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Straßenbahn in Berlin 2030 plus (Konzept aus der Berliner SPD)
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
DonChaos
Nein, das ist meiner Meinung nach eine Fehlinterpretation. Es gab eine gültige Planung von demokratisch gewählten Volksvertretern. Wer damit einverstanden ist, wird in der Regel nicht tätig. Mobilisieren lassen sich bei Sachen, die eigentlich schon beschlossen sind, nur die Gegner - die Verhinderer.

Im Grundsatz ist das zwar richtig und deshalb gibt es auch mit dem Quorum eine zweite Hürde für den Erfolg eines Volksentscheids. Es muss nicht nur die Mehrheit der Abstimmenden zustimmen sondern diese Mehrheit muss (in Berlin) auch noch mindestens einem Viertel der Wahlberechtigten entsprechen. Drei der fünf bisher durchgeführten Volksentscheide sind daran gescheitert, wobei bei einem zusätzlich auch noch die Mehrheit der Abstimmenden nicht erreicht wurde.

Der Entscheid zur Nichtbebauung des ehemaligen Flughafens Tempelhof fand aber parallel zur Europawahl statt und deren Wahlergebnisse zeigen sowohl im bundesweiten Vergleich als auch im Vergleich zu früheren Europawahlen keine besonderen Auffälligkeiten. Die bundesweiten Trends (deutliche Gewinne für SPD und AfD, deutliche Verluste für die FDP, alle anderen halbwegs stabil) zeigen sich auch in Berlin. Die den Volksentscheid tragenden Parteien haben sogar leichte Verluste eingefahren. Insofern ist dieser Entscheid schon halbwegs repräsentativ, auch wenn die Beteiligung nicht allzu hoch war.
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DonChaos
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Alter Köpenicker
Rein zahlenmäßig hast Du natürlich Recht, aber ich denke, man muß das Ergebnis anders interpretieren. Einerseits sind die 730.000 natürlich nicht die Mehrheit der Einwohner Berlins, sie sind aber die Mehrheit der Interessenten am Volksentscheid [...]

Nein, das ist meiner Meinung nach eine Fehlinterpretation. Es gab eine gültige Planung von demokratisch gewählten Volksvertretern. Wer damit einverstanden ist, wird in der Regel nicht tätig. Mobilisieren lassen sich bei Sachen, die eigentlich schon beschlossen sind, nur die Gegner - die Verhinderer.


Zitat
Alter Köpenicker
Andererseits haben die Nichtwähler durch ihre Passivität ihr Mitbestimmungsrecht verwirkt und können sich hinterher nicht beschweren.

Das mag vielleicht für die Wahl der Volksvertreter gelten. Wenns jedoch um einen speziellen Sachverhalt geht, nämlich um eine Änderung/Verhinderung der von gewählten Volksvertretern demokratisch beschlossenen Regierungstätigkeiten, dann sollte das meiner Meinung nach nur eine tatsächliche absolute Mehrheit dürfen.

Hier hat aber eine deutliche Minderheit etwas verhindert, was mehrheitlich demokratisch bereits beschlossen war.


Eines steht aber doch fest: Der Souverän ist das Volk (hier sind also alle wahlberechtigten Berliner/innen gemeint), und nicht das (vom Volk gewählte) Abgeordnetenhaus von Berlin.

Ein Beschluß des Berliner Abgeordnetenhauses wird im Moment von höchstens 149 Mitgliedern getroffen. Ein Volksentscheid, der von immerhin 730.000 Berliner/innen getroffen wurde, ist für mich durchaus auch ein qualitativer Unterschied im Vergleich zu einem Beschluß von nur 149 (wenn auch durch eine Wahl legitimierte) Personen.

Sowohl "Regierende" als auch "Regierte" in unserem Land gehen mit den auf Landesebene relativ neuen Instrumenten der Volksgesetzgebung bisher nicht sonderlich souverän um. Nach Abstimmungsniederlagen würde ein Teil der "Regierenden" Volksentscheide am liebsten wieder abschaffen. Wenn die "Regierten" mit der Gesamtsituation im Land unzufrieden sind, neigen viele von ihnen dazu, mehr oder weniger jedes Vorhaben niederzustimmen. Beide Seiten müssen offensichtlich noch lernen, mit der Volksgesetzgebung sachgemäß umzugehen.

Zurück zur Straßenbahn: "Volksentscheid" war eines der ersten Wörter einer guten Bekannten, als ich mit ihr über Möglichkeiten zur "Rettung" der Straßenbahnlinie 61 zwischen Friedrichshagen und Rahnsdorf diskutierte. Ich war entsetzt und dagegen, weil es sich nach meiner Überzeugung zunächst um ein eher regionales Anliegen im Bezirk Treptow-Köpenick handelte.

Ein Antrag auf ein Volksbegehren für die Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs im Berliner Westen und einer Netzkomplettierung im Berliner Osten - das wäre natürlich eine andere Qualität. Bei einem auch nur halbwegs erfolgreichen Verlauf so einer Kampagne "Für mehr Straßenbahn!" könnte man einen maximalen politischen Druck aufbauen, damit es nicht nur bei schönen Konzepten bleibt, sondern sich in der Landespolitik diejenigen (wenigstens teilweise) durchsetzen, die für Tramnetzerweiterungen eintreten.

Zur Volksgesetzgebung in Berlin sei einführend die Wikipedia-Seite empfohlen:
[de.wikipedia.org]


Noch einen schönen Sonntagabend wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
L.Willms
Straßenbahn [...] über Kantstraße/Neue Kantstraße, Masurenallee, Reichskanzlerplatz [...] und Heerstraße

Ist Teil des auf der ersten Seite verlinkten SPD-Konzepts.

Danke, jetzt hab ich's gesehen. Offenbar sogar mit einer Stichstrecke zum Olympia-Gelände.

Ich mußte die Karte aber schon sehr vergrößern, um den Streckenverlauf identifizieren zu können.

Nachtrag nach 5 Minuten:
Und es ist sehr verwirrend, daß sowohl Straßen als auch andere Schienenwege beide gleich als weiße Linien in der Karte abgebildet sind.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2016 19:09 von L.Willms.
Zitat
Marienfelde
[...] Ein Beschlu[ss] des Berliner Abgeordnetenhauses wird im Moment von höchstens 149 Mitgliedern getroffen. Ein Volksentscheid, der von immerhin 730.000 Berliner/innen getroffen wurde, ist für mich durchaus auch ein qualitativer Unterschied im Vergleich zu einem Beschlu[ss] von nur 149 (wenn auch durch eine Wahl legitimierte) Personen. [...]

Ähm... eigentlich nicht. Qualitativ kommt von Qualität - das hat nichts mit der Menge zu tun. Das passende Wort heißt "quantitativ" und kommt von "Quantität", also Menge. Sehr häufig verhalten diese beiden Werte sogar umgekehrt proportional zueinander. Und darum geht es mir. Für den Volksentscheid muss man einfach nur ausreichend stark gegen irgendetwas sein, ohne sich mit der Sache beschäftigt zu haben. Das hatten sich bei diesem Beispiel übrigens die Aktionisten zunutze gemacht und immer wieder diesen Volksentscheid als Zeichen gegen diesen "unmöglichen Senat", der "von oben herab" entscheiden würde, dargestellt. Hat funktioniert. Losgelöst von der Sachlage wurde ein Anti-Entscheid als Denkzettel verpasst.

Ich weiß auch gar nicht, was diese feindseligen Beiträge jetzt schon wieder alle sollen. Ich hatte nur auf Marios Beitrag geantwortet, welcher Straßenbahnprojekte zunehmend durch Bürgerbeteiligungen gefährdet sieht, (Verbidung zum Threadtitel!) da sie vor allem ein Instrument für Verhinderer darstellen. Es finden sich halt immer mehr Leute, die irgend etwas verhindern wollen um den Status Quo beizubehalten, als Menschen, die etwas Neues schaffen wollen. Unterstützt wird dies dadurch, dass dafür gar nicht die absolute Mehrheit nötig ist. Hinzu kommt, dass anschließend behauptet wird, die Mehrheit der Berliner hätte dies beschlossen, was einfach nicht wahr ist - egal, wie man sich das schönrechnet. Ist aber nur meine Meinung dazu. Da können andere gern anderer sein. Die können diese Personen auch hier darstellen. Wird aber an meiner Meinung in der Frage nichts ändern, weswegen die persönlichen Anfeindungen nirgendwo hinführen werden. Außer dass ich vielleicht entsprechend antworte.
Beim Volksbegehren sind die Bedingungen aber vorher bekannt. D.h. wenn ich eine Sache befürworte (also möchte, dass sie durchgesetzt wird, nicht "eigentlich finde ich das gut, aber mit der Alternative kann ich auch leben"), und befürchte, dass sich mehr als 25% Wutbürger zum Verhindern finden, dann muss ich eben meinen Hintern vom Computersessel erheben und ins Wahllokal bzw. zum Briefkasten bewegen. Ich brauche ja auch keine 50%, sondern eine Stimme mehr als die Wutbürger reicht. Im Extremfall also 25% + 1 Stimme...
Zitat
VvJ-Ente
Beim Volksbegehren sind die Bedingungen aber vorher bekannt. D.h. wenn ich eine Sache befürworte (also möchte, dass sie durchgesetzt wird, nicht "eigentlich finde ich das gut, aber mit der Alternative kann ich auch leben"), und befürchte, dass sich mehr als 25% Wutbürger zum Verhindern finden, dann muss ich eben meinen Hintern vom Computersessel erheben und ins Wahllokal bzw. zum Briefkasten bewegen. Ich brauche ja auch keine 50%, sondern eine Stimme mehr als die Wutbürger reicht. Im Extremfall also 25% + 1 Stimme...

Was sollte denn bei einem solchen Volksbegehren für die Straßenbahn herauskommen? Ewig lange und hoch emotional geführte Diskussionen, und am Ende könnte selbst im Falle eines Sieges der Senat auch im wesentlichen nur das planen/bauen, was er ohnehin schon vorhat. Es sei denn, es stünden weitere finanzielle Mittel zur Verfügung. Dann aber würde eine sorgfältige Planungs- und Bürgerarbeit vor Ort vollauf genügen.

Wie Ihr sicher schon wisst, konnten die Erlanger Befürworter/innen der dort geplanten Stadt-Umland-Bahn eine heutige Volksabstimmung für sich gewinnen. Aber wisst Ihr auch, welcher Kampf das war und welche Energien dafür nötig waren?! Und in Berlin wäre das gleich ein paar Nummern größer ... wer das stemmen kann oder möchte: freie Bahn den Tüchtigen!

Besser finde ich, beim Thema Straßenbahn Step by Step vorzugehen und jeweils die Bürger/innen für einzelne Projekte zu gewinnen, z.B. die Straßenbahn Moabit - Charlottenburg bzw. Warschauer Straße - Hermannplatz. Schon allein mit diesen beiden Vorhaben hätten die Aktiven für Jahre genug zu tun.
Zitat
DonChaos
<...>diese feindseligen Beiträge jetzt schon wieder alle sollen.<...>weswegen die persönlichen Anfeindungen nirgendwo hinführen werden
Was du so alles siehst :)
Zitat
Bovist66
Besser finde ich, beim Thema Straßenbahn Step by Step vorzugehen und jeweils die Bürger/innen für einzelne Projekte zu gewinnen, z.B. die Straßenbahn Moabit - Charlottenburg bzw. Warschauer Straße - Hermannplatz. Schon allein mit diesen beiden Vorhaben hätten die Aktiven für Jahre genug zu tun.

Gerade bei der Bahn von der Warschauer Straße zum Hermannplatz wäre genau jetzt der richtige Zeitpunkt, die direkte Trasse durch den Görlitzer Park zu planen - könnte sie doch geschickt als Neubeginn für den Park vermarktet werden, der in den letzten Jahren sehr gelitten hat. (Mir ist durchaus klar, dass die Probleme des Parks nicht durch die Straßenbahn verschwinden, sondern sie nur eine Maßnahme ist.)

Als erster Schritt wäre aber auch die vom weißen bim angesprochene Verlängerung zur Falckensteinstraße schon ein großer Fortschritt - nicht nur wegen der neuen Umsteigemöglichkeit zum künftigen M65 :), sondern auch, da das Umfeld durchaus Quelle und Ziel für viele M10-Fahrgäste sein dürfte.
Zitat
SaroEngels
Dazu möchte ich mal hier nen klein wenig anderen Blickwinkel zeigen:
Ein Bekannter bezeichnete die (Leipziger) Straßenbahn vor einiger Zeit mal als "Sozialschlange" und meinte damit, dass diese nur von einfachen, "sozial" schwachen Menschen benutzt wird. Daraufhin habe ich mir mal die Klientel genauer angesehen und doch einige Überraschungen erlebt, die mir so vorher nicht aufgefallen sind: Die Straßenbahn hier wird tatsächlich zum überwiegenden Teil von Frauen (und Ausländern, aber das ist ein anderes Thema) benutzt,

Zählen Frauen jetzt par ordre de mufti grundsätzlich zu den sozial Schwachen?

Und mit solchen Beobachtungen ist ja auch immer so eine Sache:
In der Zeit nach dem morgendlichen Berufsverkehr, aber noch bevor die ersten Schüler nach Hause fahren, sieht man im 186er auch ausschließlich Omas ältere Damen mit Rollator, Einkaufswagen und/oder lila Dauerwellen.
Dass das zu allen Tageszeiten und vor allem auf allen Linien immer so ist, würde ich daraus aber nicht automatisch herleiten.

Zitat

fahre ich dagegen mit dem Auto, so könnte man die gleiche Statistik in Umkehrung betrachten (an den Steuern der anderen Autos ist ein hoher Männeranteil).

So kann man das aber wirklich nicht feststellen.

Zitat

Dieser Effekt dürfte bei genauerem Nachdenken nicht verwundern, der Mann nimmt das Auto, und die Frau halt den ÖPNV, denn ein zweites Auto haben ja die meisten Haushalte nicht.

Und das macht die Frau jetzt zu einem Sozialfall? Dass sie mit der Bahn fährt, weil der Gatte mit dem Auto weg ist?

Zitat

Und nun zurück zum obigen Textausschnitt: Wenn ich jetzt Politik für benachteiligte Gruppen machen will, dann könnte man zum Beispiel beim ÖPNV ansetzen und dort Verbesserungen einbringen, insofern kann man das sehr wohl mit Geschlechtergerechtigkeit verbinden.
Ich weiß auch, dass diese Problematik in Berlin wohl nicht zu einem derartig grossen Anteil zutrifft (der Qualitätsunterschied zum Leipziger ÖPNV ist einfach zu groß), aber nachweisbar dürfte das ganze auch in Berlin sein.

Ich erwarte ja einfach nur, dass in Zeiten knapper Kassen Geld in solche Vorhaben investiert wird, die möglichst vielen Leuten nützen und einen echten Beitrag zur Verbesserung des Berliner ÖPNV versprechen. Für alle, wie gesagt.
Zitat
Wollankstraße
Zitat
L.Willms
Je nach konkretem Anwendungsfall sollte man auch Schwebebahnen (System Lange wie in Wuppertal oder System SAFEGE wie die "H-Bahn" oder die Bahnen in Chiba und Shonan), Seilbahnen wie bei den "Gärten der Welt", aufreitenden Einschienenbahnen System "Alweg", vollautomatische Kleinfahrzeuge usw usf inbetracht ziehen.

Im Prinzip hast Du zwar recht, aber ob es sinnvoll ist (auch ökonomisch) weitere Systeme in Berlin einzuführen, halte ich für diskussionswürdig, meiner Meinung aber für fragwürdig.

Wir haben in Berlin im ÖPNV schon fünf Systeme:

- U-Bahn Kleinprofil
- U-Bahn Großprofil
- S-Bahn
- Straßenbahn
- Busse (und das in zig verschiedenen Versionen)

Wenn man die innerstädtisch genutzten Regios noch dazurechnet, wären es sechs Systeme.

Von der geplanten Seilbahn zu den Gärten der Welt mal abgesehen, wer weiß, ob die nach Beendigung der Gartenausstellung Bestand hat. So eine Seilbahn hatten wir mal Ende der 50er im Hansaviertel während der Bauausstellung.

Ich sag ja nur, daß man ohne Scheuklappen und ohne ideologische Festlegung auf das eine oder andere System das für den jeweiligen Anwendungszweck optimale System wählen sollte, wobei natürlich auch immer die vorhandenen Systeme berücksichtigt werden müssen, weil deren Netzwirkung verstärkt wird, wenn das jeweilige Netz erweitert wird.

Ob sich es in Berliner sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für Einschienenbahnen (hängende oder aufreitende) geben könnte, möchte ich mangels enger Schluchten bezweifeln (auch wenige enge Straßenschluchten), für welche solche Bahnen besonders geeignet sind, aber für Seilbahnen könnte ich mir angesichts der vielen Wasserflächen in Berlin einige Anwendungen vorstellen; sind doch Seilbahnen nicht nur zur Überwindung von starken Steigungen besonders geeignet, sondern wegen ihrer großen Spannweite auch zur Überwindung von breiten Wasserflächen, und dabei schneller als auf dem Wasser schwimmende Fähren.


PS: Beim Lesen von den "fünf Systemen" dachte ich erst an die Schienenbahnen in Berlin -- alle mit Normalspur, aber mit fünf untereinender inkompatiblen Stromzuführungssystemen. Das ist wirklich eine schwere Last.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.03.2016 23:17 von L.Willms.
@manuel

Vielen Dank für das Off-Topic. Damit bekam das Thema Aufmerksamkeit.
Allerdings würde ein Link in diesem Thread sicher auch reichen.
Zitat
Alter Köpenicker
[...] Ganz generell finde ich die Beteiligung an derlei Volksentscheiden mehr als enttäuschend; fast bin ich geneigt, eine Wahlpflicht zu fordern. Andererseits haben die Nichtwähler durch ihre Passivität ihr Mitbestimmungsrecht verwirkt und können sich hinterher nicht beschweren.

Ich handhabe das so: Bin ich gefordert, meine demokratischen Rechte wahrnehmen zu können, so gehe ich zumindest hin -- und wenn ich das große Kreuz über die ganze Seite mache (also ungültig wähle). Dann habe ich zumindest teilgenommen. Und wenn es ausreichend ungültige Stimmen gibt, ist die betreffende Wahl ungültig und muß wiederholt werden -- oder wird bei Volksentscheiden vielleicht doch noch gekippt, weil die Politik das Ergebnis der ungültigen Wahl anerkennt und neu mit den Initiatoren verhandelt.

Gruß Ingo
Und hier die erste Reaktion der Senatsverwaltung ... Überraschung ;-): Straßenbahn nach Tegel: unwirtschaftlich...Straßenbahn nach Spandau: unwirtschaftlich! Dafür aber gern nach Blankenburg und Malchow! Planungskapazitäten ohnehin nicht ausreichend und alle angedachten massiveren Großprojekte kaum noch durchsetzbar wegen schärferer Lärmschutzauflagen und ab 2019 fehlender finanzieller Förderung duch den Bund.
Nachzulesen heute in der [www.berliner-zeitung.de] .

Grüße
Thomas
Wundert mich, dass man zur Tram nach Steglitz nichts geschrieben hat, schließlich kostet die richtig viel Straßenraum.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.2016 19:13 von DaniOnline.
Diese alle Hoffnungen zerstörende Replik des Senats:

Zitat

Im Grundsatz stimmen sie zu [...] Doch der Ausbau des Netzes müsse gut geplant werden.

sollte sich jeder Forist ausdrucken und über eben jenen Kommpjuhter hängen, in den er seine überbordenden Ausbauträume für das ÖV-System Berlins ins Bahninfo-Forum tippt.

Wer hier im Forum von unterirdischen S-Bahnen unter der Oranienstraße träumt, von Straßenbahnnetzen in Spandau oder U-Bahnen nach Altlandsberg, den sollte dieses Zitat daran erinnern, dass die Dreieinhalb-Millionen-Metropole, die jährlich um 80.000 Menschen wächst, zu nicht viel mehr in der Lage ist, als alle 5 Jahre eine kurze Straßenbahnstrecke zu planen und zu realisieren. Diese Stadt geht so auf dem Zahnfleisch, dass es in 50 Jahren keine Straßenbahn zum Hermannplatz geben wird. Mark my words!
Zitat
DasVerkehrswesen
Diese alle Hoffnungen zerstörende Replik des Senats:

Zitat

Im Grundsatz stimmen sie zu [...] Doch der Ausbau des Netzes müsse gut geplant werden.

sollte sich jeder Forist ausdrucken und über eben jenen Kommpjuhter hängen, in den er seine überbordenden Ausbauträume für das ÖV-System Berlins ins Bahninfo-Forum tippt.

Wer hier im Forum von unterirdischen S-Bahnen unter der Oranienstraße träumt, von Straßenbahnnetzen in Spandau oder U-Bahnen nach Altlandsberg, den sollte dieses Zitat daran erinnern, dass die Dreieinhalb-Millionen-Metropole, die jährlich um 80.000 Menschen wächst, zu nicht viel mehr in der Lage ist, als alle 5 Jahre eine kurze Straßenbahnstrecke zu planen und zu realisieren. Diese Stadt geht so auf dem Zahnfleisch, dass es in 50 Jahren keine Straßenbahn zum Hermannplatz geben wird. Mark my words!

Dann müssen U5, S21, A100, BER, Ostkreuz, Dresdener Bahn, Südring, IK, Flexity usw. usf. Fata Morganen sein! Oder die ausführenden Firmen arbeiten für lau...

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Straßenbahn nach Blankenburg und Malchow? Das ist aber neu, oder? Davon habe ich bisher noch nie gehört? Oder gehört zumindest Blankenburg zu den Planungen der Elisabethaue?
Der Senat ist doch gar nicht gewillt, die Straßenbahn auszubauen, er will sie eher bremsen, wie ein Forist es hier am Beispiel S-Bf. Schönhauser Allee ausführlich beschrieben hat. Es sollen eben nur die Bedürfnisse der Autolobby befriedigt werden.
Ich weiß nicht, was eine Straßenbahn nach Blankenburg bezwecken soll ? Eine Beruhigungspille für Straßenbahn-Befürworter oder neue Aufträge für Bau-Firmen. Der Filz zwischen SPD und Baulöwen in Berlin ist ja bekannt...

naja, am Autofahrer verdient der Staat, beim ÖPNV muß er zubuttern, und am Fußgänger verdient er auch nichts, außer die Mehrwertsteuer für Schuhsohlen....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Ich weiß nicht, was eine Straßenbahn nach Blankenburg bezwecken soll ?

Die haben hier mitgelesen - hatte ich irgendwo mal als Frage gestellt, ob nicht für die Elisabethaue ein Abzweig zum S-Bf. Blankenburg von der verlängerten Buchholz-Strecke sinnvoller wäre als dass die Leute alle mit der jetzt schon überlasteten 50 nach Pankow gondeln. Die dann nötigen S8-Verstärker mit Vollzügen (Blankenburg - Ostring) hat man aber "vergessen"... 0:-)
Zitat
DasVerkehrswesen
Diese alle Hoffnungen zerstörende Replik des Senats:
So wenig Vertrauen in die eigene Kraft?

Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat

Im Grundsatz stimmen sie zu [...] Doch der Ausbau des Netzes müsse gut geplant werden.
Ach ... wer hätte das gedacht, daß gut geplant werden muß?!

Zitat
DasVerkehrswesen
sollte sich jeder Forist ausdrucken und über eben jenen Kommpjuhter hängen, in den er seine überbordenden Ausbauträume für das ÖV-System Berlins ins Bahninfo-Forum tippt.

Wer hier im Forum von unterirdischen S-Bahnen unter der Oranienstraße träumt, von Straßenbahnnetzen in Spandau oder U-Bahnen nach Altlandsberg, den sollte dieses Zitat daran erinnern, dass die Dreieinhalb-Millionen-Metropole, die jährlich um 80.000 Menschen wächst, zu nicht viel mehr in der Lage ist, als alle 5 Jahre eine kurze Straßenbahnstrecke zu planen und zu realisieren. Diese Stadt geht so auf dem Zahnfleisch, dass es in 50 Jahren keine Straßenbahn zum Hermannplatz geben wird. Mark my words!

Aber für die Palast-Rochade am Marx-Engels-Platz mit dem politischen Statement, daß die Republik durch die Monarchie ersetzt werden soll, dafür ist Geld da. Obwohl niemand weiß, was man in das Gehäuse der Monarchie hineinsetzen will.


immer noch keine richtige sig
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