Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Die Express-S-Bahn (Berlin) als Option für das Havelland - Wenn: Wie? Und woanders auch sinnvoll?
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Es bleibt vor allem ein Fakt, dass dem Berliner Volksmund völlig egal ist, was ein streitsüchtiger Rechthaber aus Frankfurt (Main) in einem Internetforum schreibt...
Zitat
Jay
....Wir haben erfolgreich am eigentlichen Thema vorbeidiskutiert. ;)

Volle Zustimmung. Ob eine Verbindung nun als "S-Bahn", "RE" oder "RB" vermarktet wird, kann dem Fahrgast letztendlich egal sein. Hauptsache man kommt schnell, sicher und pünktlich ans Ziel.

Als "S-Bahn" wird eben in Berlin und auch in Hamburg die eigentliche S-Bahn mit S-Bahn-Triebzügen mit Taktfahrplan, vielen Türen für schnellen Fahrgastwechsel usw. bezeichnet. Sollte mal als gegeben hingenommen werden. Die Diskussionen um die Definition, was eine S-Bahn ist, erinnert mich an ausgeuferte Rechtschreibdiskussionen in anderen Themen in der Vergangenheit.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Jay
Zitat
Global Fisch
Letzteres fehlte übrigens in der Patentamtdefinition; vielleicht täte auch mal ein Blick in andere Bücher gut.
Ach ja, von den "vielen Türen" (Patentamtdefinition) kann zumindest bei RE 2 und RE 4 nicht die Rede sein, auch beim RE 6 (der in der Tabelle übrigens fehlt) nicht, und auch das "ebene Einstiegsniveau" gibt es nicht auf jeder Station.

Uiuiui, dann haben wir ja gar keine S-Bahn in Deutschland. Zumindest in Berlin könnte das mit dem ebenen Einstiegsniveau aber irgendwann mal klappen, wenn alle Bahnsteige (wieder) 96 cm Bahnsteighöhe haben und die 480er und 485er abgestellt sind.
Naja, cum grano salis würde ich das aber durchgehen lassen. Auf ein paar Zentimeter kommts dabei nicht an. Die Definition stammt aus Zeiten, als das Gegenprogramm aus Wagen mit Hocheinstieg, schmalen Türen, die über Stufen von 15cm (oder so) hohen Bahnsteigen bestand. (Heute sieht es selbst im Regionalverkehr trotz aller Abstrusitäten mit den Bahnsteighöhen bei Neubaubahnsteigen, wie Du sie gerade weiter unten beschrieben hast, tendentiell dennoch deutlich besser aus als damals.

Zitat

Hamburg hat seine S-Bahn mit der Erweiterung nach Stade aufgegeben
Streng genommen hat Hamburg gerade mal 5 Jahre, von 2002 bis 2007 eine reinrassige S-Bahn gehabt.

Zitat

Wir haben erfolgreich am eigentlichen Thema vorbeidiskutiert. ;)

Oder: wir haben das eigentliche Thema ausdiskutiert. Wir haben sicherlich gemeinsame Grundvorstellungen. Du bist aber bezüglich einer einerseits möglichst optimalen, andererseits aber realistischen Anbindung von Falkensee zu anderen Schlüssen gekommen als ich. Und es sieht so aus, dass keiner den anderen weiter groß überzeugen kann. Ist so, ist aber auch kein Problem. Dann reicht es eben auch.
Zitat
Heidekraut
Ich glaube trotzdem immer noch, dass die Marke S-Bahn einfach nur übernommen wurde und auf etwas gestülpt, was mit der typischen S-Bahn, wie wir sie in Berlin und Hamburg kennen nur wenig gemein hat.

Ich denke auch, dass diese, wie Du es nennst, "typische S-Bahn" (dichte, starre Takte; schnelle Beschleunigung, kurz Fahrgastwechselzeiten) Vorbild für die anderen System war.

Ändert aber nichts daran, dass historisch gesehen, weder in Berlin noch in Hamburg die "Marke S-Bahn" nur aus "typischen S-Bahnen" bestand. Von Anfang an(!) wurden soviel hier als auch dort auch stinknormale Dampfzüge (später Diesel) (oft mit einen weit dünneren Fahrplanangebot als ber der "typischen S-Bahn") als "S-Bahn" vermarktet. In Berlin bis Anfang der 1990er, in Hamburg bis 2002.

Insofern ist die "typische S-Bahn" fast immer nur ein romantisches Idealbild. So eine Art blaue Blume. ;-)

Ach, noch ein Wort zur Formulierung von L. Willms "penny wise, pound foolish " über die Stromschiene statt Wechsel-Stromfahrleitung. In Hamburg lief es ja so ab: man begann mit Wechselstromfahrleitung, und hat dann 1937 nach Berliner Vorbild es auf Gleichstromschiene umgestellt. Gespart hat man dabei sicherlich keinen Penny;-) Man wird das Gleichstrom-Stromschienen-System damals schlichtweg für vorteilhafter gehalten haben.

Mit der künftigen Falkenseeanbindung hat aber dieser Exkurs natürlich, wie andere schon schrieben, nichts zu tun.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2016 11:11 von Global Fisch.
Zitat
Wollankstraße
Als "S-Bahn" wird eben in Berlin und auch in Hamburg die eigentliche S-Bahn mit S-Bahn-Triebzügen mit Taktfahrplan, vielen Türen für schnellen Fahrgastwechsel usw. bezeichnet. Sollte mal als gegeben hingenommen werden.

Im gesamten deutschen Sprachraum wird das so verstanden, so wie die DRG (Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft) die Marke im Dezember 1930 eingeführt hat.

Nur in Berlin hat sich der Begriff pervertiert zu einer Bezeichnung für die technischen Inkompatibilitäten des Elektrifizierung der S-Bahn-Strecken ab 1926, wobei damit die eigentliche Bedeutung dieser Marke oder dieses Begriffes verlorengegangen ist.

Zitat
Wollankstraße
Die Diskussionen um die Definition, was eine S-Bahn ist, erinnert mich an ausgeuferte Rechtschreibdiskussionen in anderen Themen in der Vergangenheit.

Es ist auch ein Irrtum, einfach eine "Definition" sich auszudenken, und dann durch die Wirklichkeit zu streifen, und die nach dieser "Definition" zu klassifizieren. Damit knallt man mit dem Koppe immer wieder an die harten Tatsachen, die sich nicht einer Definition beugen, die sich an unwesentlichen Elementen eines Objektes orientiert.

Nimm mal die Kinder, die in ihrem Hause nur weiße Katzen hatten, und "Katze" als ein weißes Tier auf vier Beinen mit einer gewissen maximalen Körpergröße "definieren". Die werden dann jeden weißen Hasen oder jeden weißen Hund als "Katze" klassifizieren, aber getigerte oder schwarze Katzen als eine völlig andere Gattung ansehen.

Ein anderes Beispiel mitten aus dem Leben einer Familie aus meiner Verwandschaft: die wohnten in einer Stadt, wo belgische Truppen als Besatzungsmacht stationiert waren. Anderes Militär gab es dort nicht. Nun war die Familie man per Auto auf der Autobahn woandershin unterwegs, und da ruft dann der kleine Sohn beim Anblick einer Kolonne von Bundeswehrfahrzeugen: "Guck mal: deutsche Belgier!"

Was einem passiert, wenn man zulange in Gefängnismauern gelebt hat, hatte ich schon vorgeführt. Genauso wie diese Mauern funktioniert der Tellerrand, über den viele Berliner nicht hinausschauen können. "Jantz Balin war eine Wolke, nur ikke war zu sehn!" Mit der Absurdität, daß die S-Bahn der Vorläufer der S-Bahn war...


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Ich hab übrigens mal eine Fahrplantabelle zusammengestellt des gesamten Havelländischen S-Bahn-Verkehrs, wie er heute (unter einer anderen Marke) durchgeführt wird, {Nauen | Wustermark } - Spandau - {Jungfernheide - Hbf(tief) | Berlin-Zoo - Hbf(Stadtbahn), allerdings ohne die anderen nicht aufgeführten Halte. Es wäre sonst zu umfangreich geworden. Und ich habe die südöstlichen Endstellen nicht angegeben.

[...]

Hm, ich hätte die Zeilen vielleicht doch breiter machen können.....

Diese Darstellung ist aus einem Rechenblatt entstanden, in dem ich die Verkehre der vier verschiedenen Linien aggregiert und dann nach der Ankunftszeit in Spandau sortiert habe. Diese große Tabelle (Format XLS) habe ich auf meiner privaten Website zum Download bereitgestellt. Vielleicht will ja jemand anders was mit machen, z.B. die nicht enthaltenen Haltestellen einzufügen, oder den Zielbahnhof... Die Tabelle ist aber noch nicht ins Menu eingebunden.

Für die textliche Darstellung im Web hatte ich übrigens alle Leerzeichen v.a. in den Textspalten durch feste (untrennbare) Leerzeichen ersetzt, um gleiche Spaltenbreiten zu erhalten. ALT-0160 in Windows.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2016 13:33 von L.Willms.
Zitat
Global Fisch
Mit der künftigen Falkenseeanbindung hat aber dieser Exkurs natürlich, wie andere schon schrieben, nichts zu tun.

Doch schon, weil die Beschränkung auf Falkensee genauso unsinnig ist, wie die Verdrängung der Bedeutung der Marke "S-Bahn" durch die pervertierende Definition durch eine technische Abartigkeit.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2016 13:39 von L.Willms.
Zitat
L.Willms

Nur in Berlin hat sich der Begriff pervertiert zu einer Bezeichnung für die technischen Inkompatibilitäten des Elektrifizierung der S-Bahn-Strecken ab 1926, wobei damit die eigentliche Bedeutung dieser Marke oder dieses Begriffes verlorengegangen ist.

lol...da hat sich nischt pervertiert...nur weil du det willmst

Zitat
L.Willms
Es ist auch ein Irrtum, einfach eine "Definition" sich auszudenken, und dann durch die Wirklichkeit zu streifen, und die nach dieser "Definition" zu klassifizieren. Damit knallt man mit dem Koppe immer wieder an die harten Tatsachen, die sich nicht einer Definition beugen, die sich an unwesentlichen Elementen eines Objektes orientiert.

Du verstehst es immer noch nicht....per Sprachgebrauch hat in Berlin die S-Bahn eine Stromschiene...ob du nu im Kreis rennst oder nicht.
Jenau so wie die schwangere Auster ne schwangere Auster ist oder der Telespargel Telespargel bleibt.

Zitat
L.Willms
Nimm mal die Kinder, die in ihrem Hause nur weiße Katzen hatten, und "Katze" als ein weißes Tier auf vier Beinen mit einer gewissen maximalen Körpergröße "definieren". Die werden dann jeden weißen Hasen oder jeden weißen Hund als "Katze" klassifizieren, aber getigerte oder schwarze Katzen als eine völlig andere Gattung ansehen.

tja so ist das eben...ne Schrippe ist ne Schrippe und eine Semmel ist eine Semmel und die lila Kuh spendet Schokolade.

Zitat
L.Willms
Ein anderes Beispiel mitten aus dem Leben einer Familie aus meiner Verwandschaft: die wohnten in einer Stadt, wo belgische Truppen als Besatzungsmacht stationiert waren. Anderes Militär gab es dort nicht. Nun war die Familie man per Auto auf der Autobahn woandershin unterwegs, und da ruft dann der kleine Sohn beim Anblick einer Kolonne von Bundeswehrfahrzeugen: "Guck mal: deutsche Belgier!"

...und was ist schlimm daran? Das Kind hat doch einfach nur logisch gedacht...
Mein Sohn hat zu den Anhöhen in der Lüneburger Heide auch "Berge" gesagt...er kannte halt die Alpen noch nicht.
Er war auch der Meinung im Harz sprechen sie "harzianisch"...und Warum? na weil man in Polen polnisch spricht und in Frankreich französisch und in Bayern bayrisch...logische Schlussfolgerung? ...man spricht im Harz harzianisch!
...und wer in Berlin und Hamburg eben immer mit ner Stromschienen-S-Bahn gefahren ist...für den hat ne S-Bahn eben eine Stromschiene!
...ob du das nun gut findest oder nicht!

Vielleicht willmst du jetzt noch den Bayern die Semmeln streitig machen?...oder uns Berlinärn die Schrippe?

Zitat
L.Willms
Was einem passiert, wenn man zulange in Gefängnismauern gelebt hat, hatte ich schon vorgeführt. Genauso wie diese Mauern funktioniert der Tellerrand, über den viele Berliner nicht hinausschauen können. "Jantz Balin war eine Wolke, nur ikke war zu sehn!" Mit der Absurdität, daß die S-Bahn der Vorläufer der S-Bahn war...

endlich wees ick wo der Bejriff "Besserwessi" ursprünglich herkommt
Zitat
L.Willms

Doch schon, weil die Beschränkung auf Falkensee genauso unsinnig ist, wie die Verdrängung der Bedeutung der Marke "S-Bahn" durch die pervertierende Definition durch eine technische Abartigkeit.

Langsam sollest damit aufhören...akzeptier doch endlich das es auch Menschen mit anderen Meinungen gibt.

"Abartig" und "pervertiert"...ich glaub es ja wohl nicht!
Willms stellt die Dinge halt auf den Kopf, nur weil die Politik das schon immer so wollte. Das mit dem Irrtum ist doch genau was @L.Willms macht, klaubt sich eine Definition zusammen, die jahrzehnte lang keine Rolle spielte, bis auch der Rest Deutschlands auf die Idee kam, es könnte einen S-Bahnartigen Verkehr gebrauchen und ihn flux S-Bahn nannte. Ob nun berechtigt oder nicht. Marketing und Wirklichkeit klaffen nicht nur hier auseinander. Fixe Idee halt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2016 23:28 von Heidekraut.
Zitat
L.Willms
Zitat
Wollankstraße
Als "S-Bahn" wird eben in Berlin und auch in Hamburg die eigentliche S-Bahn mit S-Bahn-Triebzügen mit Taktfahrplan, vielen Türen für schnellen Fahrgastwechsel usw. bezeichnet. Sollte mal als gegeben hingenommen werden.

Im gesamten deutschen Sprachraum wird das so verstanden, so wie die DRG (Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft) die Marke im Dezember 1930 eingeführt hat.

Really?

Im gewissen Sinne stimmt das ja sogar. Im Grund gibt es seit 1930 die klassische Definition der S-Bahn: "S-Bahn ist, wenn es der Betreiber so nennt." Trifft aber eben heute in Berlin nur noch auf die Gleichstrom-S-Bahn zu.

Und wenn man einerseits mit allgemeinen Lehrbuchdefinitionen kommt, die typische Merkmale eine S-Bahn nennt, wie
"schnell zu beschleunigenden S-Bahn-Zügen mit vielen Türen und einem ebenen Einstiegsniveau"
andererseits aber darauf insistiert, dass gewisse Züge wie die dampfbetriebenen S-Bahnen "S-Bahnen" sind, dann sollte klar sein, dass beides nicht zusammen passt. Spätestens nach der zweiten oder dritten Diskussionsrunde.

Mal zur Illustrationen: die "S-Bahnen" der 1930er Jahre brauchten 48 Minuten vom Lehrter Bahnhof nach Nauen. Die heutige RB10 36 Minuten. Grund: bessere Beschleunigung. Bei noch mehr Halten wird es noch deutlicher.
Schlesischer Bahnhof - Borkheide 1939: 84-95 Minuten mit der "S-Bahn".
Kursbuch 1939
Heute: 58 Minuten, mit denselben Halten.

Im Gleichstrom-System hat sich dagegen nicht viel geändert. Nur auf den Abschnitten mit längeren Haltestellenabständen ist man heute etwas schneller.

Zitat

Nur in Berlin hat sich der Begriff pervertiert zu einer Bezeichnung für die technischen Inkompatibilitäten des Elektrifizierung der S-Bahn-Strecken ab 1926, wobei damit die eigentliche Bedeutung dieser Marke oder dieses Begriffes verlorengegangen ist.

Es sollte eigentlich auch irgendwann auch mal klar sein, das zwischen den beiden Aussagen:
"In Berlin setzt man im allgemeinen Sprachgebrauch die 'S-Bahn' mit der Gleichstrom-S-Bahn gleich"
und
"Nach Auffassung der Berliner muss eine S-Bahn zwingend Gleichstrom und Stromschiene haben"
ein himmelweiter semantischer Unterschied besteht.
Erstere beschreibt die Situation. Letztere (die Du hier immer wieder der Gegenseite unterstellst) halte ich durch nichts für gerechtfertigt. Aber das hat hier auch niemand behauptet!

Erstere Auffassung ist auch keineswegs direkt durch die Gleichstromschiene bedingt, sondern einfach, weil die Gleichstrom-S-Bahn Eigenschaften hat wie Einstieg auf Bahnsteigniveau (annähernd) und festen, dichten Takt, den es außerhalb davon eben nicht gibt. Ebenso, wie sich lange Zeit die Beschleunigung der Gleichstrom-S-Bahn von der der anderen Züge abhob. Letzteres ist heute nicht mehr unbedingt so.

Zitat

Es ist auch ein Irrtum, einfach eine "Definition" sich auszudenken, und dann durch die Wirklichkeit zu streifen, und die nach dieser "Definition" zu klassifizieren. Damit knallt man mit dem Koppe immer wieder an die harten Tatsachen, die sich nicht einer Definition beugen, die sich an unwesentlichen Elementen eines Objektes orientiert.

Exaktemeng! Man nehme nur als Beispiel die seltsame Definition, RE im Berliner Raum wären per se sowas wie Fernverkehr, RB dagegen S-Bahn-ähnlich.

Zitat

Was einem passiert, wenn man zulange in Gefängnismauern gelebt hat, hatte ich schon vorgeführt. Genauso wie diese Mauern funktioniert der Tellerrand, über den viele Berliner nicht hinausschauen können. "Jantz Balin war eine Wolke, nur ikke war zu sehn!" Mit der Absurdität, daß die S-Bahn der Vorläufer der S-Bahn war...

Weißt Du, ich finde Deine Beiträge durchaus interessant und originell, auch wenn sie eine Minderheitenposition darstellen. Aber gerade dann täte man gut daran, wenn man zeigt, dass man zu verstehendem Lesen fähig ist.
Wenn man der Gegenseite unterstellt, sie hätte nur in Gefängnismauern gelebt, wertet man sie ab. Schlechter Stil. Aber wenn die Gegenseite zudem vorher klargemacht hat, dass sie gar nicht in West-Berlin gelebt hatte, sondern in einer Stadt mit Diesel-S-Bahn (später Wechselstrom) ist es nicht nur schlechter Stil, sondern völlig absurd.


Zitat
L.Willms
Zitat
Global Fisch
Mit der künftigen Falkenseeanbindung hat aber dieser Exkurs natürlich, wie andere schon schrieben, nichts zu tun.

Doch schon, weil die Beschränkung auf Falkensee genauso unsinnig ist, wie die Verdrängung der Bedeutung der Marke "S-Bahn" durch die pervertierende Definition durch eine technische Abartigkeit.

In einem Thread, in dem es um die Anbindung von Falkensee ging, gehört natürlich die Anbindung von Falkensee hinein. Man sollte sich natürlich nicht auf Falkensee beschränken, sondern auch die Anbindung von Brieselang und Nauen im Auge haben.

Aber jede S-Bahn-Strecke endet irgendwo.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.2016 23:49 von Global Fisch.
Um mal das Thema zu wechseln.;-) Ich frage mich schon länger, wenn doch vor einiger Zeit Berlin die Führung der S-Bahn ins Falkenhagener Feld entlang der Strecke der HVLE als den Geheimtipp gegen die widerspenstigen Brandenburger ansah, warum dann die HVLE nicht schon lange einen Straßenbahnähnlichen Verkehr auf ihren Gleisen betreibt. Sei es mit Desiros oder Ferkeltaxen. Oder hat die BVG ein Monopol in Berlin für Straßengebundenen Schienenverkehr? Genauso könnte doch auch die MNE auf ihrer Strecke einen famosen Straßenbahnverkehr in den Süden Berlins anbieten. Dann hätte sie endlich eine veritable Aufgabe auf ihrem zusehends schrumpfenden Anlagen der Neukölner Hafenbahn, die trotz Großbaustelle in unmittelbarer Nähe immer weiter schrumpft. Man kann ja direkt schon einen Bildbericht anfertigen, wie jüngst über die versunkene Lichtenberger Industriebahn. Auf diese Weise würde man gleich einen großen Beitrag zum Problem schienengebundener ÖPNV in W-Berlin leisten. ;-) Früher war dies schließlich auch möglich.
Zitat
Heidekraut
Um mal das Thema zu wechseln.;-)
Hey, wer wird denn hier on-topic werden wollen! ;-)

Zitat

Ich frage mich schon länger, wenn doch vor einiger Zeit Berlin die Führung der S-Bahn ins Falkenhagener Feld entlang der Strecke der HVLE als den Geheimtipp gegen die widerspenstigen Brandenburger ansah, warum dann die HVLE nicht schon lange einen Straßenbahnähnlichen Verkehr auf ihren Gleisen betreibt. Sei es mit Desiros oder Ferkeltaxen.

Erstmal: ich bin eine starker Anhänger der Idee, auf vielen Ferngleisen in Berlin einen Verkehr mit Triebwagen (so alle 30 Minuten oder so) einrichten zu wollen. Ich sehe darin eine Möglichkeit, viele schnelle Verbindungen anzubieten, die es so noch nicht gibt, und damit einen attraktiveren ÖPNV in der Stadt zu kriegen. Nur ein paar unsystematisch (und deswegen nummerierte) Gedanken zu Deiner Idee:

1. kann die HVLE erstmal alleine nichts machen, sie würde draufzahlen. Wenn, dann muss der Senat solchen Verkehr bestellen.

2. Ich rechne nicht damit, dass der Senat solche Verkehr (gilt auch andernorts) bestellt. Teils finde ich das schade; teils habe ich ein gewisses Verständnis dafür, wenn er für fast das gleiche Geld, was ihm eine Fahrt mit einem Dieseltriebwagen kostet, auch eine volle S-Bahn bestellen kann.

3. Wenn dann, wird es sicherlich nicht straßenbahnartig. Dazu erschließt die Trasse zu wenig vom Falkenhagener Feld. Da könnte man eher eine richtige Straßenbahn bauen.

4. Wir haben immer noch das Problem mit dem Bahnhof Spandau und seinen begrenzten Kapazitäten.

5. Wenn, dann würde sich sicherlich kein Pendel zum Bahnhof Spandau lohnen. Wenn man eh umsteigen muss, ist man mit Bussen (siehe Punkt 3.) besser bedient. Die Bahn bringt da keinen Zeitgewinn. Außerdem sind die Problem im Bf. Spandau bei dort beginnenden/endenden Zügen größer als bei durchgehenden.

6. ich könnte mir insofern eine Durchbindung Falkenhagener Feld-Spandau-Gesundbrunnen-Lichtenberg - Ostbahn vorstellen; die passenden Fahrzeuggrößen sollten ähnlich sein. Oder auch eine Durchbindung über den Südring (wobei es da an Zugangsstellen fehlt) zur NME.

Aber das ist nur ein Stück Spinnerei (oder Brainstorming, das klingt vornehmer). Prioritär wäre das sicherlich nicht.
Zitat
Heidekraut
Oder hat die BVG ein Monopol in Berlin für Straßengebundenen Schienenverkehr?

Ja, sicher. Im laufenden BVG-Verkehrsvertrag, der bis 2020 gilt, steht dazu wörtlich:
Zitat
Vertragstext
§ 2 Vertragsgegenstand und Grundsätze der Zusammenarbeit
(1) Der Aufgabenträger beauftragt die BVG mit der Erbringung der in diesem Vertrag beschriebenen Leistungen des U-Bahn-, Straßenbahn-,
Bus- und Fährverkehrs einschließlich der Infrastrukturvorhaltung zu den in diesem Vertrag beschriebenen Konditionen während der Geltungsdauer
dieses Vertrags. Die BVG verpflichtet sich zur Erbringung dieser Leistungen.
Die Fortsetzung des Vertrages in ähnlicher Form bis 2035 wurde im Januar auf den Weg gebracht: [www.berlin.de]

Der Vorschlag, nichtbundeseigene Eisenbahnstrecken für den Personenverkehr zu verwenden, ist ziemlich weltfremd. Diese Strecken sind als Anschlussbahnen gebaut und betrieben worden. Eine Zulassung für den öffentlichen Personenverkehr ist ohne einen kompletten Neubau der Bahnanlagen nicht möglich, würde eine entsprechende Planfeststellung voraussetzen.
Die frühere Kleinbahn- später Straßenbahnstrecke von Spandau nach Hennigsdorf, zuletzt als Linie 120 von der BVG betrieben, war unter ganz anderen Voraussetzungen entstanden. Deren Konzession ist längst erloschen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Heidekraut
Oder hat die BVG ein Monopol in Berlin für Straßengebundenen Schienenverkehr?

Ja, sicher. Im laufenden BVG-Verkehrsvertrag, der bis 2020 gilt, steht dazu wörtlich:
Zitat
Vertragstext
§ 2 Vertragsgegenstand und Grundsätze der Zusammenarbeit
(1) Der Aufgabenträger beauftragt die BVG mit der Erbringung der in diesem Vertrag beschriebenen Leistungen des U-Bahn-, Straßenbahn-,
Bus- und Fährverkehrs einschließlich der Infrastrukturvorhaltung zu den in diesem Vertrag beschriebenen Konditionen während der Geltungsdauer
dieses Vertrags. Die BVG verpflichtet sich zur Erbringung dieser Leistungen.
Die Fortsetzung des Vertrages in ähnlicher Form bis 2035 wurde im Januar auf den Weg gebracht: [www.berlin.de]

...

Da steht aber nix vom Exclusivrecht. Da steht nur dass die BVG zu irgendwelcher Leistung beauftragt wird. Straßengebundenen öffentlichenSchienenverkehr bieten in Berlin im übrigen auch die SRS und die STE an.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
der weiße bim
Der Vorschlag, nichtbundeseigene Eisenbahnstrecken für den Personenverkehr zu verwenden, ist ziemlich weltfremd. Diese Strecken sind als Anschlussbahnen gebaut und betrieben worden

Sowohl die Strecken der HVLE als auch die der NME sind "richtige" Eisenbahnen, also öffentliche gewidmete Eisenbahninfrastruktur. Auch der Status "nichtbundeseigen" hat nichts mit der Möglichkeit oder Nicht-Möglichkeit von Personenverkehr zu tun.

Und Beispiele für SPNV auf solchen ursprünglich nur für den Güterverkehr vorgesehenen Strecken gibt es so mancherorts. Aus jüngerer Zeit fällt mir da etwa der umleitungsbedingte SPNV auf der Hafenbahn Neustrelitz ein. Das ging auch wunderbar ganz ohne Plfstlngsvrfrn.

Ob das auf den fraglichen Strecken tatsächlich von den Geschwindigkeiten her sinnvoll, Bahnsteige leicht zu bauen, oder vom Fahrgastpotential lohnend wären, ist eine andere Frage.

Allenfalls die Hafenbahn Neukölln wäre eine Anschlussbahn, aber wohin sollte man auch dort schon im Personenverkehr fahren wollen?
Na zum Estrel, das wär ja nicht das erste mel.
Zitat
Global Fisch
Sowohl die Strecken der HVLE als auch die der NME sind "richtige" Eisenbahnen, also öffentliche gewidmete Eisenbahninfrastruktur. Auch der Status "nichtbundeseigen" hat nichts mit der Möglichkeit oder Nicht-Möglichkeit von Personenverkehr zu tun.

In Schleswig-Holstein werden sogar gezielt Bahnstrecken als nicht bundeseigene Bahnen für den Personenverkehr neu gebaut oder reaktiviert, weil das Land so bessere Gestaltungs- und Mitsprachemöglichkeiten hat. Dies betrifft z.B. die kurze Neubaustrecke zum Bahnhof Burg (Fehmarn) oder Teile der Strecke Kiel - Schönberg, die beide der landeseigenen* AKN gehören. Dadurch muss man sich bei der Planfeststellung nicht mit dem EBA und DB Netz herumärgern. (*landeseigen = überwiegend im Besitz von Schleswig-Holstein und Hamburg, dazu noch einzelne Gemeinden als Minderheitsgesellschafter)
Wenn hier gerade Spinnereien/Träumereien ausgelebt werden dürfen, nutze ich doch einfach mal meinen allerersten Post, um dies zum eigentlichen Thema zu veranstalten und die Diskussion einmal zu einem anderen Aspekt zu lenken: Anfangs hat irgendjemand den Punkt schon mal angebracht, aber das ist nicht weiter aufgegriffen worden.

Wäre es denn wirklich so abwegig, die S-Bahn über die Hamburger Bahn bis Jungfernheide weiter zu führen? Es geht immerhin um eine nur ca. 4 km lange Strecke, für die lediglich Kleingärten und Industriebaracken wegfielen. Klar, das löst das "Brandenburger Gemecker" mit der längeren Reisedauer nicht vollständig. Aber dann hätten sie immerhin ihren anscheinend so wichtigen Anschluss an den Nordring und Hauptbahnhof (als S21-Ersatz/Verlängerung). Und eine S-Bahn zwischen Stresow und Jungfernheide ohne Halt wäre wohl kaum langsamer als die Regionalbahn momentan.

Klar, ist natürlich eine erhebliche Kostenfrage, neben den bestehenden Ferngleisen noch eine S-Bahn-Trasse zu bauen. Gerade die Ausfädelung auf Höhe Charlottenburger Chaussee dürfte erheblich sein. Aber in meinen Augen wäre diese Variante allemal sinnvoller, als die Siemensbahn wieder aufzubauen. Die Einfädelung vor Jungfernheide und ein ca. 1 km-Teil deren ursprünglicher Trasse müsste man dann wohl dafür nutzen.
Zitat
Lopi2000
In Schleswig-Holstein [...]
Dies betrifft z.B. die kurze Neubaustrecke zum Bahnhof Burg (Fehmarn) oder Teile der Strecke Kiel - Schönberg, die beide der landeseigenen* AKN gehören.

Um es zu präzisieren, die "Neubaustrecke zum Bahnhof Burg (Fehmarn)" ist ein Teil der Station Burg (Fehmarn), die ein Bahnhofsteil von Burg (West) ist:

Zitat
Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen der AKN Eisenbahn AG - Besonderer Teil (NBS-BT) -
Station Fehmarn-Burg mit einer Bahnsteiglänge von 210 m und einem Schienenzugang von 521 m, angeschlossen an die Strecke 1103 im Bahnhof Burg West der DB Netz AG. Die Station dürfen nur Zug- und Rangierfahrten mit einer maximalen Zuglänge von 205 m befahren. Die Station Fehmarn-Burg ist ein Bahnhofsteil des Bahnhofs Burg West.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.2016 19:51 von L.Willms.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen