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Das Gelände des ehem. Rbf Schöneweide
geschrieben von Harald Tschirner 
Zitat
Harald01
Na mal sehen ob die BVG sich dort auch niederlässt mit einem Betriebshof?!

Das Planspiel spricht vom neuen BVG-Hof auf dem Gelände des ehemaligen Kohlenbahnhofs,
hinter der Schleife am S Adlershof.

T6JP.
Aber warum der Bahnhof nun wieder Adlershof-Johannistal heißen muss. Das gibt doch wieder Verwirrung mit Adlershof. Und warum darf so ein Bahnhof nicht aus Tradition weiterhin Betriebsbahnhof heißen, so wie es jeder Berliner kennt.
Eigentlich gilt ja für Lebensqualität einer Stadt die gute Durchmischung von Gewerbe, Wohnen und sozialem Leben, als das richtige. Reine Gewerbegebiete sind doch ein Graus. Ich kann zwar gut folgen, dass es dort günstig für Gewerbe wäre, jedoch gibt es in der gesamten Gegen vom Wissenschaftspark bis nach Schöneweide reichlich Gewerbe. Und außerdem bekommen wir doch Tegel, was brauchen wir da noch Niederschöneweide-Johannistal-Adlershof? Berlin braucht Wohnungen und Hotels, mit der Wirtschaft hat's immer noch nicht so dolle, trotz Wissenschaft.
Zitat
Heidekraut
Eigentlich gilt ja für Lebensqualität einer Stadt die gute Durchmischung von Gewerbe, Wohnen und sozialem Leben, als das richtige. Reine Gewerbegebiete sind doch ein Graus. Ich kann zwar gut folgen, dass es dort günstig für Gewerbe wäre, jedoch gibt es in der gesamten Gegen vom Wissenschaftspark bis nach Schöneweide reichlich Gewerbe. Und außerdem bekommen wir doch Tegel, was brauchen wir da noch Niederschöneweide-Johannistal-Adlershof? Berlin braucht Wohnungen und Hotels, mit der Wirtschaft hat's immer noch nicht so dolle, trotz Wissenschaft.

Vom Prinzip hast Du mit der Durchmischung Recht. Nur das schafft kurze Wege und ist effizient.

Deine Einschätzung zum Technologiepark Adlershof dagegen ist falsch. Die WISTA-MANAGEMENT GMBH als Vermarkter der Flächen betont immer wieder, daß gerade die Nachfrage dem Angebot übersteigt. Es sind die großen zusammenhängenden Flächen, die gesucht sind. Ein weiterer Vorteil gegenüber Tegel ist die Nähe zum Flughafen und zur Forschung.
Das stimmt und in Tegel landen ja auch noch die Flieger ne ganze Weile. Insofern etwas sarkastisch gemeint. Wenn also die Nachfrage so groß ist, dann frage ich mich, warum man den Europapark gebildet hat. Dort wäre doch die natürlich Erweiterungsfläche für Wista gewesen. Auch ist ja Schöneweide noch bei weitem nicht ausgeschöpft, oder?

Tegel liegt allerdings an der Kremmener Bahn.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2016 12:55 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Das stimmt und in Tegel landen ja auch noch die Flieger ne ganze Weile. Insofern etwas sarkastisch gemeint. Wenn also die Nachfrage so groß ist, dann frage ich mich, warum man den Europapark gebildet hat. Dort wäre doch die natürlich Erweiterungsfläche für Wista gewesen. Auch ist ja Schöneweide noch bei weitem nicht ausgeschöpft, oder?

Tegel liegt allerdings an der Kremmener Bahn.

Der Flughafen Tegel liegt mitnichten an der Kremmener Bahn und es gibt dahin auch keine Gleisverbindung.
Ich meine doch das neue Gewerbegebiet Tegel. Was ist denn dann der Franzosenzug gewesen? Einen neuen Anschluss zu bauen, dürfte nicht das Problem sein.
Zitat
Heidekraut
Ich meine doch das neue Gewerbegebiet Tegel. Was ist denn dann der Franzosenzug gewesen? Einen neuen Anschluss zu bauen, dürfte nicht das Problem sein.

Da das neue Gewerbegebiet Tegel auf dem ehemaligen Flughafengelände hinkommen soll, liegt das selbstverständlich auch nicht an der Kremmener Bahn.
Der Franzosenzug fuhr vom Bahnhof Tegel, welcher wiederum an der Kremmener Bahn liegt, ab. Flugplatz, zukünftiges Gewerbegebiet und ehemaliger Bahnhof haben außer dem Namen nichts miteinander zu tun.
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
Heidekraut
Ich meine doch das neue Gewerbegebiet Tegel. Was ist denn dann der Franzosenzug gewesen? Einen neuen Anschluss zu bauen, dürfte nicht das Problem sein.

Da das neue Gewerbegebiet Tegel auf dem ehemaligen Flughafengelände hinkommen soll, liegt das selbstverständlich auch nicht an der Kremmener Bahn.
Der Franzosenzug fuhr vom Bahnhof Tegel, welcher wiederum an der Kremmener Bahn liegt, ab.

Laut einem Stadtplan von Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, der hier neben mir liegt, hatte allerdings die Julius-Leber-Kaserne einen Gleisanschluss, der von der Kremmener Bahn abzweigte und am Rand des Flughafengeländes verlief.

Bei OpenStreetMap ist dieser Anschluss auch eingetragen. Hier auf OpenRailwayMap sichtbar gemacht: [www.openrailwaymap.org]
Das war genau das Anschlußgleis, was die Franzosen mit dem Flughafen verband und wo heute Museum ist. Das können wir alles wieder haben, wenn wir wollen. Aber Du meinst wahrscheinlich, weil jetzt die Briten kommen, brauchen wir ein weiteres Anschlußgleis in Niederschöneweide?
Zitat
Heidekraut
Eigentlich gilt ja für Lebensqualität einer Stadt die gute Durchmischung von Gewerbe, Wohnen und sozialem Leben, als das richtige. Reine Gewerbegebiete sind doch ein Graus.

Die strikte Funktionstrennung ist natürlich nicht mehr zeitgemäß - das heißt doch aber nicht, dass alle Nutzungen in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen können. Oder möchtest Du wirklich behaupten, dass ein produzierender Gewerbebetrieb, der gewisse Emissionen ausstrahlt und vielleicht noch starken LKW- und/oder Bahnverkehr verursacht (inkl. Be- und Entladen), neben Wohnbebauung gut gelegen ist?

Wir sollten ja auch die Zeit betrachten, in der das Leitbild der Funktionstrennung entstanden ist. Es ist aus guten Gründen entstanden, aus Gegenmodell zur Industriestadt des 19. Jahrhunderts. Und die wollen wir ja wohl nicht ernsthaft wiederhaben.

Zitat
Heidekraut
Ich kann zwar gut folgen, dass es dort günstig für Gewerbe wäre, jedoch gibt es in der gesamten Gegen vom Wissenschaftspark bis nach Schöneweide reichlich Gewerbe. [...] Berlin braucht Wohnungen und Hotels, mit der Wirtschaft hat's immer noch nicht so dolle, trotz Wissenschaft.

Ja eben - gerade weil es mit der Wirtschaft noch nicht so dolle ist, brauchen wir Gewerbeflächen, auf denen mit möglichst wenig Restriktionen gebaut werden kann. Und wenn diese dann im Stadtgebiet an einem S-Bahnhof liegen - umso besser. Welche Alternativen schweben Dir denn vor? Irgendwo in der brandenburgischen Pampa an einer Autobahnauffahrt, mit drei Bussen am Tag? Oder direkt in China? (Nebenbei: das ist auch ein ganz besonders verlogener Part deutscher Öko-Selbstbeweihräucherung. Viele Betrieben, die bis vor 50 bzw. 25 Jahren [West-/Ostdeutschland] die Umwelt verschmutzt haben, tun das auch weiterhin genauso stark - nur halt in China statt hierzulande.)

Komm jetzt bitte nicht mit "Dann müssen sie sich halt anpassen und in Stadtteil XY gehen!". Jedes Unternehmen kann immer noch selbst entscheiden, wo es die hohen Kosten einer neuen Werksanlage investiert. Und wenn Berlin halt nichts zu bieten hat, sucht man sich einen anderen Standort. Ob in Brandenburg oder China. Und genau deshalb ist der Bereich zwischen Schöneweide und Adlershof eine Chance für die Gesamtstadt. Und Tegel ist ja nun erstmal keine Alternative - eh in Tegel überhaupt mal der Flugbetrieb eingestellt wird, sind auf der Gleislinse vielleicht schon Gewerbebetriebe in Betrieb. Oder feiern ihr 10-jähriges Jubiläum am Standort.

Nebenbei: Dass sich der Bedarf an Wohnungen und an Gewerbebetrieben nicht widersprechen, ist Dir nicht in den Sinn gekommen? Und vielleicht flaut der aktuelle Berlin-Boom auch unvermittelt bald wieder ab - wer hätte denn vor zehn Jahren gedacht, dass Berlin so bald so stark wachsen wird? Niemand - und es wurden aus heutiger Sicht katastrophale Fehlentscheidungen getroffen, wie z.B. die Bebauung des alten Schlachthofs in Friedrichshain mit viel zu kleinteiliger Wohnbebauung. Und spätestens dann, wenn der Boom wieder abflaut, werden wir uns ziemlich in den Hintern beißen, wenn hervorragend für Gewerbeansiedlungen geeignete Flächen für nun überwiegend leerstehende Wohnungen geopfert wurden.

Nur von Wohnungen und Hotels kann auch Berlin nicht leben. Vielleicht sollte man ab und zu daran erinnern, dass Berlin im Juni noch immer die zweithöchste Arbeitslosenquote aller Bundesländer hatte, trotz des Rückgangs in den letzten Jahren. Da ist es schon sehr kurzfristig gedacht, sich hinzustellen und zu behaupten "Berlin braucht Wohnungen und Hotels!" und sich dazuzudenken "... aber keine Gewerbebetriebe!".

Es ist ja nicht so, dass es für den Wohnungsbau keine Flächen gäbe. Ich denke da z.B. an die Wasserstadt Oberhavel, das ehemalige US-Militärgelände in Lichterfelde und die Randbebauung des Tempelhofer Feldes. Leider wurde ja letztere von der NIMBY-Fraktion, die am lautesten wegen hoher Mieten krakeelt, zugleich aber die einfachsten wirtschaftlichen Zusammenhänge nicht versteht (höheres Angebot > sinkende Preise), vorerst verhindert. Und auch im Spreeraum zwischen Friedrichshain und Schöneweide sehe ich ein gewisses Potential sowohl für Wohnungen als auch für Gewerbe (Wohnungen natürlich nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kraftwerk Klingenberg).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2016 09:15 von def.
>Oder möchtest Du wirklich behaupten, dass ein produzierender Gewerbebetrieb, der gewisse Emissionen ausstrahlt und vielleicht noch starken LKW- und/oder Bahnverkehr verursacht (inkl. Be- und Entladen), neben Wohnbebauung gut gelegen ist?

Wieso nicht. erstens haben moderne Industrieanlagen bitte schön gar keine schädlichen Emissionen mehr und zweitens in den am besten funktionierenden Quartieren in Berlin ist das genau der Fall und nicht wirklich störend. Klar gibt es Großbetriebe, die eine große Fläche benötigen, aber immer weniger. ;-)

Das man den Boom nicht voraussehen konnte, bestreite ich. Fehlentscheidungen wurden sehr viele getroffen zumeist aus Kurzsichtigkeit. Der Boom hält erstmal an, er wird sogar noch ansteigen, jetzt kommen die Briten. Ich mag reine Gewerbegebiete nicht besonders, aber sicher ist gegen die Ansiedlung von Industrie in Berlin nichts einzuwenden, das benötigt die Stadt dringend. Insofern sind wir uns einig.

Was Tempelhof betrifft, bin ich bei Dir. Obwohl ich es noch besser gefunden hätte, man hätte den Flughafen erhalten. Lichterfelde ist auch ein sehr schöner Gleisanschluss und dort könnte man statt Wohnungen auch sehr schön Gewerbe ansiedeln die Nähe zu Teltow ist sicher kein Fehler. Dass man die Wasserstadt gestoppt hatte, war genau so ein kurzsichtiger Fehler. Ob die Elisabethaue das nun besser macht, wer weiß. Man könnte auch über eine Erweiterung des MV nachdenken, dann hätte man endlich den Grund für die U8-Verlängerung. ;-)) Aber sonst hast Du schon recht.
Zitat
Heidekraut
Wieso nicht. erstens haben moderne Industrieanlagen bitte schön gar keine schädlichen Emissionen mehr und zweitens in den am besten funktionierenden Quartieren in Berlin ist das genau der Fall und nicht wirklich störend.

Sie mögen vielleicht viel weniger schädliche Emissionen haben, aber frei davon sind auch moderne Industrieanlagen nicht. Eine Emission ist übrigens auch Lärm, der nicht nur von der Produktion, sondern auch vom induzierten Güterverkehr ausgeht.

Zitat
Heidekraut
Das man den Boom nicht voraussehen konnte, bestreite ich.

Echt? Du hast in der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts vorausgesehen, dass das damals stagnierende Berlin gut zehn Jahre später einen solchen Schub erleben würde? Dabei haben doch dafür viele Faktoren eine Rolle gespielt, die seinerzeit noch nicht absehbar waren - die Wirtschaftskrise beispielsweise, die viele junge Menschen aus Südeuropa dazu gebracht hat, ihr Glück in Deutschland zu versuchen, und dort gerade in Berlin.

Zitat
Heidekraut
Das man den Boom nicht voraussehen konnte, bestreite ich. Fehlentscheidungen wurden sehr viele getroffen zumeist aus Kurzsichtigkeit.

Und genau deshalb fände ich es auch falsch, am Betriebsbahnhof Schöneweide Wohnungen zu bauen, nur weil derzeit starker Bedarf danach besteht.

Zitat
Heidekraut
Der Boom hält erstmal an, er wird sogar noch ansteigen, jetzt kommen die Briten. Ich mag reine Gewerbegebiete nicht besonders, aber sicher ist gegen die Ansiedlung von Industrie in Berlin nichts einzuwenden, das benötigt die Stadt dringend. Insofern sind wir uns einig.

Und genau dafür sehe ich die Fläche zwischen Adlershof und Schöneweide als extrem geeignet an. In den klassischen Berliner Industriegebieten, sei es in der Siemensstadt oder noch viel mehr in (Ober-) Schöneweide, ist die Neuansiedlung eines modernen Industriebetriebs praktisch unmöglich, oft vmtl. sogar unzulässig.

Ja, es gibt durchaus Schöneres als reine Gewerbegebiete. Aber sie lassen sich nunmal nicht immer vermeiden. Und dann doch lieber in Autobahn- und Gleisnähe (bevor die LKWs durch die halbe Stadt fahren) und an der S-Bahn als sonstwo.
Anonymer Benutzer
Re: Das Gelände des ehem. Rbf Schöneweide
18.07.2016 12:38
Zitat
Heidekraut
Aber warum der Bahnhof nun wieder Adlershof-Johannistal heißen muss. Das gibt doch wieder Verwirrung mit Adlershof.

Ist das dein Ernst?
Also meiner Meinung nach sollte jeder Mensch in der Lage sein Haltestellen- und Bahnhofsbezeichnungen zu verstehen.
Es sollte doch wohl klar sein, dass "Adlershof" und "Adlershof-Johannistal" zwei verschiedene Bahnhöfe sind. Die Leute, die nach Falkensee ("Hbf") fahren wollen und aus Nauen kommen, die steigen ja auch nicht schon in Falkensee-Finkenkrug aus.
Genau so ein banales Beispiel was mir grad einfällt: Hohen Neuendorf und Hohen Neuendorf West (?)
Warum gab es denn bisher keine Verwirrung bei "Schöneweide" und "Betriebsbahnhof Schöneweide"? Ebenfalls wie die Lage in Rummelsburg.
Das ist ja hier nur auf den Personenverkehr bezogen, nur was machen "solche" Leute dann nur bei Städten, die gleich heißen oder fast ähnlich, wo selbst die entscheidenden Zusätze nicht wirklich viel helfen?
Zitat
Nahverkehrsplan
Also meiner Meinung nach sollte jeder Mensch in der Lage sein Haltestellen- und Bahnhofsbezeichnungen zu verstehen.
Es sollte doch wohl klar sein, dass "Adlershof" und "Adlershof-Johannistal" zwei verschiedene Bahnhöfe sind.

Ist es das? Bei der BVG beseitigt man gerade solche Späße wie (z.B.) "U Uhlandstraße" und "Uhlandstraße" und bei der S-Bahn führt man solchen Murks wieder ein? Zudem der gleiche Name auch noch am Anfang vorkäme und nicht (wie z.B. bei Betriebsbahnhof) ein völlig anderes Wort davor gestellt wird.

Zitat
Nahverkehrsplan
Die Leute, die nach Falkensee ("Hbf") fahren wollen und aus Nauen kommen, die steigen ja auch nicht schon in Falkensee-Finkenkrug aus.

Deswegen heißt der Bahnhof doch auch nur Finkenkrug. ;-)

Zitat
Nahverkehrsplan
Genau so ein banales Beispiel was mir grad einfällt: Hohen Neuendorf und Hohen Neuendorf West (?)

Bei Himmelsrichtungen ist man doch aufmerksamer und Bahnhöfe mit diesem Zusatz sind auch häufiger.

Zitat
Nahverkehrsplan
Warum gab es denn bisher keine Verwirrung bei "Schöneweide" und "Betriebsbahnhof Schöneweide"? Ebenfalls wie die Lage in Rummelsburg.
Das ist ja hier nur auf den Personenverkehr bezogen, nur was machen "solche" Leute dann nur bei Städten, die gleich heißen oder fast ähnlich, wo selbst die entscheidenden Zusätze nicht wirklich viel helfen?

s.o.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2016 12:50 von B-V 3313.
Zitat
Nahverkehrsplan
Warum gab es denn bisher keine Verwirrung bei "Schöneweide" und "Betriebsbahnhof Schöneweide"? Ebenfalls wie die Lage in Rummelsburg.

Ich glaube, der Grund ist profan: weil der Bahnhofsname ohne "Betriebsbahnhof" stadtauswärts in beiden Fällen zuerst kommt und die meisten Besucher gar nicht in die Verlegenheit kommen, die Namen zu verwechseln.

Wieso man ohne Not eine solche potentielle Verwirrung schaffen möchte, verstehe ich auch nicht. Beim kürzlich diskutierten Beispiel "Turmstr./Beusselstraße" kann man das immerhin mit dem konkreten Ort erklären (die Kreuzung zweier wichtiger Hauptstraßen, nach denen zufälligerweise auch Bahnhöfe benannt sind), aber hier scheint es völlig aus der Luft gegriffen. Und hilft auch nicht bei der Orientierung, weder für die größten Teile Adlershofs noch für Johannisthal ist der S-Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide der geeignete Bahnhof.

Warum muss der Name eigentlich unbedingt geändert werden? Wir hatten doch erst neulich das Thema, dass sich 38 % der Bahnhofsnamen auf der U1 auf Orte beziehen, die es nicht mehr gibt. Ist das so schlimm? Oder *Verschwörungsmodus an* möchte man einfach seitens der Deutschen Bahn jegliche Erinnerungen an jene Zeit tilgen, als Berlin noch einen funktionierenden S-Bahnverkehr hatte?
Zitat
def
Warum muss der Name eigentlich unbedingt geändert werden?

Ich fand die beiden "Betriebsbahnhöfe" schon immer unglücklich bezeichnet, weil die Namen nach internen Haltestellen klingen, an denen "normale Fahrgäste" gar nicht aussteigen dürfen. Für die ersten Jahre war dies ja auch so, es mag noch seine Berechtigung gehabt haben, solange wenigstens ein Großteil der Fahrgäste die DB-/DR-Anlagen zum Ziel hatte. Dies dürfte spätestens mit dem neuen Gewerbegebiet nicht mehr der Fall sein, insofern finde ich eine Umbenennung schon sinnvoll - den gewählten Namen dagegen eher nicht.

Da neuerdings Bahnhofsumbenennungen offenbar ein großer Kostenfaktor sind, während man in den 1990er-Jahren noch Bahnhöfe im gefühlten Wochentakt umbenannt hat, finde ich es auch sinnvoll, wenn man einige Umbenennungen zeitlich bündelt, auch wenn das neue Gewerbegebiet vielleicht noch nicht soweit ist.
So... ich habe mich nun mal durch die Stationen der S-Bahnhöfe und -Haltepunkte geklickt, die nach Ortsteilen benannt sind, was sicherlich auch wieder nicht eindeutig ist, da z.B. Lichtenberg sicher nicht nur nach dem Ortsteil benannt wurde, aber sei es drum.

Folgende Auswahl liegt an der Grenze des jeweiligen Ortsteils, einige sogar in deutlicher Entfernung zur gleichnahmiger Station (in der Liste fett markiert).

Ahrensfelde
Altglienicke
Friedenau
Friedrichsfelde Ost (wenn wäre ja Nord eindeutig passender)
Grünau
Halensee
(Pankow-)Heinersdorf
Lichtenberg
(Nieder)Schöneweide
Tiergarten
Wannsee
Wartenberg
Wedding
Westend
Wilhelmsruh
Wittenau

Insofern wäre es überhaupt kein Problem die Station hier in Johannisthal umzubenennen, zumal der Großteil des Gewerbegebietes nun einmal in eben jenem Ortsteil liegen wird. Oder wenn man die Ortsteilgrenze konsequent behandelt müsste sie eh bis an die neue Görlitzer Bahn heran verschieben.

Und die "Verwechslungsgefahr" mit der Haeckelstr. als Endstation der Straßenbahn ist ja nun doch ein bisschen weit her geholt, weil dies nie einfach nur "Johannisthal" hieß...

*in Gedenken an all die abermillionen Fahrgästen die zwischen Ahrensfelde (S-Bahn) und Ahrensfelde (BVG) spurlos verschwanden, bevor die BVG sich ihrer erbahrmte und ihrer Haltestelle die Bezeichnung "Stadtgrenze" hinzufügte. (Interessanterweise liegt der Bahnhof Ahrensfelde auf Berliner Gebiet, auch direkt an der Stadtgrenze...)


MfG
Ro



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2016 15:15 von RobertM.
Der Vergleich ist ziemlich schräg.

Das sind aber alles mehr oder weniger historische Namen, der mit Abstand jüngste (Wartenberg) ist auch schon 30 Jahre alt - die anderen Namen sind oft älter als das Bahnhofsumfeld. Und aus damaliger Sicht waren die Namen auch logisch, da zwischen Bahnhof und namensgebendem Ort i.d.R. nicht viel war.

Und genauso, wie man bei der Bewertung dieser Namen die Umstände zur Zeit ihrer Entstehung berücksichtigen sollte, sollte man auch bei einer Neu- oder Umbenennung an die heutige Stadtgestalt denken. Und da hat Johannisthal erstmal nicht viel mit dem Bahnhof zu tun, der künftig nach ihm benannt ist.
Also

1. liegt Adlershof noch viel weiter weg von der Station als Johannisthal.
2. Wird der Lieferverkehr zu dem Gewerbegebiet direkt und unmittelbar durch Johannisthal (Groß-Berliner-Damm) verlaufen.
3. Begann historisch Johannisthal direkt hinter dem Betriebsbahnhof und dem südwärtsführendem Gleis der Görlitzer Bahn. Durch die Verlegung dieses Gleises in eine östlichere Lage gibt es nun einen Streifen, der zwar zu Niederschöneweide gehört, mit diesem aber infrastrukturell NICHT verbunden ist.
4. Um dieses früher ist nicht heute Argument aufzugreifen: Es befindet sich AKTUELL auch nichts zwischen der Station und dem Ortsteil Johannisthal, also wäre es doch angebracht ihn JETZT umzubennen, wo dies so ist. ;)

Mach doch bitte einen gescheiten Gegenvorschlag der die Dopplung von Namen egal ob (Betriebsbahnhof) Schöneweide oder Adlershof vermeidet.


Danke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2016 16:07 von RobertM.
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