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Umbenennung von U-Bahnhöfen im Dezember
geschrieben von def 
Überraschung - im Dezember bekommt nicht nur der Bahnhof Neue Grottkauer Straße, sondern auch die Station Thielplatz einen neuen Namen: Freie Universität - weiß die Berliner Zeitung zu berichten: [www.berliner-zeitung.de]

Was für ein Unsinn - wer nicht in der Lage ist, auf dem Stadtplan zu schauen, wie der nächste U-Bahnhof neben seinem Ziel heißt, gehört nicht auf eine Universität. Jetzt ist zu befürchten, dass auch bei den anderen Universitäten/Hochschulen und bei sonstwem Begehrlichkeiten entstehen...

Fun Fact am Rande: die Überschrift des Zeitungsartikels stimmt nicht - "Kienberg - Gärten der Welt" ist nicht der dritte, sondern schon der vierte Name dieses Hellersdorfer Bahnhofs. In den 90ern hieß er nämlich zunächst "Grottkauer Straße", das "Neue" wurde erst später ergänzt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2016 11:18 von def.
Wurde nicht an anderer Stelle hier erwähnt, dass es den namensgebenden Thielpatz doch gar nicht mehr gebe? Dann wäre die Umbenennung doch durchaus sinnvoll.
Zitat
def
Was für ein Unsinn - wer nicht in der Lage ist, auf dem Stadtplan zu schauen, wie der nächste U-Bahnhof neben seinem Ziel heißt, gehört nicht auf eine Universität. Jetzt ist zu befürchten, dass auch bei den anderen Universitäten/Hochschulen und bei sonstwem Begehrlichkeiten entstehen...

Ist nur insofern ein Unterschied, als dass es den "Thielplatz" offiziell gar nicht geben soll und der nicht existente Name am Eingangsportal sogar noch falsch (THIEL PLATZ) geschrieben ist ;-). Das wäre z.B. beim Ernst-Reuter-Platz (TU) anders. Das hatten wir zumindest neulich bei den Bahnhöfen, die nach nicht existenten Orten bezeichnet wurden. Google findet zumindest auch nur den U-Bahnhof, nicht den Platz. Muss aber natürlich nichts heißen ...
An anderer Stelle wurde auch erwähnt, dass 5 von 13 U1-Stationen sich auf nicht mehr existente Orte beziehen. Ich finde diese ganzen Umbenennungen schwierig. Ortsnamen sind ein wesentlicher Teil der Identität einer Stadt oder eines Stadtteils. Das wird viel zu oft leichtfertig aufgegeben. Und hinterher gibt man viel Geld für Stadtmarketing aus, um eine Phantasieidentität zu kreieren.

Dabei mache ich durchaus Unterschiede: bei relativ jungen Namen wie beim U-Bahnhof Zinnowitzer Straße oder auch bei Neue Grottkauer Straße ist das sicher nicht so schlimm wie bei traditionellen Namen. Und der U-Bahnhof Thielplatz trägt seinen Namen seit über 100 Jahren.

Einfacher wird die Orientierung auch nicht unbedingt, da je nach Institut der Bahnhof Thielplatz gar nicht der nächste sein muss.
Zitat
def
...im Dezember bekommt nicht nur der Bahnhof Neue Grottkauer Straße, sondern auch die Station Thielplatz einen neuen Namen: Freie Universität!

Was für ein Unsinn - wer nicht in der Lage ist, auf dem Stadtplan zu schauen, wie der nächste U-Bahnhof neben seinem Ziel heißt, gehört nicht auf eine Universität. Jetzt ist zu befürchten, dass auch bei den anderen Universitäten/Hochschulen und bei sonstwem Begehrlichkeiten entstehen...

Vermeide ich mal den polternden Ton und versuche sachliche Argumente entgegenzusetzen:

Wenn ich neu in eine Millionenstadt komme - egal, ob aus dem Ausland oder einer deutschen Kleinstadt, ob als Student, Tourist oder sonst etwas - , tut es gut, wenn die Bahnstationen und/oder Haltestellen aussagekräftige Bezeichnungen besitzen: Bundestag, Brandenburger Tor, Alexanderplatz, Zoo("logischer Garten" ist fast schon zu viel des Guten...), Deutsche Oper, Olympiastadion - nicht umsonst jetzt auch der Zusatz an der Bushaltestelle... - und halt auch Freie Universität!

Selbst in Berlin kennt kaum jemand den preußischen Ministerialdirektor Thiel und könnte entsprechende Fragen Zureisender und Zugereisten peinlicherweise auch nicht beantworten, jedoch die FU... Ich persönlich finde eh, dass wir jahrhundertelang alle möglichen Straßen, Plätze, Parks nach irgendwelchen Bezirksfürsten, die zwischen 18 irgendetwas und 1909 residierten und deren Meriten keiner kennt, benannt haben, als ob wir Kleinkleckersdorf wären und keine Großstadt wären.

Ach, dann dein Argument, dass die FU-Bereiche auf zig Institute verteilt sind: Da müsstest du umgekehrt dafür eintreten, dass mehrere Stationen "Rathaus ..." umgenannt werden, weil nach der Verwaltungsreform vor 15 Jahren und der Zusammenlegung von Bezirken die bezirklichen Aufgaben oft verschoben wurden und so "eine Orientierung auch nicht einfacher" geworden ist; analog "Thielplatz" müsstest du dich also für "U Hermann-Ehlers-Platz" einsetzen, oder?

Zustimmen und für eine Beibehaltung eintreten würde ich da, wo durch den historischen Namen eines nicht mehr existenten Bauwerks eine nicht nur touristische Spurensuche erleichtert würde wie bei all unseren "... Tor"en.

Übrigens: Wer kann hier angeben, welche weiteren Stationen Ende des Jahres tatsächlich umgenannt werden?

Viele Grüße an die Nutzer
Bw Steg
Zitat
Bw Steg
[...] Bw Steg

Was sollen diese blödsinnigen Vergleiche: Zoologischer Garten, Olympiastadion,Deutsche Oper usw. sind eindeutige Ortsbezeichnungen. Auch Dein "Rathaus-Gedanke" war falsch, da es sich bei diesen Namen ja schließlich um die Namen oft historischer Gebäude handelt und nicht unbedingt um die Bezeichnung der heutigen Funktion.

Es bleibt dabei: "U-Bahnhof Freie Universität" ist eine vollkommmen idiotische Bezeichnung - das Ding könnte ja nicht nur irgendwo in Dahlem liegen (heutige Stationen Breitenbachplatz, Podbielskiallee, Dahlem-Dorf und Thielplatz kämen in Frage), sondern auch in Lankwitz, Düppel oder in Steglitz.

Also wirklich sehr verwirrend, da man selbst als Berliner, der die FU kennt (trifft auf Dich offenbar nicht zu) aus diesem komischen Namen überhaupt keinen Erkenntnisgewinn ziehen kann - weder wo der Bahnhof liegt, noch ob man überhaupt dort ankommt, wo man hinmöchte, wenn man eine universitäre Einrichtung aufsuchen will.

Man könnte den Bahnhof übrigens auch in "U-Bahnhof Steglitz-Zehlendorf" nennen, wäre nicht wesentlich unpräziser...

Gruß
Salzfisch
Zitat
Bw Steg
Übrigens: Wer kann hier angeben, welche weiteren Stationen Ende des Jahres tatsächlich umgenannt werden?

Niemand.
Zur tatsächlichen Umbenennung von planfestgestellten Bahnhöfen gehört der nach Verwaltungsgebührenordnung kostenpflichtige Zustimmungsbescheid der zuständigen Aufsichtsbehörde. Erst wenn der mit Dienstsiegel und Unterschrift vorliegt, darf tatsächlich umbenannt werden.

so long

Mario
Ach, Mr. Sachlich macht seinem Namen wieder alle Ehre.

Zitat
Bw Steg
Wenn ich neu in eine Millionenstadt komme - egal, ob aus dem Ausland oder einer deutschen Kleinstadt, ob als Student, Tourist oder sonst etwas - , tut es gut, wenn die Bahnstationen und/oder Haltestellen aussagekräftige Bezeichnungen besitzen: [...]

Wenn ich in eine Millionenstadt komme und keine Ahnung habe, wo ich hin muss, informiere ich mich bestenfalls vorher. Es gibt da neuerdings dieses "Internet", das dabei ungemein hilfreich ist. Und wenn ich das aus irgendwelchen Gründen nicht schaffe, gibt es an jedem großen Bahnhof und Flughafen mindestens einen, meist mehrere Informationsstände, die damit aufwarten können.

Ich erwarte hingegen nicht, dass sich die Millionenstadt alles an mir ausrichtet. Eine Stadt ist kein Freizeitpark. Wenn ich nach London Waterloo fahre, wähne ich mich auch nicht in einer belgischen Kleinstadt.

Zitat
Bw Steg
Selbst in Berlin kennt kaum jemand den preußischen Ministerialdirektor Thiel und könnte entsprechende Fragen Zureisender und Zugereisten peinlicherweise auch nicht beantworten, jedoch die FU... Ich persönlich finde eh, dass wir jahrhundertelang alle möglichen Straßen, Plätze, Parks nach irgendwelchen Bezirksfürsten, die zwischen 18 irgendetwas und 1909 residierten und deren Meriten keiner kennt, benannt haben, als ob wir Kleinkleckersdorf wären und keine Großstadt wären.

Ach, daran liegt es. Die üblichen Minderwertigkeitskomplexe - deshalb darf man sich auf keinen Fall (vermeintlich) wie eine Kleinstadt verhalten und muss sich auch sonst an jeden ranschmeißen. Wobei es eigentlich kein Ranschmeißen, sondern eher Beleidigung der Besucher ist, wenn man ihnen die genannten einfachen Maßnahmen zur Orientierung nicht zutraut.

Zitat
Bw Steg
Ach, dann dein Argument, dass die FU-Bereiche auf zig Institute verteilt sind: Da müsstest du umgekehrt dafür eintreten, dass mehrere Stationen "Rathaus ..." umgenannt werden, weil nach der Verwaltungsreform vor 15 Jahren und der Zusammenlegung von Bezirken die bezirklichen Aufgaben oft verschoben wurden und so "eine Orientierung auch nicht einfacher" geworden ist; analog "Thielplatz" müsstest du dich also für "U Hermann-Ehlers-Platz" einsetzen, oder?

Nö, denn genau da kommt wieder das Thema Stadtgeschichte/Identität ins Spiel.
Zitat
Salzfisch
Also wirklich sehr verwirrend, da man selbst als Berliner, der die FU kennt (trifft auf Dich offenbar nicht zu) aus diesem komischen Namen überhaupt keinen Erkenntnisgewinn ziehen kann - weder wo der Bahnhof liegt, noch ob man überhaupt dort ankommt, wo man hinmöchte, wenn man eine universitäre Einrichtung aufsuchen will.

Deshalb könnte ich mit Kompromissen à la "Thielplatz/FU" oder "Dahlem-Dorf/FU" noch ganz gut leben (das wäre m.E. auch die bessere Variante für Messe Nord/ICC und Messe Süd gewesen: Witzleben/Messe, Eichkamp/Messe und vielleicht noch Kaiserdamm/Messe). Aber es muss ja immer gleich ganz-oder-gar-nicht sein...
Zitat
Bw Steg
Selbst in Berlin kennt kaum jemand den preußischen Ministerialdirektor Thiel und könnte entsprechende Fragen Zureisender und Zugereisten peinlicherweise auch nicht beantworten, jedoch die FU...

Richtig, die FU kennt jeder, "FU" wird der Bahnhof aber nicht heißen. Aus einer zweisilbigen Station ("Kommste Sonntach zu mir, steigste Thielplatz aus"), macht man nun ein sperriges, mindestens siebensilbiges Konstrukt, das der Orientierung null hilft, weil die Frei-e U-ni-ver-si-tät über die halbe Stadt verteilt ist. Wenn der Ortsfremde sein exaktes Ziel im Mikrokosmos FU künftig ohne weitere Recherche, nur Dank Blick auf das Schnellbahnnetz findet, fresse ich einen kleinen, appetitlichen Besen.
Zitat
Ich

Wenn ich in eine Millionenstadt komme und keine Ahnung habe, wo ich hin muss, informiere ich mich bestenfalls vorher. Es gibt da neuerdings dieses "Internet", das dabei ungemein hilfreich ist. Und wenn ich das aus irgendwelchen Gründen nicht schaffe, gibt es an jedem großen Bahnhof und Flughafen mindestens einen, meist mehrere Informationsstände, die damit aufwarten können.

Ich erwarte hingegen nicht, dass sich die Millionenstadt alles an mir ausrichtet. Eine Stadt ist kein Freizeitpark. Wenn ich nach London Waterloo fahre, wähne ich mich auch nicht in einer belgischen Kleinstadt.

Ergänzen möchte ich noch, dass es mir in wirklich jeder Stadt, die ich bisher besucht habe, gelungen ist, meine Unterkunft (oder andere Ziele) zu finden, selbst wenn keine U-Bahnhöfe, noch nicht mal Haltestellen danach benannt waren. Krass, oder? Da scheine ich ja wirklich über quasi übernatürliche Kräfte zu verfügen! Oder ist es einfach meine Genialität? Meine Bescheidenheit?
Zitat
def
Ergänzen möchte ich noch, dass es mir in wirklich jeder Stadt, die ich bisher besucht habe, gelungen ist, meine Unterkunft (oder andere Ziele) zu finden, selbst wenn keine U-Bahnhöfe, noch nicht mal Haltestellen danach benannt waren. Krass, oder?

Respekt, Freundchen, ehrlich! Allerdings sind post-Bologna-Studenten wohl nicht mehr so helle, heißt es. Zu meiner Zeit war es so, dass ein Drittel der Lehrveranstaltungen am Ernst-Reuter-Platz (von uns seinerzeit Erpel genannt), zwei Drittel jedoch an verschiedenen Standorten im damaligen Bezirk Wedding abgehalten wurden. Und jetzt komm ich: obwohl keine einzige Schnellbahnstation im Umfeld meiner Lehrsäle Technische Universität Berlin hieß, bin ich doch stets rechtzeitig erschienen oder konnte mein Zuspätkommen nie auf einen unzulänglich beschrifteten Netzplan schieben. Und ich bin ooch erst nach 'm Abitur in die große Stadt gezogen.
Zitat
DasVerkehrswesen
Respekt, Freundchen, ehrlich! Allerdings sind post-Bologna-Studenten wohl nicht mehr so helle, heißt es. Zu meiner Zeit war es so, dass ein Drittel der Lehrveranstaltungen am Ernst-Reuter-Platz (von uns seinerzeit Erpel genannt), zwei Drittel jedoch an verschiedenen Standorten im damaligen Bezirk Wedding abgehalten wurden. Und jetzt komm ich: obwohl keine einzige Schnellbahnstation im Umfeld meiner Lehrsäle Technische Universität Berlin hieß, bin ich doch stets rechtzeitig erschienen oder konnte mein Zuspätkommen nie auf einen unzulänglich beschrifteten Netzplan schieben. Und ich bin ooch erst nach 'm Abitur in die große Stadt gezogen.

Respeeeekt! Dann muss das wirklich am Hochschulabschluss liegen - nur mit mindestens fünfjährigem Studium schafft man es, Orte zu finden, nach denen keine Bahnhöfe benannt sind. (Was wiederum erklärt, wieso die FU ganz dringend "ihren" Bahnhof braucht - denn sie zieht ja gerade auch Leute an, die noch nicht studiert haben!)

Aber auch ich hatte vor meinem Studium diese Probleme: Bei meinem ersten London-Besuch wäre ich fast verdurstet, weil ich auf dem U-Bahn-Plan einfach keinen Spätie gefunden habe!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2016 19:35 von def.
Was wäre denn eine mögliche Alternative, wenn es nicht Thielplatz - weil nicht mehr vorhanden - und auch nicht FU/Freie Universität - weil zu unpräzise/zu sperrig - sein dürfte? Das wäre eine Frage, die die Diskussion hier weiterbrächte.
Thielpark

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Trittbrettfahrer
Was wäre denn eine mögliche Alternative, wenn es nicht Thielplatz - weil nicht mehr vorhanden - und auch nicht FU/Freie Universität - weil zu unpräzise/zu sperrig - sein dürfte? Das wäre eine Frage, die die Diskussion hier weiterbrächte.

Die Alternative wäre die gleiche wie am Schlesischen, Kottbusser und Halleschen Tor, dem Gleisdreieck sowie Nord-, Görlitzer und Anhalter Bahnhof: den historischen Bahnhofsnamen einfach so lassen, wie er ist, anstatt auf Teufel komm raus irgendwas anderes zu finden.
Sehe ich auch so. Denn dem Fremden bringt es vielleicht Gewinn, aber die armen Berliner verlieren ein Stück Identität und Orientierung. Als Berliner kenne ich die Station Thielplatz als festen Bestandteil meiner inneren Geographie. Dazu muss ich noch nicht mal genau wissen, wo der liegt. Neue Grottkauer Straße habe ich bislang noch nicht einmal gekannt. Auch wenn ich da sicher so einige male durchgefahren bin. Dazu ist dieses Hellersdorf enfach noch zu neu. ;-)

Ich finde das alles traurig.
Zitat
Heidekraut
Ich finde das alles traurig.

Traurig ist maximal das Geld, das für die Umbenennung aufgebracht wird. Das allein stört mich jedenfalls. Das ist unnötig ausgegebenes Geld. Ich sage nur Studierendenwerk...

Wenn wir ab Zeitpunkt X keine Bahnhöhe mehr umbenennen dürften, gäbe es vielleicht noch einen Bahnhof Adolf-Hitler-Platz und einen Bahnhof Otto-Grotewohl-Straße.

Traurig ist das Geld, wenn es keinen tieferen Sinn hat. Aber Trauer, nur weil du dann an der FU aussteigst anstatt am Thielplatz... Komm! Lasst mal die Kirche im Dorf und kommt ein wenig rum in der Welt und der ganzheitlichen Betrachtung der Dinge. Einmal Krisengebiet hin und zurück bitte!
Zitat
Trittbrettfahrer
Wenn wir ab Zeitpunkt X keine Bahnhöhe mehr umbenennen dürften, gäbe es vielleicht noch einen Bahnhof Adolf-Hitler-Platz und einen Bahnhof Otto-Grotewohl-Straße.

Wer spricht denn davon, dass keine Bahnhöfe bzw. Straßen mehr umbenannt werden dürfen? Aber ein bisschen Feingefühl dafür, dass sie eben nicht nur eine Orientierungsfunktion haben, wäre durchaus angebracht. (Übrigens auch in der Nachwendezeit, man denke nur an das Beispiel des achso kommunistischen Namens "Frankfurter Tor". Vor allem, wenn die Partei, die die Umbenennung dieses Bahnhofs erst durchgesetzt und einen ersten Versuch der Rückbenennung in letzter Sekunde verhindert hat, so gar kein Problem mit der Treitschkestraße hat.) In dieser Hinsicht habe auch ich mit der Namensänderung in Kienberg viel weniger Probleme als mit der am Thielplatz.

Bezeichnend war ein Erlebnis vor einigen Jahren: ich, nur das Nachwende-Dresden kennend, sprach mit jemandem, der vor der Wende in der Stadt gelebt hat und wieder weggezogen ist. Wir konnten uns praktisch nicht über die Innenstadt unterhalten, da die Namen so ziemlicher aller großen Straßen und Plätze und selbst der Brücken heute andere sind...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2016 21:58 von def.
Also die Umbenennung in Kienberg/Gärten der Welt macht wegen der IGA ja noch Sinn, aber Freie Universität....nicht wirklich!
Thielpark wäre in der Tat eine sinnvolle da ähnlich klingende Alternative oder Thielallee.
Was man eher umbenennen sollte, wäre der U Bahnhof Oskar-Helene-Heim, das es seit ca. 2000 nicht mehr gibt und der Bahnhof mit Namen Clayallee da sicher sinnvoller wäre, weil die U-Bahn diese kreuzt und sie eine wichtige Achse im Südwesten der Stadt ist und sich von Grunewald, Roseneck bis Zehlendorf, Eiche erstreckt.

Richtig unsinnig finde ich den U Bundestag, wird uns doch dort immernoch vorgegaukelt, das hoch bezahlte Bundestagsabgeordnete bzw. der/die amtierende Kanzler/in diese U-Bahn nutzen würden....hahaha, wer s glaubt!Das ist der pure Hohn!
Die haben fast alle Dienstwagen und Chauffeure, die von unseren Steuergeldern bezahlt werden.
Sinnvoller und "weltstädtischer" wäre der Name "Platz der Republik", denn genau dort am nordwestl. Ende befindet sich der U-Bahnhof. Als Kompromiss würd ich aber wie beim Kienberg das Wort Bundestag etwas kleiner darunter notfalls akzeptieren.

Ebenfalls wäre eine Umbenennung von Görlitzer Bahnhof in Görlitzer Park sinnvoll, denn der Park ist am östl. des Bahnhofs befindlich nicht zu übersehen.
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