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Gestaltung der S-Bahn-Neubaufahrzeuge vorgestellt - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von DonChaos 
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VvJ-Ente
Zitat
GraphXBerlin
Oder, dass das Fahrrad im Türbereich an der Haltestange steht und den Fahrgastfluß blockiert.
Kannst ja das nächste Mal darauf achten, ob der Wagen tatsächlich voll ist, oder ob da so ein dämlicher Türsteher den regulären Stellplatz blockiert.

Zitat

Als täglicher Fahrradfahrer kann ich mich nicht erinnern das Fahrrad mit in die S- oder U-Bahn genommen zu haben (Ausflüge mal abgesehen)
Dann warst du noch nicht in der Situation, dass du berufliche Termine an verschiedenen Orten mit 10-15 km Abstand wahrnehmen musstest, nehme ich an. Oder du hast einfach das Auto genommen, damit du die 6 Fahrgäste pro Wagen nicht mit deinem Rad belästigen musst, nicht wahr?
Inmitten des U-Bahnwaggons dürfte es keinen offiziellen Stellplatz für Fahrräder geben. Und genau davon sprach ich. Da im Gegensatz zur S-Bahn der Stellplatz anscheinend nicht wirklich ersichtlich ist stellen Fahrgäste gerne in die Mitte irgend eines Türbereiches.

Nein, solche Termine habe ich nicht. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die meisten Fahhradmitnahmen unter Terminzwang stehen als vielmehr unter Bequemlichkeit.
Du hast von der Türstange geschrieben. Da bin ich selbstverständlich von der Tür an einem der unbesetzten Führerstände ausgegangen. Weil, die Leute, die ihr Rad bei anderen Türen mit reinzwängen, sind ein anderes Thema. Da bin ich sofort dafür, dass das stärker kontrolliert wird. Dann aber auch durchziehen und bei Bedarf die Fahrradstellplätze räumen lassen.

Ansonsten willst du und die Wollankstr. hier immer wieder sämtliche Radfahrer in Haftung für die Nachtjacken nehmen, die sich nicht an heute bereits gültige Regeln (Rad auf den Stellplatz, wenn voll ist den nächsten Zug nehmen) halten können. Und das sehe ich nicht ein.
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GraphXBerlin
Inmitten des U-Bahnwaggons dürfte es keinen offiziellen Stellplatz für Fahrräder geben. Und genau davon sprach ich. Da im Gegensatz zur S-Bahn der Stellplatz anscheinend nicht wirklich ersichtlich ist stellen Fahrgäste gerne in die Mitte irgend eines Türbereiches.

An jedem U-Bahnwagen befinden sich Piktogramme, wo sich Stellplätze befinden und wo es verboten ist. Interessiert aber die Wenigsten.
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Harald Tschirner
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phönix
Berliner Zeitung berichtet über "Konkurrenzdesign" - also zumindest von vorn gefällt es mir besser.

[www.berliner-zeitung.de]

M.E. hat der uneingeschränkt recht: sein Design ist um Welten besser und die Kritik an zu wenig Sitzplätzen sollte noch viel lauter erhoben werden!

Nur wird dieses Design niemals bei der neuen S-Bahn verwendet werden. Es entstand zusammen mit der Designabteilung von Bombardier Transportation [glier.info]
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Reißwolf
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Wollankstraße
Klar Barrierefreiheit und Platz für Rollstühle sollten sein, aber den Transport von Fahrrädern halte ich auch für ein sekundäres Problem. Der Zug soll in erster Linie Personen befördern, auch Rollis und Kinderwagen. Die Fahrrad-Fraktion sollte sich mal zurücknehmen. Die S-Bahn soll eher Personen und nicht Lasten befördern. Wer sich für so sportlich und Öko hält, sollte von A nach B komplett mit dem Rad fahren....

Der erste Teil ist in Ordnung aber den letzten Satz kann ich so nicht stehen lassen: Zu meiner Person ist zu sagen, dass ich das Fahrrad dringend benötige, damit sich die Fahrzeit nicht verdoppelt, wenn ich noch den Bus zur Bahn hin und den Bus zum Zielpunkt benötigt. Im Berufsverkehr: Ok, da ist das Fahrrad manchmal fehl am Platz.


ABER grundsätzlich finde ich, dass erst durch die Kombination durch Rad+Bahn das System für mich unschlagbar wird. Ich weiß gar nicht, wie das ist, wenn ich kein Studententicket mehr habe. Der Bus bringt einen unnötigen Zeitverlust mit sich.

Lösung: Zweites Rad anschaffen. Elektroroller und S-Bahn kombinieren auch sehr gut, Mitnahme ist trotzdem unzulässig, obwohl eigentlich relativ unbedenklich.

Kostenlose Fahrradmitnahme halte ich grundsätzlich für einen Tarif-Fehler, da überhaupt keine Steuerungswirkung mehr besteht. Das sieht man auch in Bundesländern mit kostenloser Radmitnahme im SPNV, dort wird von Pendlern und Studenten das Rad munter von Stadt A nach Stadt B mitgeschleift, nur, damit man es dann da hat.

Ich hab schon Leute gesehen, die ihr Rad hochkant einfach in die volle S-Bahn reingeschoben haben, ohne Rücksicht auf Verluste/Verschmutzungen. Es ist einfach so, dass man in einer Großstadt nicht auf die Rücksicht der anderen Vertrauen kann. Ein Verbot oder höherer Bepreisung für die Radmitnahme zu bestimmten Zeiten ist unerlässlich, für die restlichen Zeiten braucht es dann einfach anständige Zusatzkapazität, sondern müsste die Stadtbahn von 6 bis 10 und von 14 bis 20 Uhr für Radmitnahme gesperrt sein. Auch mit zwei weiteren Zuggruppen auf der Stadtbahn lässt sich die Sperrung oder Tarifmaßnahme nur stärker beschränken. Soviel Kapazität, wie man aber für Radmitnahme im kompletten Berufsverkehr benötigen würde ohne andere zu beschmutzen und zu belästigen, wollen die Radfahrer aber sicher nicht über den Tarif mitbezahlen.
Zitat
Reißwolf
ABER grundsätzlich finde ich, dass erst durch die Kombination durch Rad+Bahn das System für mich unschlagbar wird. Ich weiß gar nicht, wie das ist, wenn ich kein Studententicket mehr habe.

Das ist ganz einfach: Du kaufst dir eine Fahrkarte.
Und dann investierst du noch 10 Euro in eine Monatskarte für dein Fahrrad.

Zitat
Arec
Lösung: Zweites Rad anschaffen.

Und das soll dann nachts und am Wochenende an einem verlassenen S-Bahnhof abgestellt werden?
Das ist keine gute Idee.

Zitat

Elektroroller und S-Bahn kombinieren auch sehr gut, Mitnahme ist trotzdem unzulässig, obwohl eigentlich relativ unbedenklich.

Elektroroller? Also eine Vespa mit Ladekabel?
Weshalb sollte man damit die S-Bahn nutzen? Smart-Fahrer machen das doch auch nicht.

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Ich hab schon Leute gesehen, die ihr Rad hochkant einfach in die volle S-Bahn reingeschoben haben, ohne Rücksicht auf Verluste/Verschmutzungen.

Jetzt hab dich mal nicht so, der weiße Bim hat hier schon ganz andere Sachen gezeigt. -> http://www.bahninfo-forum.de/read.php?9,350926,392790#msg-392790

Zitat

Ein Verbot oder höherer Bepreisung für die Radmitnahme zu bestimmten Zeiten ist unerlässlich,

Ein Verbot soll nun also helfen, der rüpelhaften Zeitgenossen und ihrer Zweiräder Herr zu werden.
Dass du ein paar Zeilen weiter oben noch die Mitnahme von Elektrorollern empfohlen hast, ist dir schon wieder entfallen, oder?
Zitat
Nicolas Jost
[…]
Dass du ein paar Zeilen weiter oben noch die Mitnahme von Elektrorollern empfohlen hast, ist dir schon wieder entfallen, oder?

Bitte entschuldige, aber wo empfahl ich denn die Mitnahme von Elektrorollern?
Zitat
Arec
Bitte entschuldige, aber wo empfahl ich denn die Mitnahme von Elektrorollern?

Hier. In diesem Forum. Ungefähr zwei Beiträge weiter oben.
Zitat

Elektroroller und S-Bahn kombinieren auch sehr gut, Mitnahme ist trotzdem unzulässig, obwohl eigentlich relativ unbedenklich.


Oder nicht?
Aber wo ist denn da die Empfehlung? Die bloße Feststellung, dass sich beide Verkehrsmittel gut zu einer intermodalen Beförderungskette kombinieren lassen, sagt doch nicht aus, dass man gleich mit seinem Roller in die S-Bahn fahren soll.

Containerschiff und Zug kombiniert auch gut, das heißt aber doch auch nicht, dass das eine Verkehrsmittel das andere gleich komplett mitnehmen soll.
Am Montag, den 27.06.16, findet an der TU am Ernst-Reuter-Platz ein Seminar zur BR 483/484 statt.

[www.ews.tu-berlin.de]
Ankündigungsplakat: [www.ews.tu-berlin.de]

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

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MfG, S5M
Ein Bild von "Notwehr" am Sonntag auf der S2 Süd:


Das Mehrzweckabteil war komplett von Leuten belegt, von denen eine einzige Person einen Koffer mit sich führte. Also bitte weniger 4er-Abteile und mehr Langbänke - nicht ausschließlich für die Radler, sondern für die Leute, die nicht gerne in den 4er-Gruppen sitzen, und von denen es offenbar eine erhebliche Anzahl gibt...
Ich sitze auch lieber auf Zweierbänken oder Längsbänken. Die Vierer sollten die Ausnahme sein für Gruppen und Grüppchen.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
VvJ-Ente
Ein Bild von "Notwehr" am Sonntag auf der S2 Süd:
Das Mehrzweckabteil war komplett von Leuten belegt, von denen eine einzige Person einen Koffer mit sich führte. Also bitte weniger 4er-Abteile und mehr Langbänke - nicht ausschließlich für die Radler, sondern für die Leute, die nicht gerne in den 4er-Gruppen sitzen, und von denen es offenbar eine erhebliche Anzahl gibt...

Noch weniger Sitzplätze? Viele regen sich schon über 80 Sitzplätze der kleinen 483er auf. Aber naja, man soll einem ja nichts wegnehmen worüber man sich aufregen kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.07.2016 15:04 von Flexist.
Da jetzt der entsprechende Thread gefunden wurde, schlage ich vor, wir diskutieren hier weiter, Manchmal geht so ein Thema irgendwie verloren.

Aber wiedergefunden, woanders, z.B. Innotrans verzetteln wir uns nur,

Freue mich auf neue Beiträge.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Die Berliner Morgenpost sendet gerade bei Facebook ein Live-Video von der Mockup-Vorstellung:
https://www.facebook.com/morgenpost/videos/10154451271351236/

Das Video kann man dann sicher auch noch nach der Live-Ausstrahlung ansehen.

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Die Deutsche Sprache ist Freeware, nicht Open Source. Du kannst sie kostenlos nutzen - aber nicht verändern



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2016 11:31 von frolueb.
Zitat
frolueb
...https://www.facebook.com/morgenpost/videos/10154451271351236/

Das Video kann man dann sicher auch noch nach der Live-Ausstrahlung ansehen.

Kann man und das sogar auch ohne sich einzuloggen.

EDIT: Inzwischen gibt es bei der Morgenpost auch einen kurzen Artikel dazu, in dem das Video nochmal verlinkt ist. Bei der Farbgestaltung ist wohl noch etwas Spiel, für das man Varianten vorstellt und diskutieren lässt, wobei diese sich eher um Nuancen unterscheiden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2016 12:43 von Lopi2000.
Also ich persönlich finde die Farbvarianten ein wenig Quark. Ja, es soll moderner aussehen. Ja, man hat auch die dunkle Traditionsfarbe zur Auswahl. Aber ich hätte mir gewünscht man hätte das schwarze Fensterband und das rote obere Fensterband zur Auswahl gestellt, wenngleich mir bewußt ist, dass die mit mehr Aufwand bei der Lackierung verbunden ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2016 19:27 von GraphXBerlin.
Hier die Pressemeldung dazu:

[www.deutschebahn.com]

Zitat
DB Pressemitteilung
Die neue S-Bahn für Berlin und Brandenburg:
Die perfekte Simulation im Vier-Wochen-Labortest

1:1-Wagenmodell vermittelt Design und Funktionalitäten der nächsten Fahrzeuggeneration • Bewertungsergebnisse unterstützen weiteren Entwicklungsprozess


(Berlin, 4. Oktober 2016) Die neue S-Bahn für Berlin und Brandenburg zeigt Gesicht und Farbe. Nur zehn Monate nach der Bestellung einer neuen Fahrzeuggeneration beim Herstellerkonsortium Siemens/Stadler präsentiert die S-Bahn-Berlin im Werk Schöneweide ein begehbares Wagenmodell im Maßstab 1:1. Es macht das künftige Außendesign mit Frontpartie und Seitenansicht sowie den Innenraum realistisch erlebbar. Türbereiche und Fahrgastraum sind komplett gestaltet und bereits mit wichtigen Funktionalitäten ausgestattet.

Während der Wagenkasten aus Holz gefertigt ist, sind im Innenraum weitgehend Originalteile verbaut. Dazu gehören Sitze, Haltestangen, Beleuchtung und Fußböden. Einzelne Türen sind voll funktionsfähig und mit den erforderlichen akustischen und visuellen Signalen ausgestattet. Andere Funktionen, wie Anzeiger zur Fahrgastinformation, Sprechstellen zum S-Bahn-Personal und die Klimaanlage werden modellhaft dargestellt.

„Die neue S-Bahn soll die S-Bahn für alle werden“

Mit rund 400 repräsentativ ausgewählten Fahrgästen sowie Vertretern von Verbänden findet im Oktober ein Vier-Wochen-Labortest statt. Die Teilnehmer halten ihre Eindrücke, Wünsche und Bewertungen zu Außen- und Innendesign sowie zu Ausstattung und Funktionalitäten in einem Fragebogen fest. Die Ergebnisse fließen in den weiteren Entwicklungsprozess der neuen Baureihe ein. Über 2.000 Interessierte hatten sich bei der S-Bahn Berlin um eine Teilnahme beworben.

Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, freut sich: „Der „Aha“-Effekt ist sicher! – Unser Angebot für eine moderne, zeitgemäße und komfortable S-Bahn für die Zukunft steht. Die umfangreichen Vorgaben der Länder Berlin und Brandenburg als Besteller der Verkehrsleistungen sind in diesem Fahrzeugmodell berücksichtigt. Jetzt beginnt das Fine-Tuning. Die neue S-Bahn soll die S-Bahn für alle werden.“

Arbeitsmittel mit Mehrwert

Das in den Filmstudios Babelsberg gefertigte Wagenmodell dient als Arbeitsmittel und unterstützt Ingenieure und Konstrukteure bei der Entwicklung finaler Lösungen für den Bau der realen Wagenkästen. Änderungsvorschläge aus dem Kreis der Testpersonen können auf diese Weise konkret auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden.
Jürgen Strippel, Projektleiter Neue S-Bahn bei der S-Bahn Berlin erklärt: „Wir haben die große Chance, zum jetzigen Zeitpunkt Verbesserungspotentiale zu erkennen und in die Fertigung der Fahrzeuge einfließen zu lassen. Änderungswünsche müssen, sofern sie von den Vorgaben der Besteller abweichen, von diesen geprüft und gegebenenfalls beauftragt werden. Unser Ziel ist es, bestmögliche Lösungen zu finden.“

Klassisches Farbdesign – neu interpretiert

Neben der neuen markanten Wagenkastenform präsentiert sich das Modell der künftigen S-Bahn für Berlin und Brandenburg in einer zeitgemäßen Interpretation des klassischen Farbdesigns. „Es bleibt bei den Traditionsfarben rot, gelb, schwarz!“, erklärt Annekatrin Westphal, Leiterin Fahrgastmarketing der S-Bahn Berlin: „Wir haben den Mut, auf mehr Frische und Freundlichkeit zu setzen. Die Farbaufteilung lässt das Fahrzeug höher und luftiger wirken. Stärkere Kontraste machen die Türen für Sehschwache besser erkennbar.“

Das am Modell dargestellte Farbschema ist Ergebnis einer intensiven Diskussion aller an der Fahrzeugentwicklung Beteiligten – vom Auftraggeber, über das Herstellerkonsortium, Designern, den Ländern und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Die Berliner und Brandenburger Bevölkerung ist eingeladen, über den entwickelten Vorschlag zu diskutieren.

Neue S-Bahn für Berlin und Brandenburg im Zeitplan

Der ehrgeizige Zeitplan von Herstellerkonsortium Siemens/Stadler und S-Bahn Berlin sieht den Abschluss der Konstruktionsphase für die neue S-Bahn-Generation zu Mitte 2017 vor. Anschließend erfolgt die Teilfertigung, Montage, Zulassung und Inbetriebsetzung der Fahrzeuge. Parallel dazu beginnt ab Frühjahr 2019 die technische Erprobung.

Die neuen Züge der Baureihen 483/484 werden im Teilnetz Ring/Südost zum Einsatz kommen. Ab Januar 2021 fahren sie auf der Linie S47 zwischen Südkreuz und Spindlersfeld. Bis zum Jahr 2023 ersetzen die bestellen 85 Vier-Wagen-Einheiten und weitere 21-Zwei-Wagen-Einheiten auf den Linien S46, S8 und den Ringbahnlinien S41/S42 sukzessive die Altbauzüge.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Und hier meine Meinung zur Farbgebung, die ich bereits in einem anderen Thread vertreten habe, auch wenn man sie vielleicht als ewiggestrig bezeichnen wird :

Bei der Berliner S-Bahn gibt es seit 1928 das, was man heute "Corporate Identity" (CI) nennt. M.E. besteht auch im Jahre 2016 keine Notwendigkeit von dieser Farbgebung, die einen hohen Wiedererkennungswert enthält, mit kruden Begründungen wie "Traditionsverbundenheit auch mit mehr Frische und Freundlichkeit" abzugehen.

Berliner S-Bahnwagen sind für Generationen von Fahrgästen in den bekannten Farben unterwegs gewesen und haben einen totalen Krieg, eine sozialistische Mangelwirtschaft und eine verbrecherische Sparmannschaft überstanden.

Daher halte ich alle Experimente, und so etwas ist auch die an dem Modell gezeigte fantasielose Farbgebung im ersten 481er-Stil, für höchst überflüssig. Unverständlich ist mir, warum immer wieder an der Farbgebung herum gebastelt werden muss: jedes Unternehmen, dass ein so lange eingeführtes CI aufweisen kann, sollte stolz darauf sein und es nicht windigen Modetendenzen opfern.
Wie wirklich phantasielos die "neuen" Ideen sind, erkennt man daran, dass sie weitgehend der ersten 481er Farbgebung entsprechen, die ja schnell in Ungnade gefallen ist. Außerdem: die großen gelben Bereiche sind anfällig für Verschmutzung und Grafitti und bedürfen m.E. mehr Pflege als wenn man sich an die traditionelle Aufteilung hält.

Gelbe Schienenverkehrsmittel sind in Berlin U- und Straßenbahn.

Und noch ein Aspekt sollte bedacht werden: Die Türen schließen, anders als bisher, wenige Sekunden, nachdem niemand mehr aus oder eingestiegen ist, wie es auch schon im Regionalverkehr üblich ist. Sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen geben die Türen einen, wie ich meine unnötig nervenden, Warnton ab. Steht ein Vollzug am Bahnsteig, können 24 Türen abwechselnd Öffnungs- und Schließtöne von sich geben, was bei einem etwas längeren Aufenthalt ein wunderbar nerviges Konzert verursachen kann. Angeblich wird ein derartige akustische Umweltverschmutzung heute aus Gründen der Sicherheit und der Barrierefreiheit gefordert.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Dieses Thema wurde beendet.