Zitat
Florian Schulz
Umweltschutz trifft technischen Sachzwang, und der Umweltschutz verliert.

Nein, die Bäume bleiben stehen, habe ich doch geschrieben, auch wenn der Verkehrsbetrieb dauerhaft höhere Wartungskosten hat.
Allein der dauerhafte Erhalt der Straßenbahn ist praktizierter Umweltschutz, immerhin stand die Strecke vor 15 Jahren noch zur Disposition. Inzwischen werden auch die nur im 20-Minuten-Takt bedienten Abschnitte grundinstandgesetzt.

Zitat

Ich kenne die neue Situation vor Ort nicht, aber offenbar kamen die Planer der BVG nicht auf die Idee, die Oberleitungen stadtbildverträglich wieder an den Hauswänden aufzuhängen wie vor der Baumaßnahme.

Schau es dir doch einfach mal an, der größte Teil der Strecke grenzt an ein unbebautes Naturschutzgebiet oder Grünflächen ohne Häuser. Auf der anderen Seite Einfamilienhäuser hinter Vorgärten. Im Westteil der Strecke stehen die Masten zwischen den Bäumen, nicht immer im optimalen Abstand mit Rücksicht auf die schönen alten Bäume.
Die Gebäude sind überwiegend rund 100 Jahre alt, und die nach den VDV-Richtlinien anzusetzenden Kräfte auf das Mauerwerk sind kaum noch mit den erforderlichen Sicherheiten nachzuweisen. Seit an der Berliner Allee mal ein größerer Brocken Mauerwerk aus einer Fassade gerissen wurde und auf den Gehsteig stürzte (zum Glück ohne jemanden zu verletzen), sind die Behörden sehr vorsichtig geworden. Selbst bei leichter zu berechnenden Fahrleitungsmasten muss inzwischen für jeden einzelnen eine Statik erstellt, geprüft und genehmigt werden.
Das Stadtbild gerade in dieser grünen Ecke zwischen Weißensee und Hohenschönhausen wird durch das Rasengleis enorm aufgewertet.

Zitat

Sorry, aber mich regen die rein ökonomisch geprägten Entscheidungen im Hause der BVG echt auf!

Die Bauplanungsunterlagen für die Grundinstandsetzungen der Straßenbahnstrecken werden schon lange von Ingenieurbüros geplant und von vereidigten Sachverständigen und von Senatsmitarbeitern sowie den Aufsichtsbehörden geprüft und irgendwann genehmigt. Bei der Bewilligung der Fördermittel wird angesichts der bekannten Finanzprobleme immer die ökonomisch günstigste Variante ausgesucht. Alle nicht zum Bauprojekt gehörenden Posten, selbst die Kosten für Ersatzverkehr und Fahrgastinformation werden regelmäßig gestrichen.

so long

Mario

Hallo,
da die Buschallee für mich nur einen Abendspaziergang entfernt liegt, bin ich mal - alles andere als Profi-haft - der Bitte um Fotos nachgekommen. Wie gesagt: als Laie, mit dem Handy! Also bitte ein bisschen nachsichtig sein!

Haltestelle Buschallee/Hansastr. - die ja nur in stadtauswärtiger Richtung existiert und an der auch noch ordentlich zu tun ist


Die angesprochene Platanenreihe, die dafür sorgt, dass nur das stadteinwärtige Gleis neu errichtet wird




Schon "möbliert" und beleuchtet zeigt sich die Haltestelle Stadion Buschallee/Suermondtstr.


Die ganze Trasse scheint etwas breiter als bisher angelegt zu sein.


Die Fahrbahnen, die schon vor geraumer Zeit durch Anlegen von Radstreifen von zwei Spuren auf eine breitere verändert wurden, werden wohl jetzt auch etwas Platz an die Straßenbahntrasse "abgeben".


Der Baufortschritt in Richtung Hauptstr. - noch etwas mehr als 1,5 Wochen bis zur Freigabe.


Haltestelle Am Faulen See


Eigentlich schien man ursprünglich schon ab 4.7. wieder fahren zu wollen, so waren jedenfalls die Ersatzverkehr-Haltestellen beschriftet.
Anfangs wurde dafür sogar an Samstagen gearbeitet.


Die angesprochenen Fahrleitungsmasten wirken schon sehr massiv.


Haltestelle Degnerstr. im Abendsonnenlicht - wie gesagt, alles nur per Handy, extrem verkleinert und unbearbeitet. Seht es mir bitte nach!


Der Rasen kann kommen.




Und die Hauptstr. ist erreicht.


Ich hoffe, der ein oder andere konnte sich damit nun ein wenig "ein Bild" machen.

Viele Grüße!
Thomas

Sehr anschaulich, vielen Dank.

Was hat es denn nun mit diesen Gummielementen links und rechts der Schienen auf sich? Immerhin hat man die auf der Prenzlauer Alle wieder entfernt, die Schienen liegen jetzt entweder ganz ohne Füllung (pottenhässlich) oder der Raum wurde mit Kleinschotter aufgefüllt (sieht auch okay aus). Ich meine vernommen zu haben, dass die Gummiteile porös waren. Hat man jetzt also welche besserer Qualität oder sieht die Suermondstraße in zwei Jahren dann auch so aus - also ohne die "Polster"?

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Philipp Borchert
Sehr anschaulich, vielen Dank.

Was hat es denn nun mit diesen Gummielementen links und rechts der Schienen auf sich?

Dem Dank für den Abendspaziergang von Thomas und die Ausbeute hier reinzustellen schließe ich mich an.

Die Gummis sind sogenannte Kraiburg-Elemente [www.strail.de]. Die Dinger habe natürlich auch Nachteile / Probleme - erschwerte Kontrolle der Schienenbefestigung und fröhliche Korrosion darunter. Doch nicht so einfach (wie es der Werbefilm aussehen lässt), an der Oberfläche verlegte Gleisanlagen ordentlich aussehen zu lassen, gleichzeitig auch kostengünstig und langlebig zu sein.

so long

Mario

Ja, aber sollte man dann nicht nach Alternativen streben anstatt etwas einzubauen, von dem man weiß, dass es Probleme bereiten könnte? Obwohl, vielerorts liegen sie ja unverändert...

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Fyler der BVG zu den Bauarbeiten auf der U5: [unternehmen.bvg.de]

Ich sehe hier gar nichts nach, weil die Bilder einfach schön geworden sind und der Einsteller ein großes Dankeschön von mir dafür bekommt!

Übrigens ist das mit den Platanen gar nicht so abwegig, da sonst durch die Betonage kaum mehr Wasser an deren Wurzeln kommen würde. Bei Schotterbett ist das ein wenig anders. Und die großen Maste passen hier interessanterweise zu den großen Bäumen. Fallen später also kaum auf.

Ich hab Sonntag auch noch einen kleinen Abenspaziergang an der Suermondtstraße gemacht.
Die Arbeiten gehen voran, ich hab auch einige Fotos gemacht, aber viel mehr als bei TMBerlin war auch nicht wirklich zu sehen. Außer dass die Strippe am Sonntagabend schon wieder komplett hing.

Hatte jetzt auch keine Lust die Fotos noch mal zu verkleinern, nachdem ich sie schon einmal hochgeladen hatte, weil sie sonst nicht angezeigt werden hier.

Die Überfahrt Degnerstraße ist fertig:
[picload.org]

Mit meinen begrenzten technischen Möglichkeiten und der tiefstehenden Sonne habe ich versucht die städtebauliche Verschlechterung mit den Masten auf der Tramtrasse einzufangen:
[picload.org]

Verschwenkung von der Haltestelle Buschallee / Suermondtstraße zur Baumreihe:
[picload.org]

Mast in der Baumreihe:
[picload.org]

Und noch zwei Fotos von gestern, als die Bauarbeiten am M5 Abzweig in die Konrad-Wolf-Straße begannen:
[picload.org]
[picload.org]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2016 16:56 von Bimmelbahn.

Zitat
micha774
Fyler der BVG zu den Bauarbeiten auf der U5: [unternehmen.bvg.de]

Hat jemand den SEV ab Wuhletal schon "getestet"?
Da gab es ja die letzten Jahre immer wieder richtig Frust...

Zitat
Nordender

Zitat
micha774
Fyler der BVG zu den Bauarbeiten auf der U5: [unternehmen.bvg.de]

Hat jemand den SEV ab Wuhletal schon "getestet"?
Da gab es ja die letzten Jahre immer wieder richtig Frust...

Jeder 2. U-Bahnzug erreicht den SEV gar nicht, sondern endet schon in Biesdorf-Süd und kippt da die Linienbeförderungsfälle überraschend ab. Völlig Gaga werden diese Züge ebenfalls immer wieder mit "Hönow" beschildert.

Es ist völlig unverständlich, warum nicht alle 5 Minuten (mit Kurzwende) bis Wuhletal gefahren wird. Dort beträgt die Umsteigezeit von der S5 zur U5 stadteinwärts jetzt 10 Minuten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Seit heute morgen fährt die 27 wieder durch die Buschallee.
Lediglich die Haltestellen sehen gut aus...

Es bleibt noch sehr viel zu tun.
Die Verfüllung der Gleistrasse mit Erde ist vielerorts noch gar nicht begonnen worden.
Die Gummiprofile zum Schienenabschluss hängen in der Luft und sind teilweise schon stark beschädigt worden.
Vielen Oberleitungsmasten fehlt auch noch der Farbanstrich.

Zitat
Ostkreuzi
Es bleibt noch sehr viel zu tun.

Das ist unbestreitbar.
Dennoch ist ein Bahnbetrieb immer vorteilhafter, als den Ersatzverkehr unnötig zu verlängern. Bei der vorgesehenen Zugfolge von 20 Minuten können die abschließenden Arbeiten unter Betrieb erfolgen.
Schließlich werden Busse und Fahrpersonale dringend für die zahlreichen Ferienbaustellen benötigt.

Edit: Und für Flexity ist die Strecke endlich frei!

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.2016 18:55 von der weiße bim.

Hab grad bei Facebook von der Abendschau ein kurzes Video zur einjährigen Sperrung des S-Bhf. Rummelsburg gesehen. Es wurde gesagt, dass es zwischen Ostkreuz und Rummelsburg einen SEV geben wird - Ernsthaft?

Wer wird denn da mitfahren?
Und: Für 700m einen Ersatzverkehr?
Wie wird die Strecke sein? Wird der Bahnhof Nöldnerplatz mit bei der Strecke einbezogen für Fahrgäste aus ri. Lichtenberg?
Reicht die Buslinie 194 (zur Not) nicht einfach?
Die meisten die dann wohl eher zur/in die Korsanke-Siedlung möchten sind dann ja eher von dem Wegfall des S Rummelsburg "leiden". Da verdoppelt sich der Weg dann zum nächsten S-Bahnhof; da könnte man sogar auch zum Betriebsbahnhof gehen, sofern man in ri. Osten fahren möchte. Daher wird die Tram 21 schon eher genutzt und es werden sich evtl komplett andere Verkehrsströme entwickeln, wobei ich mir eine Alternative über den Knoten Ostkreuz zur S-Bahn kaum vorstellen kann mit der Tram 21 und dem Bus 194.
Der SEV wird ja dann hoffentlich vom Ostkreuz über Rummelsburg zum Nöldnerplatz verkehren (?) Wobei ich den SEV an sich halt nicht sinnvoll finde.

Der SEV soll zur Kosanke-Siedlung fahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Zitat
Jay
Der SEV soll zur Kosanke-Siedlung fahren.

Laut einer Grafik in der heutigen punkt 3-Ausgabe sogar noch eine Station weiter bis zur Gustav-Holzmann-Straße.

Zitat
Lopi2000

Zitat
Jay
Der SEV soll zur Kosanke-Siedlung fahren.

Laut einer Grafik in der heutigen punkt 3-Ausgabe sogar noch eine Station weiter bis zur Gustav-Holzmann-Straße.

Sehr gut. Aber mich erstaunt, dass das so nicht auch im Text steht. Da wird auch lediglich genannt, dass zwischen den beiden Bahnhöfen gefahren wird. Dabei wäre grad die Erwähnung, dass der SEV weiter zur Siedlung fährt ein enomer "Pluspunkt".

Was mir noch gefällt, ist die Visualisierung der Kundenzeitung online. Finde ich viel besser das Handling als das Plus (Online) der BVG.

Zitat
Jay
Der SEV soll zur Kosanke-Siedlung fahren.

Hier

[www.bahninfo-forum.de]

gibt es mehr dazu!

Beste Grüße
Harald Tschirner

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2016 07:14 von Regio Team.

Tarifanerkennung?

Gestern hat die S-Bahn mit ihrer SEV-Planung mal wieder danebengelegen.

Seit wann war bekannt das es eine Demo bzw. Veranstaltung in Treptow/ Fr´hain gibt?
Der SEV fuhr zwischen Oberbaumbrücke und Elsenbrücke eine Umleitung über Schlesische Str., Puschkinallee, Elsenstr. und kam damit am Bhf Treptower Park vorbei.

Richtig, vorbei. Er hielt dort nicht. Völlig unakzeptabel.

Am Bahnhof Ostkreuz (oben) dann die Laufschrift "SEV zwischen Lichtenberg und Ostbahnhof, der Bahnhof Ostkreuz wird ohne Halt passiert".
Völlig verwirrend. Galt das für den SEV?
Galt es für die Züge, die dort eh nicht vorbeikamen?

Mag sein, das ich nach drei Tagen in Hamburg verwöhnt war vom dortigen ÖPNV und der S-Bahn wo alles klappte und auch im Störungsfall umgehend informiert wurde, aber kaum ist man hier, weiß man das es Berlin ist...

Zitat
micha774

Gestern hat die S-Bahn mit ihrer SEV-Planung mal wieder danebengelegen.

Seit wann war bekannt das es eine Demo bzw. Veranstaltung in Treptow/ Fr´hain gibt?
Der SEV fuhr zwischen Oberbaumbrücke und Elsenbrücke eine Umleitung über Schlesische Str., Puschkinallee, Elsenstr. und kam damit am Bhf Treptower Park vorbei.

Das lief noch chaotischer: Teilweise wurde auch der Bahnhof Warschauer Straße vom SEV nicht angefahren, teilweise fuhr man nur zur Frankfurter Allee statt Ostkreuz.

Der Zeitpunkt der Demo war aber schon seit Wochen bekannt.