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Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll?
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Zitat
BabelFisch
Ich hab das gefühl, dass sich das Thema etwas darauf fixiert hat, entweder die komplette Strecke zur S-Bahn oder zur 4-Spurigen Regionalbahn wird. Der Knackpunkt bei der ganzen Diskussion ist doch der, dass die Regionalbahn zwischen Nauen und Falkensee sinnvoller erscheint als die S-Bahn.
Die optimale Lösung wär dann doch, dass die S-Bahn bis Falkensee gebaut wird, die Stationen Albrechtshof und Seegefeld annektiert, die 2 Stationen in Spandau bekommt und Nauen weiterhin mit 1-2 RB-Linien im 30-Minuten-Takt angebunden bleibt.

Der Knackpunkt liegt im letzten Satz: dass "Nauen weiterhin mit 1-2 RB-Linien im 30-Minuten-Takt angebunden bleibt". Und das gleich doppelt "30 Minuten-Takt" - heißt das: RE2 und eine RB-Linie (also eine weniger als jetzt) oder weiterhin mit drei Züge pro Stunde? Und "angebunden bleibt" - heißt das - angebunden mit Falkensee (und dort umsteigen zur S-Bahn und allenfalls der RE 2 weiter durch bis Berlin) oder heißt das: weiterhin drei Züge pro Stunde nach Berlin hinein?

Und genau, weil Befürchtungen bestehen, dass die RB-Linien dann in Falkensee enden, wird ja das Projekt "S-Bahn bis Falkensee" von vielen in der Region eben nicht als der Heilsbringer angesehen!

S-Bahn bis Falkensee statt Regionalbahn bedeutet verkehrlich für Falkensee: Einerseits Vorteile, aber andererseits ähnlich große Nachteile. Und weil "S-Bahn bis Falkensee" zudem auch diverse Kosten für den Infrastruktur bedeutet, bleibt das Fazit: für Falkensee lohnt es sich in der Summe nicht. (Fürs Falkenhagener Feld etc. mag es sich vielleicht lohnen, aber das ist eine andere Geschichte). "S-Bahn bis Falkensee statt Regionalbahn" bedeutet aber für Nauen, Brieselang und Finkenkrug ganz massive Nachteile (damit die nicht ganz so groß werden, gibts ja Überlegungen, die S-Bahn bis Finkenkrug zu führen, was die natürlich teurer macht).

Wenn man eine S-Bahn bis Falkensee bauen will, müssen die Länder ganz klar sagen, dass RB10 und RB14 auch weiterhin von Nauen nach Berlin fahren werden!

Das Express-S-Bahn-Projekt vermindert zwei der gravierendsten Nachteile von "S-Bahn bis Falkensee statt Regionalbahn": es bindet Nauen mit Berlin an und die Fahrzeitnachteile werden nicht so gravierend wie bei der klassischen S-Bahn. Aber die Infrastrukturkosten sind deutlich größer als bei einer S-Bahn nur bis Falkensee, und an Bestellerentgelten spart man gegenüber: "S-Bahn bis Falkensee, RB10 und RB14 wie gehabt", praktisch nichts ein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2016 08:18 von Global Fisch.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2016 08:20 von Global Fisch.
Zur damaligen Zeit war die Technik aber auch noch nicht so entwickelt wie heute, mal ganz abgesehen davon, daß damals auch kaum elektrifizierte Strecken mit Oberleitung in Betrieb waren.
Und ob es ein Fehler war, sei mal dahingestellt. Immerhin hat man dadurch eben auch geschafft, die S-Bahn vom Fernverkehr sauber zu trennen, nachdem die Elektrifizierung bei der Bahn vorangeschritten war und dadurch systembedingt eben getrennte Infrastrukturen erforderlich waren. Ich will nicht wissen, wie mies sonst heute der S-Bahnverkehr wäre, auch wenn es kaum noch schlechter ginge.
Bringen wir es doch auf den Punkt, schon bei der Planung des Bahnhofs Spandau hat man Mist gebaut, und den bekommt man kaum noch ausgebügelt.

Dennis
Zitat
drstar

Bringen wir es doch auf den Punkt, schon bei der Planung des Bahnhofs Spandau hat man Mist gebaut, und den bekommt man kaum noch ausgebügelt.

Eigentlich hat man nur den damals geplanten Verkehr im Auge gehabt. Das war die SFS nach Oebisfelde und etwas Regionalverkehr nach Nauen/Wittenberge plus Güterverkehr.
Den schnellen Reiseverkehr nach Hamburg sollte der Transrapid erledigen.
Hallo,

soeben wurde 1 Beitrag wegen Beleidigung und 7 Antworten darauf entfernt.

Grüße
Jens für das Forummaster-Team



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2016 19:20 von Forummaster Berlin.
Neues zu S-Bahnlinien ins Umland. Der Tagesspiegel berichtet:

Nach Falkensee, Nauen, Dreilinden (Europarc): Chancen für S-Bahn-Ausbau ins Berliner Umland steigen

Kommt die S-Bahn von Spandau über Falkensee nach Nauen? Die Prognosen sind positiv.
Und nicht nur dort: Auch in Tegel und Zehlendorf könnte was passieren.

[www.tagesspiegel.de]

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Pressemitteilung des MIL Potsdam:

28.11.2016 - Schneider informiert zu Korridoruntersuchungen -
2. Workshop mit Kommunen und Landkreisen zu Szenarien für zukünftigen S-Bahn-Ausbau

>> Verkehrsministerin Kathrin Schneider hat heute Kommunen und Landkreise über die Ergebnisse der Nachfrageprognosen im Rahmen der Korridoruntersuchungen von Strecken im Öffentlichen Schienenpersonennahverkehr des Berliner Umlands informiert. Es ist das zweite Gespräch nach der Erörterung der Datengrundlagen im März 2016, bei der die sogenannten „Mitfälle“, das heißt die zu untersuchenden Varianten vorgestellt wurden. Heute wurden die Ergebnisse dieser Variantenuntersuchungen zur Diskussion gestellt.

„Die Variantenuntersuchungen sind eine gute Grundlage für den weiteren Entscheidungsprozess. Deutlich wird, dass das wachsende Verkehrsaufkommen zwischen Brandenburg und Berlin nur durch zusätzliche Angebote und Investitionen in die Infrastruktur beherrschbar sein wird. Die Kommunen und Landkreise haben im Gespräch weitere Entwicklungsvorhaben bei Wohnen und Gewerbe angesprochen. Es ist schwierig, gerade die zeitliche Umsetzung dieser Vorhaben zu bewerten. Dennoch muss bei der Entscheidung zu den Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur der Zeitraum der nächsten 30 bis 40 Jahre in den Blick genommen werden. Wir werden im nächsten Schritt mit dem neuen Berliner Verkehrssenat über die Entscheidungsoptionen sprechen. Brandenburg und Berlin werden deutlich an einem Strang ziehen müssen, wenn sie beim Bund und der DB AG gehört werden wollen, “ sagte Ministerin Schneider nach dem Treffen mit den Kommunen und Landkreisen.

Handlungsbedarf besteht auf der Strecke nach Falkensee und Nauen: Für die Verlängerung der S-Bahn nach Nauen wird die höchste Nachfragesteigerung der in Frage kommenden Varianten prognostiziert. Für den Ausbau der Strecke werden Kosten von mindestens 250 Mio. Euro angegeben. Ein Ausbau der S-Bahn nur bis Finkenkrug erscheint nicht sinnvoll, da bei ebenfalls hohen Investitionen erhebliche Nachteile durch einen gebrochenen Regionalverkehr entstehen. Unsicher ist aber, ob der S-Bahnausbau und eine Einschränkung des Regionalverkehrs allein die Konflikte zwischen Regional-, Fern- und Güterverkehr auf der Hamburger Bahn lösen können. Die vertiefte Betrachtung der Infrastrukturentwicklung auf der Hamburger Bahn und der Möglichkeiten einer Erweiterung des Knotens Spandau ist daher erforderlich.

Für die Strecke Berlin-Velten-Kremmen steht weiter die Einbindung des Regionalexpress 6 auf einem wieder aufzubauenden Gleis der Kremmener Bahn bis nach Berlin-Gesundbrunnen auf der Agenda. Die Gespräche mit Berlin dazu laufen. Im Zusammenhang mit dem zweigleisigen Ausbau der S-Bahnstrecke Tegel und Schönholz ist zu klären, inwieweit das alte Regionalbahngleis in das Planfeststellungsverfahren integriert werden kann. Auch die Verlängerung der S-Bahn bis nach Velten bleibt eine Entscheidungsoption im Rahmen der vertieften Betrachtung der Zielnetzkonstruktion.

Die Prognose auf der Dresdener Bahn und damit der Strecke Berlin-Rangsdorf ist mit verschiedenen Unsicherheiten verbunden. Dazu gehört die Führung und Frequenz des Flughafen-Express-Zuges. Obwohl diese Strecke in der aktuellen Prognose für 2030 noch Kapazitätsreserven zeigt, muss auf längere Sicht vermieden werden, dass Konflikte zwischen Regional-, Fern- und Güterverkehr analog der Hamburger Bahn entstehen. Neben der Verbesserung des Angebots auf der Linie des Regionalexpress 5 durch höhere Taktzeiten und der Prüfung eines zusätzlichen Halts an einem neuen Bahnhof Dahlewitz-Rolls Royce bleibt daher als weitere Variante die Verlängerung der S Bahn bis Rangsdorf im Entscheidungsprozess.

Im Gesamtverkehrsraum Berlin, Potsdam, Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf ist die Sachlage besonders komplex. Große Nachfragesteigerungen werden für Varianten der S-Bahn-Verlängerung zwischen Zehlendorf über den Europarc Dreilinden bis Potsdam prognostiziert. Untervarianten nach Stahnsdorf bzw. von Teltow nach Stahnsdorf haben geringere Potenziale. Teile der Stammbahntrasse würden dabei durch die S-Bahn genutzt. Damit entfiele jedoch die Entlastungswirkung der Stammbahn für die überlastete Stadtbahn. Gerade hier kann es weitere Konflikte mit der steigenden Nachfrage auf der Linie des Regionalexpress 1 geben. Hier ist eine vertiefende Gesamtverkehrsuntersuchung erforderlich, die auch mögliche Zwischenschritte der Realisierung aufzeigt.

Die verschiedenen Entscheidungsoptionen sollen jetzt mit dem neuen Berliner Verkehrssenat und der DB AG erörtert werden, um gemeinsame Positionen für den Ausbau der Bahninfrastruktur zu bestimmen. <<

[www.mil.brandenburg.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2016 12:25 von Manfred Erlg.
Man sollte dem RE2 erstmal einen fünften Wagen spendieren. Kommt dann noch ein sechster Wagen und eine Verstärkerfahrt der RB 10 morgens und zwei nachmittags, wäre das Problem größtenteils gelöst.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Man sollte dem RE2 erstmal einen fünften Wagen spendieren. Kommt dann noch ein sechster Wagen und eine Verstärkerfahrt der RB 10 morgens und zwei nachmittags, wäre das Problem größtenteils gelöst.

Na wenn du die Bahnsteige verlängerst.... :D
Zitat
Nahverkehrsplan
Zitat
Lehrter Bahnhof
Man sollte dem RE2 erstmal einen fünften Wagen spendieren. Kommt dann noch ein sechster Wagen und eine Verstärkerfahrt der RB 10 morgens und zwei nachmittags, wäre das Problem größtenteils gelöst.

Na wenn du die Bahnsteige verlängerst.... :D

Die Bahnsteige sind das eine Problem. Man kann auch die dort eingesetzten Fahrzeuge nicht einfach mal verlängern und es würde jeder weitere Wagen die Linie an ihrem nördlichen Ende noch unwirtschaftlicher machen.
Wenn RB 10 und RB 14 jeweils im 30er Takt verkehren würden kame ein attraktiver 15er Takt zwischen Nauen und Spandau zustande.Das Problem in Spandau ist mir bewusst aber ich denke das ist eine gute Lösung. Wenn richtingsbezogene zeitgleiche Anschlüsse an RE 4 oder RB 13 realisiert werden können wäre auch die Strecke nach Wustermark bzw.Rathenow attraktiver.
Zitat
Nahverkehrsplan
Na wenn du die Bahnsteige verlängerst.... :D

In Brandenburg sind alle Bahnsteige entlang der Linie lang genug für einen 5-teiligen Dosto-Kiss. Es liegt allein an Mecklenburg-Vorpommern. Und wenn sie nicht mitziehen wollen, wird die Linie eben in Wittenberge gebrochen.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Man sollte dem RE2 erstmal einen fünften Wagen spendieren. Kommt dann noch ein sechster Wagen und eine Verstärkerfahrt der RB 10 morgens und zwei nachmittags, wäre das Problem größtenteils gelöst.

Das wird wohl bei einem KISS nicht so einfach möglich sein, wie bei einem Twindexx.
Man bräuchte einen Kiss Ein- oder Zweiteiler, mit nur einem vollwertigen Führerstand, den könnte man dann bei Bedarf ankuppeln. In den eingesetzten Vierteilern ist die Antriebsleistung nicht groß genug für einen weiteren Wagen. Man könnte die Verstärkung dann auch je nach Nachfrage z.B. nur zwischen Nauen und Cottbus verkehren lassen. Mann müsste dann zwar in Nauen den Bahnhof umbauen fürs Aufkuppeln. Aber eben nicht sämtliche Bahnsteige zwischendrin verlängern.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2016 17:18 von Nemo.
Ja, das klingt gut.

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Nicht-dynamische Signatur
Ich denke alle Lösungen mit RE und RB wären Hilflösungen, die keine nachhaltigen Verbesserungen bringen würden. Nur eine vom übrigen Verkehr unabhängige Linie kann eine Dauerlösung sein und dafür gibt's hier eine S-Bahn in welcher Variante auch immer.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Aber diese wäre nun mal viel zu langsam. Schon heute fahren die Spandauer lieber mit RE/RB statt mit der S-Bahn. Warum sollten dann die noch weiter entfernt wohnenden Falkenseer sich für die S-Bahn entscheiden? Das ginge nur zwangsweise per Abschaffung der REs und RBs.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Aber diese wäre nun mal viel zu langsam.
Deswegen gibt es auch die Idee einer Express-S-Bahn. Ob das dann funktioniert ist eine Frage der sinnvollen Gestaltung.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ach, das will die S-Bahn doch nur, weil ihre Strecke nach Spandau so schlecht ausgelastet ist.

Warum nicht einfach das Naheliegende, womit man wirklich allen weiterhilft - Ausbau der Fernbahn bis Nauen auf vier Gleise. So lässt sich auch der halbstündliche ICE nach Hamburg realisieren.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Harald Tschirner
Deswegen gibt es auch die Idee einer Express-S-Bahn. Ob das dann funktioniert ist eine Frage der sinnvollen Gestaltung.

Hallo,
die Express S-Bahn wäre dann eine vom übrigen Verkehr unabhängige Linie?

MfG
Zitat
Manfred Erlg
Handlungsbedarf besteht auf der Strecke nach Falkensee und Nauen: Für die Verlängerung der S-Bahn nach Nauen wird die höchste Nachfragesteigerung der in Frage kommenden Varianten prognostiziert. Für den Ausbau der Strecke werden Kosten von mindestens 250 Mio. Euro angegeben. Ein Ausbau der S-Bahn nur bis Finkenkrug erscheint nicht sinnvoll, da bei ebenfalls hohen Investitionen erhebliche Nachteile durch einen gebrochenen Regionalverkehr entstehen. Unsicher ist aber, ob der S-Bahnausbau und eine Einschränkung des Regionalverkehrs allein die Konflikte zwischen Regional-, Fern- und Güterverkehr auf der Hamburger Bahn lösen können. Die vertiefte Betrachtung der Infrastrukturentwicklung auf der Hamburger Bahn und der Möglichkeiten einer Erweiterung des Knotens Spandau ist daher erforderlich.

Wenn die allen Ernstes meinen, dass man mit einer Einschränkung des Regionalverkehrs (mal vom entbehrlichen RE 6 abgesehen) die Leute hinterm Ofen vorholen kann, weiß ich auch nicht weiter.

Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man mit 250 Mio nicht auch Maßnahmen finanzieren könnten, die die Situation im Knoten Spandau deutlich verbessern.

Für zeitgemäß hielte ich eine S-Bahn nach Falkensee neben RE2, RB 10 und RB14.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2016 22:26 von Global Fisch.
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