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Ausbau Fernbahn Köpenick–Erkner
geschrieben von andre_de 
Zitat
Wollankstraße
@Ostkreuzi

seh ich genauso, teilweise sehen Bahntrassen mit "Lärmschutzwänden" aus wie die Berliner Mauer mit Todesstreifen.

Da muß eine andere Lösung her, vielleicht Geschwindigkeitsbegrenzung, wenn eine Fahrt von Dresden, Hamburg usw. nach Berlin dann 5 Minuten länger dauert, was solls ?

Interessante Ansicht. Es ginge übrigens auch mit näher am Gleis platzierten Lärmschutwänden, die wohl nur so 50 Zentimeter hoch wären. Findet die Bahn aber lästig bei der Gleiswartung.
Zitat
nicolaas
Es ginge übrigens auch mit näher am Gleis platzierten Lärmschutwänden, die wohl nur so 50 Zentimeter hoch wären. Findet die Bahn aber lästig bei der Gleiswartung.

Nicht nur lästig. Weil dann der Mindestsicherheitsraum unterschritten wird, müsste bereits bei Streckenbegehungen zumindest zeitweilig ein Gleis, bei Arbeiten die Strecke gesperrt und der Verkehr umgeleitet bzw. Ersatzverkehr eingerichtet werden. Daher wird das EBA sowas kaum genehmigen.

so long

Mario
Mich stört ehrlich gesagt, dass überall in den Straßen Autos rumstehen. Die sollten endlich verboten werden.

Ok, und jetzt ernsthaft: Lärm ist tatsächlich ein Auslöser für Krankheiten. Während man durch das Fahren an Lärmschutzwänden nicht auf einmal an Schlafstörungen leidet.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Lärm ist tatsächlich ein Auslöser für Krankheiten. Während man durch das Fahren an Lärmschutzwänden nicht auf einmal an Schlafstörungen leidet.

Dennoch muss die Frage gestellt werden, ob und wann Lärmschutzwände in ihrer Ausprägung über ihren Zweck "hinausschießen". Sie mindern ja nicht nur den Lärm, sondern fördern die Abschattung, schränken Sichtbeziehungen ein, erschweren die Orientierung und machen sie für Graffitisprayer attraktiv. Werden Lärmschutzwände nicht regelmäßig gereinigt, entsteht der Eindruck der Verwahrlosung. Ich finde, man sollte sich insbesondere in Innenstadtlagen Gedanken machen wie man Lärmschutzwände stadtbildverträglicher gestalten kann. Entweder durch ansprechende Gestaltung abseits der Standardfarbe Grau, oder durch vegetative Einfassungen. So wie Lärmschutzwände jetzt aussehen, sind sie in erster Linie lärmmindernde Sichtschutzwände.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2017 13:10 von Florian Schulz.
Ich möchte da Florian zustimmen. Problem ist allerdings auch das Regelwerk, das bisher kaum Alternativen zulässt und natürlich der Drang bzw. die Pflicht der Bahn sparsam mit den verfügbaren Mitteln umzugehen. Da kommen dann eben leider die bis zu 9 Meter hohen Sichtblenden heraus.

Sinnvoll wäre meist eine Kombination aus mehreren Maßnahmen, um die notwendige Schutzwirkung zu erzielen.

Bei der S-Bahn könnte man z.B. auch auf fahrzeugseitige Maßnahmen setzen, wobei dann die Begründung wäre, dass im Regeleinsatz nur gleichartige Fahrzeuge verkehren. Die Frage ist allerdings auch, was z.B. Drehgestellblenden als mögliche Maßnahme bringen und welche Nachteile damit verbunden sind. Mit Sensoren ließe sich auch die Polygonbildung auf der Lauffläche erfassen, so dass betroffene Züge mit Flachstellen schneller der Radsatzdrehbank zugeführt werden können. Hier wirkt die Trennung von Infrastruktur und Betrieb nachteilig.

Ich bin durchaus ein Fan der halbhohen Lärmschutzwände, die zwar so hoch sind, dass sie die Lärmquelle Drehgestell (und Stromschiene) abdecken, aber tief genug sind, um oben drüber gucken zu können. Die sind auch bei der Verschattung eher unproblematisch, müssen aber natürlich recht nahe am Gleis (und zwischen den Gleisen) stehen, was wiederum ausreichend Platz zwischen den Gleisen erfordert. Ansonsten sind Lärmschutzfenster für die Anwohner ziemlich effektiv, haben aber natürlich den Nachteil, dass sie nur geschlossen wirken. Wie auch immer man sich den Thema annähert - alles hat Vor- und Nachteile.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Schaue ich mir die Extrembeispiele Friedrichshagen oder Rummelsburg an, kann ich nicht fassen, dass bei diesen "Lösungen" die Vor- die Nachteile überwiegen sollen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Abgesehen davon das man als Reisender auch ausm Fenster gucken möchte-es gibt schließlich auch Menschen,
die auf einer Reise aus dem normalen "Windows" ihre Eindrücke mitnehmen wollen,
und nicht vom Bildschirm eines Topflapps oder elektronischen Stullenbretts.

T6JP
Zitat
Philipp Borchert
Schaue ich mir die Extrembeispiele Friedrichshagen oder Rummelsburg an, kann ich nicht fassen, dass bei diesen "Lösungen" die Vor- die Nachteile überwiegen sollen.

Es gibt keine Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen, das ist das Problem. Ich hatte die Ursachen für das, was derzeit beim Bauen rauskommt, vor einiger Zeit schonmal beschrieben (siehe hier). Kurzform: Derzeit gilt der Grundsatz "aktiv vor passiv". D.h., der Kompensationsbedarf erfolgt zuerst so weit wie möglich mit aktiven Maßnahmen (in der Regel Schallschutzwänden bis 5 m Höhe), und erst wenn das nicht reicht, dann zusätzlich durch passive Maßnahmen (z.B. Schallschutzfenster).

Speziell in Innenstadtlagen müsste es dagegen ein angepasstes Regelwerk geben, was auch den stadtgestalterischen Aspekt berücksichtigt, und z.B. eine Maximalhöhe von 2 oder 2,5 m festschreibt. Der Rest wäre dann alternativ zu kompensieren, passiv oder durch Geschwindigkeitsreduzierungen.

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2017 18:23 von andre_de.
Zitat
Logital
Mich stört ehrlich gesagt, dass überall in den Straßen Autos rumstehen. Die sollten endlich verboten werden.

Mich stört das auf den Fußwegen hässliche und unmöglich gekleidete Menschen frei rumlaufen dürfen, sollte auch verboten werden.


Zitat
Logital
Ok, und jetzt ernsthaft: Lärm ist tatsächlich ein Auslöser für Krankheiten. Während man durch das Fahren an Lärmschutzwänden nicht auf einmal an Schlafstörungen leidet.

Es ist doch merkwürdig, daß die Menschen in den Zeiten als die Züge wirklich noch lärmten und klapperten in einen gesunden Tiefschlaf fielen und sogar freiwillig in die Nähe der Bahn siedelten (weil die Grundstücke billiger waren).
Heute, wo es oft nur noch kurz rauscht, will jeder plötzlich sterbenskrank werden und fürchtet den siechenden Lärmtot, der ihnen von grünen Flötenspielern eingetrichtert wird.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
^^Ronny_Sommer

obwohl wir oft eine andere Meinung haben, hier volle Zustimmung

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Hm, meinst du wirklich, dass du tauschen willst? Nur weil die Leute damals froh waren, wenn sie in dem neuen Haus "nur" mit dem Lärm der Bahn und vielleicht nicht mehr mit den Krankheiten und dem Dreck aus der Gosse zu tun hatten, muss das noch lange nicht unseren heutigen Ansprüchen genügen. Sonst müssten wir vielleicht auch mal ganz dringend deinen Wohnraum einschränken, weil mehr als 2 Zimmer hatten die Leute am Bahndamm damals für 6 Personen auch nicht...
Vollkommen unnötig diese grauenhaften Schallschutzwände. Habe neben der Stadtbahn gewohnt. Sowieso war praktisch nur Wind zu hören, durch Doppelfenster gar nichts mehr.

Völlig krank, dass an jahrhundertealten Bahnstrecken Schallschutzwände gebaut werden, während die ultra-laute Stadtautobahn weiterhin lärmen darf ohne Ende.

Ich habe mal über einer Kneipe gewohnt. Das war wirklich schrecklich, wenn die Besoffenen bis 3 Uhr morgens auf der Straße rumbrüllten.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2017 20:56 von Lehrter Bahnhof.
Na an den "Schallschutzwänden" verdienen ja Leute ihr bares Geld, das kann man doch nicht abschaffen.....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Lärm
06.02.2017 21:36
Hallo,

Zitat
Logital
Lärm ist tatsächlich ein Auslöser für Krankheiten. Während man durch das Fahren an Lärmschutzwänden nicht auf einmal an Schlafstörungen leidet.

Davon können die Anwohner des Betriebshof Weißensee sicher auch ein Lied singen. Nachts zur Geisterstunde im Minutentakt bis zu 93 dB bei geschlossenen Fenstern, da kommt sicher jeden Abend Stimmung auf. Im Prinzip bliebe zur Abhilfe nicht viel Auswahl: Entweder Kompletteinhausung mit Extremschallschutz oder Stillegung des Hofes. Alleiniger Fensterschallschutz kann ja nicht die Lösung sein, dann könnte man ebensogut sämtliche Fenster ausbauen. Oder was würdest Du in einem solchen Fall empfehlen?

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Re: Lärm
06.02.2017 22:12
Aus genau solchen Gründen wurden da ja vor Kurzem Umbaumaßnahmen vorgenommen. Ob dabei aber auch die Bögen aufgeweitet wurden? Eigentlich unlogisch, eher hat man ja Kreuze eleminieren wollen, von denen im Video aber offenbar keine lauteren Geräusche ausgehen.

Allerdings bezweifle ich, dass irgendeiner der Anwohner dort schon zu einer Zeit gewohnt hat, in welcher es diesen Straßenbahnbetriebshof nicht gab.

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Sie befinden sich HIER.
Beim Zugfahren möchte man was sehen und die Anwohner brauchen keinen Schallschutz? Na dann schaut mal hier:

Ausbau vde8 Bamberg
Re: Lärm
07.02.2017 10:24
Zitat
Oberdeck
Hallo,

Zitat
Logital
Lärm ist tatsächlich ein Auslöser für Krankheiten. Während man durch das Fahren an Lärmschutzwänden nicht auf einmal an Schlafstörungen leidet.

Davon können die Anwohner des Betriebshof Weißensee sicher auch ein Lied singen. Nachts zur Geisterstunde im Minutentakt bis zu 93 dB bei geschlossenen Fenstern, da kommt sicher jeden Abend Stimmung auf. Im Prinzip bliebe zur Abhilfe nicht viel Auswahl: Entweder Kompletteinhausung mit Extremschallschutz oder Stillegung des Hofes. Alleiniger Fensterschallschutz kann ja nicht die Lösung sein, dann könnte man ebensogut sämtliche Fenster ausbauen. Oder was würdest Du in einem solchen Fall empfehlen?

Viele Grüße vom Oberdeck...

Komischerweise störte das bis vor einigen Jahren keinen der Anwohner..
Aber da die Blocks ringsum von den Höfen keine BVG-Dienstwohnungen mehr sind,
zeigen die Makler der mietwilligen Klientel die Wohnungen tagsüber, wenn sich dort kein Gummi oder Stahlrad dreht-
und nachdem Einzug fallen die neuen Mieter aus allen Wolken weil es brummt oder quietscht..und wollen auf einmal Lärmschutz!!
Aber der Hof war eher da als die Neumieter-das ist Fakt ! Wer seinen Verstand da nicht bei Mietvertragsunterzeichnung nutzt, ist selber schuld...
Achja-das selbe Problem bei Häusern, die jetzt im Zuge von Lückenbebauung in der Nähe von Betriebshöfen oder eben Bahnstrecken errichtet werden..
oder wo Häuslebauer neu errichten, weils Bauland billig ist, aber nach Lärmschutz wegen der Bahn schreien!

Ich habe zu Ostzeiten jahrelang an einer Bahnstrecke gewohnt-
selbst als von Dampflok auf Taigatrommel umgestellt wurde, hatte man sich nach einigen Wochen an das Geräusch gewöhnt-ohne Herzkasper.



T6JP



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.2017 10:55 von T6Jagdpilot.
Re: Lärm
07.02.2017 11:16
Zitat
Oberdeck
Oder was würdest Du in einem solchen Fall empfehlen?

Viele Grüße vom Oberdeck...

Und warum sollte gerade ich denen was empfehlen können?

Aber zur Diskussion passiver vs. aktiver Lärmschutz. Bin ich der Meinung, dass der Lärm möglichst dicht an der Quelle bekämpft werden muss, also an Rad, Schiene und durch Schallschutzwand. Nicht erst am Fenster der Wohnung. Gerade in städtischen Räumen wo gelegentlich Menschen auch an der freien Luft ihre Zeit verbringen können. Dass die Ästehetik des Lärmschutz absolut noch optimierungsbedarf hat steht doch außer Frage.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.2017 15:59 von Logital.
Re: Lärm
07.02.2017 12:29
ich habe jahrelang in der Nähe einer Reichsbahnstrecke mit Personenverkehr und auch einigem Güterverkehr, später ICE-Strecke gewohnt und war überrascht, wie leise heute die Personenzüge incl. ICE sind. Gegenbeispiel: Die Güterzüge mit den alten nicht lärmreduzierten Wagons im Moseltal machen einen Heidenkrach, da hört man auch einen halben km entfernt alles ganz laut. Also: An den Wagons muss dringend angepakct werden, dicht an der Quelle oder Vermeidung der Quelle ist die Lösung.

Mit besten Grüßen

phönix
Re: Lärm
07.02.2017 13:29
Zitat
Logital
Aber zur Diskussion passiver vs. aktiver Lärmschutz. Bin ich der Meinung, dass der Lärm möglichst dicht an der Quelle bekämpft werden muss, als an Rad, Schiene und durch Schallschutzwand. Nicht erst am Fenster der Wohnung.

Ich vermute mal, Du meintest "also" statt "als", sonst hätte das keinen rechten Sinn.

Für mich heißt "dicht an der Quelle": an Zug und Schiene.

Eine perfekte Lösung an anderer Stelle gibt es nicht. Deine Einwände gegen
Schallschutzfenster sind völlig berechtigt, aber genauso gilt:
auch Schallschutzwände sind auch schon eine Notlösung. Und auch dort gilt:
sie sind nicht per se gut und sinnvoll, sondern man muss immer abwägen, ob
ihr Vorteil ihre Nachteile überwiegt.
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