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S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (August 2016 - September 2017)
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
Bw Steg
Lieber André - anders als bei Nicknames bevorzuge ich die nicht verhunzte Form von Vor- und Familiennamen - ,

habe ich doch geahnt, wer hier seriöse und - die Fakten betreffend - fundierte Auskünfte geben kann: dafür herzlichen Dank! Anders sehe ich dann schon die Sache bei deinen Ansichten zum Thema "Umweltschutz". Ich neige zu der Ansicht, dass auch in diesem Bereich wir Deutschen zu denen gehören, die immer alles übertreiben müssen. Egal, wie lange ein "lebendes Wesen" - du meinst wahrscheinlich: eine Gattung, eine Art - "besteht": Ich muss nicht Schädlinge wie die Miniermotte und den Eichenprozessionsspinner, die den Bestand wichtiger Baumarten gefährden, schützen unter dem Aspekt: "lebendes Wesen". Ich muss nicht wieder Bären, Wölfe u. ä. hier ansiedeln und Nutztiere gefährden, bloß weil diese Raubtiere vor Jahrhunderten oder -tausenden hier gelebt haben, wenn sie heutzutage einen anderen Lebensraum haben. "Ersatzflächen anlegen, Grünflächen bauen": Es gibt inzwischen genügend Beispiele, wo viel Geld verpulvert wurde, diese "dummen Tiere" - Ironie! - aber diese tollen von Tier"freunden" erdachten Lösungen überhaupt nicht angenommen haben. Und dann führt halt das "Ein-wenig-umständlicher-Bauen" zu Streckenverlängerungen, -umleitungen, kurz: Kostenerhöhungen, die wohl doch mehr als "wenige Prozente" darstellen.

In der Hoffnung, du akzeptierst in diesem Punkt Meinungsvielfalt und wertest das nicht als "Stammtisch-These" ab, grüßt dich und alle anderen Nutzer

Bw Steg

Selbstverständlich akzeptiere ich Deine Meinung, danke für Dein Feedback! Gestatte mir aber den Hinweis, dass ich weder von der Wiederansiedlung von Wölfen noch dem Schutz der Miniermotte gesprochen habe. Bzgl. der "genügend Beispiele" fehlgeschlagener Ausgleichsmaßnahmen wäre ich auf einige konkrete Beispiele neugierig, ich kenne konkret nur eine Fall (Großtrappenschutz an der SFS Hannover-Berlin), dagegen viele erfolgreiche Fälle. Auch fallen mir im Berliner Raum keine (!) Beispiele zu Tierschutz-bedingten Streckenverlängerungen ein, Gegenbeispiele gerne! Wenn, dann ist es der Mensch, der heutzutage im Straßen- und Eisenbahn-Neubau aus Lärmschutzgründen eine "unnötig" umständliche Streckenführung erzwingt. Ich dachte bei diesem Punkt auch eher an an die Umgebungssituation angepasste Bauverfahren (siehe mein Beispiel zur Vor-Kopf-Bauweise).

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Auch fallen mir im Berliner Raum keine (!) Beispiele zu Tierschutz-bedingten Streckenverlängerungen ein, Gegenbeispiele gerne!

Da wäre z.B. die "Käferkurve" in Potsdam.
Zitat
andre_de
Bzgl. der "genügend Beispiele" fehlgeschlagener Ausgleichsmaßnahmen wäre ich auf einige konkrete Beispiele neugierig, ich kenne konkret nur eine Fall (Großtrappenschutz an der SFS Hannover-Berlin), dagegen viele erfolgreiche Fälle.

Wenn ich da an den Spektegrünzug denke, in dessen Verlauf viele Kleingärten weichen mussen, nur damit die Bahn dann einen neuen Grünzug erstellen konnte, wird mir heute noch schlecht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
neuer
Da wäre z.B. die "Käferkurve" in Potsdam.

Siehst Du, das ist genau so ein "Beispiel", was erstmal hochdramatisch klingt, m.E. aber genau nicht als Beispiel für massive Kostensteigerungen herhalten kann. Zunächst lohnt es sich, mal einen Blick in die Karte zu werfen: http://osm.org/go/0MZg0CFP Die Käferkurve ist der Schlenker am unteren Kartenrand an der Haltestelle "Am Schragen". Ich denke, diese "Streckenverlängerung" spricht bereits für sich. Und zu den Kosten (Quelle): Die Verlängerung ins Bornstädter Feld mit der "hochdramatischen" Käferkurve hat 18 Mio Mark für 2,5 km gekostet (7,2 Mio Mark/km), die 1,2 km zum Buga-Park 10 Mio Mark (8,3 Mio Mark/km). Ganz offensichtlich hat die Käferkurve nicht zu einer dramatischen Kostensteigerung geführt. Im Gegenteil erscheinen die Potsdamer Streckenerweiterungen recht günstig, in Berlin kalkuliert man mit 10 Mio Euro (!) pro km.

Für mich ist dieser Fall eher ein Beispiel für eine sinnvolle Abwägung. Eine bestehende Ansiedlung von streng geschützten und vom Aussterben bedrohter Käfer (https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Eichenbock) konnte mit einer (für den Fahrgast und für den Steuerzahler nicht spürbaren) geringfügigen Anpassung der Trassenführung erhalten werden. Das ist ist doch eine gute Lösung, anstatt ohne Nachdenken und ohne Abwägung irgendwie draufloszubauen. Dito bzgl. der Rücksichtnahme auf das Baudenkmal Alexandrovka.

Viele Grüße
André
Zitat

"Jay" am 25.8.2016 um 9.15 Uhr:

Der Haltepunkt Perleberger Brücke ist nicht Teil der Bauarbeiten. [...] Allerdings soll er nun in der neuen NKU erstmals überhaupt genauer untersucht werden.

Der heutige Tagesspiegel berichtet auf Seite 7 (online schon gestern um 23 Uhr), dass die "aktualisierte Nutzen-Kosten-Rechnung" fertig sei, laut der Sprecherin der Senatsverkehrsverwaltung aber "der Bau eines Bahnhofs Perleberger Brücke nicht berücksichtigt" worden wäre. "Mit dieser Variante werde es aber eine weitere Untersuchung geben, die nächstes Jahr vorliegen solle."

Der "Wert" der neuen Nutzen-Kosten-Untersuchung läge bei 1,15. Anlass für den Artikel ist eine Kleine Anfrage der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Deutschen Bundestag vom 18.8.2016 und eine wohl gerade veröffentlichte Antwort (die Anfrage (Drucksache 18/9442) ist als PDF-Datei online erreichbar, die Antwort habe ich (noch) nicht gefunden).

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Wenn also das EBA nicht zuständig ist, wer ist dann aber für Geldverschwendung und schlechte Planung (oder Vorplanung?) letztlich verantwortlich? Irgendeine Aufsichtbehörde muss es ja geben, denn sonst hätte der Bund der Steuerzahler nix zu meckern.
Zitat
Heidekraut
Wenn also das EBA nicht zuständig ist, wer ist dann aber für Geldverschwendung und schlechte Planung (oder Vorplanung?) letztlich verantwortlich? Irgendeine Aufsichtbehörde muss es ja geben, denn sonst hätte der Bund der Steuerzahler nix zu meckern.

Der Bund des Steuerzahler braucht doch keine Zuständigkeiten oder fachlichen Einblicke sondern meckert auch unabhängig davon gern rum.

Letztlich sind dies zunächst mal unternehmensinterne Beurteilungen und für diese muss sich allenfalls der Vorstand gegenüber dem Aufsichtsrat verantworten.
Du sprichst von der Aktiengesellschaft Deutsche Bahn. Nur dumm, dass diese Steuergelder verbrät und der Bund der Hauptaktionär ist. Ist also Herr Schäuble verantwortlich? Oder doch eher der Verkehrsminister?
Zitat
B-V 3313
Wenn ich da an den Spektegrünzug denke, in dessen Verlauf viele Kleingärten weichen mussen, nur damit die Bahn dann einen neuen Grünzug erstellen konnte, wird mir heute noch schlecht.

Dafür haben jetzt alle Bürger was davon, auch nicht zu verachten.
Zitat
Ronny_Sommer
Dafür haben jetzt alle Bürger was davon, auch nicht zu verachten.

Die hatten auch so etwas von den Gärten.

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Zitat
Heidekraut
Du sprichst von der Aktiengesellschaft Deutsche Bahn. Nur dumm, dass diese Steuergelder verbrät und der Bund der Hauptaktionär ist. Ist also Herr Schäuble verantwortlich? Oder doch eher der Verkehrsminister?

Der Bund ist nicht nur der Hauptaktionär, sondern der einzige Aktionär. Da dieser aber die Organisationsform der AG gewählt hat sind seine Aufsichtsmöglichkeiten hinsichtlich des finanziellen Unternehmenserfolgs auf die üblichen Möglichkeiten im Verhältnis zwischen Aktionären und Unternehmensvorständen beschränkt. Man z.B. könnte den Vorstand entlassen oder auch einfach nicht entlasten, aber dass man dies wegen Fehlern auf einer einzigen von zig Großbaustellen tun würde, ist eher unwahrscheinlich.

Im Aufsichtsrat sitzen u.a. Staatssekretäre aus dem Wirtschafts-, Finanz- und Verkehrsministerium, die die Interessen des Bundes dort vertreten.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Ronny_Sommer
Dafür haben jetzt alle Bürger was davon, auch nicht zu verachten.

Die hatten auch so etwas von den Gärten.

Waren die Gärten öffentlich und die Anwohner der Hochhaussiedlungen konnten diese nutzen?
Bin im Frühsommer da mit Bekannten lang geradelt und fand den Grünzug recht ansprechend und sehr gut von den Anwohnern(?) genutzt.
Sowas könnte wir in Pankow auch gebrauchen, der alte Gbf böte sich dafür richtig an.
Zitat
Ronny_Sommer
Waren die Gärten öffentlich und die Anwohner der Hochhaussiedlungen konnten diese nutzen?
Bin im Frühsommer da mit Bekannten lang geradelt und fand den Grünzug recht ansprechend und sehr gut von den Anwohnern(?) genutzt.

Das waren ganz normale, verpachtete Kleingärten. Die Anwohner konnten und haben sich während Spaziergängen an der grünen Lunge dort erfreut. Man kam auch problemlos mit dem Fahrrad durch und die alten Bäume dort verrieten, dass die Gärten schon vor dem Krieg dort standen.

Es war einfach nur dämlich Grün durch Grün zu ersetzen und den Menschen ihre teils jahrzehntelang bewirtschafteten Gärten zu nehmen.

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Zitat
B-V 3313
Es war einfach nur dämlich Grün durch Grün zu ersetzen und den Menschen ihre teils jahrzehntelang bewirtschafteten Gärten zu nehmen.

Dämlich würde ich es nicht nennen, in einem dicht besiedelten Wohngebiet einen öffentlichen Grünzug zu schaffen. Allenfalls ärgerlich für die betroffenen Kleingärtner, aber denen wurden offenbar auch Ersatzparzellen angeboten.
Die Einfamilienhäuser und kleinen Mehrgeschosser dort nennst du "dicht besiedelt"?

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Zitat
B-V 3313
Das waren ganz normale, verpachtete Kleingärten. Die Anwohner konnten und haben sich während Spaziergängen an der grünen Lunge dort erfreut. Man kam auch problemlos mit dem Fahrrad durch und die alten Bäume dort verrieten, dass die Gärten schon vor dem Krieg dort standen.

Es war einfach nur dämlich Grün durch Grün zu ersetzen und den Menschen ihre teils jahrzehntelang bewirtschafteten Gärten zu nehmen.

Wenn ich die Luftbilder auf Google Earth der letzten 16 Jahre und 1953 mit dem aktuellen Zustand vergleiche, sind relativ wenige Kleingärten verschwunden und der aktuelle Zustand sieht sehr viel freundlicher und zugänglicher aus.
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
B-V 3313
Das waren ganz normale, verpachtete Kleingärten. Die Anwohner konnten und haben sich während Spaziergängen an der grünen Lunge dort erfreut. Man kam auch problemlos mit dem Fahrrad durch und die alten Bäume dort verrieten, dass die Gärten schon vor dem Krieg dort standen.

Es war einfach nur dämlich Grün durch Grün zu ersetzen und den Menschen ihre teils jahrzehntelang bewirtschafteten Gärten zu nehmen.

Wenn ich die Luftbilder auf Google Earth der letzten 16 Jahre und 1953 mit dem aktuellen Zustand vergleiche, sind relativ wenige Kleingärten verschwunden und der aktuelle Zustand sieht sehr viel freundlicher und zugänglicher aus.

Hallo zusammen,
sicher sind diese Punkte als flankierende Themen auch nicht unwichtig, doch kommt bitte zu eigentlichen Thema zurück - hier geht es um den aktuellen Stand bei der S21... (Deswegen schaue ich in diesen Thread und nicht wegen der Käferkurve oder wegen des Spektegrünzugs.)
Danke & Gruß
Die Ferkeltaxe
AG. Also steht der Nachbesserung der Schlitzwände ja nichts im Wege, es kostet ja nur Geld und das muss der Aufsichtsrat halt bewilligen.

Über Schrebergärten zu diskutieren ist müßig. Diese sind nur auf Zeit gepachtet und gerade im Bereich von Bahnanlagen nicht von Dauer. Mein Herz für Laubenpieper ist begrenzt.

edit: Entschuldigung



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.2016 09:44 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Über Schräbergärten zu diskutieren ist müßig. Diese sind nur auf Zeit gepachtet und gerade im bereich von Bahnanlagen nicht von Dauer. Mein Herz für Laubenpieper ist begrenzt.

Die oben genannten Schrebergärten befanden sich aber nicht an einer Bahnanlage.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Heidekraut
Über Schräbergärten zu diskutieren ist müßig. Diese sind nur auf Zeit gepachtet und gerade im bereich von Bahnanlagen nicht von Dauer. Mein Herz für Laubenpieper ist begrenzt.

Die oben genannten Schrebergärten befanden sich aber nicht an einer Bahnanlage.

Egal, die Ferkeltaxe will nicht das hier über sowas Nebensächliches diskutiert wird.
Dieses Thema wurde beendet.