Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 07:42 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 08:02 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 08:11 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 11:19 |
Zitat
B-V 3313
Dufte, aber warum sollte ein Bus zwei Antriebsarten mitschleppen? Der Hilfsdiesel erhöht nicht nur das Gewicht, sondern auch den Wartungsaufwand und damit die Kosten.
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 11:47 |
Zitat
T6Jagdpilot
Ob er nun Hilfsbatterie oder Hilfsdiesel mitschleppt ist Gewichtsmäßig wohl Bockwurst.
Zitat
T6Jagdpilot
Wartungsintervalle beim Hilfsdiesel dürften geringer sein als bei einem dauerhaft als Antrieb verwendeten Motor.
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 12:16 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
Ob er nun Hilfsbatterie oder Hilfsdiesel mitschleppt ist Gewichtsmäßig wohl Bockwurst.
Nicht ganz. Beim Hilfsdiesel muss auch noch das Gewicht des Kraftstoffs bedacht werden.
Zitat
T6Jagdpilot
Wartungsintervalle beim Hilfsdiesel dürften geringer sein als bei einem dauerhaft als Antrieb verwendeten Motor.
Sicherlich, dafür braucht man mehr technische Geräte in der Werkstatt und andere Teile, die sonst wegfallen könnten (Auspuff etc.).
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 14:36 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 15:08 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 22:16 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 21.07.2016 22:28 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 22.07.2016 00:19 |
Laut Datenblatt hat der Berliner Solaris Bus eine 90kWh Batterie und einen 120kW Motor. Du willst doch nicht im Ernst behaupten, dass die Belastung fuer einen solchen Antriebsstrang hoeher ist als bei einem PKW mit einer 95kWh Batterie und einer Motorleistung von 512kW(!). Dieses System funktioniert stoerungsfrei. Die Entwicklung von Batterieautos ist sicherlich kein "Ingeneursverliebter Firlefanz", sondern ein ernsthafter Beitrag zur Reduzierung von Laerm/Abgasen in der Stadt (mehr als 1 Mio. bisher gebaute Elektroautos). Dass dort noch zu lernen ist, bestreitet kein Mensch, aber die rasante Entwicklung neuer Batterietypen in den letzten 10 Jahren hat ein solches Fahrzeug zu einer vielversprechenden Alternative gemacht. Was die Dauerlastbefähigung angeht: Das System hat seine generelle Zuverlaessigkeit gezeigt; im Alltagsbetrieb in einem Bus geht das nur ueber praktische Versuche. Kein Mensch will alle Busse in den naechsten 5 Jahren durch Batteriebusse ersetzen. Zum wiederholten Male: Ich rede nicht von einer Theorie, sondern ich und ein Freund fahren seit ueber 5 Jahren elektrisch. Wer mehr wissen will:Zitat
T6Jagdpilot
Hier sowie im Batteriebusfred ist aber immer die Rede von einem PKW, der keinefalls den Belastungen eines Fahrzeugs im Linienverkehr ausgesetzt ist,
geschweige dessen Laufleistung/Lebensdauer erreichen wird.
Im Interesse eines Störungsfreien Linienverkehrs soll auf ausgereifte Technik gesetzt werden,
nicht auf irgendwelchen Ingeneursverliebten Firlefanz, der seine Dauerlastbefähigung noch nicht erreicht hat.
T6JP
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 22.07.2016 07:40 |
Zitat
dubito ergo sum
Weil sich nur ein Viertel der zur Wasserstofferzeugung benötigten Energie zurückgewinnen lässt. Wirtschaftlichkeit ist beim Militär kaum ein Kriterium, bei der BVG schon.
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 22.07.2016 09:56 |
Zitat
md95129
@B-V3313:
Danke fuer das Aufmachen dieses Threads
@Micha:
Das von Dir zitierte Papier ist recht interessant. Unter anderem ist da zu lesen, dass die Anfangsverfuegbarkeit der Batteriebusse aehnlich oder besser als bei den Hybriden war.
@T6Jagdpilot:
Aus dem Thread "OePNV in der Presse":
Laut Datenblatt hat der Berliner Solaris Bus eine 90kWh Batterie und einen 120kW Motor. Du willst doch nicht im Ernst behaupten, dass die Belastung fuer einen solchen Antriebsstrang hoeher ist als bei einem PKW mit einer 95kWh Batterie und einer Motorleistung von 512kW(!). Dieses System funktioniert stoerungsfrei. Die Entwicklung von Batterieautos ist sicherlich kein "Ingeneursverliebter Firlefanz", sondern ein ernsthafter Beitrag zur Reduzierung von Laerm/Abgasen in der Stadt (mehr als 1 Mio. bisher gebaute Elektroautos). Dass dort noch zu lernen ist, bestreitet kein Mensch, aber die rasante Entwicklung neuer Batterietypen in den letzten 10 Jahren hat ein solches Fahrzeug zu einer vielversprechenden Alternative gemacht. Was die Dauerlastbefähigung angeht: Das System hat seine generelle Zuverlaessigkeit gezeigt; im Alltagsbetrieb in einem Bus geht das nur ueber praktische Versuche. Kein Mensch will alle Busse in den naechsten 5 Jahren durch Batteriebusse ersetzen. Zum wiederholten Male: Ich rede nicht von einer Theorie, sondern ich und ein Freund fahren seit ueber 5 Jahren elektrisch. Wer mehr wissen will:Zitat
T6Jagdpilot
Hier sowie im Batteriebusfred ist aber immer die Rede von einem PKW, der keinefalls den Belastungen eines Fahrzeugs im Linienverkehr ausgesetzt ist,
geschweige dessen Laufleistung/Lebensdauer erreichen wird.
Im Interesse eines Störungsfreien Linienverkehrs soll auf ausgereifte Technik gesetzt werden,
nicht auf irgendwelchen Ingeneursverliebten Firlefanz, der seine Dauerlastbefähigung noch nicht erreicht hat.
T6JP
Info ueber TESLA
Henner
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 22.07.2016 11:54 |
Zitat
T6Jagdpilot
Mit den Belastungen für das elektrische System zähle ich vor allem die wrackigen Berliner Straßen.
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 22.07.2016 12:09 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 22.07.2016 12:54 |
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 22.07.2016 21:48 |
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
dubito ergo sum
Weil sich nur ein Viertel der zur Wasserstofferzeugung benötigten Energie zurückgewinnen lässt. Wirtschaftlichkeit ist beim Militär kaum ein Kriterium, bei der BVG schon.
Auch nur weil es nicht im großen Stil passiert. Entsprechende Anlagen mit Solar/Wind betrieben, sähen in der Bilanz ganz anders aus. Die Möglichkeiten von Wasserstoff sind längst nicht ausgeschöpft, werden von diversen Lobbys aber pauschal in Abrede gestellt.
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 23.07.2016 00:09 |
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
md95129
Tatsache: Kein Mensch faehrt ein modernes Batterieauto "batterieschonend", ausser vielleicht mit einer geringeren Geschwindigkeit (ca. 100km/h) auf der Autobahn, um die Reichweite zu erhoehen.
Die Beschleunigung der Autos ist enorm und misst sich beim Spitzenmodell des TESLA mit Sportwagen des Typs Lamborghini und das als "Familienkutsche"!
Zitat
Nicolas Jost
Mit dem Lamborghini muss man sich anschließend aber nicht von Reisebussen überholen lassen, weil man sonst nicht mehr an sein Ziel kommt.
Und genau deshalb kannst du die Dinger anbieten wie sauer Bier - für den Massenmarkt sind sie ungeeignet.
Was soll die Polemik! Ein kurzer Spurt hat auf die Reichweite praktisch keine Auswirkungen. Ich habe die Beschleunigung hier erwaehnt, da T6JP die Spurtkraft von Elektrofahrzeugen angezweifelt hat.
Ja, ueber 300000 Vorbestellungen fuer den neuen TESLA innerhalb weniger Tage sind schon ziemlich saures Bier...
Zitat
md95129
Oder glaubt ihr, all die Fuehrungskraefte von Google, Facebook etc. wuerden ein Batterieauto fahren, wenn es "lahm" waere?
Zitat
Nicolas Jost
Aber natürlich würden sie das.
Vor zehn Jahren fuhren im Silicon Valley plötzlich alle nur noch Toyota Prius. Warum wohl? Weil es gut fürs Ego war, wenn man allen anderen Fahrern gegenüber zeigen konnte, dass man gerade die Welt rettet.
Zumindest gaben das 57% der Prius-Käufer in einer Umfrage der New York Times offen zu. (von hier durchklicken...)
Mit dem Tesla wird es sich nicht unbedingt anders verhalten. Er ist dazu noch ein tolles Spielzeug fürNerdtechnikaffine Menschen.
Könnten wir uns spaßeshalber auch mal an normalen Menschen mit einigermaßen normalen Einkommen orientieren? Und vielleicht auch mal San Jose, das Valley und US-Highways mit ihren eigentümlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht als Maß aller Dinge sehen?
Ich bitte dich einfach, auch mal die Folgen der bundesdeutschen Energiepolitik der letzten Jahre zu bedenken.
Das Netz ist jetzt schon instabil, Strom ist so teuer wie nirgendwo sonst auf der Welt (mal ausgenommen Dänemark) und riesige Monokulturen breiten sich aus, weil man aus Pflanzen (genauer: Nahrungsmitteln) neuerdings Kraftstoff herstellt.
(Letzteres hat nichts mit E-Autos zu tun, ist aber ein Skandal.)
Keiner meiner Freunde/Bekannten hat ein Elektroauto (nur) aus Umweltgruenden oder gar aus Protzerei gekauft. In den meisten Faellen waren es Technik/Fahrvergnuegen/Alltagstauglichkeit, die uns begeisterten. Und woher nimmst Du Dir das Recht, meine Kollegen/Freunde/mich alsNerdtechnikaffine Menschen zu bezeichnen? Neid? Ein Auto wie der TESLA 3 ist fuer viele Menschen in Kalifornien/Oregon/Ostkueste erschwinglich. Ja, und in Berlin und Umgebung gibt es keine Geschwindigkeitsbeschraenkungen...
Ich nehme an, auch in Deutschland sind mitten in der Nacht noch Stromreserven vorhanden.
Zitat
md95129
Behauptung #4: Die Reichweite ist zu gering und Nachladen dauert zu lange.
Tatsache: Batterien fuer eine Reichweite bis zu >800km sind in Arbeit (Bosch!), die Aufladung kann in ungefaehr 1/2h erledigt werden (Auch in Teilladungen, da kein Memoryeffekt).
Zitat
Nicolas Jost
Das schaffe ich aber heute auch mit einer Tankfüllung. Allerdings kann ich die 800 Kilometer dann auch mit mehr als 100 km/h zurücklegen. Und eine Dieselzapfsäule, die in weit weniger als fünf Minuten für einen voll Tank sorgt, findet man immer.
Mit oder ohne Schummelsoftware? Der Diesel ist in den USA dank VW mausetot. Wie oft faehrst Du mehr als 500km am Tag? Was macht ihr eigentlich, wenn die Scheichs mal wieder am Oelhahn drehen?
Zitat
md95129
Behauptung #5: Batterieautos sind viel zu teuer.
Tatsache: Mein LEAF (mit ABS, Klimaanlage und rueckwaertiger Videokamera) inclusive Ladestation hat ca. $22k (zum damaligen Umrechnungskurs ca. Euro 17k) gekostet - allerdings mit mehreren Verguenstigungen von Staat/Land/Firma.
Zitat
Nicolas Jost
Ich nehme an, dass eine dieser "Vergünstigen" aus einem federal refund i.H.v. USD 7500,- bestand. Das zu verschweigen ist unredlich.
Was hat das Auto ohne Abzug der "Vergünstigungen" gekostet? Gerne Listenpreis, wenn du hast.
Ich habe die Verguenstigungen genannt, die 7,5k sind immer noch gueltig, man kann einen LEAF ab 29k - 7,5k kaufen.
Zitat
md95129
Behauptung #7: Batterieautos sind nicht wirklich energiesparend.
Tatsache: Mein Auto wird mit Nachstrom von der Windmuehlenfarm geladen.
Zitat
Nicolas Jost
Und bei Windstille?
In den 5% der Zeit, in der der Wind am Altamont Pass nicht weht, kommt der Strom halt woanders her, vielleicht von einem Kohle und/oder Kernkraftwerk. Was soll's.
Zitat
md95129
Im Stadtverkehr - wo auch ein Bus verkehren wuerde - ist der Energieverbrauch sehr gering, da der Luftwiderstand als Hauptursache der Verluste noch nicht sehr zum Tragen kommt und die Bremsenergie zurueckgespeichert wird.
Zitat
Nicolas Jost
Wie der Jagdpilot schon gesagt hat, du kannst nicht von einem PKW auf einen Linienbus schließen. Mal abgesehen davon, dass beim Anfahren nicht der cW-Wert die entscheidende Rolle spielt, sondern ganz einfach der Rollwiderstand.
Aber mal ganz ehrlich:
Welchen Vorteil hätte ein E-Bus gegenüber einem Linienbus, der die Anforderungen der EURO VI erfüllt?
Ich kann, was die Antriebsanlage betrifft, sehr wohl von einem PKW auf einen Bus schliessen. Wenn der Solaris in Berlin mit einer 90kWh Batterie und einem 120kW Motor auskommt, sollte die Technik eines TESLA mit 95kWh Batterie und 512kW Motor allemal geeignet sein, ein solches Fahrzeug anzutreiben. Warum Du den cW Wert erwaehnst, ist mir schleierhaft: der cW Wert ist eine fahrzeugspezifische Konstante und hat nichts mit der Geschwindigkeit zu tun. Bei meinem Fahrzeug ist der Rollwiderstand sehr gering, die Antriebsleistung bedingt durch den Luftwiderstand geht mit der dritten Potenz und faengt an, ab ca. 50km/h zu ueberwiegen. Ich kann das an meinem Armaturenbrett ablesen. Wegen der geringen Durchschnittsgeschwindigkeit wird der spezifische Energieverbrauch/km eines Busses fuer das reine Fahren deutlich unter der eines PKW liegen.
Die Vorteile eines Batteriebusses: Keine Schummelsoftware erfordelich, sehr leise - auch waehrend der Wendezeiten, kaum Abrieb durch Kupplung/Bremse, keine Abgase vor Ort.
Zitat
md95129
Fazit: Das Batterieauto als PKW(!) ist inzwischen ein ausgereiftes und zuverlaessiges System. Mehr als 1Mio weltweit sind kein Versuchsballon mehr.
Zitat
Nicolas Jost
Um das mal ins Verhältnis zu setzen:
BMW allein hat ziemlich genau 1 Mio. Neuwagen im ersten Halbjahr 2016 verkauft.
Was soll das jetzt wieder? Das Elektroauto wird aus verschiedenen Gruenden nie einen gewissen Marktanteil ueberschreiten. Was ich mit meiner Aussage ausdruecken will: Bei 1 Mio. Fahrzeugen ist eine gewisse Aussage zu Alltagstauglichkeit/Zuverlaessigkeit moeglich und diese sieht sehr gut fuer die Batteriefahrzeuge aus.
Eine Busneuentwicklung wie der Solaris von Firmen mit sehr geringer Erfahrung im Bau eines solchen Fahrzeugs und Erprobung von neuartigen Techniken wie induktives Laden fuehren natuerlich zu einer anfaenglichen Unzuverlaessigkeit des Fahrzeugs, was aber nichts mit dem Antriebskonzept an sich zu tun hat.
TESLA hat gestern den Bau von Bussen angekuendigt, mal sehen was daraus wird. Falls sie das realisieren, wird sicher ein sehr robustes und alltagstaugliches Fahrzeug entstehen. Ich bin uebrigens in keiner Weise mit TESLA liiert, kenne aber viele Ingenieure, die dort arbeiten.
Henner
Re: Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie? 23.07.2016 00:12 |