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Bauprojekte Pankow - Information und Beteiligung
geschrieben von TomB 
Vielen Dank Philipp, für den umfangreichen und interessanten Bericht!

André
Zu diesem kurzen Satz möchte ich noch eine persönliche Anmerkung geben:

Zitat
Philipp
Man möchte den Handel an der S- und U-Bahn angesiedelt sehen, weil es an solchen Stellen besonders attraktiv für Kunden ist.

Letztenendes habe ich das Gefühl dass uns damit durch die Blume gesagt werden soll, dass die nun vorgesehene Nähe zu S- und U-Bahn dazu führt, dass weiterführende ÖPNV-Neubauten diesbezüglich nicht mehr notwendig sind. Keine M2-Trasse, keine "M54" (Pasedagplatz - Berliner Straße), zu den Schellbahnen sowieso nichts. Ist ja alles vor Ort.

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Zitat
Philipp Borchert
Letztenendes habe ich das Gefühl dass uns damit durch die Blume gesagt werden soll, dass die nun vorgesehene Nähe zu S- und U-Bahn dazu führt, dass weiterführende ÖPNV-Neubauten diesbezüglich nicht mehr notwendig sind. Keine M2-Trasse, keine "M54" (Pasedagplatz - Berliner Straße), zu den Schellbahnen sowieso nichts. Ist ja alles vor Ort.

Nun, was heißt durch die Blume. Der Pankower Baustadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) hatte gesagt, dass von ihm die Straßenbahn forciert wurde, als das Einkaufszentrum noch wesentlich weiter östlich auf dem Gelände entstehen sollte. Nachdem er nicht gesagt hatte, dass er sie noch für notwendig hält heißt das in Politiksprachendechiffrierung: Ich werde mich nicht dafür starkmachen. Aber die Trassenfreihaltung auf dem Kriegergelände bleibt anscheinend.
Hallo Philipp,

danke für Deinen Bericht.

Zitat
Philipp Borchert
Ich war vor Ort. Zum Thema Verkehr gab es leider sehr, sehr wenige Aussagen. Es wurde angesprochen, dass die vorgesehene Straßenbahntrasse durch das Gebiet Pankower Tor seitens des Senats schon gut gediehen war, nun aber die gesamte bislang vorgesehene Verkehrskonzeption nicht mehr aktuell sei, da ja nun die Vorzeichen andere sind - weil eben das EKZ nicht am A114-Zubringer, sondern als "Erweiterung des Pankower Zentrums" an die Berliner Straße anschließen soll. Man möchte den Handel an der S- und U-Bahn angesiedelt sehen, weil es an solchen Stellen besonders attraktiv für Kunden ist.

Zitat

Letztenendes habe ich das Gefühl dass uns damit durch die Blume gesagt werden soll, dass die nun vorgesehene Nähe zu S- und U-Bahn dazu führt, dass weiterführende ÖPNV-Neubauten diesbezüglich nicht mehr notwendig sind. Keine M2-Trasse, keine "M54" (Pasedagplatz - Berliner Straße), zu den Schellbahnen sowieso nichts. Ist ja alles vor Ort.

Das spricht doch aber eher für zwei positive Entwicklungen: zum einen, dass eine gute ÖPNV-Anbindung inzwischen für den Einzelhandel ebenso wichtig zu sein scheint wie die Erreichbarkeit mit dem MIV (war die Verlegung an den Bahnhof Pankow eine politische, wirtschaftliche oder einvernehmliche Entscheidung?). Und zum anderen dafür, vorhandene Infrastruktur erstmal auszunutzen, bevor man neue baut. ÖPNV ist ja auch kein Selbstzweck.

Zitat
Philipp Borchert
Zwar wurde des Öfteren laut, dass die bestehenden ÖPNV-Angebote schon heute teilweise überlastet sind (eher auf die Gesamtsituation bezogen), dem konnten die Beteiligten aber nur begegnen, dass man sich des Problems bewusst ist.

Genau das finde ich eben nicht. Gut, die vermurkste Haltestelle am Bahnhof Pankow ist die eine Sache, aber ansonsten zeigt doch schon ein Blick auf die Taktzeiten, dass der Pankower ÖPNV weit davon entfernt ist, überlastet zu sein. Wir reden hier von Straßenbahnlinien, die derzeit nur alle 10 min fahren (auf den Außenästen z.T. nur alle 20 min), einer U-Bahnlinie im 4-min-Takt (im internationalen Vergleich auch eher eine Parodie als ein gutes Angebot) und einem S-Bahnhof, dessen Angebot bald um 25 % gekürzt werden soll.

Zitat
Philipp Borchert
Bezüglich der Elisabethaue ist man ja noch in der Planungsphase, die auch die Verkehrssituation in dem Bereich sowie einem deutlichen Radius um die geplante Bebauung herum analisieren und daraus Vorschläge erarbeiten wird. Dabei wurden von der anwesenden Chefplanerin hauptsächlich die uns bekannte Verknüpfung der beiden Straßenbahnaußenäste genannt (als zu untersuchende Möglichkeit). Sie sprach auch den Fahrradverkehr an und dass man als Variante berücksichtigen sollte, mit diesem zu den Schnellbahnen zu gelangen. Auf Nachfrage, an welche Stationen sie dabei denkt, antwortete sie "beispielsweise Blankenburg", worauf ein unüberhörbares Gelächter aus dem Publikum folgte.

Ich weiß nicht, was sie konkret gesagt hat - aber gegen eine gute Fahrradanbindung der nächsten Schnellbahnstationen spricht doch erstmal nicht viel. Als Ergänzung, nicht als Ersatz zum auszubauenden ÖPNV natürlich.

Zitat
Philipp Borchert
Ein Herr sprach die beiden einst geplanten S-Bahnstationen am Außenring (S8) aus DDR-Planungen an und verwies darauf, dass "damals"
die Verkehrsträger gleich mitgebaut oder sogar vor den Wohnungsbaustellen gebaut wurden und das man sich daran orientieren sollte.

Die wären allerdings für Französisch Buchholz und die Elisabethaue nicht nur extrem peripher, sondern auch entgegen der Hauptlastrichtung gelegen. Zugleich war in der Berliner Zeitung neulich zu lesen, dass man inzwischen vorsichtig über Wohnungsbau zwischen Französisch Buchholz und Buch nachdenkt - zwischen Außenring, Schönerlinder Straße und RB27 könnten demzufolge fast 10.000 Wohnungen entstehen. Spätestens dann wird man sicher nicht nur über den S-Bahnhof Schönerlinder Straße nachdenken, sondern auch über einen 10-min-Takt zumindest bis dorthin.

Zitat
Philipp Borchert
Ein anderer Herr sprach die Heidekrautbahn an

Das gleiche Problem wie bei der S8: niemand fährt erstmal in die falsche Richtung, um in eine eher selten verkehrende Bahnlinie einzusteigen, die dann auch noch nicht mal in die Innenstadt durchfährt.

Zitat
Philipp Borchert
Uninteressant war das Ganze nicht, aber auch nur wenig ergiebig. Relativ angenehm fiel mir Herr Geisel auf, der - als die Frage aufkam, ob mit der Elisabethaue ein zweites Märkisches Viertel entstehe - dieses verteidigte und auch der angesprochene (negativ gemeinte) Vergleich mit dem Ortsteil Fennpfuhl fand bei ihm wenig Verständnis ob der Tatsache, dass das Wohngebiet sogar relativ viel Natur und Grünflächen aufweist.

Ich weiß auch nicht, was am Fennpfuhl so schlecht sein soll. Klingt nach typischen Vorstadtkindern, für die Plattenbauten und vor allem der dort lebende (vermeintliche) Pöbel grundsätzlich Bäh sind. Man muss ja die Architektur nicht mögen, aber der Fennpfuhl ist weit davon entfernt, ein problematisches Gebiet zu sein.

Zitat
Philipp Borchert
Auch propagierte er (etwas vorsichtig natürlich) den Bau in die Höhe und hielt es für Verschwendung, dass z.B. REWE noch immer hauptsächlich einstöckig baue. Andere Handelsketten seien da mittlerweile weiter. Generell meinte er, dass man sich dem allgemeinen Pessimismus entgegenstellen sollte.

Auch REWE zieht im Zweifelsfall in das Erd- oder Untergeschoss eines Geschäftszentrums oder Wohnhauses, egal ob als REWE oder Penny. Und das Problem bei den freistehenden Supermärkten ist weniger, dass sie nur ein Geschoss haben, sondern dass um sie herum viel mehr Parkplätze als nötig entstehen, um dem autofahrenden Kunden Wahlfreiheit zu signalisieren, schon bei der Parkplatzsuche. Und für dieses Marketinginstrument betonieren wir uns die Landschaft zu. Das ist doch das eigentlich Kranke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2016 08:08 von def.
>Adhoc Maßnahmen.
Nachdem man jahrelang geplant und gebaut hatte. So sieht also Planung in der Neuzeit aus. Ich bin wieder dafür, dass man sich an die Qualität alter Planungen hält und diese nicht so mit einer Handbewegung weg wischt. Adhoc Maßnahnen. Kopfschüttel...

Allein schon die Tatsache, dass man jetzt mal eben ein komplettes Verkaufszentrum um Kilometer über den Platz schiebt, einfach so. Was geht nur in den Köpfen der Planer vor. Ich habe durchaus den Eindruck, dass das wieder der Sparstift ist, man will sich die Nahverkehrserschließung sparen. Ob durch so ein klassisches Gewerbezentrum am Stadtrand die Atraktivität von Kernpankow steigt?
@ Heidekraut:

Im ersten Absatz beklagst Du eine Fehlplanung, und im zweiten Absatz die rechtzeitige Korrektur einer potentiellen Fehlplanung (nämlich ein EKZ an der S-Bahn, aber mit maximaler Entfernung zu den benachtbarten S-Bahnhöfen). Was denn nun? Kann Planung aus Deiner Sicht überhaupt irgendwas richtig machen oder war einfach nur früher alles besser?

Außerdem kann mir niemand erzählen, dass früherTM alles besser war. Die Fehlplanungen von damals sind nur längst korrigiert...
Fennpfuhl, das ist auch sehr ostig, Pankow eben. Fennpfuhl war das Trauma einer Zentrum nahen Plattenbausiedlung. Märk. Viertel ist in Pankow eher Ausland. Genau wie es den Westkanalblick verrät, Blankenfelde als östlich von Lübars zu bezeichnen. Für die meisten immer noch nördlich von Nordend. Wir sind noch lange entfernt von einer Einheitshauptstadt. ;-)

Und was das ÖPNV-nahe Einkaufszentrum betrifft, so wird sich der Einzelhandel in Pankow.City weniger freuen. Außerdem glaube ich noch nicht an Einzelhandelszentrum, es wird eine weitere City-Mall werden. Vergleichbar mit dem Köpenickzentrum. Auch direkt an einer S-Bahnstation gelegen und vielen ähnlichen Objekten.
@def Du redest leider Unsinn. Die falsche oder unvollkommene Planung begann doch schon vor 10 Jahren. Oder besser Krieger hat geplant, aber die Behörden hatten garnicht geplant. Außerdem stelle ich eben in Frage, ob die Pankow-nahe Lösung, die bessere ist. Sie ist genau das, was an allen anderen S-Bahnhofs-Centren in Berlin passiert ist, also wenig originell. z.B. Ringcentrum. Von Korrekturen falscher Planugen in der Vergangenheit habe ich persönlich nicht viel gemerkt. Es handelt sich aus meiner Sicht eher um unsinnige Verplanung. Ich könnte lange darüber reden, das die lebendigsten Ecken in Berlin immer noch die sind, die nach klassischem Muster funktionieren und in die die neuen Planungen noch kaum Einfluß genommen haben. D.h. nicht, dass früher alles besser. Aber dass es Neuplanungen an Weitsicht und Realitätsnähe mangelt. So man überhaupt von Planung reden kann und nicht von ad hoc.
Und ich bin außerdem sowieso dafür, dass man die Neubaugebiete an die Heidekrautbahn verlegt dsmit endlich die Stammstrecke wieder kommt. Duck und weg.
Zitat
def
Zitat
Philipp Borchert
Zwar wurde des Öfteren laut, dass die bestehenden ÖPNV-Angebote schon heute teilweise überlastet sind (eher auf die Gesamtsituation bezogen), dem konnten die Beteiligten aber nur begegnen, dass man sich des Problems bewusst ist.

Genau das finde ich eben nicht. Gut, die vermurkste Haltestelle am Bahnhof Pankow ist die eine Sache, aber ansonsten zeigt doch schon ein Blick auf die Taktzeiten, dass der Pankower ÖPNV weit davon entfernt ist, überlastet zu sein. Wir reden hier von Straßenbahnlinien, die derzeit nur alle 10 min fahren (auf den Außenästen z.T. nur alle 20 min), einer U-Bahnlinie im 4-min-Takt (im internationalen Vergleich auch eher eine Parodie als ein gutes Angebot) und einem S-Bahnhof, dessen Angebot bald um 25 % gekürzt werden soll.

Ich vermute, Philipp meint X54/255, also die, die dann die W/O-Erschließung
des Gebietes übernehmen müssen. Die von dir angesprochenen Verkehrsmittel fahren
in N/S-Richtung links am Gelände "vorbei". Wir können auch gerne den 255 im
3-Minuten-Takt fahren lassen. Ähnlich sinnvoll wie beim M27, wenn sich in Zukunft
die Granitzstraße noch mehr zustaut.
Schade, dass nicht die Frage gestellt wurde, wie der Mehrverkehr auf der West-Ost-
Achse abgewickelt werden soll; insbesondere, wenn Krieger seinen Möbelmarkt
im Wedding schließt bei Öffnung der 3 Märkte in Pankow. M27 kann kaum noch
verdichtet werden, also werden alle mit dem MIV dahin fahren, auch zum Center.
Nein, ich dachte schon an die Schnell- und Straßenbahnlinien, deren bestehende Angebote heute allerdings bereits sehr gut ausgelastet sind. Das sollte man dann vermutlich dazu sagen. Und sicherlich, die Infrastruktur ist da. Man müsste sie dann aber auch ordentlich nutzen.

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Zitat
def
Zitat
Philipp Borchert
Zwar wurde des Öfteren laut, dass die bestehenden ÖPNV-Angebote schon heute teilweise überlastet sind (eher auf die Gesamtsituation bezogen), dem konnten die Beteiligten aber nur begegnen, dass man sich des Problems bewusst ist.

Genau das finde ich eben nicht. Gut, die vermurkste Haltestelle am Bahnhof Pankow ist die eine Sache, aber ansonsten zeigt doch schon ein Blick auf die Taktzeiten, dass der Pankower ÖPNV weit davon entfernt ist, überlastet zu sein. Wir reden hier von Straßenbahnlinien, die derzeit nur alle 10 min fahren (auf den Außenästen z.T. nur alle 20 min), einer U-Bahnlinie im 4-min-Takt (im internationalen Vergleich auch eher eine Parodie als ein gutes Angebot) und einem S-Bahnhof, dessen Angebot bald um 25 % gekürzt werden soll.

Wieso um 25% gekürzt? Ich würde eher sagen es wird aktuell 133% Angebot gefahren, die S9 wird doch nur nach Pankow umgeleitet.
Auch wenn wir es hier nicht mit Harald Huth (Mall of Berlin, Mall of Moabit, Steglitzer Schloß...) zu tun haben, zeigt der aktuelle Bericht zur Mall an der Leipziger was falsche Verkehrsplanung oder besser Stillstandsplanung für Auswirkungen haben kann. Im Unterschied zum Leipziger Platz, gibts in Pankow das Wohnquartier dazu, also ein Teil der zukünftigen Kundenschaft. Dazu noch viele Bestandsquartiere und ein gutes ÖPNV Angebot von Kurz-,Mittel- und Langstrecken Verkehrsmittel.

Dennoch würde ich hier einige Parallelen ziehen. Sobald der Verkehr an seine Grenzen kommt, werden solche Einkaufsschwerpunkte auch unattraktiv, für die Menschen die extra anreisen müssen. Bei den Dimensionen an Bruttogeschossfläche, wird das der überwiegende Teil der Kundeschaft sein. Also Verkehrsplanung hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung solcher Konsumtempel, dass könnte man auch am aktuellen Beispiel sehen http://www.morgenpost.de/berlin/article207142049/Flaute-in-der-Mall-of-Berlin-Haendler-denken-ans-Aufgeben.html

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Heidekraut
Fennpfuhl, das ist auch sehr ostig, Pankow eben.

Ersetz doch deine Vorurteile mal durch geographische Recherche!

Seid ihr ernsthaft eher für einen Standort der Mall an der Autobahn statt an einem ÖPNV-Knotenpunkt? Zum einkaufen mit dem Auto fahren wird attraktiver, die günstig mit dem ÖPNV erreichbaren Einzelhandelsstandorte verlieren Marktanteile. Es ist keineswegs sicher, ob der ÖPNV dadurch ausgebaut wird. Und selbst wenn, kann er mit der Autobahn deutlich schlechter konkurrieren, als im Pankower Zentrum mit seinen überlasteten Straßen und einem ÖPNV-Angebot, das ohne weiteres noch verdichtet werden kann. Die Situation am Bahnhof Pankow mag ja verbesserungswürdig sein, am Autobahnende fährt derzeit jedoch nur eine Buslinie. Selbst wenn daraus 2 Straßenbahnlinien werden, kann die ÖPNV-Anbindung mit der am Bahnhof nicht mithalten.
Ob man sich einen Gefallen tut, wenn man den Standort an der Autobahn bevorzugt aufgrund einer vielleicht erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen Ausbau des Straßenbahnnetzes, wage ich zu bezweifeln!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Heidekraut
@def Du redest leider Unsinn. Die falsche oder unvollkommene Planung begann doch schon vor 10 Jahren. Oder besser Krieger hat geplant, aber die Behörden hatten garnicht geplant. Außerdem stelle ich eben in Frage, ob die Pankow-nahe Lösung, die bessere ist.

Dazu hat dubito schon alles geschrieben:

Zitat
dubito ergo sum
Seid ihr ernsthaft eher für einen Standort der Mall an der Autobahn statt an einem ÖPNV-Knotenpunkt? Zum einkaufen mit dem Auto fahren wird attraktiver, die günstig mit dem ÖPNV erreichbaren Einzelhandelsstandorte verlieren Marktanteile. Es ist keineswegs sicher, ob der ÖPNV dadurch ausgebaut wird. Und selbst wenn, kann er mit der Autobahn deutlich schlechter konkurrieren, als im Pankower Zentrum mit seinen überlasteten Straßen und einem ÖPNV-Angebot, das ohne weiteres noch verdichtet werden kann. [...]
Ob man sich einen Gefallen tut, wenn man den Standort an der Autobahn bevorzugt aufgrund einer vielleicht erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen Ausbau des Straßenbahnnetzes, wage ich zu bezweifeln!

Eben. Die Sünden aus den 90er Jahren (Vogelsdorf, Kaufpark Eiche, Havelpark etc.) haben doch auch nicht dazu geführt, dass in diesem Bereich der ÖPNV stark ausgebaut wurde.

Zitat
Heidekraut
Von Korrekturen falscher Planugen in der Vergangenheit habe ich persönlich nicht viel gemerkt.

Also ich stelle z.B. gegenüber den 90er Jahren einen deutlich Fortschritt fest, wenn ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Weißensee oder der Prenzlauer oder Landsberger Allee zum Alexanderplatz fahren möchte. Und zehntausende Fahrgäste pro Tag tun das auch. Unsere Vorfahren konnten die gleichen Vorzüge wie heute bis in die 60er Jahre auch genießen. Was ist das also, wenn nicht die Korrektur einer früheren Fehlplanung?

Zitat
TomB
Schade, dass nicht die Frage gestellt wurde, wie der Mehrverkehr auf der West-Ost-Achse abgewickelt werden soll; insbesondere, wenn Krieger seinen Möbelmarkt im Wedding schließt bei Öffnung der 3 Märkte in Pankow. M27 kann kaum noch verdichtet werden, also werden alle mit dem MIV dahin fahren, auch zum Center.

Es gibt in den Wedding noch eine weitere Verbindung, zum größten Teil sogar auf eigener Trasse.

Zitat
Philipp Borchert
Nein, ich dachte schon an die Schnell- und Straßenbahnlinien, deren bestehende Angebote heute allerdings bereits sehr gut ausgelastet sind. Das sollte man dann vermutlich dazu sagen. Und sicherlich, die Infrastruktur ist da. Man müsste sie dann aber auch ordentlich nutzen.

Aber wenn man noch nicht einmal schafft, die vorhandene Infrastruktur auszunutzen, ist es doch müßig, über neue zu diskutieren.
@dubito, ich habe weder für die eine noch die andere Variante plädiert, ich habe von einer langfristigen und sinnvollen Planung gesprochen. Dafür bedarf es eines ganzheitlichen Konzepts für Versorgung und Handel, für ÖPNV und MIV. Und für ein gleichermaßen prosperierendes wie pulsierendes Kernpankow. Bestjmmt aber nicht für Entschleunigung. Und es wird wieder so gemacht, wie es überall passiert, der Kommerz steht im Vordergrund.

@Def, Du bist halt ein Optimist. Ich sehe gerade mal nur in diesem Punkt einen Fortschritt gegenüber den 90ern. Aber genau in dieser Zeit erfolgte doch die Straßenbahnrweiterung nach Wedding? Ok die Anbindung des Hbf haben sie damals nicht geschafft. Wollen wir hoffen, dass in Zukunft ein par sinnvolle Straßenbahnlinien gebaut werden und dass endlich auch das U-Bahnnetz vervollständigt wird. Den Knoten Bahnhof Pankow hätte man gewiss gleich richtig planen können.
Zitat
Heidekraut
@dubito, ich habe weder für die eine noch die andere Variante plädiert, ich habe von einer langfristigen und sinnvollen Planung gesprochen. Dafür bedarf es eines ganzheitlichen Konzepts für Versorgung und Handel, für ÖPNV und MIV. Und für ein gleichermaßen prosperierendes wie pulsierendes Kernpankow. Bestjmmt aber nicht für Entschleunigung. Und es wird wieder so gemacht, wie es überall passiert, der Kommerz steht im Vordergrund.

Es existieren keine Varianten, ob Fennpfuhl zu Pankow gehört!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Die Frage ist ja auch, welche Linie dort verkehren soll - eine verlängerte M2 zum Bahnhof Pankow hätte sicher Charme, ersetzt aber keinesfalls den X54.

Sinnvoll wäre es vor allem, die M2 weiter auf eigener Trasse über die Prenzlauer Promenade zu führen (auch hier liegt östlich der Straße Wohnraumpotential in den Kleingärten, eine Umwidmung in Wohnbauflächen ist von SenStadt auch geplant, das Gebiet westlich zwischen Thule- und Kissingenstraße ist eh schlecht an die Innenstadt angebunden), wodurch allerdings die Anbindung Heinersdorfs entfällt. Eine Verlängerung über Pankow-Heinersdorf erschließt zwar den S-Bahnhof, bringt aber sonst wenig bis gar keine Vorteile.

Eine Verbindung bis zum Pasedagplatz wäre zwar nahe liegend, aber besteht hier wirklich ein Bedarf?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2016 20:50 von m7486.
Alles echt bescheiden, was da verkehrlich geplant wird.
Leider mußte ich zu dem Termin mal wieder spät arbeiten und konnte leider nicht hin.
Meiner Meinung ist das Einfachste eine Tram-Trasse von Weißensee auf dem Mittelstreifen der Prenzlauer Promenade, dann ab
neben die Granitzstraße auf dem Bahn-Gelände (dürfte niemand stören dort) weiter Richtung Pankow.

In Pankow selbst die Florastraße für den Durchgangsverkehr (evtl. nur BVG) dicht machen, in der engen Wohnstraße hat so ein Verkehr
wie heute nichts zu suchen. Und das Abbiegerproblem an der S-Bahnbrücke ist dann auch passe.
Grrrrr, es waren aber die Pankower, die Fennpfuhl sagten und nicht etwa Märkisches Viertel auch nicht Marzahn oder Hellersdorf. Fennpfuhl liegt halt noch recht stadtnah. mehr wollte ich nicht sagen.

Die Straßenbahn wäre doch in der Neumannstraße am besten aufgehoben. Aber alles hängt halt vom Gesamtkonzept ab. Eine Straßenbahn von Buchholz via S-Bahnhof Heinersdorf an die bestehende M2 im selbigen Dorf, wäre doch erstmal eine naheliegende Lösung. Die Querung der Bahn ist halt das Problem. Mit dem Wiederaufbau der Schwarzen Brücke wäre auch dieses Problem zu lösen.
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