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"Nachnutzung des Flughafengeländes Tegel nur mit attraktivem ÖPNV!"
geschrieben von Marienfelde 
Der Fachausschuss Mobilität der Berliner SPD hat sich mit der ÖPNV-Anbindung des Geländes des künftig ehemaligen Flughafens Tegel beschäftigt.

"Bei einer Gesamtfläche von 495 ha ist das Gelände nicht mit nur einer ÖPNV-Linie attraktiv anzubinden. Die benachbarten Stadtteile Reinickendorf, Charlottenburg und Moabit müssen umsteigefrei erreichbar sein, deshalb muss es mehrere Straßenbahn-Linien von und nach Tegel geben. Die Straßenbahn ist das Mittel der Wahl. Sie ist der ideale Entwicklungsmotor für Berlin TXL und Nukleus für Urbanität. Auch ein Betriebshof, den die BVG für die neuen Straßenbahnstrecken in den Westteil Berlins benötigt, hätte im westlichen Teil des Flughafen-Areals Platz.", meinen die Genossinnen und Genossen des Fachausschusses in ihrem Konzept.

Hier der Link zum Konzept:

[www.spd.berlin]
(PDF, 2 MB)

Noch einen schönen Abend wünscht Euch
Marienfelde
Straßenbahn, gut und schön. Aber es muss auch eine oder 2 Schnellbahnanbindungen geben.
Mein 1. Gedanke: Reaktivierung der sog. "Siemensbahn".
Erst neulich in der RBB-Abendschau in der Serie "Bauzombies" sprach ein Vertreter der DB davon, das sie da gern wieder eine S-Bahn betreiben würden, wenn es eine Bestellung vom Land Berlin gäbe.

Ich schlage 2 Anbindungen vor:
Verlängerung der S46 über Westend hinaus durch die Síemens-Stadt über Gartenfeld zum Tegel-Areal UND ein Abzweig von Jungfernheide(wie damals).
Eine neue S4 könnte vom Hbf. über die Westkurve nach Westhafen, Beusselstr. und Jungfernheide weiter durch die Siemens-Stadt zur Wasserstadt-Oberhavel führen.
Wenn dann irgendwann vom Hbf. gen Süden Richtung Potsdamer Platz und Südkreuz verlängert würde, führe diese S4 vom Südkreuz via Hbf. und Jungfernheide und Gartenfeld entweder ins Tegel-Areal oder halt zur Wasserstadt Oberhavel....egal ob S4 oder 46....das kann man ja noch ausklügeln.

Vielleicht sollte man dann evtl. doch überlegen, die U5 über den Hbf. auch da hin zu verlängern, wie es wohl auch schon mal geplant war?!
Eine Tram, z.B. die 50 übers Virchow-Klinikum hinaus durch Seestr. und Saatwinkler Damm....
Das wäre zumindest erstmal ein Anfang und man nutzt vorhandene Trassen oder knüpft an ihnen an.
Eine der vorgeschlagenen Tram-Linien in dem SPD-Papier könnte weiterfahren wie der 109er Bus bis U Richard-Wagner-Platz und dann durch die Otto-Suhr-Allee(wo es einen breiten Mittelstreifen für eine eigene Trasse gäbe)via Ernst-Reuter-Platz und Hardenbergstr. zum Bahnhof Zoo fahren.
Diese Linie könnte am U Scharnweberstr. starten, von Nordosten kommend durchs Tegel-Areal fahren und dann wie gesagt südlich weiter wie eben beschrieben zum Bahnhof Zoo.
Das oben verlinkte Pamphlet sagt: "Hier werden 5.000 Menschen studieren und forschen, 15.000 arbeiten und mindestens 6.000 auch wohnen." Die 6.000 Wohnenden dürften sich morgens wie abends in der Gegenrichtung der 5.000 Studierenden/Forschenden und 15.000 Arbeitenden bewegen. Morgens müssten sich demnach 5.000 Studierende/Forschende + 15.000 Arbeitende in Richtung TXL auf den Weg machen, insgesamt also 20.000.

27% der Wege in Berlin werden mit dem Öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Das ergibt: 5.400 Studierende/Forschende/Arbeitende brauchen morgens ein öffentliches Verkehrsmittel zur Anreise. Nicht alle reisen gleichzeitig an, verteilen wir die 5.400 Leute auf zwei Stunden und erhalten so ein Fahrgastaufkommen von 2.700 Leuten pro Spitzenstunde. Für 2.700 Fahrgäste in der Spitzenstunde baut niemand die Siemensbahn wieder auf und eine komplett neue U-Bahn völlig neu.
Zitat
BobV
Eine Tram, z.B. die 50 übers Virchow-Klinikum hinaus durch Seestr. und Saatwinkler Damm....

Nope!

Aber wenn wir hier mit neuen Strassenbahnverlängerungsträume rumschmeißen.. Dann bitte schön die 50er über U-Bhf Amrumer Straße, Nordufer, Heidestraße zum Hauptbahnhof. Ein S-Bahnhof an der Perleberger Straße rückt weiter in die Zukunft und wird bestimmt nicht vor 2025 im Betrieb gehen. 2017 werden die ersten Wohnungen an der Heidestraße fertig.

Warum plant man immer noch eine neue Stadtquartier ohne Strassenbahnanschluss innerhalb des S-Bahnringes? Hier hat der Senat und BVG ziemlich tief geschlafen.

IsarSteve
Eine Straßenbahn wäre auch weitaus günstiger. Ob sie allerdings auch den Verkehr im 5-Minutentakt (sag ich jetzt einfach mal so) tragen kann, sei aber dahin gestellt,
da mit Sicherheit durch das Forschungszentrum eine öffentlicher Verkehr ein Schwerpunkt ist.
Zitat
IsarSteve
Zitat
BobV
Eine Tram, z.B. die 50 übers Virchow-Klinikum hinaus durch Seestr. und Saatwinkler Damm....

Nope!

Aber wenn wir hier mit neuen Strassenbahnverlängerungsträume rumschmeißen.. Dann bitte schön die 50er über U-Bhf Amrumer Straße, Nordufer, Heidestraße zum Hauptbahnhof. Ein S-Bahnhof an der Perleberger Straße rückt weiter in die Zukunft und wird bestimmt nicht vor 2025 im Betrieb gehen. 2017 werden die ersten Wohnungen an der Heidestraße fertig.

Warum plant man immer noch eine neue Stadtquartier ohne Strassenbahnanschluss innerhalb des S-Bahnringes? Hier hat der Senat und BVG ziemlich tief geschlafen.

Da hast Du Recht, aber wenn schon denn schon, dann eine Tramlinie, die den M27er als Bus ersetzt, aus Pankow kommend und dann gleich bis Jungfernheide durch oder weiter bis zum Tegel-Areal?!
Zitat
BobV
Zitat
IsarSteve
Dann bitte schön die 50er über U-Bhf Amrumer Straße, Nordufer, Heidestraße zum Hauptbahnhof.

Da hast Du Recht, aber wenn schon denn schon, dann eine Tramlinie, die den M27er als Bus ersetzt, aus Pankow kommend und dann gleich bis Jungfernheide durch oder weiter bis zum Tegel-Areal?!

Eine der ältesten Diskussionen hier. Warum nicht beides? Alle 10 Minuten eine 50 über Heidestraße zum Hauptbahnhof und mit einem Takt von mind. 10 min eine M27 als Straßenbahn. Dürfte beides gut ausgelastet sein.

Kann es sein, dass bei der ursprünglichen Planung der "neuen" Heidestr. eigentlich auch ein ausreichend breiter Mittelstreifen gelassen werden sollte?
Zitat
TMBerlin
Zitat
BobV
Zitat
IsarSteve
Dann bitte schön die 50er über U-Bhf Amrumer Straße, Nordufer, Heidestraße zum Hauptbahnhof.

Da hast Du Recht, aber wenn schon denn schon, dann eine Tramlinie, die den M27er als Bus ersetzt, aus Pankow kommend und dann gleich bis Jungfernheide durch oder weiter bis zum Tegel-Areal?!

Eine der ältesten Diskussionen hier. Warum nicht beides? Alle 10 Minuten eine 50 über Heidestraße zum Hauptbahnhof und mit einem Takt von mind. 10 min eine M27 als Straßenbahn. Dürfte beides gut ausgelastet sein.

Kann es sein, dass bei der ursprünglichen Planung der "neuen" Heidestr. eigentlich auch ein ausreichend breiter Mittelstreifen gelassen werden sollte?

Eine M27 wird es eher nicht sein, es sei denn die 27 wird wieder zur 26.
Zitat
Flexist
Eine M27 wird es eher nicht sein, es sei denn die 27 wird wieder zur 26.

So wie bei der 21 und M21? Oder 37 und M37?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich finde die Variante 2 sehr gut, aber ich frage mich, wer diese vielen Straßenbahnlinien bezahlen will und wo die alle hinführen sollen. Da muss im Süden (Jungfernheide z.B.) ja eine riesige Endhaltestelle entstehen...
Zitat
222
aber ich frage mich, wer diese vielen Straßenbahnlinien bezahlen will [...]

So wie jeder ÖPNV zum Teil nutzerfinanziert und zum Teil öffentlich bezuschusst. Die sollen ja nicht als Betriebsfahrten da rumgurken, sondern Verkehrsleistung erbringen. In welcher Größenordnung, das muss natürlich stadtplanerisch erarbeitet werden. Die komplette Wunschliste wirds sicherlich nicht.
Aber 2700 mit dem Bus nicht zuschaffen, oder?
Zitat
Heidekraut
Aber 2700 mit dem Bus nicht zuschaffen, oder?

"Wart's nur ab, Henry Higgins, wart's nur ab". Die 2.700 Leute wollen ja nicht alle in eine Richtung. Mit einer Buslinie nach Nordosten zum Kurt-Schumacher-Platz und zwei Buslinien nach Jungfernheide hätte man die 2.700 Leute erfolgreich an- und abgekarrt. Und ich gehe heute schon Wetten ein, dass das Gebiet des heutigen TXL in meiner Lebzeit nur von Buslinien erschlossen wird. Statistisch habe ich noch 36 Jahre zu leben. In den 36 Jahren rollt da nie ne Straßenbahn, geschweige denn eine S- oder U-Bahn!
Zitat
DasVerkehrswesen
Und ich gehe heute schon Wetten ein, dass das Gebiet des heutigen TXL in meiner Lebzeit nur von Buslinien erschlossen wird. Statistisch habe ich noch 36 Jahre zu leben. In den 36 Jahren rollt da nie ne Straßenbahn, geschweige denn eine S- oder U-Bahn!

Endlich einer mit Realitätssinn... ;-) Was hier alles schon geplant wird: S-Bahn, U-Bahn, vielleicht noch ne Magnetbahn?
Wer weiß, vielleicht sehen wir beide in 36 Jahren da noch Flugzeuge...
Zitat
DasVerkehrswesen
Das oben verlinkte Pamphlet sagt: "Hier werden 5.000 Menschen studieren und forschen, 15.000 arbeiten und mindestens 6.000 auch wohnen." Die 6.000 Wohnenden dürften sich morgens wie abends in der Gegenrichtung der 5.000 Studierenden/Forschenden und 15.000 Arbeitenden bewegen. Morgens müssten sich demnach 5.000 Studierende/Forschende + 15.000 Arbeitende in Richtung TXL auf den Weg machen, insgesamt also 20.000.

27% der Wege in Berlin werden mit dem Öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Das ergibt: 5.400 Studierende/Forschende/Arbeitende brauchen morgens ein öffentliches Verkehrsmittel zur Anreise. Nicht alle reisen gleichzeitig an, verteilen wir die 5.400 Leute auf zwei Stunden und erhalten so ein Fahrgastaufkommen von 2.700 Leuten pro Spitzenstunde. Für 2.700 Fahrgäste in der Spitzenstunde baut niemand die Siemensbahn wieder auf und eine komplett neue U-Bahn völlig neu.

27% der Wege werden im Durchschnitt in Berlin mit dem ÖPNV zurückgelegt. Ich würde behaupten, dass dieser Anteil im direkten Einzugsbereich von Schnellbahnen eher höher ist. Zudem sind auch heute schon einige Leute mit M21 und X21 unterwegs. Wenn die Siemensbahn oder eine U-Bahn nicht irgendwo stumpf im Hinterland endet, sondern weiter Richtung U6-Achse fährt, könnte man diese Nachfrage zu großen Teilen darauf verlagern.

Der Nachteil an der alten Trasse der Siemensbahn ist allerdings der große Schlenker nach Westen und der Umstand, dass aus dem westlichen Tegelgelände eher dünne bis gar keine Bebauung geplant ist. Die Pläne zur Tegelbebaunung sind allerdings uralt. Wenn man sich jetzt Gedanken über stadtnahen Wohnraum macht, könnte man das ganze auch so neu planen, dass eine leistungsfähige oberirdische Nahverkehrsanbindung das Gelände bandförmig von Westen nach Osten erschließt. Mit der U5-Verlängerung wäre das nicht ohne weiteres möglich, da würde man das westliche Tegelgelände mehr oder weniger umfahren müssen, wenn man die Vorleistungen Jungfernheide nutzen will.

Man könnte natürlich auch die U5 von Hbf - Huttenstraße kommend unter der Ringbahn hindurchführen und dort oberirdisch weiterführen, zunächst parallel zur Ringbahn, anschließend auf die Siemenbahntrasse. Dann wäre allerdings der bahnsteiggleiche Umstieg zur U7 nicht mehr sinnvoll möglich, mit Geld und guten Willen könnte man dann allerdings bahnsteiggleich zur Ringbahn umstiegen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2016 19:54 von Arec.
Aufbau der Siemensbahn... oje... begreift doch:

Die Siemensbahn war die Werksbahn von Siemens. Sie erschließt das z.T. ehem. Gelände von Siemens. Die Deutsche Bahn würde das Ding am liebsten loswerden, denn es kostet Geld. Einen Nutzen wird das Gelände der Bahn nie wieder in Beförderungssicht erfüllen. Da könnt ihr euch drauf verlassen. Eher wird das Gelände verkauft.

Mal abgesehen davon bin ich theoretisch mit einem Bus ab TXL schneller in Jungfernheide als mit der Siemensbahn über drei Ecken - sollte man denn tatsächlich auf die "glorreiche" Idee kommen, einen riesigen Bogen in die Land zu zimmern, nur weil da vor 35 Jahren mal eine S-Bahn gefahren ist. Das Einzige, was man davon noch benutzen kann, ist der Damm selbst. Die Brücken wären wahrscheinlich gar nicht mehr in tauglichem Zustand.

Fürsprecher der Siemensbahn sind immer nur sentimentale Ewiggestrige. Ohne Siemenshauptstandort in Berlin oder anderem ENORMEN Bedarf an den alten Stationen wird es keine Siemensbahn geben. Das hat die Politik schon nach der Wiedervereinigung kapiert. Schließlich wurde für das Gebiet mit Bedarf die U7 gebaut - der letzte Sargnagel.

Abreißen, Häusle draufbauen, Zack fertig.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2016 20:05 von Trittbrettfahrer.
Zitat
Trittbrettfahrer
Aufbau der Siemensbahn... oje... begreift doch:

Die Siemensbahn war die Werksbahn von Siemens. Sie erschließt das z.T. ehem. Gelände von Siemens. Die Deutsche Bahn würde das Ding am liebsten loswerden, denn es kostet Geld. Einen Nutzen wird das Gelände der Bahn nie wieder in Beförderungssicht erfüllen. Da könnt ihr euch drauf verlassen. Eher wird das Gelände verkauft.

Mal abgesehen davon bin ich theoretisch mit einem Bus ab TXL schneller in Jungfernheide als mit der Siemensbahn über drei Ecken - sollte man denn tatsächlich auf die "glorreiche" Idee kommen, einen riesigen Bogen in die Land zu zimmern, nur weil da vor 35 Jahren mal eine S-Bahn gefahren ist. Das Einzige, was man davon noch benutzen kann, ist der Damm selbst. Die Brücken wären wahrscheinlich gar nicht mehr in tauglichem Zustand.

Fürsprecher der Siemensbahn sind immer nur sentimentale Ewiggestrige. Ohne Siemenshauptstandort in Berlin oder anderem ENORMEN Bedarf an den alten Stationen wird es keine Siemensbahn geben. Das hat die Politik schon nach der Wiedervereinigung kapiert. Schließlich wurde für das Gebiet mit Bedarf die U7 gebaut - der letzte Sargnagel.

Abreißen, Häusle draufbauen, Zack fertig.

Das mag für die Erschließung des Terminalgebäudes alles stimmen. Wenn man allerdings planen würde, das komplette jetzige Rollfeld des Flughafens zu bebauen, macht es wenig Unterschied, ob die Leute, die im Westen wohnen nun den Bogen fahren, oder ob es die Leute im Osten des heutigen Rollfeldes sind.

Man kann definitiv nicht den westlichen und östlichen Bereich des Rollfeldes auf kürzesten Weg von Jungfernheide aus erschließen und zusätzlich noch eine kurze Verbindung zwischen Jungfernheide und einem beliebigen Punkt an der U6 anbieten. Irgendeinen Kompromiss wird man brauchen.

Mit der Siemensbahn würde man den Kompromiss eingehen, dass sie dich Fahrzeit für Fahrgäste zwischen Jungfernheide und U6 im Vergleich zu einer direkten Linienführung etwas verschlechtert. Die Strecke wäre mit etwa 10 km zwar ca. doppelt so lang wie die U5-Planung, würde dafür aber das komplette ehem. Flughafengelände erschließen.

Mit der aktuellen U5-Planung geht man den Kompromiss ein, dass das westliche Flughafengebiet überhaupt nicht schnellbahnmäßig erschlossen wird, dadurch erzielt man aber schneller Verbindungen zwischen Jungfernheide und U6.

Du hast schon recht, in der derzeitigen Bebaunungsplanung wäre eine Anbindung über die Siemensbahn etwas deplatziert. Um den Vorteil der Erschließung des westlichen Bereiches überhaupt ausspielen zu können, müsste man im westlichen Bereich erst mal etwas planen, was man überhaupt erschließen kann. ;)

Wenn man allerdings ohnehin (perspektivisch) Richtung Wittenau weiterbauen möchte, ist die U-Bahn eben das Mittel der Wahl.
Zitat
Arec
27% der Wege werden im Durchschnitt in Berlin mit dem ÖPNV zurückgelegt. Ich würde behaupten, dass dieser Anteil im direkten Einzugsbereich von Schnellbahnen eher höher ist.

Selbst wenn man eine ÖV-Nutzung von 35% annehmen würde, also eine um ein Drittel höhere Nutzung des öffentlichen Verkehrs als im Berliner Durchschnitt, ergäben sich Nutzerzahlen, die eine S- oder U-Bahnlinie im 15- bis 20-Minuten-Takt wegscheffeln würde. Bei Drehscheibe Online (oder sogar hier) hat vor einiger Zeit jemand eine Begehung der alten Siemensbahn fotografisch festgehalten. Die Mehrzahl der Brücken ist nach über 30 Jahren ohne Betrieb heute nicht einmal mehr für Fußgänger verkehrssicher nutzbar. Die Reaktivierung der Siemensbahn käme daher einem Neubau gleich. Inklusive der Verlängerung zum TXL-Gelände ergäbe das Kosten im dreistelligen Millionenbereich. Für eine S- oder U-Bahn, die in der Hauptverkehrszeit drei- bis viermal pro Stunde fahren müsste? Außerhalb der Spitzenstunden würde ein Halbstundentakt genügen. Dafür investiert, zu Recht, niemand hunderte Millionen Euro.
Die U5 West via Turmstraße ist für meine Begriffe nicht nur wegen der Straßenbahn-Pläne tot, sondern auch wegen der S21. Eine U-Bahnstrecke zwischen Jungfernheide und Hbf halte ich auch langfristig für illusorisch, weil das Aufkommen dann bereits von der besagten S21 bewältigt werden wird (und natürlich auch jetzt schon von den Regionalzügen). Zwischen Jungfernheide und Hbf ist die Straßenbahn wiederum das beste öffentliche Verkehrsmittel für die Flächen-Erschließung. Mit einer U-Bahn würde man hier wohl nie den Kosten-Nutzen-Faktor >1,0 reißen, zumal die Anforderungen an den U-Bahnbau nicht zuletzt durch die Vorgabe der Barrierefreiheit nochmals gestiegen sind. Sollte der - wohl eher unwahrscheinliche - Fall eintreten, dass auf dem Gelände des heutigen Flughafens Tegel überhaupt ein U-Bahnwürdiges Potential entsteht, wäre die U5 vielmehr direkt über Saatwinkler Damm - Westhafen - Perleberger Straße - Hauptbahnhof zu führen. Dadurch würden sich Kannibalisierungs-Effekte mit der S21 bzw. der Straßenbahn weitgehend erübrigen. Aber auch das dürfte erst in Jahrzehnten aktuell sein, wenn überhaupt.
Für die großräumige Verbindung Jungfernheide - Kurt Schumacher-Platz käme im Grunde ebenfalls nur die Straßenbahn in Betracht, weil diese dann Richtung Märkisches Viertel weitergeführt werden könnte. Mit U-Bahnstückwerk (Endbahnhof Kurt Schumacher-Platz) oder mit einer Strecke von der U 6 her wäre auch hier nichts zu reißen, meine ich.
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