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S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (August 2016 - September 2017)
geschrieben von manuelberlin 
Guten Tag.

In einem Beitrag der gestrigen Abendschau über die Bebauung an der Heidestraße wurde auch eine Totale des Geländes aus den oberen Geschossen des "Total-Towers" gezeigt (bei 0'33"):



Weit vorangekommen sind die Bauarbeiten seit den Bildern von "S5 Mahlsdorf" und André aber anscheinend nicht.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Bei den aktuellen Temperaturen dürften auch kaum Arbeiten möglich sein.

Dennis
Zitat
drstar
Bei den aktuellen Temperaturen dürften auch kaum Arbeiten möglich sein.

Die fortschreitenden Arbeiten in Rummelsburg (lastverteilende Platte mit Kappen, Viaduktverstärkungen etc.) und in Warschauer Straße (Fundamente auf Bahnsteig, Deckenstützen am Gebäude, Wände am Eingangsbereich etc.) beweisen eindrucksvoll das Gegenteil...

Es muss also bei der S21 andere Gründe geben.

Die Frage ist auch, von wann die Filmaufnahmen aus dem Total-Hochhaus stammen, die der rbb am 06.02. gezeigt hat? Die Arbeiten an den Kappen des Brückenzuges über den HuL sind in diesem Beitrag immer noch auf dem Stand, wie ihn die letzten Fotos hier im Forum zeigten. Einen technischen Grund, die Kappen nicht fertigzustellen oder nicht weiter an den Vorbereitungen für die Brücke über den BSSK zu arbeiten, kann ich nicht erkennen. Technische Probleme gab (oder gibt?) es bislang an der Verknüpfung der Tunnelvorleistung unter der B96 mit den neuen Bauteilen, die daran anschließen, sowie mit der Vorleistung unter dem Hbf.

Gruß
Die Ferkeltaxe
Steht heute in der Berliner Zeitung warum.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Steht heute in der Berliner Zeitung warum.

Hallo Stefan,

der Artikel kann aber lediglich begründen, warum es derzeit südlich der Döberitzer Straße nur schleppend oder evtl. gar nicht mehr voran geht. Nördlich davon bis inkl. der Einbindungen in die beiden Ringbahnhöfe gibt es aus meiner Sicht kein technisches Hindernis weiterzubauen. Hat man die Bauarbeiten etwa insgesamt gestoppt, weil es die Probleme mit dem Tunnelabschnitt gibt?
Was auch nur äußerst dürftig behandelt wird, ist die Frage, wie man das Grundwasserproblem in den Griff bekommen will...

Gruß
Die Ferkeltaxe
Der Bau der S21 bringt meiner Meinung auch keinen grossen verkehrlichen Nutzen.Man sollte darüber nachdenken ob es nicht sinnvoll wäre den RE-Verkehr im Nord Süd Fernbahntunnel zu verdichten bzw. Wechselstrom S-Bahn Zuge einzusetzen.Die Gelder die für dieses Projekt verbraten wurden hätte man in die bestehende Infrastruktur lieber stecken sollen.
^^
Wie man ja oben auf dem Videoscreenshot des Abendschaubeitrages sehen kann, gehen die Arbeiten am Brückenbauwerk ja scheinbar weiter. Es sind halt arbeiten an den Kappen die sich hinziehen.
Wenn man sich die Einhausung ansieht hat man sich sehr wohl auch auf Frost eingestellt.

Wahrscheinlich arbeitet man aber mit nur einem Bautrupp im nördlichen Bereich, da sich das Gesamtprojekt wegen des Grundwasserproblems im südlichen Bereich hinzieht.
Sollte man die Brücken im Norden und die Einfädelung in den Ring dieses Jahr schon fertig bekommen, so wäre Gewiss dass das ganze noch 3-4 Jahre ungenutzt Wind, Wetter und Vandalismus ausgesetzt wird.

Da das Projekt im aktuellen als auch in den letzten Senaten keinerlei Wichtigkeit genießt, wird auch dieses Projekt zu einem vor sich hinplänkelndem peinlichem Berliner Projekt. Das Fahrrad soll ja nun alle Verkehrsprobleme dieser Stadt lösen wie wir in den letzten Wochen gelernt haben.

^
Diese immer wieder auftauchenden Vorschläge die S21 durch mehr Regionalverkehr bzw. durch eine Wechselstrom-S-Bahn im Nord-Süd-Tunnel zu ersetzen halte ich für unrealistisch und nicht sehr weitsichtig.
Gehen wir davon aus dass diese Stadt weiterhin um 50.000 Menschen pro Jahr wächst, wird der Bedarf der Stammbahn und der ohnehin längst überfälligen Dresdener Bahn immer größer. Und schon wäre der Nord-Süd-Tunnel dann am Limit. Was dann fehlt ist eine zweite Nord-Süd-Strecke der S-Bahn. Es fehlt leider das Bekenntnis und die Weitsicht des Senats zur gesamten Strecke.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Der Verkehrswert kommt erst mit dem 2. und 3. Bauabschnitt. Einfach weil dann die Anbindung des Hbf für viele Leute deutlich verbessert wird, und man mit Hilfe von bahnsteiggleichen Anschlüssen zudem auch noch sehr gute Umsteigeverbindungen anbieten könnte. Außerdem ermöglicht der zweite Tunnel eine Taktverdichtung auf 5 min und dichter auf den zuführenden S-Bahnstrecken.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Der Verkehrswert kommt erst mit dem 2. und 3. Bauabschnitt. Einfach weil dann die Anbindung des Hbf für viele Leute deutlich verbessert wird, und man mit Hilfe von bahnsteiggleichen Anschlüssen zudem auch noch sehr gute Umsteigeverbindungen anbieten könnte. Außerdem ermöglicht der zweite Tunnel eine Taktverdichtung auf 5 min und dichter auf den zuführenden S-Bahnstrecken.

Absolut korrekt! Diesen einen Abschnitt isoliert und noch dazu losgelöst von der perspektivischen Entwicklung der gesamten Stadt und insbesondere der Quartiere zwischen Spree und Nordring zu betrachten, ist einfach viel zu kurz gedacht. Dieser erste Abschnitt ist eine Option auf die Zukunft! Das, was Stromschiene weiter oben geäußert hat, kann also maximal als persönliche Auffassung gelten, nicht aber als ein sachkundiges Statement.

Wenn man natürlich die seit einiger Zeit diskutierte "Notfall-Übergangsplanung" heranzieht, bei der ein eingleisiger (!!!) Haltepunkt an der Invalidenstraße Pendelzüge von Wedding / Gesundbrunnen aufnehmen soll, so stellt sich freilich die Frage nach Verkehrswert, Wirtschaftlichkeit und Sinn. Diese Variante ist definitiv eine untaugliche Krücke und zudem ein (verständlicher) Abrechnungstrick, denn wenn zumindest dieses Provisorium in Betrieb ginge, könnte man wenigstens dessen Bau auch abrechnen! Doch da sollte man lieber das Geld in die Lösung der Probleme mit dem Grundwasser und dem Murks in den Vorleistungen neben dem Humboldthafen stecken und die Baufirmen mit akzeptablen Abschlagszahlungen befrieden.

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass die Bundesmittel für die S21-Nord freigegeben wurden auf Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse für den gesamten Nordabschnitt, also vom Nordring bis zum Heuboden am Bhf. Potsdamer Platz und dies sogar noch ohne Einbeziehung des Haltes an der Perleberger Brücke. Nur der Gesamtabschnitt hat also erstmals wirklichen Verkehrswert, da über Potsdamer Platz der Hbf. dann auch direkt an den Süden angebunden ist. Unter Einbeziehung der alten N-S-Bahn bekommt man also bereits hier -sicher begrenzte- Möglichkeiten zur Durchbindung. Fazit: die Fortsetzung zum Heuboden müsste gebaut werden...

@Stefan Metze
Die Einhausungen der Kappen am Brückenzug hängen im Prinzip noch dort, wo sie Ende November schon hingen... Leider. Da bewegt sich so gut wie nichts.

Gruß
Die Ferkeltaxe
Die Investitionsmittel von Bund und Land wären in der Verlängerung der U5 zwischen Hauptbahnhof durch Moabit unter Nutzung der bestehenden Kreuzungsbauwerke mit der U9 und U7 erheblich besser angelegt gewesen. Auch die bautechnischen Risiken sind viel überschaubarer, die Netzwirkung als zusätzliche Ost-West-Verknüpfung mit Potential für die Erschließung der Flughafen-Nachnutzung enorm. Der hohe volkswirtschaftliche Nutzen dieser Verbindung wurde bereits Anfang der 1990er Jahre bei der Standardisierten Bewertung (Kosten-Nutzen-Untersuchung) im Auftrag des Bundes bestätigt.
Der Bund als Geldgeber hat allerdings ein größeres Interesse daran, die Investitionen in ein bundeseigenes Unternehmen zu lenken als das Berliner Landesvermögen zu mehren. Bereits der Bau des ersten Nordsüdtunnels S-Bahn 1934 bis 1939 stand ja in direkter Konkurrenz mit der damaligen Schnellbahnplanung der Stadt Berlin.

so long

Mario
Zitat
Stromschiene
Der Bau der S21 bringt meiner Meinung auch keinen grossen verkehrlichen Nutzen.Man sollte darüber nachdenken ob es nicht sinnvoll wäre den RE-Verkehr im Nord Süd Fernbahntunnel zu verdichten bzw. Wechselstrom S-Bahn Zuge einzusetzen.Die Gelder die für dieses Projekt verbraten wurden hätte man in die bestehende Infrastruktur lieber stecken sollen.

Der Regionalverkehr wird ganz sicher noch verdichtet werden, im Tiergartentunnel als auch auf der Stadtbahn. Nur wird man das machen müssen, um den weiter wachsenden Strom an Einpendlern gerecht zu werden. Ein Ersatz für eine S-Bahn ist das jedoch nicht.
Die S21 dagegen erweitert die Kapazitäten für das städtische Verkehrsmittel S-Bahn und verbessert die Erreichbarkeit des Lehrter Bf innerhalb des Stadtgebietes. In einer wachsenden Stadt mit einem immer noch recht jungen Zentralbahnhof, sind das wichtige Verbesserungen des ÖV-Netzes, die sich auch nicht durch den Ausbau anderer Verkehrsmittel ersetzen lassen.
Zitat
Stefan Metze
Wie man ja oben auf dem Videoscreenshot des Abendschaubeitrages sehen kann, gehen die Arbeiten am Brückenbauwerk ja scheinbar weiter. Es sind halt arbeiten an den Kappen die sich hinziehen.
Wenn man sich die Einhausung ansieht hat man sich sehr wohl auch auf Frost eingestellt.

…und jedenfalls am Sonnabend Abend, als ich über den Überflieger gefahren bin, war die Einhausung auch von innen beleuchtet. Das deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass drin gearbeitet wurde.
Zitat
der weiße bim
Der hohe volkswirtschaftliche Nutzen dieser Verbindung wurde bereits Anfang der 1990er Jahre bei der Standardisierten Bewertung (Kosten-Nutzen-Untersuchung) im Auftrag des Bundes bestätigt.

Die in der damaligen Berechnung angenommenen 5 Millionen Einwohner in Berlin hast du aber "vergessen" zu erwähnen...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Die Berliner Zeitung schreibt von Wassereinbrüchen und erheblichen Verzögerungen in Richtung 2020. Auch sei das Bahnhofprovisorium noch aktuell, aber niemand weiß wer's bezahlt (d.h. die Mehrkosten). Es ist auch von der zweiseitigen Umfahrung des Bundestages durch je eine Röhre die Rede.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2017 00:31 von Heidekraut.
Zitat
B-V 3313
Zitat
der weiße bim
Der hohe volkswirtschaftliche Nutzen dieser Verbindung wurde bereits Anfang der 1990er Jahre bei der Standardisierten Bewertung (Kosten-Nutzen-Untersuchung) im Auftrag des Bundes bestätigt.

Die in der damaligen Berechnung angenommenen 5 Millionen Einwohner in Berlin hast du aber "vergessen" zu erwähnen...

Und man hat den Flughafen weiterhin als existent angenommen, obwohl die Stillegung damals bereits geplant war. Außerdem war damals noch geplant den Bahnhof Zoo als Fernbahnhof zu behalten, was eine Nordsüd-Hbf-Anbindung wesentlich weniger notwendig gemacht hätte.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
B-V 3313
Zitat
der weiße bim
Der hohe volkswirtschaftliche Nutzen dieser Verbindung wurde bereits Anfang der 1990er Jahre bei der Standardisierten Bewertung (Kosten-Nutzen-Untersuchung) im Auftrag des Bundes bestätigt.

Die in der damaligen Berechnung angenommenen 5 Millionen Einwohner in Berlin hast du aber "vergessen" zu erwähnen...

Und man hat den Flughafen weiterhin als existent angenommen, obwohl die Stillegung damals bereits geplant war. Außerdem war damals noch geplant den Bahnhof Zoo als Fernbahnhof zu behalten, was eine Nordsüd-Hbf-Anbindung wesentlich weniger notwendig gemacht hätte.

Die Fünfmillionenmarke ist vielleicht gar nicht mehr so utopisch. Vier Millionen sind bereits jetzt absehbar.

Die in Planung befindliche Nachnutzung des Flughafengeländes erzeugt nicht weniger Verkehrsbedarf, als der Flughafen derzeit. Dazu kommt der erheblich steigende Wohnwert in den umliegenden Stadtquartieren, der vor allem in den derzeit extrem lärmbelasteten Einflugschneisen zu steigenden Einwohnerzahlen führen wird. Diese Verkehrsnachfrage kann langfristig nur mit Untergrundbahnen effektiv erbracht werden, ohne die Lärm- und Abgasemissionen des Flugbetriebes durch steigende Emissionen der Oberflächenverkehrsmittel zu ersetzen.

so long

Mario
Ich kann mir langfristig einige neue U-Bahnlinien vorstellen. Ist halt nur die Frage, ob man bis es soweit ist, jahrzehntelang Busse fahren lässt, oder ob man als Zwischenlösung erstmal leistungsfähige günstige Straßenbahnen baut. Diese Entscheidung trifft man mit der Entscheidung zwischen U5 und S21. Weil die Strecke vom Hbf zur Turmstr. absolut notwendig ist für eine Ausweitung des Straßenbahnnetzes in die westliche Innenstadt. Die S21 ist zudem der einzige brauchbare Ersatz für die entfallenden Anbindung des Hbf mit den Linien M41 und M85 - für beide sind ja Straßenbahnen geplant, aber eben weder durch Regierungsviertel noch durch den Tunnel.

Verkehrlich war die U5 ja nie eine Alternative zur S21 es geht ja nur ums Geld.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Ist halt nur die Frage, ob man bis es soweit ist, jahrzehntelang Busse fahren lässt, oder ob man als Zwischenlösung erstmal leistungsfähige günstige Straßenbahnen baut. Diese Entscheidung trifft man mit der Entscheidung zwischen U5 und S21. Weil die Strecke vom Hbf zur Turmstr. absolut notwendig ist für eine Ausweitung des Straßenbahnnetzes in die westliche Innenstadt.

Die Frage ist doch längst entschieden.
Es ist genau wie in Ostberlin, an die U-Bahn denkt man immer erst dann, wenn die staatliche S-Bahn/Eisenbahn und die Straßenbahn-Neubaustrecken ihre Leistungsgrenze überschritten haben.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim

Es ist genau wie in Ostberlin, an die U-Bahn denkt man immer erst dann, wenn die staatliche S-Bahn/Eisenbahn und die Straßenbahn-Neubaustrecken ihre Leistungsgrenze überschritten haben.

Das sieht man an der U5 vom Alexanderplatz zum Hauptbahnhof
Eine starke Verdichtung des Regio-Verkehrs im Nord-Süd-Tunnel ist nicht ohne
Einschränkungen möglich.

Das Nadelöhr sind die nur zwei vorhandenen Gleise zwischen Gesundbrunnen
und Hauptbahnhof. Ab Ende 2017 wird es dort noch voller. Alle 4 bis 5 Minuten
oder gar öfter ein Zug pro Gleis, bei Verzögerungen sammeln sich schon heute
schnell Verspätungen :)

Und Züge Spandau - Gesundbrunnen (wie z. B. vereinzelt RE6) und Güterzüge
benötigen auch Trassen, welche dann Trassen HBF - Gesundbrunnen blockieren.
Dieses Thema wurde beendet.