte Überzeugungsarbeit notwendig, um sie dazu zu bewegen in die nächste S-Bahn einzusteigen und nicht 9 Minuten auf den nächsten Zug jener Linie zu warten, die in der App oder auf dem Fahrplanausdruck angegeben ist.

Und ja, ich hab auch schon Leute in der M2 gehabt, die eigentlich die U2 nutzen wollten und in der M5 welche, die eigentlich die U5 nutzen wollten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Zitat
der weiße bim
Im übrigen bestätigen die seit vielen Jahren beständig steigenden Fahrgastzahlen und die Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf, dass Angebot, Preis und Marketing (einschließlich Kommunikation) im Großen und Ganzen stimmig sind. An vielen Stellen übersteigt die Nachfrage zeitweise das Angebot, das ist die wichtigste Baustelle, an der dringend gearbeitet und investiert werden muss. Das perfekteste und aufwändigste Anzeigesystem bringt nichts, wenn das Fassungsvermögen der Transportmittel erreicht ist.

Das wäre dann die nächste Art der Fahrgastinfo wenn Daisy das Fassungsvermögen der nachfolgenden Wagen anzeigt und darum bittet diesen auszulassen ;-)

"Zug fährt ohne Halt durch" :-)

Es gibt aber auch Fahrgäste die schon in Bedrängnis kommen die Stationen Neukölln und Rathaus Neukölln auseinanderzuhalten. Deshalb wird es mir immer unverständlich bleiben warum die S-Bahn nicht am Rathaus Spandau endet.

Zitat
Jay

Und ja, ich hab auch schon Leute in der M2 gehabt, die eigentlich die U2 nutzen wollten und in der M5 welche, die eigentlich die U5 nutzen wollten.

Ok, aber mal bezogen auf die Ausgangsdiskussion mit den via Angaben hilft das dann auch nicht, wenn ich in eines falsches Verkehrsmittel einsteige.
U-Bahn U5 nach Hönow oder Tram M5 nach Hohenschönhausen sollte man schon verstehen können bzw.auseinanderhalten können. Da hilft dann m.M.auch keine via Angabe.

Wieder ein Fail bei Öffi. Wenn die Daten so 1:1 vom VBB übernommen werden ist es schon dreist.
Man beachte den Fahrpreis. Kurzstrecken kennt man wohl nicht.

Ich hab letztens mal eine 161-Verbindung von Schöneiche nach Erkner gesucht. Da zeigte mir die VBB-Seite den Waben-Tarif (3 Waben) an, obwohl es durch Berlin geht und damit für die Verbindung zwingend Berlin BC zu kaufen wäre. Mir ist jedenfalls keine anders gelagerte Regel bekannt.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!