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IGA 2017
geschrieben von Harald Tschirner 
Jay
Re: IGA 2017
21.04.2017 10:20
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
BVG-Fuchs
Kienberg rein ->Seilbahn auf den Kienberg -> runter laufen -> Hallen und Kabinette -> B-Damm raus...

Ich habe das genau umgekehrt verstanden, damit der Eingang Kienberg nicht über Gebühr strapaziert wird, da ja dort auch die Besucher mit der U-Bahn ankommen. Daher sollten die Shuttle-Busse nur auf dem Weg zum Parkplatz am Kienberg halten. Deshalb war ich ja auch so verblüfft, noch nie Fahrgäste in den Bussen auf der Cecilienstraße/Blumberger Damm gesehen zu haben.

Richtig. Dafür steht die Haltestelle aber auf der falschen Seite. Es ergibt wenig Sinn erst am Eingang Kienberg zum Zustieg zu halten, dort aber keinen Ausstieg zu erlauben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: IGA 2017
21.04.2017 14:35
Allerdings sind die meisten Kassen auch am Kienberg. Evrl. hängt es damit zusammen...

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Re: IGA 2017
21.04.2017 22:01
Auch wenn ich zum Busthema mangels Interesse nichts beitragen kann, möchte ich zu ein paar Seilbahneindrücken beitragen. Trotz wechselhaftem Wetter, war der IGA-Besuch durchaus lohnenswert. Und gerade das Wetter trug zu imposanten Wolkenformationen bei, die Sicht war trotzdem äußerst klar und man konnte bis zum Teufelsberg gucken. Die Aussicht vom Wolkenhain ist beeindruckend. Mehrmals konnte ich vernehmen "warum das Geld für den Fernsehturm bezahlen?"

Die Fahrt(en) mit der Seilbahn waren ebenso beeindruckend. Tolles Verkehrsmittel. Trotz bis zu 100m langer Warteschlangen in den Spitzenzeiten, waren die Wartezeiten immer unter 10min. Meist konnte man direkt ohne auch nur eine Sekunde Wartezeit direkt einsteigen und zu fortgeschrittener Stunde sogar eine Kabine für sich allein beanspruchen. Trotz teils kräftiger Böen liefen die Kabinen enorm ruhig, kein Schaukeln oder ähnliches. Dafür haben es die Beschleunigungen bzw. Verzögerungen in den Stationen in sich, macht richtig spaß. Von den Sitzen ist aber niemand gerutscht. Auch der Fahrgastwechsel mit Kinderwagen und Rollstühlen lief reibungslos, dank hochklappbarer Sitzbänke bzw. Stehplatzkabinen. Auch das völlige Anhalten in den Stationen wurde regelmäßig praktiziert und die Streckengeschwindigkeit entsprechend angepasst. Sogar akustische Fahrgastinformationen über die nächste Station gab es in den Kabinen. Ein absolut überzeugendes Verkehrsmittel.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2017 22:10 von Bahnsteigkante.


Re: IGA 2017
21.04.2017 22:03
Hier ist noch die Mittelstation und die Arbeitsgondel zu sehen.


Danke für die Fotos - Du hast unter anderem sehr schön eingefangen, wie die Seilbahntechnik und die Stationsarchitektur vollkommen getrennt und unabhängig voneinander sind.

Eine Sache zum Thema, die ich neulich herausgefunden habe (werden keine neue Erkenntnisse sein, aber zumindest ich war doch sehr überrascht):

Seilbahnen können um Kurven fahren! In den Stationen kann die Linienführung um einen fast beliebigen Winkel (mehr als 90° ist wenig sinnhaft) abknicken, das ist klar. Bei 3-S-Bahnen kann aber auch an den einzelnen Stützen die Mittelachse um bis zu 5° horizontal abknicken. Konkret ist so etwas bei dem Wuppertaler Projekt geplant. Bei dem in Berlin verwendeten Einseil-Umlaufsystem geht das natürlich nicht, hier würde das Seil aus der Führung springen, wenn die Masten nicht genau fluchten.

Um das ganze auf die Spitze zu treiben, hat der anderen große Seilbahnhersteller, Doppelmair, den City Cable Car (CCC) entwickelt. Damit sind fast beliebige Streckengeometrien samt engen Kurven und Steilstrecken möglich. Genau genommen ist das keine reine Seilbahn mehr sondern eine Kombination aus 'herkömmlicher' 3-S-Bahn und einer schienengebundenen Hängebahn. Die Seilbahnkabinen fahren an den Endstationen der Seilstrecke auf sogenannte Taxis - flache elektrisch angetriebene Schlitten, die dann auf einem aufgeständerten Schienensystem in der Ebene weiterfahren. Eine Testanlage existiert wohl bereits auf dem Werksgelände, eine erste Anwendung schlägt der Hersteller in seiner Heimatstadt Dornbirn im Vorarlberg vor.
Auf www.waelderbahn.at gibt es ein Video von dem - sehr freakigen - Entwurf.
Zitat
schallundrausch
Eine Sache zum Thema, die ich neulich herausgefunden habe (werden keine neue Erkenntnisse sein, aber zumindest ich war doch sehr überrascht):[...]

Wenn Dich das so fasziniert, informiere Dich doch mal über den Matterhorn-Express in Zermatt. Mal mehr und mal weniger steil geht es um Ecken und Kurven über mehrere Zwischenstationen auf 3.000 m hinauf zum Trockenen Steg, wo man in eine weitere Seilbahn zum kleinen Matterhorn (3.883 m, höchste Seilbahnstation Europas) umsteigen kann. Auch der Fahrpreis von 100 CHF regt zum Staunen an; für das einmalige Erlebnis zahlte ich ihn aber gern.

Zwischen den Stationen Aroleid (2.324 m) und Schwarzsee (2.583 m), Blick auf Zermatt:


Etwas OT und lange her: ein Video von einer ungewöhnlichen Gartenschaubahn-Variante 1975 in Mannheim [m.youtube.com]

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Etwas OT und lange her: ein Video von einer ungewöhnlichen Gartenschaubahn-Variante 1975 in Mannheim [m.youtube.com]

Ach, ein bisschen Spaß muss sein - danke dafür, davon habe ich noch nie etwas gehört. Das ist ja ein irres Ding - unglaublich faszinierend wie filigran die Tragstruktur und die Fahrwege sind.

Ok, dann hab ich aber auch noch eine "Seilbahn im weitesten Sinne..."

Kabinenbahn, fährt auf Stahlschienen, (kuppelbar) angetrieben durch ein Zugseil, durch Kettenförderer im Stationsumlauf und durch Linearmotoren [sic!] zum Beschleunigen/Verzögern in/aus den Stationen. Sowas Verrücktes können auch nur Japaner imaginieren.
Youtu.be
Re: IGA 2017
23.04.2017 12:26
Wie lange ist man in der IGA-Seilbahn pro Fahrt unterwegs?
Re: IGA 2017
23.04.2017 13:38
Zitat
DaniOnline
Wie lange ist man in der IGA-Seilbahn pro Fahrt unterwegs?

Sie soll 5 Minuten unterwegs sein.
Re: IGA 2017
23.04.2017 21:53
Ich lass, dass dies vom Andrang abhängt. Ist wenig los dauert es länger. Am Eröffnungstag hingegen, wurden wir zügig rüber"geseilt".
Die Fahrgeschwindigkeit wird also angepasst.

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Re: IGA 2017
24.04.2017 17:04
Zitat
BVG-Fuchs
Ich lass, dass dies vom Andrang abhängt. Ist wenig los dauert es länger. Am Eröffnungstag hingegen, wurden wir zügig rüber"geseilt".
Die Fahrgeschwindigkeit wird also angepasst.

Hallo zusammen,

üblich ist bei solchen Anlagen, dass grundsätzlich mit immer gleicher Geschwindigkeit gefahren wird. Bei Spitzenandrang kann man aber die Geschwindigkeit um maximal etwa 25 Prozent anheben, um die Kapazität entsprechend zu erhöhen. Dann dauert eine Fahrt beispielsweise nur noch vier statt fünf Minuten, was aber mit erhöhtem Energiebedarf und Verschleiß verbunden ist. Umgekehrt setzt man aber in Schwachlastzeiten die Geschwindigkeit nicht weiter herab.

Viele Grüße
Manuel
Re: IGA 2017
24.04.2017 18:51
Haben die Busse die die IGA kreuzen eigentlich einen Hinweis für die Fahrgäste, das sie am Veranstaltungsort vorbeikommen? Also Steckschild in der Frontscheibe oder "via Gärten der Welt" im Zielschild?
Re: IGA 2017
24.04.2017 18:54
Soweit ich erspähen konnte nicht. Also der 195 auf jeden Fall nicht. Der 197 und X69 meines Wissens auch nicht.
Re: IGA 2017
24.04.2017 19:31
Zitat
micha774
Haben die Busse die die IGA kreuzen eigentlich einen Hinweis für die Fahrgäste, das sie am Veranstaltungsort vorbeikommen? Also Steckschild in der Frontscheibe oder "via Gärten der Welt" im Zielschild?

Nein.
Re: IGA 2017
24.04.2017 20:12
Zitat
BVG-Fuchs
Ich lass, dass dies vom Andrang abhängt. Ist wenig los dauert es länger. Am Eröffnungstag hingegen, wurden wir zügig rüber"geseilt".
Die Fahrgeschwindigkeit wird also angepasst.

Also ich bin bestimmt 6-8mal gefahren und bin nicht einmal mit gleichbleibendem Tempo gefahren. Zweimal wurde sogar komplett angehalten. Das hängt davon ab, wie oft in Stationen für den Fahrgastwechsel verlangsamt oder angehalten wird, um z. B. Rollifahrern oder Kinderwagen rein- & rauszuhelfen. Dadurch reguliert sich die Anlage durch das Anpassen der Geschwindigkeit des Haupttragseils selbst, damit sich nicht an den Stationen die Kabinen aufstauen oder "auffahren". Ist also die Station "voll" und der Einfahr- bzw. Bremsbereich nicht frei, muss die Anlage komplett anhalten. Umso mehr Kabinen im Umlauf sind, umso häufiger die Wahrscheinlichkeit der Selbstregulierung. Bei weniger Kabinen sind die Abstände größer, somit die Pufferzeiten größer und die Regulierwahrscheinlichkeit geringer.
Re: IGA 2017
24.04.2017 20:40
Stimmt, wir hielten auch ein paar Male. Meine Beobachtungen des Testbetriebes im vergangenen Spätsommer hingegen, lassen auch auf die Möglichkeiten der dauerhaften Geschwindigkeitsanhebung schließen. Ich besitze einen Garten in unmittelbarer Nähe zur IGA, sodass ich tgl. kontrolliert habe :-).
Das ganze war natürlich ohne menschlichen Inhalt der Kabinen. Somit war keine Verzögerung an den Stationen.
Ich versuche bei Gelegenheit mal über unseren IGA Kontaktmann etwas rauszubekommen.
Auch wäre ich an einer Führung bzgl. der Bahn interessiert.

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Re: IGA 2017
24.04.2017 21:10
Zitat
BVG-Fuchs
Das ganze war natürlich ohne menschlichen Inhalt der Kabinen. Somit war keine Verzögerung an den Stationen.
Ich versuche bei Gelegenheit mal über unseren IGA Kontaktmann etwas rauszubekommen.

Bitte was? Ich bin ja jetzt kein Seilbahn-Experte, eher ein Nutzer in Skigebieten, aber mir wäre neu, dass man bei einer kupplebaren Seiobahn auf das Kuppeln verzichten könnte...

Im Normalfall wird die Kabine/Sitzbank vom Umlaufseilgelöst und läuft (auf Rollen) eine Schiene entlang (zum Abbremsen dienen verschieden schnell drehende "Reifen"). Anschließen wird sie (auf Rollen) mit Hilfe einer langsamen "Förderkette", in die die Aufhängung nach dem Abbremsen hineinläuft, durch die Station gezogen. Nach Durchfahren der Station läuft die Kabine/Sitzbank nach Freikommen aus der Förderkette (zum Beschleunigen), wieder an verschieden schnelldrehende Rädern vorbei.

Ein Durchfahren ohne Kuppeln ist nicht vorgesehen!

Kleines Video dazu...

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Re: IGA 2017
25.04.2017 00:49
Zitat
manuelberlin
Zitat
BVG-Fuchs
Ich lass, dass dies vom Andrang abhängt. Ist wenig los dauert es länger. Am Eröffnungstag hingegen, wurden wir zügig rüber"geseilt".
Die Fahrgeschwindigkeit wird also angepasst.

Hallo zusammen,

üblich ist bei solchen Anlagen, dass grundsätzlich mit immer gleicher Geschwindigkeit gefahren wird. Bei Spitzenandrang kann man aber die Geschwindigkeit um maximal etwa 25 Prozent anheben, um die Kapazität entsprechend zu erhöhen. Dann dauert eine Fahrt beispielsweise nur noch vier statt fünf Minuten, was aber mit erhöhtem Energiebedarf und Verschleiß verbunden ist. Umgekehrt setzt man aber in Schwachlastzeiten die Geschwindigkeit nicht weiter herab.

Viele Grüße
Manuel

Das ist alles mehr oder weniger Richtig. Ich liefer mal die absoluten Zahlen nach:
Regelgeschwindigkeit v = 5 m/s
Maximalgeschwindigkeit vmax = 6 m/s
Mit der höheren Geschwindigkeit soll bei verstärktem Andrang, zum Beispiel nach Veranstaltungen in der Arena, gefahren werden. Nur so kann die volle Kapazität von ca. 3000 Pers./h erreicht werden.
Manuel, erhöhter Energiebedarf klingt erstmal plausibel. Auf den einzelnen Fahrgast umgerechnet dürfte das aber marginal sein. Erhöhten Verschließ kann ich mir kaum irgendwo vorstellen.

Ansonsten gilt das, was 'Bahnsteigkante' gesagt hat - die Geschwindigkeit im Stationsumlauf (dieser wird passenderweise auch'Synchronisation' genannt) ist direkt abhängig von der Förderseilgeschwindigkeit - sie beträgt genau 5%.
In allen Stationen gibt es Personal, die bei Bedarf (Rolli will einsteigen...) die Geschwindigkeit im Umlauf weiter (als 0,25 m/s) reduzieren können, bis hin zum Stillstand. Das wirkt sich natürlich auch auf die Kabinen auf freier Strecke aus: Stillstand in einer Station bedeutet auch Stillstand auf der Strecke (denn 0 *20 = 0 ).

Was ich nicht weiß, ist, ob die Synchronisierung mechanisch oder elektronisch erfolgt. Ich kenne ältere Seilbahnen, wo die Reifenförderer für den Stationsumlauf mechanisch über Riemen vom Förderseil angetrieben werden. @Bahnsteigkante hatte ja angedeutet, dass hier aber getrennte Antriebe am Werk sind, die abhängig geregelt werden, ich glaube das trifft zu.

Es gibt also nur zwei Fahrgeschwindigkeiten - eine schnelle - und eine langsamere. Von beiden kann aber jederzeit nach unten abgewichen werden, wenn der Ein-/Ausstieg das erfordert.
Was ich auf jeden Fall ausschließen kann: Kabinen die Stationen mit Streckengeschwindigkeit durchfahren. Das ist technisch nicht möglich.
Re: IGA 2017
25.04.2017 10:22
So war das natürlich nicht gemeint. Ich meinte es so, dass bei den Probefahrten ja kein Rolli einsteigt und somit in den Stationen nicht gehalten werden muss. Allerdings konnte man auch kurze Halte beobachten. Auch wurde teilweise sehr langsam über die Führungen an den Masten gefahren. Besonders am Anfang waren hier Arbeiter auf den Masten zu sehen. Ich nehme an, dass diese Korrekturen an den Rollen vornahmen und die Vorbeifahrt der Kabinen überwachten. Daher meine Annahme, dass sich die Geschwindigkeit beliebig anpassen lässt. Ich suche aber weiterhin nach der Quelle, die aussagte, dass man die Geschwindigkeit dem Bedarf anpasst.

Es grüßt - der Fuchs ;-)
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