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SPD/CDU-Antrag für U-Bahnerweiterungen
geschrieben von Marienfelde 
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def
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Marienfelde
5. Würde man sich für eine Maut entscheiden, wäre eine Nutzung der Mauteinnahmen für die Erweiterung des öffentlichen Verkehrs schlüssig. Auch wenn der Schwerpunkt bei der Straßenbahn zu setzen wäre, hielte ich unter den hier angedeuteten Rahmenbedingungen die eine oder andere Netzkomplettierung bei der U-Bahn für denkbar.

Jein - nach Einführung einer solchen Maut wäre es sicher sinnvoll, die generierten Einnahmen für die Verbesserung von ÖPNV, Rad- und Fußwegen einzusetzen. Allerdings müssen auch zunächst große Investitionen erfolgen, bevor man so eine Maut einführt - der Berliner ÖPNV wäre nämlich nach 15 Jahren des konzeptlosen Sparens gar nicht in der Lage, nennenswert Fahrgäste vom MIV aufzunehmen.

Notwendig wäre aus meiner Sicht u.a. eine massive Aufstockung

- des Wagenparks insbesondere bei S- und U-Bahn
- des Personals (Fahrer, Fahrdienstleiter, jene, die für die aktuelle Fahrgastinformation zuständig sind)
- der Zahl vorgehaltener Ersatzteile für technische Anlagen (Weichen, Signale, Aufzüge, Rolltreppen), damit diese zeitnah repariert werden können

sowie der Ausbau der Infrastruktur. Ich denke da an die Beseitigung oder zumindest Verkürzung eingleisiger Abschnitte (Kremmener Bahn, Spindlersfeld, Strausberg, Potsdam, Bernau) und mindestens ein, zwei Bahnhöfe mit drei Gleisen und zwei Bahnsteigen auf dem Ring (z.B. Westend und Neukölln).

Genau, so ein milliardenschweres "Schnellbahnprogramm" wäre dann erforderlich. Reinickendorf und Treptow-Köpenick sind zwei Bezirke mit sehr großen PKW- und niedrigen ÖV-Anteilen. 10-Minutentakte nach Tegel und Spindlersfeld wären Schritte, um hier zu Veränderungen zu kommen.

Bei der BVG gibt es mit dem "3 Mrd. Investitionsprogramm" einen guten Ansatz für U-Bahn und Straßenbahn - für die S-Bahn fehlt so ein Programm.

Noch einen schönen Nachmittag wünscht Euch
Marienfelde
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Global Fisch
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Ronny_Sommer
@Global Fisch

Kurz gesagt könnten wir damit zum Ergebnis kommen, das sich weder die U8 Verlängerung ins MV, noch eine Strassenbahn entlang des Wilhelmsruher Dammes wirklich auszahlen. Es wäre wohl besser die knappen Finanzmittel so zu verwenden das neue Wohngebiet Elisabeth Aue in Pankow vernünftig an den ÖPNV anzuschliessen.

Das folgt daraus keineswegs zwingend. Beides kann man nicht vergleichen. Die Kosten für die Straßenbahnverlängerung sind ein Bruchteil der U-Bahn-Verlängerung. Der Nutzen auf der Nachfrageseite ist sicherlich geringer als der einer U-Bahn. aber ich denke, bei weitem nicht in dem Maße geringer wie die Kosten geringer sind. Zudem spart man mindestens die Buslinien entlang des Straßenbahnkorridors direkt ein. Die Straßenbahnverlängerung halte ich für auf jeden Fall sinnvoll, zudem auch die Netzwirkung für den Bestandsast hinzukommt.

Bei der U-Bahn ist es nicht so eindeutig - es sind eben keine 38000 Leute, die durch die U-Bahn besser erschlossen werden. Aber 15000-20000 sollten es schon sein, also deutlich mehr als bei Elisabethaue. Ich weiß nicht, ob das nun ein sinnvolles Projekt ist, aber es erscheint mir deutlich sinnvoller als eine Reihe von anderen aktuell diskutierten U-Bahn-Verlängerungsideen. Und das MV ist groß genug, dass sich U- und Straßenbahn nicht in die Quere kommen. Sie treffen sich allenfalls an beiden Enden des MV. Insofern: beide halte ich für völlig unabhängige Projekte.

Nochmal zum MV und zur nur mittelmäßigen fußläufigen Erschließung einer potenziellen Haltestelle Wilhelmsruher Damm / Senftenberger Ring.

ich spinn jetzt mal:

Von der projezierten Endhaltestelle U8 bis zur Bushaltestelle (122er) "Senftenberger Ring Nord" sind es 1.2 km bzw. 15 Minuten (wenn man gut zu Fuß ist).

Machte man sich die Mühe, die Anwohner vom MV "Nord" und "Nord Ost" zu fragen, würde man ganz bestimmt eine positive Rückmeldung erhalten, trotz 15- max. 20 Minuten Fußweg ("besser als keine U-Bahn") . Überschlagsweise sind aus meiner Sicht 1,8 km (wahrscheinlich) relativ unproblematischer Tunnelbau (-> ich leider nix Ahnung von Tiefbau) und vielleicht 2 Umläufe/h mehr für eine

- optimale Anbindung von 10 T Bewohnern
- gute Anbindung von 18 T Bewohnern (-> dazu noch überbezirklich relevanter Infrastruktur wie Klinik, Schulen und Shopping)
- mittelprächtige Anbindung von 10 T Bewohnern

ein ehrlicher Deal. Heute hat Berlin 173 U-Bahnhöfe -> 1 U-bhf / 20 T EW. Für's MV (~40 T EW) kämen 2 dazu. Passt doch.

Außerdem wäre es eine Aufwertung, die dem Viertel sehr gut stehen würde.


Lehne ich mich mit der Annahme, dass ein großer Teil der Bewohner vom MV eher Richtung Zoo / K.-Schumacher-Platz schaut, sehr weit zum Fenster raus (27 Jahre nach Mauerfall)?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.08.2016 23:51 von Andreas Rauch.
Zitat
Andreas Rauch

Lehne ich mich mit der Annahme, dass ein großer Teil der Bewohner vom MV eher Richtung Zoo / K.-Schumacher-Platz schaut, sehr weit zum Fenster raus (27 Jahre nach Mauerfall)?

Die Realität ist nunmal so, vom MV will kaum jemand nach Rosenthal/Pankow und die geforderte Strassenbahnverlängerung von dort ins MV ist doch auch nur eine Verlegenheitslösung und dient eher zur Zementierung der Rosenthaler Strecke. Nicht das dies eine Uferbahn 2.0 werde ;-)
@Ronny_Sommer

Wenn man die Straßenbahn aber weiter über den Bahnhof Wittenau in Richtung Kurt-Schumacher-Platz und weiter bis Jungfernheide und westliche Innenstadt verlängern würde, würd daß schon Sinn machen.

Die heutige U8 verkehrt ja heute außerhalb der HVZ und in den Ferien auch nur im 10-Minuten-Takt. Denke so eine Verlängerung wäre ein "nice to have".

Am besten wär natürlich beides, U-Bahn bis Märkisches Zentrum und Straßenbahn. Eventuellen Parallelverkehr würde ich nicht sehen, bei dem kurzen Stück.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2016 02:22 von Wollankstraße.
Ich sehe keinen Sinn im krampfhaften Verlängern von Nebenlinien, nur um Schienen nach Westen legen zu können! Der Rosenthaler Abschnitt wäre weiterhin sinnfrei und mit seinen eingleisigen Abschnitten ein Hemmnis. Ein zweigleisiger Ausbau meiner Meinung aber rausgeworfenes Geld, weil sich die Auslastung nicht steigern ließe. Wo soll es da herkommen?
Besser wäre es aus den westlichen Innenstadtbereichen heraus Strecken nach außen zu bauen, auch wenn dies logistisch anspruchsvoller ist.
Vielleicht wäre es erstmal sinnvoller die alten Ringlinien 3 und 4, heutigen Ansprüchen genügend, wieder aufzubauen und von dort Verzweigungen in Angriff zu nehmen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2016 02:36 von Ronny_Sommer.
Klar würden die wenigsten nach Rosenthal fahren. aber eine Straßenbahnanbindung mit Verknüpfung mit dieser Linie würde sich anbieten, wenn man sie weiterbaut, wie vorgeschlagen. Klar die meisten Züge aus Richtung Kurt-Schumacher-Platz würden am Wilhelmsruher Damm in Höhe der jetzigen Endstelle der M1 enden.

Langfristig wäre so ein Ausbau sinnvoll, denn der Busverkehr durch das MV ist ja nun wirklich nicht optimal.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Ronny_Sommer
Vielleicht wäre es erstmal sinnvoller die alten Ringlinien 3 und 4, heutigen Ansprüchen genügend, wieder aufzubauen und von dort Verzweigungen in Angriff zu nehmen?

Ich finde in der Stadtmitte zu bauen macht erstmal keinen Sinn.
Dort hat man bereits ein gutes Angebot von Bus und Bahn,
dann noch Straßensperrungen durch Bauarbeiten = Kollaps.

Das man z.b. noch nicht die Verlängerung der M6 nach Mahlsdorf oder der 60 nach Rudow angegangen ist, bleibt mir ein Rätsel.
Darüber wird schon länger geredet, aber es geschieht nichts, lieber andere Baustellen aufmachen. Ist ja auch Wahlkampf.
Zitat
Ronny_Sommer
Ich sehe keinen Sinn im krampfhaften Verlängern von Nebenlinien, nur um Schienen nach Westen legen zu können! Der Rosenthaler Abschnitt wäre weiterhin sinnfrei und mit seinen eingleisigen Abschnitten ein Hemmnis. Ein zweigleisiger Ausbau meiner Meinung aber rausgeworfenes Geld, weil sich die Auslastung nicht steigern ließe.

Selbst wenn die MVler allesamt überhaupt nicht nach Pankoff wolllten, was ich so pauschal nicht glaube (man kann sich seinen Arbeitsort nicht immer aussuchen) bliebe immer noch
a) die Erschließung des MV selbst in Richtung Wittenau (selbst, wenn die U-Bahn verlängert würde, hätte man immer noch einen zweiten Korrididor, das MV ist in N-S-Richtung ausgedehnt genug)
b) die Anbindung von Niederschönhausen nach Wittenau und an S1 und U8.

Zitat

Vielleicht wäre es erstmal sinnvoller die alten Ringlinien 3 und 4, heutigen Ansprüchen genügend, wieder aufzubauen und von dort Verzweigungen in Angriff zu nehmen?

Im Westen sind erste Schritte hierzu längst gesehen, im Süden ist deren Verlängerung zum Hermannplatz seit Jahrzehnten gegenstand kontroverser Diskussion.
Richtig Global Fish. Hinzu kommt, dass der Rosenthaler Ast nicht mehr die "unbedeutende Nebenstrecke" ist, sondern in den letzten Jahren trotz fehlender Verlängerung deutlich an Fahrgästen dazugewonnen hat. Das Stichwort "Nachverdichtung" liefert einen Grund dafür. Der Aufgabenträger würde gern mehr als die zwei zusätzlichen Schülerzüge am Morgen bestellen.

Und auch bei Streitpunkt Friedrich-Engels-Straße gibt es eine neue Entwicklung. Der (weitere) zweigleisige Ausbau soll jetzt doch kommen, weswegen das Planungsverfahren des Bezirks nun von vorne beginnt.

Wie du richtig feststellst ist die Verlängerung nach Wittenau sinnvoll, weil sie nicht nur das MV an Pankow anbindet, sondern umgedreht auch Rosenthal ans Märkische Zentrum und die S-Bahn, sowie Verkehrsbedürfnisse innerhalb des MVs stillt. Im MV überlappt die Nachfrage verschiedener Korridore. Logisch sollte auch sein, dass die Relation MV-Pankow durch die derzeit fehlende Direktverbindung unterentwickelt ist. Wäre hier kein Bedarf, dann dürfte es auf der Relation auch kaum MIV geben. Der ist aber stark ausgeprägt, insofern dürfte da auch im ÖPNV deutlich mehr zu holen sein.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Unabhängig von der verkehrlichen Bedeutung wäre eine Schnellbahn zwischen
den Bezirken soziologisch und städtebaulich gut. Dezeit ist die Teilung noch
zementiert :) Zwischen X33, 120 & Co. und der M1 liegen gut 500m und der
ehem. Todesstreifen. Aus Pankow z. B. zum Sport-Center in der Wittenauer
Str. ist Fahrrad oder Auto einfach besser, als für 4-6 km 2x umsteigen zu
müssen (M1 + 122/124 + 120, alternativ M1 + 500m laufen + 120). Dank
bescheidener Anschlüsse ist der Umweg über Schönholz und mit 150 + S1/S8
+ 120 schneller aus Pankow als der direkte Weg. Den können nur die Fahrrad-/
Autofahrer nehmen. Und die viel befahrene, direkte Verbindung zeigt, dass der
Verkehrsbedarf da ist. Nur der Modal Split zwischen Reinickendorf und Pankow
ist verbesserungswürdig.

Abends sind die Anschlüsse an der "Grenze" übrigens so schlecht, dass die
Rücktour mit 120 + 124 via Schillerstraßen-Ast der M1 schneller ist, als direkt
via Rosenthaler Ast. Das ist einfach ÖPNV zum Abgewöhnen.

Ich stelle mir gerade eine derartige Situation (Schnellbahn endet vor der
"Grenze", schlechte Anschlüsse) an der Bornholmer Str. vor. Die Bösebrücke
müsste noch viel, viel mehr MIV verkraften als jetzt schon :)
Zitat
Andreas Rauch
Nochmal zum MV und zur nur mittelmäßigen fußläufigen Erschließung einer potenziellen Haltestelle Wilhelmsruher Damm / Senftenberger Ring.

ich spinn jetzt mal:

Von der projezierten Endhaltestelle U8 bis zur Bushaltestelle (122er) "Senftenberger Ring Nord" sind es 1.2 km bzw. 15 Minuten (wenn man gut zu Fuß ist).

Bei Umsetzung der seinerzeit für den U-Bahnbau ins MV abgestimmten Planung wären auch diese Wege ganz erheblich kürzer.
Den Ausschnitt aus dem damals geltenden Flächennutzungsplan 1985, der immer auch das vorhandene und geplante Schnellbahnnetz enthält, habe ich unten angehängt.
Quelle: [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Vom Senftenberger Ring aus wäre eine weitere Verlängerung in Richtung Lübars leicht und direkt möglich, wenn sich Berlin in kommenden Jahrzehnten weiter ausdehnen sollte.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2016 16:09 von der weiße bim.


Zitat
B-V 3313
der Ostteil Berlins war völkerrechtlich nie ein Teil der DDR.

Genauer gesagt, den Ansprüchen des westdeutschen Separatstaates nach nicht.

Real aber schon. Auch die Berliner auf der Hauptstadtseite der Mauer haben an den Wahlen zur Volkskammer teilgenommen. Alle Gesetze der DDR galten ohne Einschränkung auch in Berlin.

Westberlin hingegen war nie Teil der BRD (Bundesrepublik Deutschland) als dem westdeutschen Separatstaat; das haben die Westalliierten verhindert.

Die Bürger Westberlins haben nicht an den Wahlen zum Bonner Bundestag teilgenommen und waren von der Wehrpflicht der westdeutschen Bundeswehr verschont. Gesetze der BRD, die auch in Westberlin gelten sollten, mußten vom Berliner Abgeordnetenhaus erst per Beschluß für die eigentümliche politische Einheit Westberlin übernommen werden.

Das vereinte Berlin war dann 1990 das sechste neue Bundesland.

Fakten zählen, nicht propagandisch vorgetragene Ansprüche.


PS, um zum Verkehr zurückzukommen:
der Streik der westberliner S-Bahner 1980 wurde durch einen Offizier der britischen Besatzungstruppen beendet.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Bovist66 am 21.07.2016 um 20:24
bei der U8: Der Hochhausring am Senftenberger Ring liegt außerhalb der direkten Reichweite einer verlängerten U8 - jedenfalls soweit die Linie unter dem Wilhelmsruher Damm bleibt.

Ich würd deswegen auch die U-Bahn nicht entlang des Wilhelmsruher Damms bauen, sondern weiter nördlich anfangs entlang der Finsterwalder Straße, mit einer Station am Nordende des Märkischen Zentrums, und die Strecke entlang des Senftenberger Rings bis etwa zur Bushaltestelle Senftenberger Ring Ost, oder gleich bis Zerpenschleuser Ring/Quickborner Straße.

Auf dem Wilhelmsruher Damm dann die Straßenbahn von Rosenthal bis S/U Wittenau.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Zitat
B-V 3313
der Ostteil Berlins war völkerrechtlich nie ein Teil der DDR.

Genauer gesagt, den Ansprüchen des westdeutschen Separatstaates nach nicht.

Blödsinn. Die Alliierten teilten Deutschland und Berlin, nicht westdeutsche Politiker.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
>Fakten zählen, nicht propagandisch vorgetragene Ansprüche.

Genau und deshalb war der sogenannte "Demokratische Sektor" von Berlin laut alliierten Recht nie ein integraler Bestandteil der Sowjetischen Besatzungszone. Auch nicht nach der Gründung der DDR. Als Hauptstadt wurde dieser einseitig durch die Regierung der DDR festgelegt, gegen das Gesetz der Alliierten, das weiterhin Gültigkeit hatte bis zum Schluss. Nach alliiertem Recht hatte Ostberlin nie zur DDR gehört. Die Alliierten teilten das Land und die Stadt. Und was von den Volkskammerwahlen zu halten war, möchte ich hier nicht erörtern.
Auch das Eintrittsgeld (Zwangsumtausch) war für den Ostteil Berlins günstiger als für den Rest der DDR.

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Auch das Eintrittsgeld (Zwangsumtausch) war für den Ostteil Berlins günstiger als für den Rest der DDR.

Wann soll das gewesen sein? Ich kann mich für meine selbständigen Einreisen ab 1982 nur an den einheitlichen Tagespreis von 25,- DM erinnern, egal ob für die Hauptstadt der DDR oder einen/mehrere Bezirke.
Hallo,

wieder zum MV.

Diese Anregung zur Prüfung des Senats betrifft ja verschiedene Maßnahmen/ Linien. Mich würde mal interessieren, welche Prioritäten- Reihenfolge aus Eurer / Ihrer Sicht sinnvoll wäre. Ich persönlich würde dem MV eine wirklich hohe Priorität einräumen. Begründung: Das Märkische Viertel ist im Sozialatlas von 2013 in vielen Bereichen im tiefroten Bereich. Hier dazu zwei ähnlich gelagerte Artikel.

[www.taz.de]
[www.morgenpost.de]

Die französischen Banlieues sind in meinen Augen leider ein Beispiel, wie man es genau nicht machen sollte. Es wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird, von hunderten brennenden Autos zum Neujahr sind wir in Berlin zum Glück noch meilenweit entfernt, aber dennoch.

Auf jeden Fall wäre diese Maßnahme für mich um ein vielfaches sinnvoller und wünschenswerter als die U1 zum Ostkreuz oder zum Adenauerplatz (-> Parallelverkehr).

liebe Grüße
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
Bäderbahn
Auch das Eintrittsgeld (Zwangsumtausch) war für den Ostteil Berlins günstiger als für den Rest der DDR.

Wann soll das gewesen sein? Ich kann mich für meine selbständigen Einreisen ab 1982 nur an den einheitlichen Tagespreis von 25,- DM erinnern, egal ob für die Hauptstadt der DDR oder einen/mehrere Bezirke.

Bis 1980 gab es Unterschiede :
[de.m.wikipedia.org]

Bäderbahn
Zitat
B-V 3313
Zitat
L.Willms
Zitat
B-V 3313
der Ostteil Berlins war völkerrechtlich nie ein Teil der DDR.

Genauer gesagt, den Ansprüchen des westdeutschen Separatstaates nach nicht.

Blödsinn. Die Alliierten teilten Deutschland und Berlin, nicht westdeutsche Politiker.
Dochdoch, Adenauer und Kurt Schumacher und die ganze Bande und natürlich die USA und die Briten (Frankreich hätte lieber Deutschland ganz zerschlagen). Wobei man m.E. nicht einen einzelnen Hauptakteur aufzeigen kann, denn alle -- v.a. die deutschen bürgerlichen Politiker -- hatten sofort verstanden, daß sie einen stabilen kapitalistischen gesamtdeutschen Staat angesichts der totalen Diskreditierung des Kapitalismus (siehe Ahlener Programm der West-CDU) nicht aufbauen können, angesichts des Drangs in der Arbeiterbewegung, die Spaltung in KPD und SPD zu überwinden, und angesichts des Einflusses, den die USSR in Deutschland und v.a. in der Hauptstadt besaß. Kurt Schumacher betrieb seit seiner Befreiung aus dem Zuchthaus durch britische Truppen die Spaltung der SPD, will sagen, die Verhinderung der Wiedergründung der SPD im gesamtdeutschen Maßstab, und auch Adenauer und Konsorten haben verhindert, daß CDU etc als gesamtdeutsche Parteien entstehen konnten. Und haben dann Trizonesien mit Hauptstadt Bonn gegründet.

Zitat
Heidekraut
>Fakten zählen, nicht propagandisch vorgetragene Ansprüche.

Genau und deshalb war der sogenannte "Demokratische Sektor" von Berlin laut alliierten Recht nie ein integraler Bestandteil der Sowjetischen Besatzungszone. Auch nicht nach der Gründung der DDR. Als Hauptstadt wurde dieser einseitig durch die Regierung der DDR festgelegt, gegen das Gesetz der Alliierten, das weiterhin Gültigkeit hatte bis zum Schluss. Nach alliiertem Recht hatte Ostberlin nie zur DDR gehört.

Das ist der alte Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wie das Heidekraut schon richtig schrieb, die DDR hat sich um die Fiktion der westlichen Ansprüche wenig gekümmert. Die DDR hat sich weniger an das "alliierte Recht" gehalten, als an das eigene, das Recht der DDR.

Ich bin auch noch mit Deutschlandkarten groß geworden, wo die Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie als "z.Zt. unter polnischer Verwaltung" bezeichnet wurden, während sie in Wirklichkeit längst Teil des polnischen Staates waren. Es gibt in den USA jemanden, der jetzt schon Grundstücke auf dem Mond verkauft. Mit den Ablaßzetteln zu Martin Luthers Zeiten konnte man sich vom Fegefeuer freikaufen. Wer's glaubt wird selig...

Die Beschwörung von irgendwo Geschriebenem stößt sich aber immer wieder an den harten Tatsachen.

Soweit off topic, aber das mußte mal gesagt werden gegen die amtlich verordneten Geschichtslügen der BRD.


immer noch keine richtige sig
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