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Umbau Ostkreuz (August 2016 - März 2017) - Thema beendet
geschrieben von manuelberlin 
Oh, ich sehe gerade, dass anscheinend durch die Serverprobleme beim Bahninfo-Forum mein heutiger Ostkreuz-Fotobeitrag verloren gegangen ist. Ich werde morgen vielleicht die wesentlichen Punkte nochmal kurz ohne Bilder zusammenfassen.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Oh, ich sehe gerade, dass anscheinend durch die Serverprobleme beim Bahninfo-Forum mein heutiger Ostkreuz-Fotobeitrag verloren gegangen ist. Ich werde morgen vielleicht die wesentlichen Punkte nochmal kurz ohne Bilder zusammenfassen.

Viele Grüße
Manuel

Schade, ohne Fotos nur halb so informativ anzusehen :-(
Zitat
Ostkreuzi
Der Bahnsteig Ro sollte auch ein Jahr früher in Betrieb gehen als es schließlich dann passierte. So wurden die Arbeiten eben gestreckt - gähn...
Übrigens ist auf Bild (18) neben den beiden Brücken (Karlshorster Straße Nordseite) noch ein Rest rostiger Stahlträger zu sehen. Kommt da noch ein Widerlager hin?

moin moin,

nein...das ist wohl das provisorische Widerlager der "Talgobahn".

Jruß Angus
Zitat
angus_67
Zitat
Ostkreuzi
Übrigens ist auf Bild (18) neben den beiden Brücken (Karlshorster Straße Nordseite) noch ein Rest rostiger Stahlträger zu sehen. Kommt da noch ein Widerlager hin?
nein...das ist wohl das provisorische Widerlager der "Talgobahn".

Hallo zusammen,

das ist das Widerlager der Hilfsbrücke, über die im derzeitigen Bauzustand die S-Bahnen von Lichtenberg stadteinwärts fahren. Siehe auch Bild 16 aus meinem letzten Beitrag: Das S-Bahngleis stadtauswärts liegt auf dem Brückenüberbau, der im Zielzustand das Gleis der Ostbahn (zugleich Talgowerk-Zufahrtsgleis) tragen soll. Die beiden S-Bahngleise kommen auf den zuletzt eingebauten Überbau, der bisher nur als Baustellenzufahrt dient. Die Gleise rücken also um zwei Achsen nach Süden. Die Hilfsbrücke entfällt dann ersatzlos, dort wird nichts mehr neu gebaut.


Unten noch zwei Bilder von gestern und was mir inhaltlich aus meinem verloren gegangenen Beitrag noch erinnerlich ist.

Viele Grüße
Manuel


Fußgängerbrücke: Fällt Euch außer dem Mobilkran noch etwas auf? Beide Turmdrehkräne an der Fußgängerbrücke wurden abgebaut und abtransportiert! Dies entspricht genau dem Zeitplan, den ich vor einer Weile erhalten hatte. Es ist symbolhaft dafür, dass eine neue Bauetappe beginnt, die vor allem vom Trassenbau und der Komplettierung der Gleisanlagen geprägt ist.
Für die Vervollständigung der Einhausungen ist das logistisch natürlich sehr ungünstig. Es kann nur noch mit Mobilkränen gearbeitet werden. Der Überbau Ru-Markgrafendamm dürfte sehr bald eingebaut werden, möglicherweise in der kommenden Nacht (Sonntag-Montag). Deshalb ist auch der fünfachsige Mobilkran noch dort, für die Montage der Einhausungen wäre er völlig überdimensioniert.


Noch ein Blick von der Modersohnbrücke. Die Fußgängerüberführung ragt knapp über das Geländer der Südringbrücken. Rechts sieht man (direkt links vom Teleskoplader) den Giebel des Abgangs zum Bahnsteig Ru. Der Abgang zum Bahnsteig E ist weitestgehend durch den Mobilkran verdeckt. Unten sieht man, dass in der Zwischenzeit noch die Weiche ergänzt wurde, die geradeaus in Gleis 4 am Bahnsteig E führen wird, welcher unter den Brücken hindurch gut zu erkennen ist. Schön zu erkennen ist auch, wie das linke Gleis auf Bahnsteig D (Gleis 5) zuläuft.

Hallo zusammen,

heute Nachmittag war ich nochmal kurz am Ostkreuz.

Ausnahmsweise muss ich mich selbst zitieren:

Zitat
manuelberlin
Beide Turmdrehkräne an der Fußgängerbrücke wurden abgebaut und abtransportiert! [...] Es kann nur noch mit Mobilkränen gearbeitet werden.

Weit gefehlt! Heute wurde für die Arbeiten an der Fußgängerbrücke ein neuer Turmdrehkran südlich außerhalb des Gleisbereichs aufgestellt.

Der vorerst letzte Überbau der Fußgängerüberführung (Ru-Markgrafendamm) ist noch nicht drin. Zwischenzeitlich kam mir der Gedanke, dass ein Vorbote davon sein müsste, dass ein Gerüst am Widerlager aufgebaut wird. Hubarbeitsbühnen allein dürften nicht reichen.

Östlich der Ringbahn ist ebenfalls noch nichts sehenswertes passiert - die S3-Gleise wurden bislang nicht verschwenkt, das bisherige Gleis lag noch durchgehend. Im Containerstellwerk auf dem Bahnsteig in Rummelsburg wurde allerdings gearbeitet.

Viele Grüße
Manuel


Südlich der Gleise auf der unteren Ebene wurde heute ein neuer Turmdrehkran aufgestellt, um den Aufbau der Fußgängerüberführung rationell fortsetzen zu können. Der Kran steht zwischen den beiden Brücken. Hier bei der Montage des Hauptauslegers. Unten wurde die Fläche von Schutt beräumt und eingeebnet. Dort wurden bereits zuvor einige Betonfertigteile für Einhausung der Fußgängerüberführung angeliefert. Fortan ist dies die verbleibende Logistikfläche für den weiteren Aufbau.


Noch ein paar Bilder für Schwindelfreie: Die Abspannung des Hauptauslegers wird angebracht.


Nun kann der Hauptausleger vom Mobilkran abgeschlagen werden. Ich möchte da ja nicht rumturnen müssen, der Kran bewegt sich bei diesen Arbeitsschritten ganz erheblich.


Im Gegensatz zu den beiden am Freitag abgebauten Kränen handelt es sich hier um einen sogenannten Obendreher. Bevor die Abspannung des Hauptauslegers montiert ist, kann nur ein Gegengewicht am Gegenausleger eingehängt werden. Nun folgen die weiteren.


Keine Ahnung, was dieses Gegengewicht wiegt. Getragen wird es nur von den kleinen abstehenden Stahlstäben.


Wieder auf dem Boden: Auf Bahnsteig E wurde mit der Möblierung begonnen. Hier die Montage von Werbevitrinen auf gleicher Höhe wie ihre Gegenstücke auf Bahnsteig D.


Am Bahnsteig D wurde damit begonnen, sich mit der abplatzenden Beschichtung zu befassen. Die Dachbalken wurden durchnummeriert, wobei die Aufkleber ebenfalls nicht gut zu haften scheinen. Eine umfangreiche fotografische Bestandsaufnahme wurde durchgeführt. An mehreren Stellen wurde probehalber die lose Beschichtung abgekratzt beziehungsweise abgerissen. Dort kommen die Buchensperrholzplatten mit den zur Bretterimitation eingefrästen Nuten zum Vorschein (man beachte die durchlaufende Maserung rechts unten im Bild).
Beindruckend, wie stark sich die Beschichtung über große Flächen abgelöst hat. Verursacht wurde dies vermutlich durch Wasserdampf aus Restfeuchtigkeit im Sperrholz, das ja vor dem Aufbringen der Bitumendachbahnen mehrmals Regen ausgesetzt war. Der Sommer 2014 ähnelte sehr dem jetzigen. Für die Fußgängerbrücke, die ebenfalls eine Eindeckung mit diesen nach Klasse B1 schwerentflammbaren Sperrholzplatten erhält, wurde eine silikatische und damit gas- und dampfdurchlässige Brandschutzbeschichtung beauftragt, die vermutlich auch hier nachträglich verwendet werden soll.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2016 22:50 von manuelberlin.
Peinlicher Pfusch der heutzutage gar nicht passieren dürfte. Damalige BVG-Sanierungen und Neubauten von Dächern halten noch heute.
Zitat
GraphXBerlin
Peinlicher Pfusch der heutzutage gar nicht passieren dürfte. Damalige BVG-Sanierungen und Neubauten von Dächern halten noch heute.

*LOL* Da empfehle ich, mal folgende Artikel zu lesen:

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article126548277/U-Bahnhof-Hermannstrasse-offenbart-alte-Bausuenden.html

http://www.morgenpost.de/berlin/article131404065/BVG-praesentiert-ihre-schoene-neue-Bahnhofswelt.html
Ich meinte eigentlich die S-Bahnsanierungen unter BVG-Regie in den 80er Jahren. Der Pfusch Hermannstr. ist neueren Datums und für mich nicht verwunderlich.
Ist es wirklich Pfusch oder sind es die "tollen" Öko-Materialen, welche zwar super am grünen Stammtisch machen aber in der Realität schnell versagen? Mit Farbe aus den siebziger oder achziger Jahren wäre das nicht passiert!
Zitat
manuelberlin
Der Thread endete mit [...] sowie der Montage des Tragwerks für das [...] Bahnsteigdach [auf dem Bahnsteig E] mit den nachgefertigten historischen Stützen.

Darauf möchte ich nochmal zurückkommen, und ein paar Bemerkungen dazu machen.

1. finde ich es sehr schade, daß die Bahnsteigdächer auf den beiden S-Bahn-Bahnsteigen auf der Stadtbahnebene völlig verschieden ausgeführt worden sind. Den Fotos nach zu urteilen find ich die Konstruktion vom Richtungsbahnsteig westwärts ("Bahnsteig D") ziemlich plump, die auf dem stadtauswärts führenden Bahnsteig mit den alten Stützen wesentlich graziler (aber in dem einen Fall schon mit der Dachabdeckung, im letzteren Fall noch nicht). Man hätte doch noch mehr Stützen in dem alten Stil gießen können -- wenn einmal die Gußform erstellt ist, sollte das keine großen Probleme mehr machen.

2. Die Sache mit den Längsstreben auf dem Stadtauswärtsbahnsteig ("E") am östlichen Ende ist wirklich eine Lachnummer.

Da nimmt man für das letzte Stück, damit der lange Überhang nicht abknickt, einen doppelt so hohen Träger, schneidet den aber an der Stelle, wo der Träger auf der letzten Querstrebe aufliegt, diesen Hohlträger (der ist doch hohl, oder) zur Hälfte ein, und hat genau damit den Effekt erziehlt, den man ja gerade vermeiden wollte. Ein Schüler oder Student würde für so eine Fehlleistung ein "ungenügend" bekommen.

Wenn schon einschneiden, hätte man den Querträger entsprechend einschneiden müssen, aber dazu hätten entweder alle Querträger höher machen müssen oder die Konstruktion der letzten Pfosten und Träger anders gestalten müssen.

Besser wäre es gewesen, den Überhang wie am westlichen Ende des Daches kürzer zu machen, indem man die Pfostenreihe etwas auseinanderzieht oder ein zusätzliches Paar Pfosten aufstellt.

Wie sind eigentlich die Längsträger mit den Querträgern verbunden? Liegen die einfach nur lose auf, oder sind die verschraubt, verschweißt oder sonstwie fest verbunden?

Denn das wirkliche Problem mit dem langen Überhang zur Ringbahnhalle hin ist doch, daß der mit dem anderen Teil des Längsträgers eine Waage bildet, und daß eine Überlast auf dem Überhang den Längsträger von der vorletzten Stütze abheben würde...



Nach den Bildern zu urteilen, ist außerdem der Überhang genauso lang wie der Abstand zwischen den


3. zu
Zitat
manuelberlin [url=http://www.bahninfo-forum.de/read.php?9,514056,534435#msg-534435]am 04.08.2016 um 22:53[/url]
Diese Aufnahme vom 1. Juli 2014 hatte ich damals aussortiert: Darauf ist aber gut zu sehen, wie man das Problem mit dem großen Überhang am Bahnsteig D gelöst hat. Über dem letzten Feld und dem Überhang wurden durchlaufende Profile mit demselben Querschnitt verwendet wie am übrigen Dach, in diesem Bereich aber je Seite sieben anstelle von sonst vier (das fünfte beziehungsweise achte Profil zähle ich zum verglasten Mittelteil). Auf diese einfache Weise hat man dort die nötige Stabilität erzielt. Hier hängt auch heute nach zwei Jahren und diversen Stürmen augenscheinlich nichts durch.

Weil man die an der Stützstelle auch nicht geschwächt hat... Aber die Längsträger dichter nebeneinander zu legen, löst m.E. das Problem der Last auf dem Überhang nicht.

Ich denke, daß man in den kommenden Jahren noch viele Probleme mit diesen Bahnsteigdächern kriegen wird.


immer noch keine richtige sig
Die alte Situation auf den Bahnsteigen D und E war aber genauso, oder besser ähnlich. Es gab das alte Dach (E) aus dem 19. Jahrhundert und das neuere Dach, wohl aus den zwanzigern (D).

Die Träger sind geschweißt, dabei entstand ja das Problem.
Hallo zusammen!

Zitat
Ronny_Sommer
Ist es wirklich Pfusch oder sind es die "tollen" Öko-Materialien, welche zwar super am grünen Stammtisch machen aber in der Realität schnell versagen? Mit Farbe aus den siebziger oder achtziger Jahren wäre das nicht passiert!

Nein, mit Öko-Materialien hat das nichts zu tun. Es liegt wie beschrieben daran, dass Holz mit zu viel Restfeuchtigkeit nahezu gasdicht eingepackt wurde. Oben mit den Bitumendachbahnen, die durch die dunkle Farbe auch noch für starke Erwärmung bei Sonne sorgen, an allen anderen Seiten dann mit der undurchlässigen Brandschutzbeschichtung.

Wenn ich mir die Bilder der Montage aus dem Sommer 2014 ansehe, scheint damals das Wetter ähnlich wechselhaft wie in diesem Sommer gewesen zu sein. Die Sperrholzplatten waren daher vermutlich mehrmals Regen ausgesetzt.

Man muss daran denken, dass aus einem Liter Wasser (bei atmosphärischem Druck) rund 1.400 Liter Wasserdampf entstehen! Heruntergerechnet: Bereits 0,7 Milliliter Wasser - ein Viertel des Volumens eines Stücks Würfelzucker - reichen also schon für einen Liter Dampf. Ein paar dicke Tropfen.

Der Dampf sucht sich seinen Weg, und wenn alles schön dicht ist, löst sich zusammen mit hohen Temperaturen unweigerlich das ab, was sich am leichtesten ablösen lässt, und das war offensichtlich die Beschichtung. Die Beschichtung ist ja nicht einfach abgeblättert, auf meinem Foto sieht man ja gut die von Dampf aufgeblähten "Bäuche" zwischen den Fugen.

Das Ganze habe ich mir nicht selbst zusammengereimt, sondern von jemand erfahren, der konkret mit dem Problem beschäftigt war.

Bei der Fußgängerbrücke hat man aufgrund der Probleme mit dem Bahnsteigdach eine andere Brandschutzbeschichtung beauftragt, die dampf- und gasdurchlässig ist.

Dasselbe kann einem auch bei der eigenen Gartenlaube oder ähnlichem passieren. Die Innenseite sollte man, wenn überhaupt, erst dann lackieren, wenn das Holz über längere Zeit, etwa über einen heißen Sommer hinweg, gut ausgetrocknet ist. Besser innen ganz auf undurchlässige Lacke verzichten, sondern beispielsweise Lasuren verwenden. Auch in der Wohnung, wo man nicht so hohe Temperaturen hat, kann das eine Rolle spielen. So wird zum Beispiel bei Regalböden nicht nur aus Gründen der Materialersparnis auf den nicht sichtbaren Stirn- und Rückseiten auf eine Lackierung oder Beschichtung verzichtet, sondern auch, damit das Holz "atmen" kann. Wer Möbel selbst baut, sollte dies berücksichtigen.


Zitat
L.Willms
[...] Da nimmt man für das letzte Stück, damit der lange Überhang nicht abknickt, einen doppelt so hohen Träger, schneidet den aber an der Stelle, wo der Träger auf der letzten Querstrebe aufliegt, diesen Hohlträger (der ist doch hohl, oder) zur Hälfte ein, und hat genau damit den Effekt erzielt, den man ja gerade vermeiden wollte. [...]

Wenn schon einschneiden, hätte man den Querträger entsprechend einschneiden müssen, aber dazu hätten entweder alle Querträger höher machen müssen oder die Konstruktion der letzten Pfosten und Träger anders gestalten müssen.

Ja, klar, es sind Hohlprofile. Die Konstruktion ist in der Tat nicht glücklich. Die Querträger (Dachbinder) auszufräsen, hätte zu genau denselben Problemen führen können, dann eben in Querrichtung.


Zitat
L.Willms
Besser wäre es gewesen, den Überhang wie am westlichen Ende des Daches kürzer zu machen, indem man die Pfostenreihe etwas auseinanderzieht oder ein zusätzliches Paar Pfosten aufstellt.

Klar ist die Absicht, die letzten Dachstützen möglichst weit von dem Bereich der Treppen- und Rolltreppenantritte und den schmalen Bahnsteigbereichen daneben wegzubringen. Hätte man die Stützen allesamt einen Meter näher an die Halle gerückt und vielleicht auch die am Hallenlängsträger montierten Vordächer ähnlich verlängert, hätte man unten auch noch genug Platz gehabt und das Problem wäre schon deutlich entschärft gewesen.


Zitat
L.Willms
Wie sind eigentlich die Längsträger mit den Querträgern verbunden? Liegen die einfach nur lose auf, oder sind die verschraubt, verschweißt oder sonstwie fest verbunden?

Denn das wirkliche Problem mit dem langen Überhang zur Ringbahnhalle hin ist doch, daß der mit dem anderen Teil des Längsträgers eine Waage bildet, und daß eine Überlast auf dem Überhang den Längsträger von der vorletzten Stütze abheben würde... [...] Ich denke, daß man in den kommenden Jahren noch viele Probleme mit diesen Bahnsteigdächern kriegen wird.

Abgesehen von dieser Stelle sind die Längsbalken überall mittels angeschweißter Laschen mit den Dachbindern verschraubt. Abheben kann da nichts. Meiner Ansicht nach lag das Problem mit den abgeknickten Trägern hauptsächlich darin, dass man die Profile beim Schweißen nicht ausreichend abgestützt hat.

Auch bei der Montage des Abschlussprofils auf der Westseite ist man m.E. nicht sehr fachgerecht vorgegangen: Man hat beim First begonnen und sich dann zur Traufkante vorgearbeitet. Üblich und sinnvoll ist es aber, erst die beiden Enden, dann die Mitte zu verschrauben. Danach erst alles dazwischen. So wie man es gemacht hat, entstehen völlig unnötig Spannungen und Biegemomente durch das am Ende zunächst lose und entsprechend herunterhängende Profil. Aber so geht es natürlich mit der Hubarbeitsbühne schneller voran. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

Ich denke aber nicht, dass es zukünftig Probleme mit der Statik der Dächer geben wird. Da vertraue ich einfach mal den Ingenieuren und Prüfstatikern. Wie wollen wir das besser wissen?


Unten noch ein paar Bilder zum aktuellen Baufortschritt (von heute und gestern), der ehrlich gesagt nur teilweise spannend ist.

Viele Grüße
Manuel


(1) Dienstag/gestern: Nur noch eine Schaufel Schotter und ein kleines Stück Gleis, und die Lücke ist geschlossen.


(2) Mittwoch/heute: Etwas Schotter hinten sowie die Stopfmaschine müssen noch kommen. Die Gleisanordnung rechts ist nun schon so, wie sie grundsätzlich final bleiben wird - die Gleise laufen beiderseits auf die Kanten vom Bahnsteig Ru zu. Auf dem Damm zur Stabbogenbrücke nun bereits Schotter bis oben hin.


(3) Mittwoch/heute: Die neue Fahrbahn der Hauptstraße steht kurz vor der Freigabe, die m.W. in der Nacht zu Freitag erfolgen soll. Die bauzeitlichen Ampeln, Markierungen und Absperrungen sind fast komplett. Radfahrer müssen sich noch gedulden, bis sie ihren eigenen Fahrstreifen bekommen. Die Fußgängerquerung der Hauptstraße an dieser Ecke wird bauzeitlich entfallen. Es gibt eine neue Ampelquerung in etwa auf Höhe des bisherigen Zebrastreifens.


(4) Dienstag/gestern: Kurz vor der Einmündung der Karlshorster Straße endet vorläufig die neue Fahrbahn. Was dort die Fertigstellung der letzen 50 Meter hemmt, ist unklar.


(5) Mittwoch/heute: Am Abgang zum Bahnsteig D wurde damit begonnen, das Dach der Einhausung zu bauen. Hier hat man offensichtlich alles einmal ausprobiert, ...


(6) ... vielleicht deshalb auch schon ein Stück Dachrinne montiert. Der Dachaufbau ist gut zu erkennen.


(7) Mittwoch/heute: Auf dem Bahnsteig D liegen die fertig zugeschnittenen und beschichteten Sperrholzplatten sowie (unten) Viertelstäbe zur Verkleidung der Winkel bereit. Die im Bild sichtbaren Spanplatten, die mit den Einbauorten beschriftet wurden, dienen nur zur Transportsicherung. Hinter der Spanplatte, die mit D1-1 beschriftet wurde, lugt eine der beschichteten Sperrholzplatten mit angefräster Nut hervor, die am entsprechenden Dachsegment der Treppe zu Bahnsteig D eingebaut werden sollen.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.2016 23:12 von manuelberlin.
Zitat
manuelberlin

Nein, mit Öko-Materialien hat das nichts zu tun. Es liegt wie beschrieben daran, dass Holz mit zu viel Restfeuchtigkeit nahezu gasdicht eingepackt wurde. Oben mit den Bitumendachbahnen, die durch die dunkle Farbe auch noch für starke Erwärmung bei Sonne sorgen, an allen anderen Seiten dann mit der undurchlässigen Brandschutzbeschichtung.

Wenn ich mir die Bilder der Montage aus dem Sommer 2014 ansehe, scheint damals das Wetter ähnlich wechselhaft wie in diesem Sommer gewesen zu sein. Die Sperrholzplatten waren daher vermutlich mehrmals Regen ausgesetzt.

Man muss daran denken, dass aus einem Liter Wasser (bei atmosphärischem Druck) rund 1.400 Liter Wasserdampf entstehen! Heruntergerechnet: Bereits 0,7 Milliliter Wasser - ein Viertel des Volumens eines Stücks Würfelzucker - reichen also schon für einen Liter Dampf. Ein paar dicke Tropfen.

Der Dampf sucht sich seinen Weg, und wenn alles schön dicht ist, löst sich zusammen mit hohen Temperaturen unweigerlich das ab, was sich am leichtesten ablösen lässt, und das war offensichtlich die Beschichtung. Die Beschichtung ist ja nicht einfach abgeblättert, auf meinem Foto sieht man ja gut die von Dampf aufgeblähten "Bäuche" zwischen den Fugen.

Das Ganze habe ich mir nicht selbst zusammengereimt, sondern von jemand erfahren, der konkret mit dem Problem beschäftigt war.

Bei der Fußgängerbrücke hat man aufgrund der Probleme mit dem Bahnsteigdach eine andere Brandschutzbeschichtung beauftragt, die dampf- und gasdurchlässig ist.

Danke für die Erklärung. Ich hatte vor einiger Zeit leider einen ähnlichen Effekt an alten Fenstern die mit "Öko-Farbe" gestrichen waren. Da konnte ich die Farbschicht wie eine Pelle wieder abziehen :-( Nachdem ich die Fenster und Rahmen mit lösungsmittelhaltiger Farbe strich ist Ruhe.
Natürlich reichlich dämlich vom Bauausführer feuchtes Holz mit undurchlässiger Beschichtung zu versehen.
Zitat
manuelberlin
Hallo zusammen!

Zitat
Ronny_Sommer
Ist es wirklich Pfusch oder sind es die "tollen" Öko-Materialien, welche zwar super am grünen Stammtisch machen aber in der Realität schnell versagen? Mit Farbe aus den siebziger oder achtziger Jahren wäre das nicht passiert!

[...]

Wenn ich mir die Bilder der Montage aus dem Sommer 2014 ansehe, scheint damals das Wetter ähnlich wechselhaft wie in diesem Sommer gewesen zu sein. Die Sperrholzplatten waren daher vermutlich mehrmals Regen ausgesetzt.

Wenn man sich hier Wetteronline - Wetter Rückblick mal die Niederschläge im Sommer 2014 anschaut, kann das passen. Es gab im Abstand von einigen Tagen immer mal wieder heftige Niederschlagsereignisse.

Gruß

Thrax
Fertigstellung der letzten 50 m. Was mir vor Tagen auffiel an dieser Kreuzung, ist, dass die neue Fahrbahn eher noch ein Stück abgesenkt wurde zur Kreuzung hin und dass dort ein beträchtlicher Niveau-Unterschied besteht. Kann auch sein, dass es da noch Tiefbauarbeiten geben muss. Also wird jetzt die ganze Kreuzung noch abgesenkt?
Beim Ostkreuzblog gibt es neue Bilder.
Die Fahrbahn ist bereits am Freitag in Beschlag genommen worden.
Nicht gerade glücklich die Anordnung der LZA an der Kreuzung.
Für die KFZ ist sie da, nur nicht für Fußgänger, ganz großes Kino.

Bereits am Freitag waren nur noch wenig Bauarbeiter zu sehen, es ward 14 Uhr.... so möchte ich auch mal....

Das gelbe Blass und Teuer Gerät stand ebenfalls am Bahnsteig...







1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2016 11:37 von Bahnstern -2-.
Zitat

Bereits am Freitag waren nur noch wenig Bauarbeiter zu sehen, es ward 14 Uhr.... so möchte ich auch mal....
Ich denke wir können hier schlecht urteilen. Überstundenabbau? Arbeitsbeginn 06:00 Uhr oder früher? Wir wissen es nicht und müssen es auch nicht wissen. ;-)
Wer ist denn "Wir" ?

Und vor 6 geschweige denn 7 siehst du ebenfalls keinen !
Und ich kann das beurteilen, da ICH zwischen den genannten Uhrzeiten der geneigten Tätigkeit nachgehe, bzw auf dem Weg dorthin bin.
Also fall ich aus dem Raster "Wir" schon mal raus...

Mahlzeit
Hehe. Ich schreib halt gern im Sinne der Forengemeinschaft ;-)
Naja, sicherlich kann man sich wundern weshalb um 14h schon der Hammer gefallen ist. Aber ich denke kollektive Unlust wird es nicht sein. ;-)
Dieses Thema wurde beendet.