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Job als Busfahrer
geschrieben von TheoC 
Zitat

In PL oder der Ukraine fahren alle Fahrer in Zivil..keinen regts auf.
Wie ich bereits schrieb, wenn man sich mal Bilder aus den 1970ern anguckt sieht man fast nur Fahrer mit Privatkleidung. Es gab keine vorgeschriebene Dienstkleidung. So wurde es mir zumindest berichtet als ich dies auf Fotos verwundert entdeckte.
Zitat
Untergrundratte

Ähm - seit dem Richterspruch im letzten Jahr sind alle Arbeitnehmer in D von der Dienstkleidungspflicht befreit, wenn kein Umkleideraum vorhanden ist

Ist das rechtskräftig? Hast du zufällig 'nen Link oder etwas mehr Background Information dazu?

Zitat

und die Arbeit keine spezielle Schutzkleidung für den menschlichen Körper erfordert.

Also doch nicht im Jogginganzug ins Abklingbecken.


Zitat

Insofern sind auch die Fahrer der BVG berechtigt, in privater Kleidung zur Arbeit zu erscheinen. Bei der BVG hat dies aber noch niemand mitbekommen...

Es soll auch noch Menschen geben, die sich "ihrer" Firma gegenüber loyal verhalten.

Zitat
T6JP
Nimmt man halt nicht die besten Klamotten

Wie darf man sich das vorstellen?
Feinrippunterhemd und violette Cordhose?
Re: Job als Busfahrer
29.04.2016 01:35
Zitat
tramfahrer
Da muss ich die Euphorie etwas dämpfen, denn der Einstiegslohn beträgt aktuell unter 12€.

Das kann man natürlich definieren wie man möchte, was ein "Einstiegslohn" ist. Aber üblicherweise ist es dass, dass man nach Abschluss des Ausbildungsabschnittes erhält. Im akademischen Bereich ist das Einsteigsgehalt ja auch eher das, was man nach einem Volontariat oder "Traineeship" bekommt. Jene Gehälter liegen übrigens so in etwa auf dem Niveau eines Monatslohn eines Busfahrers - ohne Zuschläge.

Insgesamt glaube ich auch, dass hier manche Leute eigenartige Vorstellungen von dem Lohngefüge in Deutschland und insbesondere im Berliner Raum haben. Auch nach drei Jahren Studium bekommt man keine garantieren 40.000 Euro im Jahr, außer, man kann ganz besondere Qualifikationen vorweisen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.2016 01:37 von Arec.
Re: Job als Busfahrer
29.04.2016 06:37
Zitat
GraphXBerlin
Zitat

In PL oder der Ukraine fahren alle Fahrer in Zivil..keinen regts auf.
Wie ich bereits schrieb, wenn man sich mal Bilder aus den 1970ern anguckt sieht man fast nur Fahrer mit Privatkleidung. Es gab keine vorgeschriebene Dienstkleidung. So wurde es mir zumindest berichtet als ich dies auf Fotos verwundert entdeckte.

Auch in den 70ern gab es natürlich vorgeschriebene Klamotten. Es wurde in der unmittelbaren "Post-68er-Zeit" nur lockerer gesehen. Man erinnere sich nur an die von Verteidigungsminister Schmidt 1971 geschaffene "German Hair Force". 1974 kamen dann die blauen BVG-Klamotten raus - gleichzeitig wurden die Bullen grün.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.2016 06:41 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
Auch in den 70ern gab es natürlich vorgeschriebene Klamotten. Es wurde in der unmittelbaren "Post-68er-Zeit" nur lockerer gesehen.

Dabei war die BVG / BVB immer ganz gut ausgestattet mit Dienstbekleidung und es wurde auf die Trageordnung viel Wert gelegt.
In jugendlicher Lockerheit hatte ich damals mal ziemlichen Ärger mit einer Weißenseer Verkehrsmeisterin, die mir (nachdem sie mich erst beim spätabendlichen Einrücken mit Bluejeans statt Diensthose ertappte) im Wiederholungsfall die umgehende Ablösung vom Dienst androhte, was durch den damaligen Prämienzeitlohn nach Rahmenkollektivvertrag Kraftverkehr sogar finanzielle Auswirkungen gehabt hätte.
In anderen Betrieben in Brandenburg und Sachsen sah man das zu DDR-Zeiten nicht so eng. Das hat sich geändert - in Dresden ist für Bus- und Straßenbahnfahrer sogar die Krawatte Pflicht, für Betriebsaufsichten sowieso.

so long

Mario
Zitat
Nicolas Jost

Zitat

Insofern sind auch die Fahrer der BVG berechtigt, in privater Kleidung zur Arbeit zu erscheinen. Bei der BVG hat dies aber noch niemand mitbekommen...

Es soll auch noch Menschen geben, die sich "ihrer" Firma gegenüber loyal verhalten.

Zitat
T6JP
Nimmt man halt nicht die besten Klamotten

Wie darf man sich das vorstellen?
Feinrippunterhemd und violette Cordhose?

Die Anzahl derjenigen, die sich loyal ihrer Firma ggü verhalten, ist nicht vom Tragen der Dienstklamotten abhängig.
Und die besten Klamotten sind halt nicht die guten Wrangler Jeans , da tun es halt auch welchen vom Discounter und ne 0815 Jacke...
da stört halt auch maln Dreckfleck nicht, den man sich im Dienst einfängt.
Mir ist für sowas eh der Blaumann und ne Wetterschutzjacke in orange voll ausreichend. Da steht nichtmal BVG drauf...

T6JP
Re: Job als Busfahrer
29.04.2016 18:33
Zitat
der weiße bim
Zitat
B-V 3313
Auch in den 70ern gab es natürlich vorgeschriebene Klamotten. Es wurde in der unmittelbaren "Post-68er-Zeit" nur lockerer gesehen.

Dabei war die BVG / BVB immer ganz gut ausgestattet mit Dienstbekleidung und es wurde auf die Trageordnung viel Wert gelegt.
In jugendlicher Lockerheit hatte ich damals mal ziemlichen Ärger mit einer Weißenseer Verkehrsmeisterin, die mir (nachdem sie mich erst beim spätabendlichen Einrücken mit Bluejeans statt Diensthose ertappte) im Wiederholungsfall die umgehende Ablösung vom Dienst androhte, was durch den damaligen Prämienzeitlohn nach Rahmenkollektivvertrag Kraftverkehr sogar finanzielle Auswirkungen gehabt hätte.
In anderen Betrieben in Brandenburg und Sachsen sah man das zu DDR-Zeiten nicht so eng. Das hat sich geändert - in Dresden ist für Bus- und Straßenbahnfahrer sogar die Krawatte Pflicht, für Betriebsaufsichten sowieso.

Ich arbeitete bei Temperaturen über 40 Grad im Führerstand auch schonmal mit kurzer Hose in diesem. Wobei ich mir dafür die Genehmigung zuvor bei einem bestimmten Vorgesetzten abholte. Was aber der eine Vorgesetzte locker nahm, nahm ein bestimmter anderer Vorgesetzter nicht locker. In meinem Fall war das offenbar ein Ost-West-Konflikt zwischen den einzelnen Vorgesetzten. Zur Last konnte es mir dank der einen Genehmigung nicht gemacht werden. Fortan war kurze Hose aber wieder tabu.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.2016 18:34 von Logital.
Zitat
Logital
Fortan war kurze Hose aber wieder tabu.

In anderen Betrieben wiederum findet sich unter den Dienstkleidungsstücken auch das eine oder andere Paar kurzer Hosen. Vor allem in der Schweiz ist mir dieser Umstand in den Sommermonaten regelrecht aufgefallen.
Kurze Hosen gehen gar nicht, sorry. Es kommt auf den Stoff an. Lange Hose mit gutem dünnen Stoff ist im Sommer herrlich frisch. Gilt auch für Anzüge. Da muss keiner schwitzen, der sich mal ein, zwei luftige Sommeranzüge kauft.

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Nicht-dynamische Signatur
Jay
Re: Job als Busfahrer
30.04.2016 12:28
Zitat
Lehrter Bahnhof
Kurze Hosen gehen gar nicht, sorry. Es kommt auf den Stoff an. Lange Hose mit gutem dünnen Stoff ist im Sommer herrlich frisch. Gilt auch für Anzüge. Da muss keiner schwitzen, der sich mal ein, zwei luftige Sommeranzüge kauft.

Dienstkleidung kann man sich in der Regel nicht aussuchen, die gibt der Arbeitgeber vor. Und bei etwa 50° in einer nicht klimatisierten Fahrerkabine mit direkter Sonneneinstrahlung dürfte es unabhängig vom Stoff auf der Haut zum Schwitzvorgang kommen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
Lehrter Bahnhof
Kurze Hosen gehen gar nicht, sorry. Es kommt auf den Stoff an. Lange Hose mit gutem dünnen Stoff ist im Sommer herrlich frisch. Gilt auch für Anzüge. Da muss keiner schwitzen, der sich mal ein, zwei luftige Sommeranzüge kauft.

Dienstkleidung kann man sich in der Regel nicht aussuchen, die gibt der Arbeitgeber vor. Und bei etwa 50° in einer nicht klimatisierten Fahrerkabine mit direkter Sonneneinstrahlung dürfte es unabhängig vom Stoff auf der Haut zum Schwitzvorgang kommen.

Da aber für die meisten Dienstkleidungsstücke hunderte Polyester abgeschlachtet werden,
beschleunigt das den Schwitzvorgang erheblich..
besonders die schwarzen Hosen der letzten Kollektion bei BVG waren ein Paradebeispiel dafür wie es nicht sein sollte.

T6JP
Re: Job als Busfahrer
10.05.2016 14:34
Mir ist die Bekleidung des Fahrers völlig egal. Hauptsache er/sie fährt sicher und ist nicht unhöflich.

-----------
Die Deutsche Sprache ist Freeware, nicht Open Source. Du kannst sie kostenlos nutzen - aber nicht verändern
...
11.05.2016 22:46
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2016 00:43 von André Loop.
Re: Job als Busfahrer
12.05.2016 21:05
Na, dann kann es ja bald mit Holzfäller-Hemden und ausgelutschen Pullovern losgehen, wie ich es zur Zeit der privaten Bedienung auf dem X83er immer erlebt habe. Sehr weltstädtisch... :-(

Gruß
Salzfisch
Re: Job als Busfahrer
12.05.2016 21:58
Was soll man machen? Den Richterspruch ignorieren?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Job als Busfahrer
13.05.2016 11:32
Zitat
B-V 3313
Was soll man machen? Den Richterspruch ignorieren?

Entsprechende Umkleideräume in den Meldestellen stellen - und die Umkleidezeit bezahlen. Ach ne, geht ja nicht. Virtuelle Betriebshöfe sind ja so mega-Innovativ.

Der JeDi, der alleine schon Dienstkleidung tragen würde, um seine privaten Klamotten nicht einzusauen.
Re: Job als Busfahrer
13.05.2016 15:51
Zitat
JeDi
Der JeDi, der alleine schon Dienstkleidung tragen würde, um seine privaten Klamotten nicht einzusauen.

Das habe ich schon von einigen Mitarbeitern gehört.

Was ist wenn im Dienst irgendetwas kaputtgeht? Jetzt kann man zum Modeinstitut gehen und bekommt Ersatz, wie ist das mit privaten Klamotten geregelt?
Hab gestern einen Busfahrer Marke Dadbod fahren sehen, der sich schön mit sehr kurzer Hose und stark behaarten Beien auf dem Fahrersitz herumfläzte.

Nun ja, ist das weltstädtisch?

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Warum die Bemerkung "herumpfläzte"? Manche Fahrer mit Dienstkleidung sitzen manchmal ebenso locker mit schwarzer Biker-Brille hinterm Lenkrad.
Die ganze Sache ist mal wieder typisch deutsch. Wo ist bitte das Problem, dass ein Arbeiter anstelle von Jeans zuhause seine Dienstklamotten anzieht und später die Ablöse macht. Auch ich trage schon meine Diensthose wenn ich losgehe.
Re: Job als Busfahrer
13.05.2016 17:36
Zitat
GraphXBerlin
Warum die Bemerkung "herumpfläzte"? Manche Fahrer mit Dienstkleidung sitzen manchmal ebenso locker mit schwarzer Biker-Brille hinterm Lenkrad.
Die ganze Sache ist mal wieder typisch deutsch. Wo ist bitte das Problem, dass ein Arbeiter anstelle von Jeans zuhause seine Dienstklamotten anzieht und später die Ablöse macht. Auch ich trage schon meine Diensthose wenn ich losgehe.

Das Problem ist, dass dies nicht vorgeschrieben werden kann. Wenn ein Arbeitgeber Dienstkleidung vorschreibt, muss er auch die Möglichkeit sicher stellen, diese Dienstkleidung am Arbeitsplatz anzulegen. Da man in Dienstkleidung auch automatisch als potenzieller Ansprechpartner des Arbeitgebers erkennbar ist, kann niemand gezwungen werden, die Arbeitskleidung in seiner unbezahlten Freizeit zu tragen.

Dies ist aber derzeit nicht der Idee kompatibel, den Dienst an Ablösepunkten im gesamten Stadtgebiet statt wie früher auf Betriebshöfen anzutreten. Eine pragmatische Lösung könnte sein, im Bereich von Ablösepunkten Umkleideräume einzurichten. Die ehemaligen Zugabfertigerhäuschen auf den Bahnsteigen könnten da ein guter Ansatz sein.
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