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Die Zukunft beim Bus - Diesel, Oberleitung, Batterie?
geschrieben von B-V 3313 
Hier noch ein interessanter Artikel über die wirtschaftliche Situation von Tesla Motors:

[www.finanzen.net]
Zitat
Bovist66
Und der ganze Aufwand, Elektrizität zu erzeugen, zu verteilen und in Batterien/Akkus zu speichern,
ist halt weder ökologisch noch ökonomisch bei Fahrzeugen darstellbar, die im Durchschnitt nur 2x am
Tag für Entfernungen von vielleicht 10 Kilometern genutzt werden.

Genau das ist der Knackpunkt.
Aber warum kann man nicht Flottenfahrzeuge wie Busse, Pakettransporter oder Taxis mit Akkupacks ausrüsten, die binnen kurzer Zeit einfach getauscht werden?

Schon vor über 25 Jahren war es üblich, daß Speditionen bei zB 30 Flurförderzeugen 100 Akkus im Bestand hatten. Da wurden je nach Nutzung der Fahrzeuge die Akkus bis zu 3x täglich getauscht.

Warum, WARUM kann so etwas nicht auch beispielsweise bei Bussen funktionieren?
Wenn man das Prinzip nicht wenigstens mal einem Langzeittest in einer überschaubaren Fahrzeugflotte testet, wird man dessen Systemtauglichkeit nie herausfinden.

Ein solches Akkupack-Tauschsystem setzt natürlich eine größere Anzahl gleichartiger Fahrzeuge oder eben gleichartiger Tauschcontainersysteme voraus, da ist es sicherlich kaum wirtschaftlich, mit nur 100 Fahrzeugen zu arbeiten, es sollten schon 500 Fahrzeuge oder mehr sein. Dazu könnten zB im Nutzfahrzeugbereich Müllabfuhr, Busbetrieb und Frachtnahverkehr (zB Belieferung der Discounter) dasselbe System nutzen -- und schon könnte man in jedem 2. Stadtteil eine Lade-/Tausch-Station einrichten. Die Fahrzeuge müßten nicht wegen jedem Tausch zum Betriebshof zurückkehren. Die Umlaufpläne müßten entsprechend umgestrickt werden.

Gruß Ingo
Zitat
Incentro
Zitat
T6Jagdpilot
Die meisten Busse stehen nachts auf dem Hof, wo Sonne und Wind ihre Stromproduktion stark einschränken..

Wusste nicht, dass der Wind nachts weniger weht als am Tage ;)

Da Strom immer in der Menge produziert werden muss die gerade verbraucht wird, werden im Netz immer Anlagen benötigt die entsprechend dem aktuellen Bedarf ihre Erzeugung regeln.



Wenn die Kraftwerkskapazität vorgehalten werden muss, um die Lastspitzen am Tag besichern zu können, wo ist das Problem zwischen 23:00 und 07:00 die e-Fahrzeuge zu laden?

Früher gab es Nachtspeicheröfen, die den günstigeren Nachtstrom zum Heizen nutzten. Heute kann man nachts die e-Fahrzeuge laden.

Da man den großen Teil der jetzigen+zukünftigen E-Energie aus Öko-Anbau gewinnen will,
muß also für zukunftsweisende E-Mobilität der Strom ausgerechnet dann konventionell erzeugt werden,
wenn er nachts in die Batteriebusflotte eingespeist werden soll, weil die Busse dann Ruhe haben-irgendwie leicht widersprüchlich.
Nachts ist es oft weniger windig als Tagsüber, wußten schon die alten Seefahrer. Nur die Kuhpupse für Biogasanlagen fliegen weiter ;-)
So günstige Verhältnisse für Ökostrom tagsüber herrschen ,wird mit der laut Gesetz vorranging einzuspeisenden Ökoenergie
eine Obusflotte in dem Sinne betrieben, das dann auch Abnehmer für diese Energie da sind.
Konventionelle Kraftwerke federn dann nur die Lastspitzen ab.
Batteriebusse mit immer wieder kurzen Aufladungen können dabei maximal für Ergänzungslinien sinnvoll sein, wo an Endstellen genug Ladezeit ermöglicht wird.
Ohne Pause oder auf Linien wo diese regelmäßig zur Makulatur wird, weil fahrplanmäßig nicht einzuhalten, nutzt der Batteriebus nix-
und wird dann doch nachts in der Betriebspause zu laden sein, wenn die Akkus Tageskilometerleistungskapazitäterreicht haben.
Man kann die Battereibusse ja schlecht halbleer vom Hof jagen...und hoffen der lädt schon irgendwo auf..

( Vieleicht könnte ein Spezi ausm Busbereich mal eine Statistik rüberbringen,
welche Linie mit wieviel Umläufen wieviel Kilometer fährt und welche Linie Pausenzeiten von 15-20 min effektiv hat ( ohne Vorziehen o.ä))
Dann wär auch ersichtlich, ob zur Erhaltung der Ladezyklen nicht noch mehr Busse unterwegs sein müßten-
was das selbe wär wie mehr Obusse, wenn die Strecken DD untauglich werden sollten, wie von B-V 1333 befürchtet.

T6JP
Zitat
INW
Ein solches Akkupack-Tauschsystem setzt natürlich eine größere Anzahl gleichartiger Fahrzeuge oder eben gleichartiger Tauschcontainersysteme voraus, da ist es sicherlich kaum wirtschaftlich, mit nur 100 Fahrzeugen zu arbeiten, es sollten schon 500 Fahrzeuge oder mehr sein. Dazu könnten zB im Nutzfahrzeugbereich Müllabfuhr, Busbetrieb und Frachtnahverkehr (zB Belieferung der Discounter) dasselbe System nutzen -- und schon könnte man in jedem 2. Stadtteil eine Lade-/Tausch-Station einrichten. Die Fahrzeuge müßten nicht wegen jedem Tausch zum Betriebshof zurückkehren. Die Umlaufpläne müßten entsprechend umgestrickt werden.

Für viele dieser potenziellen Anwendungsbereiche reichen die gängigen Akkus ja bereits aus. Müllabfuhr, innerstädtischer Lieferverkehr usw. kommen gut damit aus, wenn die Fahrzeuge nachts an die Steckdose müssen. Angesichts der vielen Standzeiten kommen da nicht so viele Kilometer zusammen und die Pause nachts ist auch lang genug. Busse benötigen eine größere Tagesreichweite, weshalb man ja eben u.a. mit Techniken zum Nachladen experimentiert.
Ich würd sagen, Benz hat schon die Technik.
Sollte auch übertragbar auf einen Bus sein.
Oder für Lieferverkehre könnten sich die Discounter oder sonstige belieferte Betriebe einen Ladeanschluss hinstellen lassen und den LKW während des Be- und Entladevorgangs mit Strom versorgen. Bei diesen Vorgängen kann es schon mal eine halbe oder eine Stunde dauern.

Bei der Müllabfuhr mit Akku sehe ich eher die Hydraulikmüllpresse als Enegiefresser.
Natürlich steht er viel rum, aber die Presse will auch betrieben werden.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.07.2016 16:14 von Lepus.
Zitat
Bovist66
Und der ganze Aufwand ist halt weder ökologisch noch ökonomisch bei Fahrzeugen darstellbar, die im Durchschnitt nur 2x am Tag für Entfernungen von vielleicht 10 Kilometern genutzt werden.

Dieses Argument gilt exakt genauso für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Fakt ist, es ist niemals ökologisch und ökonomisch sinnvoll, im Durchschnitt nur 2x am Tag für Entfernungen von vielleicht 10 Kilometern ein Auto zu verwenden.


Zitat

Daher halte ich die Umstellung vom Verbrennungs- auf den Elektroantrieb bei Autos nur dann für sinnvoll, wenn sich die Nutzungskonzepte grundsätzlich ändern. Womit wir aber bei einem anderen Gesellschaftssystem wären.

Richtig, nur dazu muss eben der Wille zur Änderung der Nutzung bei eben jenen Nutzern erkennbar sein. Bisher wird es von der Mehrheit jedoch lediglich verteufelt.


Zitat

Und die Ladestellen für E-Autos sind ebenfalls nur schwer wirtschaftlich zu betreiben [, ...]

da sie bisher aufgrund der geringen Nutzung auch keinen Gewinn erzielen können. Nahezu jedes Produkt kann erst ab einer gewissen Nutzerzahl wirtschaftlich betrieben werden.


Zitat

Dass Tesla Motors ökonomisch gesehen dauerhafte Probleme hat, ist kein Zufall.

Zufall ist es sicher nicht, aber ein Teil des Problems ist - wie auch in dem Artikel beschrieben - durch die Kundschaft geprägt, die eben auch wieder Spritschleudern der Konkurrenz kauft. Man kann halt selber keinen Wagen mit Verbrenungsmotor kaufen und dann lautstark poltern, dass Tesla keine Autos verkauft.


Zitat

Und ebenso wenig, dass E-Autos bisher nur auf der Basis von Subventionen und Bevorzugungen überhaupt eine Nische besetzen konnten.

Wobei auch hier der geringe Kaufwille des "Nutzers" zum Tragen kommt. Wenn eine Regierung dann ihre Ziele erreichen will, schafft sie Kaufanreize für die Kunden.


Zitat

Es ist kein Geheimnis, dass sich mit E-Autos nie dieselben horrenden Gewinne werden erwirtschaften lassen wie mit den Verbrennungsfahrzeugen.

1) Was macht dich da so sicher? Der derzeitige Status Quo kann nur schwierig für eine Beurteilung der Zukunft herangezogen werden.
2) Müssen denn zwingend "horrende" Gewinne erzielt werden? Reichen denn keine gewöhnlichen Gewinne?


Zitat

Das mag per se ja nicht schlecht sein - nur kommt dann eben ein ganz anderes Wirtschaftsgefüge heraus als das, was wir bisher kennen.

Wo ist das Problem? Veränderungen gab es immer und wird es wohl immer geben. Keine Veränderung heißt Stillstand. Es gilt: Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen.


Zitat

Und absolut nicht sicher ist, wer dabei zu den Gewinnern und Verlierern gehören wird.

Daher sollte man wohl jedem eine faire Chance einräumen.
Zitat
Wutzkman

Zitat

Und ebenso wenig, dass E-Autos bisher nur auf der Basis von Subventionen und Bevorzugungen überhaupt eine Nische besetzen konnten.

Wobei auch hier der geringe Kaufwille des "Nutzers" zum Tragen kommt. Wenn eine Regierung dann ihre Ziele erreichen will, schafft sie Kaufanreize für die Kunden.


Zitat

Es ist kein Geheimnis, dass sich mit E-Autos nie dieselben horrenden Gewinne werden erwirtschaften lassen wie mit den Verbrennungsfahrzeugen.

1) Was macht dich da so sicher? Der derzeitige Status Quo kann nur schwierig für eine Beurteilung der Zukunft herangezogen werden.
2) Müssen denn zwingend "horrende" Gewinne erzielt werden? Reichen denn keine gewöhnlichen Gewinne?


E-Autos werden trotz Kaufprämie Nischenfahrzeuge bleiben, da sie sich für Otto Normalverbraucher in den seltensten Fällen rechnen.
Bevor sich die E-Kisten in Reichweite bei gleichem Komfort* nicht Kraftstoffgetriebenen Autos annähern, haben sie keine Chance,
denn vor allem im Preis laufen sie trotz Prämie in Relationen, wo man sich einen sehr gut ausgestatteten SUV für leisten kann.

*- und dazu zähle ich Ladezeiten für die Batterien die eine Reise nicht für eine Stunde unterberechen und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur wie bei Tankstellen..

Zur Frage der Gewinne- seit der Globalisierung durch die etablierten Parteien Tür und Tor geöffnet wurden,
müssen es horrende Gewinne werden ( s. Heuschrecken...),
wer dabei auf der Strecke bleibt ist den Herren in der Schloßallee schietegal..

T6JP
Zitat

Schon vor über 25 Jahren war es üblich, daß Speditionen bei zB 30 Flurförderzeugen 100 Akkus im Bestand hatten. Da wurden je nach Nutzung der Fahrzeuge die Akkus bis zu 3x täglich getauscht.

Super. Genau so möchte man es eben nicht habenl Kostet auch alles time, time, time.
Mit den Lithium-Dingern wurde das Problem wenigstens gelöst.


Zitat

Warum, WARUM kann so etwas nicht auch beispielsweise bei Bussen funktionieren?
Wenn man das Prinzip nicht wenigstens mal einem Langzeittest in einer überschaubaren Fahrzeugflotte testet, wird man dessen Systemtauglichkeit nie herausfinden.

Befasse dich bitte mal kurz mit Renault Z.E., dem Wechselakku-Start up "Better Place" und dem israelischen Straßennetz.
Wir muessen nicht immer das Rad neu erfinden.
Wenn es in Israel, das Land mit den besten Voraussetzungen fuer eMobile, nicht klappt, dann sollten wir die Finger davon lassen.

Zitat

Ein solches Akkupack-Tauschsystem setzt natürlich eine größere Anzahl gleichartiger Fahrzeuge oder eben gleichartiger Tauschcontainersysteme voraus, da ist es sicherlich kaum wirtschaftlich, mit nur 100 Fahrzeugen zu arbeiten, es sollten schon 500 Fahrzeuge oder mehr sein. Dazu könnten zB im Nutzfahrzeugbereich Müllabfuhr, Busbetrieb und Frachtnahverkehr (zB Belieferung der Discounter) dasselbe System nutzen -- und schon könnte man in jedem 2. Stadtteil eine Lade-/Tausch-Station einrichten.

Nur mal nebenbei: Lagerung von Gefahrgut in Wohngebieten ist eine Straftat.

Nennmir doch bitte einen einzigen Vorteil, den dieses System bieten würde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.2016 21:10 von Nicolas Jost.
Zitat
Lopi2000
Für viele dieser potenziellen Anwendungsbereiche reichen die gängigen Akkus ja bereits aus. Müllabfuhr, innerstädtischer Lieferverkehr usw. kommen gut damit aus, wenn die Fahrzeuge nachts an die Steckdose müssen. Angesichts der vielen Standzeiten kommen da nicht so viele Kilometer zusammen

Im innerstädtischen Lieferverkehr (same day, Direktfahrten) kann man locker von 225km/Tag ausgehen.
Und wer soll diese Flotte finanzieren? Und wo steht die Steckdose?
Gerade in dieser Branche sind Fahrer meist selbstständig (ja, auch der 08/15-Fahrradkurier). Der Vito oder Caddy musste auch abbezahlt werden, aber auf so ein Auto muss man sich halt immer 100%ig verlassen können. Und jetzt kommst du mit 15k€ höherem Fahrzeugpreis bei geringerem Nutzwert....


Bei den Taxen sieht es nicht viel anders aus.



Forget it.
Irgendwie scheint sich bei diesem Thema die Katze in den Schwanz zu beißen. Einerseits braucht man ausreichende praktische Erfahrungen um die Technik zu verbessern und ausgereifter zu machen, andererseits scheint keiner bereit zu sein, das praktisch in großem Umfang umsetzen zu wollen, weil die Technik noch nicht ausgereift ist. So "eiert" man mit dem Thema wohl noch Jahre vor sich hin.
Die kleinen Tests mal hier mal da sind da keine Lösung, vor allem weil man ja scheinbar immer zu dem Schluss kommt, taugt noch nicht. Was dann nicht grad ein großer Ansporn für Hersteller ist, auf diesem Gebiet großartig zu investieren. Es fehlt ein großer Partner (die BVG wäre einer) mit dem Theorie und Praxis Hand in Hand geht und man, meiner Meinung nach, schneller zu Fortschritten kommt.
Also:
Da muss ich mal T6JP und Nicolas Jost zustimmen. Wenn eine Elektroauto (Bus, Lieferwagen) nicht ein Tagespensum ohne Nachladen schafft, geht ein grosser Vorteil verloren. Teurer Strom zum Nachladen waehrend der Hochlastzeit und Laden waehrend der produktiven Zeit macht wenig Sinn. Auch der Batterietausch hat sich als Irrweg erwiesen. Allerdings sind die Batterien heute so ausgereift, dass sie fuer Strecken ueber 300km ohne Nachladen wirtschaftlich werden.
TESLA hat im Augenblick weniger Probleme mit dem Absatz als mit dem Ramp-up (Wachstum) - finanziell und qualitaetsmaessig. Naechste oder uebernaechste Woche werde ich mich mal zum Lunch mit einem Insider treffen, dann weiss ich mehr.
Immerhin haben jetzt alle Hersteller von E-Fahrzeugen begriffen, dass die 100-200km Reichweite keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken, sondern 300km und mehr gefordert sind.
Uebrigens: Hier in Kalifornien sind zur Zeit ziemlich verheerende Waldbraende, die auch einen Einfluss auf die Luftqualitaet haben. In den letzten Tagen gab es 5 "Spare the air" (Schone die Luft) Tage, an denen Autofahren eingeschraenkt werden sollte. Zur Zeit ist das noch freiwillig, aber in Zukunft sollen dann nur noch "Zero-Emission" Fahrzeuge erlaubt sein. Dann sehen die Fahrer der Autos mit Verbrennungsmotor alt aus. Da es ca. 20..30 solcher Tage im Jahr gibt, ist schon das ein Vorteil fuer Batteriefahrzeuge. Und bisher hat sich gezeigt, wenn etwas in Kalifornien eingefuehrt wird, zieht die USA und ein paar Jahre spaeter die restliche Welt nach. Es koennte durchaus in ein paar Jahren Smog-Alarm in Berlin geben mit aehnlichen Verordnungen. Oder mit N.J. zu sprechen:
Forget it (and then play catch-up)
Nochwas: Mein zukuenftiges Domizil in Berlin wird eine Ladestation haben.
Henner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2016 15:57 von md95129.
Zitat
md95129
Uebrigens: Hier in Kalifornien sind zur Zeit ziemlich verheerende Waldbraende, die auch einen Einfluss auf die Luftqualitaet haben. In den letzten Tagen gab es 5 "Spare the air" (Schone die Luft) Tage, an denen Autofahren eingeschraenkt werden sollte. Zur Zeit ist das noch freiwillig, aber in Zukunft sollen dann nur noch "Zero-Emission" Fahrzeuge erlaubt sein. Dann sehen die Fahrer der Autos mit Verbrennungsmotor alt aus. Da es ca. 20..30 solcher Tage im Jahr gibt, ist schon das ein Vorteil fuer Batteriefahrzeuge. Und bisher hat sich gezeigt, wenn etwas in Kalifornien eingefuehrt wird, zieht die USA und ein paar Jahre spaeter die restliche Welt nach. Es koennte durchaus in ein paar Jahren Smog-Alarm in Berlin geben mit aehnlichen Verordnungen. Oder mit N.J. zu sprechen:
Forget it (and then play catch-up)
Nochwas: Mein zukuenftiges Domizil in Berlin wird eine Ladestation haben.
Henner

Das mit dem Überschreiten der Grenzwerte ist doch schon seit Jahren ein großes Problem in den Großstädten. Stuttgart ist in Deutschland einsam an der Spitze der Städte mit der dreckigsten Luft. Vielen, auch die der Politik, scheint das egal zu sein, obwohl die EU schon mächtig Druck auf Deutschland gemacht hat, hier gegenzusteuern, sprich Fahrverbote auszusprechen. Aber die deutsche Politik will das nicht, würde es doch die Autolobby schaden. Aber wir brauchen uns ja nicht zu wundern, dass die Grenzwerte für Feinstaub zu hoch sind, wenn es immernoch möglich ist, mit Dieselfahrzeugen in die Stadt zu fahren, wenn auf der Straße nachweislich das fünf- bis zehnfache von dem ausstoßen wird, was im Prüflauf ermittelt wurde...

Naja, die Zukunft liegt im E-Auto.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Naja, die Zukunft liegt bei den E-Busse ab 2020 in ganz Deutschland Verkehrsbetrieben.
Zitat
2277
Naja, die Zukunft liegt bei den E-Busse ab 2020 in ganz Deutschland Verkehrsbetrieben.

Davon träumen vielleicht einige weltfremde Ökofetis. Die Realität wird anders aussehen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
T6Jagdpilot
E-Autos werden trotz Kaufprämie Nischenfahrzeuge bleiben, da sie sich für Otto Normalverbraucher in den seltensten Fällen rechnen. Bevor sich die E-Kisten in Reichweite bei gleichem Komfort* nicht Kraftstoffgetriebenen Autos annähern, haben sie keine Chance, denn vor allem im Preis laufen sie trotz Prämie in Relationen, wo man sich einen sehr gut ausgestatteten SUV für leisten kann.

Aus rein monetärer Sicht mag das für die heutige Situation zutreffen. Allerdings werden die Preise mittel- und langfristig wohl sinken, so wie sie immer sinken, wenn eine Technologie sich ausbreitet (Vgl. Preis für den Tesla Model 3). Mittel- und langfristig wird folglich also auch die Kaufprämie fallen, wenn die gesteckten Ziele erreicht sind. Spätestens dann sind die E-Fahrzeuge auch kein Nischenprodukt mehr. Dann würden sie sich sogar in den meisten Fällen für Otto Normalverbraucher rechnen, da das Fahrzeug von Otto Normalverbraucher durchschnittlich 2x am Tag bewegt wird über eine Distanz, die selbst heutige E-Fahrzeuge locker schaffen.


Zitat

*- und dazu zähle ich Ladezeiten für die Batterien die eine Reise nicht für eine Stunde unterberechen

Ja, selbstredend. Das muss weiter erforscht und (natürlich auch ) praktisch erprobt werden.


Zitat

und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur wie bei Tankstellen..

Klassisches Henne-Ei-Problem: Otto Normalverbraucher kauft kein E-Fahrzeug, weil es nicht genügend Ladestellen gibt. <<-->> Es gibt nicht genug Ladestellen, weil Otto Normalverbraucher kein E-Fahrzeug kauft.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat

Ein solches Akkupack-Tauschsystem setzt natürlich eine größere Anzahl gleichartiger Fahrzeuge oder eben gleichartiger Tauschcontainersysteme voraus, da ist es sicherlich kaum wirtschaftlich, mit nur 100 Fahrzeugen zu arbeiten, es sollten schon 500 Fahrzeuge oder mehr sein. Dazu könnten zB im Nutzfahrzeugbereich Müllabfuhr, Busbetrieb und Frachtnahverkehr (zB Belieferung der Discounter) dasselbe System nutzen -- und schon könnte man in jedem 2. Stadtteil eine Lade-/Tausch-Station einrichten.

Nur mal nebenbei: Lagerung von Gefahrgut in Wohngebieten ist eine Straftat.

Na dann können wir uns ja glücklich schätzen, dass die Wohngebiete in dem Zitat gar nicht erwähnt wurden.


Zitat

Nennmir doch bitte einen einzigen Vorteil, den dieses System bieten würde.

Wenn du nur einen geringen Teil deiner Energie für Polemik in das logische Denkvermögen steckst, kommst auch du dahinter, welchen derzeitigen gravierenden Nachteil der E-Mobilität ein Akku-Tauschsystem beseitigen könnte. Da bin ich mir sicher.
Zitat
B-V 3313
Davon träumen vielleicht einige weltfremde Ökofetis. Die Realität wird anders aussehen.

Sicher, dass dir persönlich
Zitat
B-V 3313
[...] die Antriebsart ansich am verlängerten Rücken vorbei
geht?
Zitat
Wutzkman
Na dann können wir uns ja glücklich schätzen, dass die Wohngebiete in dem Zitat gar nicht erwähnt wurden.

"In jedem zweiten Stadtteil" lässt auf bebaute Gebiete schließen. Oder wie hast du das interpretiert?


Zitat

Wenn du nur einen geringen Teil deiner Energie für Polemik in das logische Denkvermögen steckst, kommst auch du dahinter, welchen derzeitigen gravierenden Nachteil der E-Mobilität ein Akku-Tauschsystem beseitigen könnte. Da bin ich mir sicher.

Wenn du einfach mal meinem Ratschlag, "Better Place" zu googlen, nachgekommen wärst, dann wüsstest du, warum das nicht funktioniert.
Zitat
Allgäuer Krapfen
Irgendwie scheint sich bei diesem Thema die Katze in den Schwanz zu beißen. Einerseits braucht man ausreichende praktische Erfahrungen um die Technik zu verbessern und ausgereifter zu machen, andererseits scheint keiner bereit zu sein, das praktisch in großem Umfang umsetzen zu wollen, weil die Technik noch nicht ausgereift ist.

Dass Reichweite und Ladezeit hier zur Gretchenfrage werden, weiß man auch ohne groß angelegte Tests am lebenden Objekt.
Und Fortschritte auf diesem Gebiet erreicht man nicht durch praktische Erfahrungen, sondern durch Forschung.

Zitat

Die kleinen Tests mal hier mal da sind da keine Lösung, vor allem weil man ja scheinbar immer zu dem Schluss kommt, taugt noch nicht. Was dann nicht grad ein großer Ansporn für Hersteller ist, auf diesem Gebiet großartig zu investieren. Es fehlt ein großer Partner (die BVG wäre einer) mit dem Theorie und Praxis Hand in Hand geht und man, meiner Meinung nach, schneller zu Fortschritten kommt.

Die Automobilindustrie gibt wirklich viel Geld aus, um alles mögliche zu entwickeln, zu untersuchen, zu testen und praxistauglich zu machen.
Mir ist vor einiger Zeit in Lichterfelde mal dieses, ähem, ungewöhnliche Gefährt mit WOB-Kennzeichen begegnet.
Es war bestimmt nicht billig, dieses Ding zu entwickeln, zu bauen, eine EU-Typzulassung zu bekommen - und es dann wieder in der Schublade verschwinden zu lassen.
Ich bin daher zuversichtlich, dass die Branche die Grenzen des derzeit Machbaren auch ohne die BVG ausloten kann.


Alle aktuellen Ideen und den Stand der Technik kann man sich übrigens in ein paar Wochen aus der Nähe anschauen: 66. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover, 22.-29. September
Zitat
Wutzkman
Zitat
B-V 3313
Davon träumen vielleicht einige weltfremde Ökofetis. Die Realität wird anders aussehen.

Sicher, dass dir persönlich
Zitat
B-V 3313
[...] die Antriebsart ansich am verlängerten Rücken vorbei
geht?

Jupp, und wenn du ein wenig überlegt hättest, statt gleich wieder rumzupoltern, dann würdest auch du darauf kommen, wie diese Aussagen zusammenpassen. Schaffst du es alleine oder muss ich es dir erklären?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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