Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 09:08 |
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def
So hat man das übrigens in Dresden vor ca. zwei Jahren gemacht - die Buslinie 61 verkehrte normal mit Diesel- bzw. Hybridbussen, zusätzlich verkehrte der Elektrotestbus zunächst auf Teilstrecken. Seine Fahrten wurden auf gesonderten Aushängen veröffentlicht, mit dem eindeutigen Hinweis, dass es eben Testfahrten sind.
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def
Ist das eigentlich wirklich so schwer? Dazu muss man sich allerdings in erster Linie als Dienstleister begreifen. Traurig, dass die BVG schon auf so naheliegende Gedanken nicht kommt.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 09:18 |
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Wollankstraße
Forschung in der Richtung ist schon korrekt, aber die Technik ist eben nicht ausgereift und alltagstauglich. Das mag vielleicht in Außenbezirken gehen. Aber nicht in der Innenstadt - noch nicht, aber wann ?
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Wollankstraße
Wenn emissionsfrei (was es eben nicht gibt, denn der Strom kommt nicht aus der Steckdose) dann eher O-Bus-Netze zum Beispiel in Spandau (wo ich vorerst ein Straßenbahn-Inselnetz bevorzugen würde)
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 11:11 |
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B-V 3313
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def
So hat man das übrigens in Dresden vor ca. zwei Jahren gemacht - die Buslinie 61 verkehrte normal mit Diesel- bzw. Hybridbussen, zusätzlich verkehrte der Elektrotestbus zunächst auf Teilstrecken. Seine Fahrten wurden auf gesonderten Aushängen veröffentlicht, mit dem eindeutigen Hinweis, dass es eben Testfahrten sind.
Toll, was ist das für ein Praxistest? Der Fahrgast fährt doch wohl eher mit den planmäßigen Wagen.
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B-V 3313
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def
Ist das eigentlich wirklich so schwer? Dazu muss man sich allerdings in erster Linie als Dienstleister begreifen. Traurig, dass die BVG schon auf so naheliegende Gedanken nicht kommt.
Soll man etwa hinter jedem E-Bus einen Dieselbus als Leerfahrt im Windschatten fahren lassen und den bei Bedarf dann übernehmen lassen? Die E-Busse sollen zeigen, was sie können. Und dafür wurde eben die passende Linie ausgewählt. Vier Umläufe mit 12m-Wagen.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 11:29 |
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def
Tja, und genau das ist das Problem: es wurde nicht danach ausgewählt, wo ein eventuelles Problem Fahrgäste wenig betreffen würde (das war genau genommen völlig egal), sondern rein nach betrieblichen Aspekten. Wenn man sich für eine Linie im 20-min-Takt entscheidet, sollte zumindest ein Dieselbus bereitstehen, der bei Bedarf schnell einspringen kann. Bei einem 20-min-Takt ist ein Ausfall nämlich viel folgenschwerer als bei häufiger verkehrenden Linien.
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def
Zielführender (auch im Sinne des achso wichtigen Praxistests) wäre der Einsatz auf einer stark frequentierten, häufig verkehrenden Buslinie gewesen. Dann hätte er wenigstens eine große Menge Fahrgäste zu befördern und eine Störung wäre weniger folgenschwer.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 14:08 |
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def
Ist es eigentlich wirklich zu viel verlangt, einen Verkehrsbetrieb in erster Linie als möglichst zuverlässigen Dienstleister für die Einwohner Berlins und erst an zweiter Stelle als Innovator zu sehen? Man kann ja gern testen, was man möchte, aber doch bitte nicht auf Kosten der Zuverlässigkeit des Angebots! Aber das ist ja bekanntlich nicht die einzige falsche Priorisierung, die es in diesem Unternehmen gibt.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 16:17 |
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md95129
Ich kann mir offensichtlich den Mund fusselig reden, aber immer wieder kommen die ollen Kamellen hoch (siehe Batteriebusthread). Ich fahre seit knapp 5 Jahren elektrisch ohne Probleme. Da kann man nun wirklich nicht mehr von unausgereifter Technik reden. TESLA baut zwischen 5000 und 10000 Elektroautos/Monat mit Motorleistungen, die deutlich ueber dem des Solaris liegen mit Batteriekapazitaeten, die sogar vergleichbar sind. Unausgereift? Natuerlich ist ein Busprototyp eine Neuentwicklung, die Kinderkrankheiten hat. Aber das hat nichts mit dem Antriebssystem als solches zu tun. Wenn eine Firma, die keine Erfahrung im Bau von Loks ein Eisenbahnfahrzeug herstellt, das nicht sofort zuverlaessig funktioniert, kann man nicht behaupten, dass das System Eisenbahn nichts taugt. Batterieelektrische Busse haben hier in Kalifornien eine grosse Zukunft, auch ganz ohne Forschungsgelder.
Henner
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 17:02 |
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 17:57 |
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md95129
Ich kann mir offensichtlich den Mund fusselig reden, aber immer wieder kommen die ollen Kamellen hoch (siehe Batteriebusthread). Ich fahre seit knapp 5 Jahren elektrisch ohne Probleme. Da kann man nun wirklich nicht mehr von unausgereifter Technik reden. TESLA baut zwischen 5000 und 10000 Elektroautos/Monat mit Motorleistungen, die deutlich ueber dem des Solaris liegen mit Batteriekapazitaeten, die sogar vergleichbar sind. Unausgereift? Natuerlich ist ein Busprototyp eine Neuentwicklung, die Kinderkrankheiten hat. Aber das hat nichts mit dem Antriebssystem als solches zu tun. Wenn eine Firma, die keine Erfahrung im Bau von Loks ein Eisenbahnfahrzeug herstellt, das nicht sofort zuverlaessig funktioniert, kann man nicht behaupten, dass das System Eisenbahn nichts taugt. Batterieelektrische Busse haben hier in Kalifornien eine grosse Zukunft, auch ganz ohne Forschungsgelder.
Henner
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 17:58 |
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 18:01 |
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Joe
Weil hier alle wegen der Linie 204 rum meckern: Wollte die BVG für den Test nicht eigentlich eine andere Linie nutzen? Irgendeine in Marzahn?
Erst der Senat hat da doch Druck ausgeübt, diese Citylinie dafür zu nutzen. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Und dann finde ich es ja immer lustig, wenn Leute aus vielen tausenden Kilometern Entfernung hier einen Wichtigen tun wollen.
Wieviele Elektroautos verkauft TESLA in Deutschland? Viele nehmen das halt nicht an, da das Ladesystem nicht ausgereift ist bzw.die Reichweite der Elektroautos die Leute nicht vom Hocker reißt.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 18:21 |
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schallundrausch
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md95129
Ich kann mir offensichtlich den Mund fusselig reden, aber immer wieder kommen die ollen Kamellen hoch (siehe Batteriebusthread). Ich fahre seit knapp 5 Jahren elektrisch ohne Probleme. Da kann man nun wirklich nicht mehr von unausgereifter Technik reden. TESLA baut zwischen 5000 und 10000 Elektroautos/Monat mit Motorleistungen, die deutlich ueber dem des Solaris liegen mit Batteriekapazitaeten, die sogar vergleichbar sind. Unausgereift? Natuerlich ist ein Busprototyp eine Neuentwicklung, die Kinderkrankheiten hat. Aber das hat nichts mit dem Antriebssystem als solches zu tun. Wenn eine Firma, die keine Erfahrung im Bau von Loks ein Eisenbahnfahrzeug herstellt, das nicht sofort zuverlaessig funktioniert, kann man nicht behaupten, dass das System Eisenbahn nichts taugt. Batterieelektrische Busse haben hier in Kalifornien eine grosse Zukunft, auch ganz ohne Forschungsgelder.
Henner
Hallo Henner,
...
Also ist die einzig praktikable workaround-Lösung eine hinreichend kleine Batterie mit häufiger, dezentraler Nachladung. Und da werfen die Kollegen aus dem Betrieb zu Recht ein, daß die bisher präsentierten Varianten alle relativ teuer auf der Infrastrukturseite sind und bisher immer noch recht unzuverlässig im Betrieb.
Ich weiß nicht, ob T6 oder Mario eine Dieselfetisch haben. Aber mir kann man das bestimmt nicht vorwerfen! Wenns nach mir geht, wird diese Antriebsart lieber heute als morgen abgeschafft. Aber ich bin realistisch genug, einzusehen, daß die Leistungsfähigkeit vom System Diesel von keiner der bisher vorgestellten Alternativtechnologien erreicht wurde - weder Hybrid, noch Erdgas, Wasserstoffmotor, Brennstoffzelle, Akku, SuperCap. Oder, daß bei vergleichbarer Leistungsfähigkeit signifikant höhere Kosten bei Investition UND Betrieb anfallen, die irgendwie aufgefangen werden müssen.
Nichts anderes haben meines Erachtens unsere BVG-insider hier geschrieben, eine generelle Zukunfts- und Technologiefeindlichkeit will und kann ich da nicht herauslesen.
Grüße,
Arian
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 18:31 |
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Flexist
Ursprünglich sollte es die Linie 192 vom S-Bhf Biesdorf bis S+U Lichtenberg sein. Soweit ich weiß, sollten diese auch später umgesiedelt werden. Und jetzt aber doch nicht.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 18:56 |
Zitat
micha774
Zitat
Flexist
Ursprünglich sollte es die Linie 192 vom S-Bhf Biesdorf bis S+U Lichtenberg sein. Soweit ich weiß, sollten diese auch später umgesiedelt werden. Und jetzt aber doch nicht.
War der 147er nicht zuerst im Gespräch wg. "City"?
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 19:19 |
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Nemo
Ich begrüße zwar die Entwicklung hin zum Elektromotor, finde aber, dass diese nicht durch ÖPNV-Mittel finanziert werden sollte, weil der E-Motor alleine dem ÖPNV nichts nützt. Ansonsten ist es halt so, dass man irgendwo anfangen muss, also einfach einen Bedarf schaffen. Die Industrie entwickelt die Dinge immer nur dann, wenn sie sie auch verkaufen kann.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 20:16 |
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def
"Der Fahrgast" fährt auf der Dresdner Campus-Linie 61 mit allem, was kommt - sie fährt nämlich häufig genug, dass die Leute spontan zur Haltestelle gehen.
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def
Tja, und genau das ist das Problem: es wurde nicht danach ausgewählt, wo ein eventuelles Problem Fahrgäste wenig betreffen würde (das war genau genommen völlig egal), sondern rein nach betrieblichen Aspekten. Wenn man sich für eine Linie im 20-min-Takt entscheidet, sollte zumindest ein Dieselbus bereitstehen, der bei Bedarf schnell einspringen kann. Bei einem 20-min-Takt ist ein Ausfall nämlich viel folgenschwerer als bei häufiger verkehrenden Linien.
Zitat
def
Zielführender (auch im Sinne des achso wichtigen Praxistests) wäre der Einsatz auf einer stark frequentierten, häufig verkehrenden Buslinie gewesen.
Zitat
def
Dann hätte er wenigstens eine große Menge Fahrgäste zu befördern und eine Störung wäre weniger folgenschwer. Und wenn die hiesigen Metrolinien zu lang sind, würde er halt erstmal als E-Wagen auf einem Teilabschnitt eingesetzt - am besten auf dem am stärksten belasteten.
Zitat
def
Ist es eigentlich wirklich zu viel verlangt, einen Verkehrsbetrieb in erster Linie als möglichst zuverlässiger Dienstleister für die Einwohner Berlins und erst an zweiter Stelle als Innovator zu sehen? Man kann ja gern testen, was man möchte, aber doch bitte nicht auf Kosten der Zuverlässigkeit des Angebots! Aber das ist ja bekanntlich nicht die einzige falsche Priorisierung, die es in diesem Unternehmen gibt.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 20:17 |
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Heiko T.
Was hat man zu verlieren, wenn man solche Fahrzeuge entwickeln möchte? Geld? Das sind zum aller größten Teil Bundesmittel, die so, oder so weg sind.
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 20:51 |
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 20:53 |
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 21:03 |
Re: Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg 01.09.2016 22:39 |