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Über Parteigrenzen hinweg für die Stammbahn
geschrieben von 2277 
Zitat
Wollankstraße
Ich denke, wir sollten zum eigentlichem Thema zurückkehren, bevor es hier wieder Anfeindungen gibt. Wie der eine oder andere etwas definiert sollte egal sein, Hauptsache man versteht in den Beiträgen was gemeint ist.

Du hast ja Recht, nur nervt diese ständige Klugscheixxerei langsam ...


Zitat
Wollankstraße
Als ersten Anfang finde ich die Überlegung, die Regios von Wannsee bis Zehlendorf oder Steglitz zu verlängern gut. Was man dann in der Zukunft macht, wird sich zeigen, ob S-Bahn oder Regionalbahn oder beides.....

Warum auch nicht, kostet nicht die Welt und es läßt sich erstmal abklopfen ob überhaupt Bedarf besteht. Außerdem sichert es die Strecke, welche bei einem möglichen Wegfall des einziges Güterzugpaares schnell in der Versenkung verschwinden könnte.
Zitat
Ronny_Sommer
Der Herr Lueko Willms lebt auf einer anderen Ebene der Wahrnehmung. Das was wir als Realität erleben und so bezeichnen muß nicht unbedingt dem entsprechen was er als Realität wahrnimmt und uns verkaufen will ;-)

Das brauch ich nicht zu verkaufen, das ist einfach die Realität, nicht etwas selbst ausgedacht- und zusammengebasteltes.


immer noch keine richtige sig
@ Lueko Willms

"Gebt das Hanf frei"

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Zitat
Tf-34074-
@ Lueko Willms

"Gebt das Hanf frei"

Ich bin auch sehr dagegen, Pflanzen für illegal zu erklären, genauso wie m.M.n. kein Mensch illegal sein kann.

Aber man muß nur mal vergleichen -- was sich die Ferkeltaxe über die Alte und Neue Wannseebahn aus den Fingern gesaugt hat mit den von einem führend daran beteiligten dargelegten Fakten -- dann sieht man, daß man auch ohne Drogen Unsinn verzapfen kann. Schlimm wirds nur, wenn andere diese Halluzinationen dann zum wahren Leben erklären, weil sie dieselben Rauscherlebnisse haben. Irgendjemand anders schrieb ja, daß seine Vorstellung aus Erlebnissen stammen und nicht aus nüchternem Studium der Fakten.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Zitat
Tf-34074-
@ Lueko Willms

"Gebt das Hanf frei"

Ich bin auch sehr dagegen, Pflanzen für illegal zu erklären, genauso wie m.M.n. kein Mensch illegal sein kann.

Aber man muß nur mal vergleichen -- was sich die Ferkeltaxe über die Alte und Neue Wannseebahn aus den Fingern gesaugt hat mit den von einem führend daran beteiligten dargelegten Fakten -- dann sieht man, daß man auch ohne Drogen Unsinn verzapfen kann.

Es gab bis zu Deiner Intervention überhaupt keine Unklarheit über die gemeinte Strecke. Allein schon die genannten Bahnhöfe verdeutlichen das. Deine sehr, sehr ausführlichen Hinweise tragen nichts zu einer Klärung von Missverständnissen bei sondern vertiefen nur den Eindruck Deiner sozialen Inkompetenz.
Zitat
L.Willms
ob ich mit meiner Vermutung richtig gelegen hatte, kann die Dame nur selbst beantworten. Ich werd die morgen mal anrufen.

Erledigt.

Erstes Ergebnis: das waren nicht ihre Formulierungen, sie hatte nur wiedergegeben, was ihr von der Fachabteilung vorgegeben wurde.

Zweitens: Gemeint war wohl die zeitweise Nachkriegselektrifizierung der Stammbahn bis Düppel/Kleinmachnow. Dahinter steht, daß eben geprüft wird, ob man die Stammbahn als normale Eisenbahn wiederaufbaut, oder aber an die Stammbahn südlich von Zehlendorf eine Stromschiene anklemmt.

Wannseebahn ist das aber nicht. Auch nicht ehemalig.


immer noch keine richtige sig
Zitat
nicolaas
Deine sehr, sehr ausführlichen Hinweise tragen nichts zu einer Klärung von Missverständnissen bei sondern vertiefen nur den Eindruck Deiner sozialen Inkompetenz.

Meine Hinweise, oder genauer die Hinweise von Karl Remy aus dem Jahre 1933 sollten einfach nur falsche Darstellungen korrigieren. Wenn die Aussprache von Tatsachen in Ihren Augen ein Zeichen "sozialer Inkompetenz" darstellen, dann weiß ich, daß ich mit Ihnen lieber nichts zu tun haben will. Ich halten nichts von Gerüchten, und sehe es auch nicht als "soziale Kompetenz" an, aus dem Dunst eines Stammtisches aufgestiegene "Theorien" zu ewigen Wahrheiten zu erklären, die man auf keinen Fall aus der Welt schaffen dürfe.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Zitat
Ferkeltaxe
Die Wannseebahn wurde später erweitert um die Strecke Wannsee - Potsdam.

Das ist nicht die Wannseebahn, sondern die Blankenheimer, oder Wetzlarer oder Kanonenbahn, die auf der Stadtbahn am Bf Charlottenburg endete und begann.

Nein, das ist nicht die Kanonenbahn/Wetzlarer Bahn. Die Wannseebahn führte von Anfang (1874) an bis zum heutigen Bahnhof Griebnitzsee, wo sie wieder auf die Stammbahn traf. (Steht auch im zitierten Remy-Text im sprachlich nicht ganz glücklichen Satz "Diese alte Wannseebahn, die in Zehlendorf von der Stammbahn abzweigte, erreichte sie über Wannsee in Neubabelsberg wieder").

Die Kanonenbahn kam erst ein paar Jahre später (1879). Ursprünglich war eine getrennte Trassenführung vorgesehen, dann wurden beide Trassen aber doch gebündelt, aber zwischen Wannsee und Kohlhasenbrück waren es immer unabhängige Strecken.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2016 13:46 von Global Fisch.
Zitat
L.Willms
Zitat
Ferkeltaxe
Die Wannseebahn wurde später erweitert um die Strecke Wannsee - Potsdam.

Das ist nicht die Wannseebahn, sondern die Blankenheimer, oder Wetzlarer oder Kanonenbahn, die auf der Stadtbahn am Bf Charlottenburg endete und begann.

Dass diese Aussage ein Fehler ist, schrieb ich schon an anderer Stelle.

Aber mal zu Remy:

Zitat
L.Willms

Bis dahin lassen wir bitte mal den Reichsbahnoberrat Dr.ing. Karl Remy mit einem Ausschnitt aus seinem Artikel "Die Elektrisierung der Wannseebahn in ihrer baulichen, wirtschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung" zur Geschichte der Wannseebahn zu Wort kommen.

Zitat
Karl Remy (1933)
1874 wurden die eingleisige alte Wannseebahn mit den Bahnhöfen Schlachtensee und Wannsee und der Bahnhof Friedenau an der Stammbahn eröffnet[2]. Diese alte Wannseebahn, die in Zehlendorf' von der Stammbahn abzweigte, erreichte sie über Wannsee in Neubabelsberg wieder.
[...]
1891 wurde die neue Wann­seebahn mit dem Wannseebahnhof in Berlin und mit den Bahnhöfen Großgörschenstraße, Friedenau, Steglitz, Lichterfelde- West, Zehlendorf (Mitte) und die verlängerte „Stadtbahn“-Strecke Wannsee—Potsdam mit den Bahn­höfen Neubabelsberg und Nowawes eröffnet

Nehmen wir mal im Gegenzug eine ältere Quelle (1896), die also deutlich näher am Geschehen war als Remy:

Zitat
Berlin und seine Bahnen (1896), Band 1, S. 159
Die Bahn sollte ausser den Anschlussstationen nur zwei Haltepunkte - am Schlachten- und am Wannsee erhalten und eingleisig, bei doppelgleisigem Grunderwerb. [...]
Schon in demselben Jahr [(1872).. GF] entschloss man sich zum sofortigen zweigleisigen Ausbau der Bahn, um nach Herstellung eines dritten und vierten Gleises neben den beiden Hauptgleisen von Berlin bis Zehlendorf und Kohlhasenbrück bis Potsdam ´, unter Hinzufügung der neuen Wannseegleise, durchgängig 4 Gleise zwischen den Verkehr zwischen Berlin und Potsdam zur Verfügung zu haben.

Zum viergleisigen Ausbau der Altstrecken kam es erstmal nicht, denn:
Zitat
Berlin und seine Bahnen (1896), Band 1, S. 159/160
...wurde von der Aufsichtsbehörde die Beseitigung der einer grossen Anzahl der auf der Stammbahn bestehenden Schienenübergänge gefordert. Die Erfüllung dieser Forderung würde zu einer bedeutenden Erhöhung der Baukosten geführt haben... Dieses Projekt wurde daher nicht weiter verfolgt.

Kommt einen das nicht merkwürdig bekannt vor? Aber wir können dem zweierlei entnehmen: die Alte Wannseebahn war, anderes als Remy schreibt, zweigleisig, und das Projekt beinhaltete die ganze Strecke vom Berlin bis nach Potsdam, und nicht nur bis Wannsee.

Zitat
Berlin und seine Bahnen (1896), Band 1, S. 160
Erst 13 Jahre später, im Jahr 1887, nachdem die Eisenbahjn längst verstaatlicht war, wurde der Plan des dritten und vierten Gleises wieder aufgenommen und mit der Vollendung der sogenannten neuen Wannseebahn - am 1. Oktober 1891 - durchgeführt.


Nochmal ganz deutlich:
Zitat
Berlin und seine Bahnen (1896), Band 1, S. 345
die neue Wannseebahn, die das dritte und vierte Gleis bis Zehlendorf, die ältere Wannseebahn Zehlendorf - Wannsee- Neubabelsberg und das drite und vierte Gleis Neubabelsberg - Potsdam umfasst.

(die Folgeseiten enthalten noch etliches mehr zum Bau, auch die Stationen bis Potsdam sind auch dort selbstverständlich drin).

Die Neue Wannseebahn ging also bis Potsdam. Eine Vorortstrecke der "verlängerten Stadtbahn" gab es damals noch lange nicht, es gab nur die zwei Gleise der Kanonenbahn, über die freilich auch Vorortverkehr von der Stadtbahn nach Potsdam rollte. Der Vorortverkehr zwischen Nikolassee und Grunewald wurde erst 1937 von den Ferngleisen getrennt.

Ein Schmankerl von Remy ist auch das hier:

Zitat
Karl Remy (1933)
Wenn wir heute glauben, in den etwas beengten und dunklen Zu­gängen und Treppen, in den be­scheidenen Bahnsteighallen die Zeichen eines überlebten techni­schen Zeitabschnittes sehen zu sollen, so dürfen wir nicht ver­gessen, daß die Wannseebahn einst als Musterbau einer Vorortbahn galt, daß sie ausländischen Ausführun­gen zum Vorbild diente, und daß wir aus unserem heutigen Gefühl heraus nur erkennen sollten, wie sehr sich Geschmack und Ansprüche in den Jahren gewandelt haben.

Geschmack und Ansprüche haben sich in den Jahren gewandelt. Heute wiederum gelten die alten Stationen der Wannseebahn wieder als sehr schön und alles andere als bescheiden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.2016 19:24 von Global Fisch.
Danke an den globalen Fisch für die informative Bereicherung.


immer noch keine richtige sig
Ein guter, 25-minütiger Beitrag zum Nachhören (bis ca. 28.12.) zum Thema vom Kulturradio vom rbb:

[www.kulturradio.de]
Schönen Dank für den Hinweis. Ich hab's mir angehört. Historisch gesehen war der Informationsgehalt wie zu erwarten dürftig: Da wurde ernsthaft behauptet, die Reichsbahn hätte noch in den 1970er Jahren eine S-Bahnstrecke eröffnet (sic!) - damit war vermutlich der Haltepunkt Zehlendorf-Süd auf dem Düppeler Ast gemeint.

Ansonsten die Niederungen gegenwärtiger Verkehrs-, Lokal- und Interessenpolitik. Am drolligsten waren die gutsituierten Herrschaften der Kleinmachnower Anwohnerinitiative, die sich mit ganz dicken Krokodilstränen für den Erhalt eines vermeintlichen Biotops einsetzen und danach wortreich und pathetisch beklagen, dass Berlin und Kleinmachnow nach einer Mauer nun nicht durch eine Bahnstrecke getrennt werden dürften,

Ein Schelm wer etwa dächte, dass es ihnen um ihre überwiegend nach der Wende in Besitz genommenen Grundstücke ginge, die nun einmal (wie in Lichtenrade auch) noch immer an einer im FNP so ausgewiesenen Bahnstrecke liegen. „An der Stammbahn“. Hier hätte der Beitrag ein Stück investigativer sein und ihnen die schlecht gehütete Maske vom Gesicht reißen können.

Ceterum censeo U5 esse aedificandam
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