Re: IGA 2017
10.09.2016 12:55
Nun sind alle Gondeln eingehängt und die Probefahrten wurden offiziell von Herrn Müller eingeleitet :-)
[www.tagesspiegel.de]

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Re: IGA 2017
10.09.2016 23:03
Und das vor den Wahlen...

Damals waren es immer Streckenverlängerungen o.ä.... ;-)
Re: IGA 2017
11.09.2016 10:08
Tja, wenn man nichts anderes anbieten kann, nimmt man halt eine Seilbahn als Auf"hänger".

Die Bahn gefällt mir übrigens sehr gut. Bei YouTube gibt es zwei kleine Videos einer Mitfahrt.

Am Bahnhif Neue Grotte geht es übrigens gut vorran. Der Korpus des Aufzuges ist bereits eingebaut. Auch der Aufbau der verglasten Zugänge hat begonnen. Man scheint - wie auch die Seilbahn - voll im Zeitplan zu sein.

Fotos kann ich bei Bedarf gern die Woche mal machen gehen.

Es grüßt - der Fuchs ;-)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.09.2016 10:09 von BVG-Fuchs.
Re: IGA 2017
11.09.2016 12:45
Zitat
BVG-Fuchs
Tja, wenn man nichts anderes anbieten kann, nimmt man halt eine Seilbahn als Auf"hänger".

Die Bahn gefällt mir übrigens sehr gut. Bei YouTube gibt es zwei kleine Videos einer Mitfahrt.

Am Bahnhif Neue Grotte geht es übrigens gut vorran. Der Korpus des Aufzuges ist bereits eingebaut. Auch der Aufbau der verglasten Zugänge hat begonnen. Man scheint - wie auch die Seilbahn - voll im Zeitplan zu sein.

Fotos kann ich bei Bedarf gern die Woche mal machen gehen.

Sehr gerne würde ich dein Angebot mit Fotos annehmen.
Re: IGA 2017
12.09.2016 17:01
Zitat
BVG-Fuchs
Am Bahnhof Neue Grotte geht es übrigens gut voran.

Naja, durch das Bauen unter Fahrbetrieb, größere Differenzen zwischen den Bestandsplänen und der Realität sowie kaum Nachtarbeitsgenehmigungen läuft es recht zäh. Daher gab es auch gestern keinen Halt in Richtung Alex, um nicht den Bahnsteigteil für nur einen Tag in Betrieb und ab heute wieder außer Betrieb zu nehmen. Erst für Oktober wurden ganze vier Tage Vollsperrung genehmigt, um die Gleise an die neuen Bahnsteigkanten barrierefrei anzupassen. Wie man hört, ist die Fertigstellung zur Eröffnung der Gartenschau aber nicht gefährdet.

so long

Mario
Re: IGA 2017
12.09.2016 22:23
Na siehste Mario. Für Berliner Verhältnisse also gut. :-)

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Re: IGA 2017
19.09.2016 22:40
Hallo zusammen,

vorhin habe ich gesehen, dass auch der Südtiroler Seilbahnhersteller Leitner u.a. mit dem Thema Seilbahn Berlin auf der Innotrans vertreten sein wird (Hallo 4.2, Stand 306). Der österreichische Erzkonkurrent Doppelmayr ist u.a. mit dem Thema Rheinseilbahn Koblenz (derzeit die weltweit leistungsfähigste Seilbahn, bis zu 7.600 Personen pro Stunde) ebenfalls vertreten (Halle 4.2, Stand 207).

Neben Luftseilbahnen bieten beide Unternehmen auch seilgezogene automatische Peoplemover an. Urbanes Beispiel: Minimetrò Perugia. Doppelmayr und Leitner, beide ähnlich groß, erzielen übrigens zusammengenommen einen Jahresumsatz von rund 1,5 Milliarden Euro - nicht ganz unbedeutend (zum Vergleich: Bombardier Transportation rund 10 Milliarden Euro, Solaris rund 350 Millionen Euro). Interessant wäre mal, wie groß beispielsweise bei Bombardier, Siemens oder Alstom der Jahresumsatz im Straßenbahn-/U-Bahn-Bereich ist.

Ich werde voraussichtlich morgen auf die Innotrans gehen und Euch hier berichten, was es bei Leitner und Doppelmayr zu sehen gibt.

Hinweis: Die Messehallen und damit auch diese beiden Stände können nicht an den Publikumstagen besucht werden.

Viele Grüße
Manuel


p.s.: Auch interessant, darauf bin ich gerade gestoßen:

Die bolivianische Stadt La Paz (rund 750.000 Einwohner, übrigens nicht Hauptstadt, sondern nur Regierungssitz - wäre eine fiese Quizfrage) bekommt derzeit erstmals ein ÖPNV-System - in Form eines Seilbahnnetzes. Die ersten drei Linien mit einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern verbinden unter anderem den internationalen Flughafen mit dem Zentrum und dem Regierungssitz.

Von der Ankündigung im Sommer 2012 bis zur Inbetriebnahme der ersten Linie vergingen übrigens weniger als zwei Jahre, seit Dezember 2014 sind alle drei Linien des ersten Bauabschnitts in Betrieb. Bis 2019 sollen weitere drei Linien in Betrieb gehen, bis 2020 nochmal zwei. Die Netzlänge wird dann etwa 30 Kilometer betragen, ganz beachtlich.

In dieser Größenordnung liegen beispielsweise die Straßenbahnnetze von Chemnitz, Rostock oder Freiburg im Breisgau. Allerdings haben diese Städte eine erheblich geringere Einwohnerzahl. Flächenmäßig sind sie aber absolut mit dem extrem dicht besiedelten La Paz vergleichbar, sodass die Netzdichte ähnlich sein wird. Die Haltestellenabstände liegen allerdings etwa auf U-Bahn-Niveau. In der Stadt müssen Höhenunterschiede von bis zu 900 Metern überwunden werden.

Genial an Umlaufseilbahnen ist natürlich die Taktfrequenz, die von keinem anderen ÖPNV-Verkehrsmittel auch nur ansatzweise erreicht werden kann. Das kann die vergleichsweise geringe Fahrgeschwindigkeit durchaus kompensieren, sofern nicht in der HVZ Wartezeiten an den Stationen entstehen. Umgekehrt kann man in der HVZ die Fahrgeschwindigkeit üblicherweise um bis zu 1/3 erhöhen, was auch die Wartezeiten an den Stationen kompensiert. Bei Bussen und bei Straßenbahnen, die im MIV mitschwimmen müssen, ist ja in der HVZ das Gegenteil der Fall.
Re: IGA 2017
20.09.2016 00:35
Ich persönlich fremdel ja mit dem Thema Seilbahnen für Großstädte wie Berlin da ich keinen sinnvollen Nutzen sehe. Bei der IGA ist es für mich eher eine Touristenattraktion als ein sinnvolles Verkehrsmittel im ÖPNV. Andere Städte in der Welt mögen da vielleicht sinnvollere Gegebenheiten haben wo keine Straßen-oder U-Bahn möglich ist bzw. ein Bus.
Re: IGA 2017
20.09.2016 22:58
Hallo zusammen!

Unten einige Eindrücke zum Thema Seilbahnen von der Innotrans. Die Präsentationen auf den Ständen waren etwas lahm angesichts dessen, dass mit Doppelmayr der Weltmarktführer und mit Leitner ein nur wenig kleinerer Konkurrent vertreten sind und beide in das Geschäft mit Seilbahnen im Stadtverkehr drängen. Dennoch sehenswert. Leider sind keine Laufwerke oder ähnliche Technikteile zu sehen. Die Technologie, mit der die Kabinen in den Stationen vom konstant umlaufenden Seil ab- und wieder angeklemmt sowie in den Stationen befördert werden, ist beispielsweise sehr interessant.

Die Seilbahn auf dem IGA-Gelände wird übrigens eine Beförderungskapazität von bis zu 3.000 Fahrgästen je Stunde und Richtung erreichen. Damit liegt sie, obwohl für moderne Seilbahnen noch klein, bereits im oberen Bereich dessen, was mit Bussen machbar ist.

Viele Grüße
Manuel


(1) Direkt vor dem Südeingang der Messe steht eine Kabine der Seilbahn für das IGA-Gelände. Leider war nicht zu erfahren, ob sie auch zu den Publikumstagen dort zu sehen ist.


(2) Innenraum. Probesitzen ist ausdrücklich erwünscht und eine sehr angenehme Erfahrung. Es gibt auch noch elegante und zugleich bequem gepolsterte Sitzbänke. Das wäre mein Favorit für den "Icke" gewesen. Klasse. Zehn Personen finden in der Kabine Platz.


(3) Auf dem Stand von Leitner nochmal eine Kabine der IGA-Seilbahn. Rechts als verkleinertes Modell das talseitige Stationsgebäude der von Leitner errichteten Innsbrucker Hungerburgbahn, einer Standseilbahn. Das Stationsgebäude wurde von der im vergangenen März leider viel zu früh verstorbenen Architektin Zaha Hadid entworfen.


(4) Videopräsentation der MiniMetro und einer urbanen Seilbahnstation auf dem Leitner-Stand.


(5) Nun gleich um die Ecke bei Doppelmayr. Eine Kabine mit Solarpaneelen auf dem Dach für die Energiegewinnung (Beleuchtung) ...


(6) ... und eher robustem Interieur für Skigebiete.


(7) Kabine mit Zielanzeiger. Tatsächlich ist es bei kuppelbaren Umlaufbahnen (wie zur IGA) problemlos möglich, Streckenverzeigungen und Zwischenendstellen zu realisieren.


(8) Interieur, wie man es aus anderen ÖPNV-Fahrzeugen kennt, einschließlich Rollstuhlstellplatz. Ein barrierefreier Zugang ist bei modernen Seilbahnen kein Problem. Auf der Leinwand im Hintergrund der "Cable Liner" in Las Vegas, ein bereits realisiertes Projekt eines seilgezogenen Peoplemovers, ein modernes Cable Car.


(9) Die gezeigte Perlschnur ist nur als Inspiration gedacht - sie entspricht der Innsbrucker Straßenbahnlinie 1 nach Bergisel.


(10) Hier auf der Leinwand die Rote Linie des von mir angesprochenen Seilbahnsystems in La Paz.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2016 23:56 von manuelberlin.
Re: IGA 2017
22.09.2016 17:18
Danke für den Input - vor allem das ins-Verhältnis-Setzten der Umsätze. War mir nicht klar, wie groß der Markt für Seilbahnen ist!

Witzig finde ich natürlich auch, dass der Markt komplett von zwei Unternehmen beherrscht wird, die beide 'irgendwie nicht aus Österreich' stammen.

Faszinierend finde ich die Einseilumlaufbahnen vor allem, weil sie so simpel aufgebaut sind. Die ganze Anlage mit im Fall von Berlin drei Stationen und 64 Fahrzeugen wird von einem einzigen Motor angetrieben. Jeden Bewegung jedes Fahrzeugs ist direkt von dessen Drehzahl abhängig. Selbst die Beschleunigung und Verzögerung und der Stationsumlauf brauchen weder eine Steuerung, noch einen eigenen Antrieb. Geht alles automatisch durch mechanische Übersetzung mittels Riementriebe.

Die Minimetro in Perugia ist so ziemlich das Ausgefuchsteste, was es im Sektor Standseilbahn bisher gibt. Unglaublich kurze Zugfolgezeiten (< 60 Sek.), hohe Steigfähigkeit (12%), relativ hohe Geschwindigkeit, Kuppelbarkeit mit Stillstand in den Stationen und Umlaufbetrieb. Das System wurde bisher leider nicht in anderen Städten kopiert.

Das Konkurrenzprodukt Cable Liner hat sich weltweit bewährt. Venedig und Las Vegas fallen mir nur gerade ein. Das neueste System ist vor kurzem am Flughafen Oakland ans Netz gegangen, Henner kann vielleicht dazu was erzählen. Kleiner Wermutstropfen dort: die Linie ist so lang, dass die Züge absurderweise mitten auf freier Strecke anhalten müssen, um von der einen auf die anderen Seilschleife umzukuppeln.

Seilbahnen - egal ob Luft-, Kabinen-, Umlauf-, Pendel-, oder Standseilbahnen sind aus dem urbanen Kontext nicht mehr wegzudenken. Barcelona. Portland. Innsbruck. Bei bergiger Topographie ist das natürlich offensichtlich, in Städten wie Medellín und La Paz wäre ohne Seilbahntechnik ein ÖPNV schlicht nicht darstellbar. Aber Seilbahnen brauchen nicht den Berg, um ihre Vorteile ausspielen zu können. Siehe Emirates Line in London. Das Doppelmayr-Projekt für Hamburg war einfach nur krass und hätte alles in den Schatten gestellt, was es vergleichbares auf der Welt gibt. Dass das Projekt aus einer Trotzhaltung und allgemeiner Verdrossenheit heraus gekippt wurde, finde ich einfach dumm und kurzsichtig.

Ankara ist eines der jüngsten Projekte, an dem sich hervorragend die bauliche und ästhetische Integration von technischen Einrichtungen und Stationen in gewachsene Strukturen studieren lässt. In diesem Blog gibt es eine detaillierte Beschreibung der Anlage mit durchaus kritischen Betrachtungen:
Gondola Project
(auf Englisch)

Auf der Seite gibt es unglaublich viel (und sehr schön geschriebenes!) Material zum Thema Seil'traktion'. Immer aus der Brille des Urban Desings, kann ich Euch nur wärmstens empfehlen.
Re: IGA 2017
22.09.2016 21:30
Zitat
manuelberlin
p.s.: Auch interessant, darauf bin ich gerade gestoßen:

Die bolivianische Stadt La Paz (rund 750.000 Einwohner, übrigens nicht Hauptstadt, sondern nur Regierungssitz - wäre eine fiese Quizfrage) bekommt derzeit erstmals ein ÖPNV-System - in Form eines Seilbahnnetzes. Die ersten drei Linien mit einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern verbinden unter anderem den internationalen Flughafen mit dem Zentrum und dem Regierungssitz.

Das wurde schon mal vorgestellt in diesem Beitrag des Strangs »Planfeststellung für das Bauvorhaben "Seilbahn Gärten der Welt Berlin"«

[www.bahninfo-forum.de]

Ansonsten danke für den interessanten Bericht.


immer noch keine richtige sig
Re: IGA 2017
22.09.2016 21:43
Die Dinger finde ich ja faszinierend...irgendwo im tiefsten Georgien...da gibt's auch Seilbahnen...aber alte...

[www.theatlantic.com]

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Re: IGA 2017
26.09.2016 23:23
Am 9.9.16 fand ja die erste öffentliche Fahrt mit der Seilbahn statt. Während die Installationen für den Bahnbetrieb fertig waren, wurde an den Hochbauten noch gearbeitet. Die Fahrt verlief von der östlichen Talstation "Kienbergpark" nahe U-Bf. Neue Grottkauer Str. ohne Halt über die westliche Talstation "Gärten der Welt" zur Bergstation "Wolkenhain", wo die Eröffnungsreden gehalten und ein im Entstehen begriffener Aussichtsturm besichtigt wurde. Die Veranstaltung endete mit der Rückfahrt zur östlichen Talstation.

Zitat
Gemeinsame Pressemitteilung der IGA und der Fa. LEITNER

[iga-berlin-2017.de]
(Dort gibt es auch Pressebilder)

Erste Probefahrt mit der Berliner Seilbahn

Seit dem Frühjahr arbeitet die Südtiroler LEITNER AG gemeinsam mit der IGA an einem der wohl spannendsten Projekte in der Hauptstadt: Denn zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 entsteht in Berlin erstmals eine Seilbahn. Die im Frühjahr begonnene Montage ist inzwischen weit fortgeschritten. Im Zuge des vorbereitenden Probebetriebs fuhr Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller heute als erster Fahrgast über das entstehende IGA-Gelände und besichtigte dabei die Baustellen der Seilbahnstationen.
An Bord fuhren zudem Staatssekretär Christian Gaebler für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die IGA-Geschäftsführung Christoph Schmidt und Katharina Lohmann (ehem. Langsch), LEITNER-Präsident Michael Seeber sowie Bezirksstadtrat Christian Gräff und Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, mit.

Das Projekt ist über die Zeit der IGA hinaus langfristig als innovative Attraktion und Verkehrsinfrastruktur in den Gärten der Welt angelegt. Der Bau der ersten Stütze im März bildete den offiziellen Startschuss für die Seilbahn in Berlin. Mittlerweile wurden alle 65 Kabinen angeliefert und die erste Probefahrt konnte durchgeführt werden. Zudem überzeugte sich der Regierende Bürgermeister Michael Müller vor Ort vom Baufortschritt an den begrünten Seilbahnstationen.

„Berlin hat die große Chance, sich 2017 als grüne europäische Metropole zu präsentieren. Über zwei Millionen Besucherinnen und Besucher werden auf der Internationalen Gartenausstellung erwartet. Alle diese Gäste werden auch mit dem Blick aus der neuen Seilbahn heraus sehen können, wie grün unsere Stadt doch ist. Den Besucherinnen und Besuchern werden sich völlig neue Blicke über den Nordosten Berlins öffnen: Über das Wuhletal, den Kienberg, die Gärten der Welt und die umliegende Stadtlandschaft, während sie in diesem modernen, umweltfreundlichen Verkehrsmittel über die Landschaft schweben können. Diese Seilbahn als modernes, umweltfreundliches und leises Verkehrsmittel passt sich hervorragend in das Konzept der IGA und in die Parklandschaft ein und ist ein inzwischen weithin sichtbares Symbol für die kommende Internationale Gartenausstellung.“ sagte Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, anlässlich der ersten Probefahrt.

„Die IGA-Bahn gewährt eine spektakuläre Fahrt mit einmaliger Aussicht. Hier gelingt eine bestmögliche Verbindung: Die Seilbahn ist ein bereits von den Berlinern mit Spannung erwartetes Erlebnis und gleichermaßen ein Verkehrsmittel, das unsere Umwelt schont und barrierefrei ist. Mit der direkten Anbindung über die U-Bahnlinie 5 wird das IGA-Gelände zudem schnell und bequem aus der Innenstadt erreichbar sein,“ resümierte Christoph Schmidt, Geschäftsführer der IGA Berlin 2017 GmbH und der Grün Berlin GmbH.
Derzeit wird die Anlage umfangreich getestet. Dazu gehören Bremsproben sowie verschiedene Kontrollen an den Bauwerken. Anschließend geht die Seilbahn mit weiteren Fahrten in den Probebetrieb. Darüber hinaus wird das Personal gemeinsam mit den Höhenrettungsteams der Berliner Feuerwehr eingeschult. Zudem werden Übungen am Bergungssystem durchgeführt.
„Ich bin sehr froh, heute diese erste Probefahrt mit dem Regierenden Bürgermeister durchführen zu können. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich für die bisher gute Zusammenarbeit bei den verschiedenen Behörden zu bedanken. Mit Stolz kann ich sagen, dass wir nach Zeitplan unsere Arbeiten durchgeführt haben. Wir glauben, dass diese Seilbahn einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der IGA Berlin 2017 geben kann,“ sagte Michael Seeber, Aufsichtsratspräsident der LEITNER AG.

Ab Eröffnung der IGA am 13. April 2017 wird die Bahn auf einer Strecke von 1,5 Kilometern Passagiere barrierefrei über das rund 100 Hektar große Ausstellungsgelände führen. Die Fahrt ist dabei im Eintrittspreis zur Internationalen Gartenausstellung inbegriffen. Bis zu 3.000 Besucherinnen und Besucher pro Stunde werden das Ausstellungsgelände, das die Gärten der Welt und den neu entstehenden Kienbergpark umfasst, aus der Vogelperspektive erleben können. Die Fahrt ermöglicht den Blick auf das IGA-Gelände mit seinen Wasser- und Themengärten sowie den internationalen Gärten der Welt. Die Panoramafahrt führt hinauf auf den rund 100 Meter hohen Gipfel des Kienbergs und nach einem Zwischenstopp an der Seilbahn-Station Wolkenhain weiter bis in die Gärten der Welt. Die Station Kienbergpark liegt in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Neue Grottkauer Str. (zukünftig: Kienberg – Gärten der Welt) und gewährt über die U-Bahnlinie 5 eine nahtlose Anbindung an die die Innenstadt.

Zwei Aufnahmen von der Fahrt. Oben die westliche Talstation Gärten der Welt aus einer bergwärts fahrenden Gondel und unten Blick aus einer Kabine bei Talfahrt in Richtung Station Kienbergpark.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Re: IGA 2017
27.09.2016 00:36
Mich würde mal interessieren, ob die Gondeln einen Glasboden haben.

Das interresiert mich deswegen, weil ich Höhenangst habe, die in bestimmten Situationen bei mir Panikattacken auslösen.

Daher die Frage, ob für mich so eine Fahrt geeignet wäre,
Re: IGA 2017
27.09.2016 02:22
Zitat
Wollankstraße
Mich würde mal interessieren, ob die Gondeln einen Glasboden haben.

Das interresiert mich deswegen, weil ich Höhenangst habe, die in bestimmten Situationen bei mir Panikattacken auslösen.

Daher die Frage, ob für mich so eine Fahrt geeignet wäre,

... ist sie! ;)

Es gibt Glasböden in den Kabinen - aber nur in 10 von 64. Also kein Problem für Dich. Musst halt nur die 'richtige' erwischen...
Re: IGA 2017
27.09.2016 06:16
10? Die Dame auf der Messe meinte, dass es nur sechs Kabinen mit Glasboden gäbe.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Re: IGA 2017
27.09.2016 16:50
Zitat
Philipp Borchert
10? Die Dame auf der Messe meinte, dass es nur sechs Kabinen mit Glasboden gäbe.

Argh. Wenn du genau hinschaust, dann hab ich mich auch mit der Gesamtzahl verhaun. Und Du hast bestimmt recht. 10 von 65 oder 10% von 60... ich hab mir da was falsches gemerkt. Worauf ich hinaus wollte - man wird ziemliches Glück brauchen, im tatsächlichen Betrieb eine zu erwischen. Oder - im Falle von Wollankstraße - ziemliches Pech.
Re: IGA 2017
27.09.2016 18:23
Zitat
schallundrausch
...Das neueste System ist vor kurzem am Flughafen Oakland ans Netz gegangen, Henner kann vielleicht dazu was erzählen. Kleiner Wermutstropfen dort: die Linie ist so lang, dass die Züge absurderweise mitten auf freier Strecke anhalten müssen, um von der einen auf die anderen Seilschleife umzukuppeln.
Obwohl ich diese Strecke zum Flughafen Oakland regelmaessig benutze, habe ich mir bisher keine grossen Gedanken darueber gemacht. Ich weiss also nicht viel mehr als ihr. Den kurzen Halt an der Wagenhalle(?) habe ich eigentlich nicht als stoerend empfunden. Offenbar sind ca. 10000m Kabel zu viel (California Street hat ca. 6600m Kabellaenge). Bisher hat mich die Technik der "alten" Cable Cars deutlich mehr interessiert:
San Francisco Cable Cars
Henner
Re: IGA 2017
28.09.2016 06:48
Hallo Manuel und Harald,
vielen Dank für eure tollen Bilder von der Seilbahn in Berlin. Habt ihr nicht Lust, mal ein oder zwei davon auf die Nahverkehrsforumseite Bremen/Niedersachsen zu stellen. Dort habe ich aus aktuellem Anlass einen Seilbahnthread Hannover eröffnet.
[www.bahninfo-forum.de]
Hier in der norddeutschen Tiefebene sind die Seilbahn-Vorkenntnisse allgemein sehr gering ausgeprägt. Und eine Seilbahn in der Stadt, das hat hier natürlich auch erst mal keiner ernst genommen. Ich find die Idee gut. Auch das war ein Grund für den Thread.
Grüße aus Hannover, Jules

Niedersachsen ist ja das Land von der Küste bis zum Harz. Und im Harz gibt es auch Seilbahnen. Hier zwei Bilder von der Wurmberg-Seilbahn bei Braunlage. In die 74 Panaromakabinen passen je bis zu 6 Personen. Weitere Infos auf Wikipedia: [de.wikipedia.org]

Das zweite Bild zeigt die Mittelstation.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2016 20:21 von Jules.


Re: IGA 2017
10.03.2017 17:25
U-Bhf Kienberg - der Bahnsteig und Aufbauten sind fertig, das sieht alles recht hübsch aus.


Detail der Dachverkleidung:


Die macht einen recht eleganten Schwung.


Einer der Aufgänge ist auch schon fertig, an den Eingansbauwerken wird gerade gearbeitet. Viel Naturstein, wirkt hochwertig.


Was schade ist: Der Südliche Zugang bleibt unverändert. Kommentar vom Bauarbeiter: 'Na da müssen die Leute zur IGA ooch nich lang.' qed
Schade deswegen, weil der übelst siffig und bröckelig ist. Zumindest eine Grundreinigung und ein bisschen Putz und frische Farbe hätten dem gut getan. Und - jetzt kommt wieder der Ästhetik-Fetisch durch - der Clash der Stile tut schon ziemlich in den Augen weh. BVG-Funktionalismus Standardmöbel, futuristische amorph-verspielte Dachverkleidung und das realsozialistische durchfallfarbene Mauerwerk bilden ein sehr,sehr merkwürdiges Ensemble. Einzig, in einem sanierten Treppenaufgang gibt es ein neues Kleinfliesen'Blümchen-und-Schmetterling'-Mosaik. Das ist so kitschig, das würde glatt als 80er Jahre sozialistischer Realismus durchgehen...
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