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SPD/CDU-Antrag für U-Bahnerweiterungen
geschrieben von Marienfelde 
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südkreuz
Zitat
def
Der seit langem versprochene 5-min-Takt auf der S1 bezieht sich m.E. nur auf die Wannseebahn bis Zehlendorf. Die nördliche Endstation dürfte also eher Nordbahnhof oder Gesundbrunnen sein. Das sind aber auch meinerseits Spekulationen.
Als vor der S-Bahn Krise noch ein 10-10-5-Minuten-Takt angeboten wurde, war in Schöneberg Schluss. Vor der aufwendigen Sanierung der Wannseebahn, die damit begründet wurde, anschließend den 5-Minuten-Takt einzuführen (war das so ungefähr vor 15 Jahren?), sollten die Verstärker bis Potsdamer Platz führen, wenn ich mich recht erinnere. Dass der halbe 5-Minuten-Takt in Schöneberg endete, wurde damit begründet, dass zw. Schöneberg und Yorckstraße eine Weiche fehlen würde, damals gab es J-Leber-Brücke noch nicht.
Traurige Geschichte.

Genau andersrum. Die Züge fuhren bis Potsdamer Platz, weil in Schöneberg ein zusätzliches nördliches Kehrgleis gebaut werden sollte. Mit diesem Kehrgleis wäre dann ein glatter 5er-Takt zwischen Zehlendorf und Schöneberg angeboten worden. Die Weichen wurden bei der Grundinstandsetzung eingebaut, das Kehrgleis aber nicht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hier eine parlamentarische Anfrage zur Verlängerung der U8 Nord:

[pardok.parlament-berlin.de]

Zwischen den Zeilen kann man durchaus lesen, welche Erfolgsaussichten dieses
Projekt haben wird ...
Zitat
Bovist66
Zwischen den Zeilen kann man durchaus lesen, welche Erfolgsaussichten dieses Projekt haben wird ...

Immerhin trugen sich über tausend Unterstützer namentlich bei der zugehörigen Online-Petition ein: [www.openpetition.de]
Das waren bestimmt nicht alles CDU-Stammwähler. Seit der Senat aus Sparzwang die eigene Bahnbauabteilung abschaffte, kommen der Netzausbau der landeseigenen Verkehrswege und die Trendwende beim Modal-Split kaum noch voran.

Bezeichnend der letzte Satz der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: "Die Priorisierung der Aufgaben lag in den letzten Jahren
auf den Vorhaben des „Mobilitätsprogramms 2016“. Nach der zugesagten Klärung der finanziellen Möglichkeiten des Landes werden ggf. weitere Schritte veranlasst."

Das "Mobilitätsprogramm 2016" [www.stadtentwicklung.berlin.de] geht dabei von falschen Voraussetzungen aus: "Die Einwohnerzahl Berlins wird bis zum Jahr 2025 nur leicht ansteigen." Leider sind von den darin genannten Maßnahmen viele zu spät, einige noch gar nicht umgesetzt worden.
Die Durchsetzung eigentlich sehr löblicher Ansätze scheiterte: "Im SPNV (S-Bahn und Regionalverkehr) werden die Kosten für Vorhaltung, Erhalt und Sanierung von Infrastruktur und Stationen über die an die DB Netz zu zahlenden Trassenpreise abgegolten. In den letzten Jahren ist jedoch eine schleichende Qualitätsminderung bei der Infrastruktur festgestellt worden. Das Land Berlin setzt sich daher mit einer Bundesratsinitiative bereits seit 2010 dafür ein, dass Gewinne der DB AG, die zu großen Teilen über Bestellerentgelte der Länder erzielt wurden, verstärkt in das Netz sowie die Bahnhöfe reinvestiert werden."

Stattdessen ergab die Ausschreibungsposse des S-Bahnteilnetzes erheblich höhere Kosten für den Besteller. Ob diese letztlich zu einer höheren Qualität führen werden, muss man abwarten. Da gibt es viele Skeptiker. Und der Spielraum für nachhaltige Investitionen in landeseigene Schienenverkehrsmittel wird noch geringer ...

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Bovist66
Zwischen den Zeilen kann man durchaus lesen, welche Erfolgsaussichten dieses Projekt haben wird ...

Immerhin trugen sich über tausend Unterstützer namentlich bei der zugehörigen Online-Petition ein: [www.openpetition.de]

Rund tausend Unterschriften? Wie niedlich :-) ...! Allein für die Wiederinbetriebnahme der Mecklenburger Südbahn haben in Mecklenburg-Vorpommern rund 17 000 Personen unterschrieben.

Entscheidend ist bei dem Ganzen jedoch die Aussage in der Antwort zu der Parlamentarischen Anfrage, dass ein Weiterbau der U8 kaum (bis gar keine) Bus-Kilometer einsparen würde. Womit das Projekt, wenn nicht erledigt, so doch in die ferne Zukunft geschoben sein dürfte. Und der Bevölkerungs-Zuwachs dürfte sich auch eher im östrlichen Nachbarbezirk abspielen - also umso mehr ein Argument für den Ausbau der Straßenbahn.
Zitat
Bovist66
Rund tausend Unterschriften? Wie niedlich :-) ...! Allein für die Wiederinbetriebnahme der Mecklenburger Südbahn haben in Mecklenburg-Vorpommern rund 17 000 Personen unterschrieben.

Der Einzugsbereich der Südbahn dürfte auch etwas größer sein.

Zitat
Bovist66
Entscheidend ist bei dem Ganzen jedoch die Aussage in der Antwort zu der Parlamentarischen Anfrage, dass ein Weiterbau der U8 kaum (bis gar keine) Bus-Kilometer einsparen würde. Womit das Projekt, wenn nicht erledigt, so doch in die ferne Zukunft geschoben sein dürfte. Und der Bevölkerungs-Zuwachs dürfte sich auch eher im östrlichen Nachbarbezirk abspielen - also umso mehr ein Argument für den Ausbau der Straßenbahn.

Warum muß es ständig Bevölkerungszuwachs geben damit ein U-Bahn Projekt betrachtet werden darf? Im MV wohnen seit Jahrzehnten über 38.000 Einwohner die auf die Verbesserung der ÖPNV Situation warten, welche ihnen seit Jahrzehnten versprochen wird.
Eine Tramstrecke wird die Buskilometer auch nur sehr gering beeinflussen, ergo brauchen wir hier auch nicht weiter drüber nachzudenken, wenn es nur darum geht Buskilometer oder was anderes einzusparen.
Zitat
Bovist66
Hier eine parlamentarische Anfrage zur Verlängerung der U8 Nord:

[pardok.parlament-berlin.de]

Zwischen den Zeilen kann man durchaus lesen, welche Erfolgsaussichten dieses
Projekt haben wird ...

Ich finde, das ist ein schönes Beispiel, wie Politik in Berlin funktionert:

Wir starten mit großem Getöse Werbung für den Weiterbau und stellen uns als Kümmerer dar, aber eigentlich interessiert uns das überhaupt nicht und weder wollen noch können wir das umsetzen.

Wie muss man eigentlich dies interpretieren:
Zitat
http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-18663.pdf
Antwort zu 4 und 5:
Der im Stadtentwicklungsplan Verkehr 2011 genannte Prüfbedarf wird „im Hinblick auf Aufgabe“ der Maßnahme als langfristiges Vorhaben mit Realisierung nach 2025 gelistet.

Wir prüfen bis 2025?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2016 18:30 von DerMichael.
Zitat
Ronny_Sommer

Warum muß es ständig Bevölkerungszuwachs geben damit ein U-Bahn Projekt betrachtet werden darf? Im MV wohnen seit Jahrzehnten über 38.000 Einwohner die auf die Verbesserung der ÖPNV Situation warten, welche ihnen seit Jahrzehnten versprochen wird.
Eine Tramstrecke wird die Buskilometer auch nur sehr gering beeinflussen, ergo brauchen wir hier auch nicht weiter drüber nachzudenken, wenn es nur darum geht Buskilometer oder was anderes einzusparen.

Nun ja, es sind ja vor allem die Befürworter des forcierten U-Bahnbaus, die mit dem Bevölkerungszuwachs argumentieren. Was die 38 000 Einwohner angeht: Von diesen ließen sich maximal 20 000 überhaupt für den ÖPNV gewinnen (der Rest nutzt das Fahrrad, geht zu Fuß, fährt Auto oder bleibt zu Hause). Diese 20 000 wiederum gliedern sich in verschiedene Richtungen auf, wovon ca. 10 000 auf Tegel/Kurt-Schumacher-Platz bezogen sein dürften, somit an sich keine Kunden einer verlängerten U8 wären. Von den verbleibenden 10 000 wiederum müssten die Fahrgäste abgezogen werden, die Richtung Pankow oder Richtung Frohnau möchten. Unter dem Strich bleiben vielleicht 5000 Kunden für die U-Bahn übrig - wenn man den Radius etwas größer fasst, vielleicht 7000. Das ist aber für den Aufwand einer U-Bahn doch arg wenig. Für eine Straßenbahnstrecke hingegen wäre dieses Potential allemal ausreichend, außerdem ließen sich die auf dem Wilhelmsruher Damm verkehrenden Busse sukzessive zurückziehen, da die Straßenbahn perspektivisch auch bis Jungfernheide fahren würde.

Und versprochen wurde im Laufe der Geschichte Berlins viel. Übrigens auch eine Anbindung an den Transrapid :-) ...

Noch Fragen :-) ?!
Zitat
Ronny_Sommer
Im MV wohnen seit Jahrzehnten über 38.000 Einwohner die auf die Verbesserung der ÖPNV Situation warten, welche ihnen seit Jahrzehnten versprochen wird.

Das ist falsch. Die 38.000 Einwohner beziehen sich auf den Ortsteil Märkisches Viertel, die Großwohnsiedlung hat weniger Einwohner und damit stünden für die U-Bahn natürlich weniger potenzielle Fahrgäste zur Verfügung.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Dann verbessere den Artikel: [de.wikipedia.org] wenn du so viel mehr zu wissen glaubst.
Genau diese Infos stehen doch in dem Artikel.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Im Artikel steht, daß im MV über 38.000 EW wohnen. Eine mögliche U-Bahnverlängerung beschränkt sich nicht auf die Einwohner der Hochhäuser, sondern nimmt alle Einwohner des MV mit, auch die Eigenheime südlich des Wilhelmsruher Dammes.
Damit ist an meiner weiter oben getätigten Aussage nichts falsch, denn ich schrieb von den Einwohnern des MV und nicht explizit von denen der Hochhaussiedlungen.

Deine Korinthenkackerei im krampfhaften Versuch jeden noch so unbedeutenden Pups gegen eine mögliche U-Bahn Verlängerung zu verwenden ist einfach nur lächerlich!
Zitat
Ronny_Sommer

Deine Korinthenkackerei im krampfhaften Versuch jeden noch so unbedeutenden Pups gegen eine mögliche U-Bahn Verlängerung zu verwenden ist einfach nur lächerlich!

Als wärst Du besser. Oder wieso steigst Du drauf ein statt auch nur ansatzweise auf die sehr schlüssige Argumentation von Bovist_66 einzugehen?
Zitat
Ronny_Sommer
Im Artikel steht, daß im MV über 38.000 EW wohnen. Eine mögliche U-Bahnverlängerung beschränkt sich nicht auf die Einwohner der Hochhäuser, sondern nimmt alle Einwohner des MV mit, auch die Eigenheime südlich des Wilhelmsruher Dammes.

Sollten die Einwohner nicht wenigstens im Einzugsgebiet der neuen U-Bahnhöfe wohnen? Das ist natürlich nicht gegeben und daher sind die 38.000 Einwohner auch nur eine Nebelkerze von dir. Es wären wesentlich weniger Einwohner im Einzugsbereich und für die lohnt sich eine teure U-Bahn einfach nicht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
Es wären wesentlich weniger Einwohner im Einzugsbereich und für die lohnt sich eine teure U-Bahn einfach nicht.

Die Flächenerschließung ist keine Hauptaufgabe der U-Bahn, S-Bahn oder Regionalbahnlinien. Wenn es nur nach der Einwohnerzahl im 300m-Umkreis der S-Bahnhöfe ginge, müsste man fast alle schließen ;-)
Natürlich muss die Feinverteilung über die fußläufige Erreichbarkeit der Schnellbahnhöfe hinaus immer durch andere Verkehrsmittel erfolgen, deren Betrieb auch bei weniger Fahrgästen zu erträglichen Kosten erfolgen kann. Kiezbuslinien sind ähnlich pünktlich und zuverlässig unterwegs wie die anschließenden Schnellbahnen, was man von hochbelasteten tangentialen oder gar schnellbahnersetzenden radialen Bus- bzw. Straßenbahnlinien wirklich nicht behaupten kann.
Im konkreten Fall liegt ja auch die Verlängerung der Rosenthaler Straßenbahnlinie (und deren zweigleisiger Ausbau) zumindest ins Märkische Zentrum nahe. Als Fahrverbindung in die Berliner Innenstadt ist die M1 aufgrund der geringeren Zuverlässigkeit und niedrigeren Reisegeschwindigkeit weniger gut geeignet. Jedenfalls empfiehlt Fahrinfo selbst für eine Reise vom Straßenbahnendpunkt Rosenthal-Nord zum Rosenthaler Platz in Berlin die Umsteigeverbindung M21 / U8 mit 34 min Gesamtfahrzeit (davon 12 min im Bus durchs Märkische Viertel) statt der M1-Direktfahrt mit 36 min Planfahrzeit. Erst nach 20 Uhr schafft die M1 die Strecke in 33 min.
Für den PKW ermitteln Programme [www.qixxit.de]; etwa 20 min Fahrzeit.

Zum Vergleich: Ab Wittenau erreicht die U8 nach 36 min bereits den Südring (Herrmannstraße), die S1 ist schon in Friedenau durch.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Im konkreten Fall liegt ja auch die Verlängerung der Rosenthaler Straßenbahnlinie (und deren zweigleisiger Ausbau) zumindest ins Märkische Zentrum nahe. Als Fahrverbindung in die Berliner Innenstadt ist die M1 aufgrund der geringeren Zuverlässigkeit und niedrigeren Reisegeschwindigkeit weniger gut geeignet. Jedenfalls empfiehlt Fahrinfo selbst für eine Reise vom Straßenbahnendpunkt Rosenthal-Nord zum Rosenthaler Platz in Berlin die Umsteigeverbindung M21 / U8 mit 34 min Gesamtfahrzeit (davon 12 min im Bus durchs Märkische Viertel) statt der M1-Direktfahrt mit 36 min Planfahrzeit. Erst nach 20 Uhr schafft die M1 die Strecke in 33 min.
Für den PKW ermitteln Programme [www.qixxit.de]; etwa 20 min Fahrzeit.

Zum Vergleich: Ab Wittenau erreicht die U8 nach 36 min bereits den Südring (Herrmannstraße), die S1 ist schon in Friedenau durch.

Und damit wäre eine Straßenbahnverlängerung trotzdem die beste Lösung oder?

Die U8 ist für die typischen Verkehre aus Reinickendorf in die City-West und nach Mitte die denkbar schlechteste Lösung. So müsste auch hier mindestens ein Mal umgestiegen werden. Meines Wissens ist im politischen Raum auch nur noch die Strecke bis zum Märkischen Zentrum im Gespräch. Im dortigen Einzugsbereich wohnen aber nur ein Bruchteil der Bewohner des MV.

Mit der Straßenbahn wäre man aus weiten Teilen des MV schneller am Bahnhof Wittenau und zugleich (in anderer Richtung) schneller in Pankow. Zumal der Bahnhof Wittenau mit einer S15 dann auch noch interessanter wäre. Das Argument, der Wilhelmsruher Damm sei nicht für eine Straßenbahn geeignet, ist ja mal richtig fadenscheinig. Dort gibt es weitgehend nur zwei Richtungsfahrspuren - da würde sich gar nichts ändern. Ach ja, die Parkplätze fielen weg! Dass die Anwohner die großflächig vorhandenen Bezahlparkplätze inklusive Tiefgarage im MZ nutzen ist wahrscheinlich die Verletzung eines (nicht vorhandenen) Menschenrechts auf kostenloses Parken!

Unterm Strich erschließt sich mir der Vorteil einer U8-Verlängerung nicht wirklich. Außer dass ein Großteil der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel wieder jahrzehntelang im märkischen Sand versickern, eben zu Lasten von Straßenbahn-Projekten.
Zitat
hvhasel
Mit der Straßenbahn wäre man aus weiten Teilen des MV schneller am Bahnhof Wittenau und zugleich (in anderer Richtung) schneller in Pankow.

Wer behauptet, dass der Wilhelmsruher Damm für Straßenbahnen ungeeignet sei?
Er ist wie jede andere Straße geeignet. Der Aufwand hängt hauptsächlich von der gewünschten Gestaltung und der Lage der Versorgungsleitungen ab.
Ein gutes Beispiel einer grünen Straßenbahngleistrasse zwischen Hochhäusern ist die Karl-Lade-Straße in Lichtenberg.
Um die Erschließungsfunktion der Buslinien beizubehalten, müsste man den Haltestellenabstand beibehalten. Die Fahrzeit würde wie jetzt beim M21er etwa 12 Minuten betragen. Damit wäre man genauso schnell am Bahnhof Wittenau (Nordbahn) wie jetzt der Bus. Nach Pankow ist die Reisezeit mit der Straßenbahn M1 in jedem Fall zu lang. Zwischen Rosenthal und Pankow braucht die M1 20min, ab Wittenau wären es 30. Jeder der Fahrpläne lesen kann nutzt hier die S-Bahn. Mit einmal umsteigen in Bornholmer Straße ist man in der halben Zeit (15 Minuten) am Ziel. Genauso lang wäre die Fahrzeit einer U8/U9 Umsteigeverbindung über Osloer Straße, wenn die U9 tatsächlich mal bis Pankow fahren würde.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim

Wer behauptet, dass der Wilhelmsruher Damm für Straßenbahnen ungeeignet sei?

Der Mitinitiator und U-Bahn-Befürworter der lokalen CDU.

Zitat
Berliner Zeitung
Im Gespräch war auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie M1 von Rosenthal ins Märkische Viertel. Davon hält Dietmann nichts. Der Wilhelmsruher Damm sei dafür nicht geeignet.

Wegen der Fahrzeit: Das sind doch höchstens 5 min zwischen Wittenau und MZ mit dem Bus, der bei den X-Linien einmal zwischendurch hält. So wie eine geplante U-Bahn auch. Lass die U-Bahn 3 min brauchen. Lohnt das?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2016 18:57 von hvhasel.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Ronny_Sommer
Im Artikel steht, daß im MV über 38.000 EW wohnen. Eine mögliche U-Bahnverlängerung beschränkt sich nicht auf die Einwohner der Hochhäuser, sondern nimmt alle Einwohner des MV mit, auch die Eigenheime südlich des Wilhelmsruher Dammes.

Sollten die Einwohner nicht wenigstens im Einzugsgebiet der neuen U-Bahnhöfe wohnen? Das ist natürlich nicht gegeben und daher sind die 38.000 Einwohner auch nur eine Nebelkerze von dir. Es wären wesentlich weniger Einwohner im Einzugsbereich und für die lohnt sich eine teure U-Bahn einfach nicht.

Das ist genau das Problem! Treffend weist Du m.E. auf ein zentrales Problem der früheren Stadtplanung West-Berlins hin: Die Straßenbahn wurde abgeschafft, die S-Bahn boykottiert, aber trotzdem kam keiner der verantwortlichen Planer auf die Idee, Groß-Siedlungen so anzulegen, dass sie für eine Anbindung mit der U-Bahn geeignet gewesen wären. Ausnahme: die Gropiusstadt, wo wirklich einmal die Hochhäuser auf den Linienverlauf der U-Bahn Bezug nehmen, sich sinnvoll konzentrisch um die U-Bahnhöfe herum befinden. Das MV hingegen wurde "geschickt" so gebaut, dass jede Schnellbahnanbindung jeweils nur eine sehr begrenzte Zahl von Hochhäusern erreicht, immer in bunter Mischung mit Einfamilienhäusern, Kleingärten, Parkanlagen bzw. sonstigen Einrichtungen, die kein Potential für eine U-Bahn bringen. Darüber hinaus fehlt der U8 Nord eine richtiggehende Fernerschließung, denn die Zahl der Kunden von Lübars dürfte sich wohl in Grenzen halten :-). Ebenso verkorkst Marienfelde Süd, wo eine per se durchaus sinnvolle U 9 auf dem Weg dorthin durch Grünflächen und weite Einfamilienhaus-Gebiete hätte gebaut werden müssen. Falkenhagener Feld: Ebenfalls insgesamt weitläufige Bebauung, kein richtiges Ortszentrum (wie z.B. am U-Bf Johannisthaler Ch. am anderen Ende der Stadt), zudem starke Lastigkeit des bezirksinternen Verkehrs - wo Bus und Straßenbahn im Zweifel überlegen sind. Es ist in gewisser Weise ein "Brüllwitz der Verkehrsgeschichte", dass die Großsiedlungen West-Berlins so gebaut wurden, dass im Grunde nur eine Anbindung mit der Straßenbahn sinnvoll gewesen wäre bzw. immer noch ist, aber eben jene Straßenbahn verschmäht wurde. Noch problematischer wird es, wenn die U-Bahnstrecken auf Buslinien als Zubringer angewiesen sind, die dann aber auch wieder in Konkurrenz zur U-Bahn stehen. Paradebeispiel: U8 Nord. So wird die ohnehin schon schwache wirtschaftliche Basis der hier immer wieder diskutierten U-Bahnprojekte noch weiter reduziert.

Im Grunde baden wir mit diesen ganzen fruchtlosen U-Bahn-Diskussionen im wesentlichen die Planungssünden der 1970er-Jahre aus.

Manchmal frage ich mich, weshalb die Verantwortlichen damals eigentlich nicht stärker an die Folgen ihrer Planungen gedacht haben (oder haben sie daran gedacht und konnten nicht anders handeln??) ?
Ist doch alles schön autogerecht und störende Schienentrassen wurden stillgelegt oder in den Untergrund verlegt! Schienenverkehrsmittel, die dem Bau voran eilten, waren doch nicht modern - sowas überließ man gern dem rückständigen Osten(oder anderen Städten weltweit, die mit Berlin einfach nicht vergleichbar sind)!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
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