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Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg
geschrieben von VT 646 
Zitat
md95129
Ich kann mir offensichtlich den Mund fusselig reden, aber immer wieder kommen die ollen Kamellen hoch (siehe Batteriebusthread). Ich fahre seit knapp 5 Jahren elektrisch ohne Probleme.

Du fährst ja mit deinem subventionierten Japaner auch nur auf Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen aus der Zeit der großen Depression.

Zitat

Da kann man nun wirklich nicht mehr von unausgereifter Technik reden. TESLA baut zwischen 5000 und 10000 Elektroautos/Monat

14.400 ausgelieferte Fahrzeuge und ein Nettoverlust vom USD 293,2 Mio. im vergangenen Quartal.
(Quelle:FAZ)

Zitat

Unausgereift? Natuerlich ist ein Busprototyp eine Neuentwicklung, die Kinderkrankheiten hat.

Vorgestellt wurden die lieferbaren Serienfahrzeuge auf der IAA 2012.
Der Prototyp wurde ein Jahr zuvor der Presse vorgeführt.

Zitat

Aber das hat nichts mit dem Antriebssystem als solches zu tun. Wenn eine Firma, die keine Erfahrung im Bau von Loks ein Eisenbahnfahrzeug herstellt, das nicht sofort zuverlaessig funktioniert, kann man nicht behaupten, dass das System Eisenbahn nichts taugt.


Die Leute bei Solaris haben aber schon den einen oder anderen Bus hergestellt, glaube ich.

Zitat

Batterieelektrische Busse haben hier in Kalifornien eine grosse Zukunft, auch ganz ohne Forschungsgelder.

Wer stellt die dann her? BYD, der chinesische Hersteller von Handyakkus und Bussen, der eine Repräsentanz in L.A. unterhält?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2016 06:52 von Nicolas Jost.
Zitat
micha774
Betriebshof I -> Zoo ca. 13km Entfernung
Betriebshof I -> Südkreuz ca. 14km Entfernung und jeweils um die 30min Fahrzeit.

Das ist im Berufsverkehr eine sehr gewagte Planung.

Aber der Betriebshof C wäre ja eigentlich "um die Ecke" ...


Zitat
Heiko T.
"Wir sprechen hier von einem Pott, der weder etwas mit Berlin, noch mit der BVG zu tun hat. Das Gebiet mit dem Forschungsmitteln taucht so gar nicht im Bundeshaushalt auf."

Das Bundesministerium für Forschung verfügt über einen Etat von 17,6 Milliarden Euro. Steht so im Bundeshaushaltsplan.


[quote="Das Geld ist von Anfang an weg und steht für Projekte, also zur Forschung zur Verfügung. Meint ihr etwa, deswegen wird ein Kindergarten weniger gebaut? [/quote]

17,6 Milliarden Euro sind eine ordentliche Summe Geld, die nun gebunden sind. Die anderen Ressorts melden natürlich auch Bedarf an (vielleicht auch für Kindergärten, aber kümmern sich da nicht eher die Kommunen? Weiß das jemand?) --- Um es kurz zu machen: Die zur Verfügung stehenden Mittel müssen so verteilt werden, dass sie dort größtmöglichen volkswirtschaftlichen Nutzen entfalten.
Man kann jede Mark nur einmal ausgeben und die schwarze Null steht felsenfest.
Würde man feststellen, dass vom Forschungsministerium (auf Drängen Berlins) mal kurzerhand vier neue Elektrobusse, diverse Infrastrukturmaßnahmen an Endstellen und auf dem Hof I (!) bezahlt wurde, obwohl das vermeintliche Forschungsziel "Erfahrungen im Stadtlinienverkehr mit Akku-Bussen" eigentlich auch durch einen Anruf/oder von mir aus auch eine Dienstreise in/nach Paris oder München obsolet geworden wäre.
Die haben nämlich bereits Praxiserfahrung mit ebendiesem Modell.

Zitat

Das hat somit weder etwas mit dem Berliner Haushalt, noch mit der BVG zu tun.

Und woher kommen die Mittel, die der Bund dem Forschungsministerium überlässt?
Von hart arbeitenden Menschen, die nichts gegen eine Entlastung hätten und es begrüßen würden, wenn ihre Steuern und Abgaben nicht Forschungsprojekte, an denen es nicht viel zu erforschen gibt, künstlich am Leben erhalten.

Zitat

"Du meinst wirklich, das man das Geld für neue Fahrzeuge zusammenkratzen muss? Das wird auf Jahre voraus geplant, da steht man nicht einfach mal kurz davor...Da werden Listen über die nächsten sieben Jahre an Bedarf geführt. Ob das dann auch so kommt, steht auf einem anderen Blatt."]

Trotzdem muss das Geld erst einmal erwirtschaftet worden sein, sonst hat die öffentliche Hand nämlich keins. Und dann kannst du noch so sehr auf den Plan verweisen, neue Busse gibt's trotzdem nicht geschenkt.

Zitat

Du glaubst doch auch nicht wirklich, das die Hersteller alles an der Entwicklung selbst finanzieren? Die lassen sich das ganze durch Steuern sehr gut bezahlen und

Führ das mal bitte etwas aus. Ich habe den Verdacht, du weißt gar nicht wirklich was Steuern eigentlich sind.

Aber weiter ....
Dass der Umgangston zwischen Autohersteller und seinen Zulieferern äußert grob ist und dass die Zulieferer sich erheblich an den anfallenden Entwicklungskosten beteiligen dürfen, weiß seit ein paar Tagen ja das ganze Land.
Wenn man es positiv sehen wollte, könnte man sagen: Immerhin zieht die ganze Lieferkette an einem Strang.

Zitat

Wenn ein Erfolg da ist und man das Produkt bezahlen und verkaufen kann, dann Sahnen die wie nichts gutes ab."]

An einem verkauften Neuwagen verdient der Hersteller (VW Golf bis MB C-Klasse) zurzeit wohl etwa 400 - 800 Euro.
Die Entwicklungskosten eines neuen Modells liegen nun einmal bei mehreren Milliarden Euro.
Zitat
Nicolas Jost
Das Bundesministerium für Forschung verfügt über einen Etat von 17,6 Milliarden Euro. Steht so im Bundeshaushaltsplan.

Da kannst du schreiben wie du willst, das Geld ist weg und kommt nicht wieder, das ist ein fest beschlossener Etat.
Und ich habe nicht geschrieben, dass das Geld nun alles für Testbusse ausgegeben wird...

Bei der BVG habe ich noch nicht auf der HP nachgeschlagen, aber bei der HOCHABHN braucht man nur in die Rubrik Fahrzeuge gehen.
Da stehen doch die Partner aufgelistet: [www.hochbahn.de]
Und in jeden Partner, steckt der Bund mit drin...

Zitat
Nicolas Jost
Führ das mal bitte etwas aus. Ich habe den Verdacht, du weißt gar nicht wirklich was Steuern eigentlich sind.

Ich lebe davon...:-)
und darf dienstlich auch einen kleinen Teil davon ausgeben...also in die Wirtschaft bringen....

Wenn irgendwo etwas passiert, dann gehen da von der Bundesrepublik eventuell Millionen Euro hin.
Fragt sich jemand, woher das Geld kommt? Natürlich nicht aus dem Pott über den wir hier sprechen...

Ist es nicht richtig, das der Bund den Herstellern einiges an Geld dafür gegeben hat/gibt, damit die E-Fahrzeuge weiter entwickelt werden?
Das kannst du ja mal nachschlagen, um was für Summen es dort geht.
Exakte Summen sind mir da persönlich egal, weil es nur Zahlen sind und nichts an den Tatsachen ändert.

Was möchtest du uns denn jetzt letztendlich sagen, das die Fördergelder nicht von dem Bund kommen?
Du stellst irgendwie alles in Frage. Woher kommt den das Geld her für die Forschung und die Fördermittel?



7 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2016 12:13 von Heiko T..
Zitat
Heiko T.
Wenn irgendwo etwas passiert, dann gehen da von der Bundesrepublik eventuell Millionen Euro hin.
Fragt sich jemand, woher das Geld kommt? Natürlich nicht aus dem Pott über den wir hier sprechen...

Wäre einen eigenen Politikthread wert.

Die Steuereinnahmen sprudeln, Krankenkassenbeiträge steigen quasi jährlich damit sich der Vorstand die Taschen füllt...
Zitat
Nicolas Jost
An einem verkauften Neuwagen verdient der Hersteller (VW Golf bis MB C-Klasse) zurzeit wohl etwa 400 - 800 Euro.
Die Entwicklungskosten eines neuen Modells liegen nun einmal bei mehreren Milliarden Euro.

Und, was ist mit den Original Ersatzteilen, damit macht man kein Geld?
Ich meine, das gerade durch den PC einiges an Entwicklungskosten gesenkt werden konnte.
Die Frage wäre dann ja, warum muss man alle zwei oder drei Jahre ein Facelift machen und nach sechs Jahren ein Folgemodell rausbringen.
Zitat
Heiko T.
Zitat
Nicolas Jost
An einem verkauften Neuwagen verdient der Hersteller (VW Golf bis MB C-Klasse) zurzeit wohl etwa 400 - 800 Euro.
Die Entwicklungskosten eines neuen Modells liegen nun einmal bei mehreren Milliarden Euro.

Und, was ist mit den Original Ersatzteilen, damit macht man kein Geld?
Ich meine, das gerade durch den PC einiges an Entwicklungskosten gesenkt werden konnte.
Die Frage wäre dann ja, warum muss man alle zwei oder drei Jahre ein Facelift machen und nach sechs Jahren ein Folgemodell rausbringen.

Weil im Verkauf kaum noch Geld verdient wird, versuchen PKW Hersteller wenigstens an Werkstätten/Ersatzteilen noch was zu verdienen.
Komischerweise verdient VW am Verkauf eines Touareg soviel wie an 10 Golf....

Facelifting gibt es, damit die Kundschaft "am Ball" sprich Produkt bleibt-
selbst bei Autos die sich wie geschnitten brot verkaufen, zB. Skoda...

T6JP
Zitat
md95129
@T6JP:
In der Tat hinkt der Vergleich zwischen Bus und Pkw. Ein Antriebssystem fuer einen Solaris Bus (100kWh Batterie, 160kW Motor) zu entwickeln und zur Serienreife zu bringen ist deutlich einfacher als der Antriebsstrang des TESLA (100kWh Batterie, 512kW(!) Motor). Diese TESLAs fahren zuverlaessig seit Jahren. Und komm mir nicht mit haeufigem Beschleunigen/Bremsen beim Bus. Der Batterie ist das ziemlich egal. Dass der Solaris meiner Meinung nach unterdimensioniert ist, hatte ich ja schon im anderen Thread geschrieben. In Braunschweig scheinen sich diese Busse uebrigens deutlich besser zu bewaehren.
@Arlan:
Gute Argumente. Zum TESLA: Die Antriebsleistung wird verbraucht durch Rollreibung, Windwiderstand und Beschleunigung. Der TESLA hat einen sehr geringen Windwiderstand und Reifen mit einem relativ geringen Rollwiderstand. Die Energie zum Beschleunigen/Bergsteigen wird praktisch wieder zurueckgewonnen, sodass dort das Gewicht keine so grosse Rolle spielt. Der Verbrauch liegt danach umgerechnet auf Benzin bei 2,64l/100km (85kWh Batterie), siehe Link zu Wikipedia. Ich hatte mal einen Auszug aus einem Tagesprotokoll meines LEAF in dem anderen Thread gepostet, aber offenbar hat sich den niemand angesehen. Danach habe ich etwa 675km bei einem Verbrauch von 59kWh zurueckgelegt.
Zum Thema Gewicht: Der Proterra Bus ist zur Zeit einer der "Leichtesten" und hat Lieferfristen bis zu einem Jahr, da er von vielen Verkehrsbetrieben geordert wird Proterra Bus. Batteriegroesse/Gewicht habe ich noch nicht herausgefunden.
Natuerlich (und das habe ich auch in dem anderen Thread gesagt) wird der Batteriebus den Diesel nicht sofort und gaenzlich abloesen, aber der Batteriebus ist weiter fortgeschritten in der Entwicklung und leistungsfaehiger (und zuverlaessiger), als manche glauben. Mit namhaften deutschen Herstellern und der neuen Batterie von Bosch Bosch Batterie wird es auch hierzulande interessant.
Henner

Ich denke mal die Batteriebusse speisen Bremsenergie wenigstens teilweise zurück-schließlich bieten das heutige Obushersteller auch an.
Auch wenn Busreifen dicker sind und mehr Rollwiderstand haben, mehr Gewicht und damit Schwung bringt auch was.
Allerdings dürfte sich trotzdem die Lebensdauer der Batterie durch die Stromentnahmen und Rückspeisungen bzw kurzen Nachladungen
in der Lebensdauer anders verhalten als eine Batterie eines E-PKW, dessen Besitzer auch anders umgeht, weils seins ist.
Immerhin sind beim E-Bus die Nebenbetriebe schon heftiger im Verbrauch als beim PKW.
Trotzdem wird sich der E-Bus nur bei massiver Bezuschussung durch Bund+Länder"rechnen" die sich andererseits gerne jammern hören,
für den ÖPNV müßten Gelder gestrichen werden- aus welcher Ecke der Topf geleert wird ist egal,
letztlich füllen ihn die Steuerzahler ( da guck ich immer wehmütig auf den Brutto/Nettounterschiedsbetrag vom Lohnzettel, besonders wenns Weihnachtsgeld gab..)
Und wie ich schon schrieb, ob die Batteriebusse solange halten wie die Gräf+Stiftobusse in EBW...?!
Nur bei langem Leben und unkomplizierter Wartung wäre da was zu amortisieren.

T6JP
Zitat
Joe
...Und dann finde ich es ja immer lustig, wenn Leute aus vielen tausenden Kilometern Entfernung hier einen Wichtigen tun wollen.
Wieviele Elektroautos verkauft TESLA in Deutschland? Viele nehmen das halt nicht an, da das Ladesystem nicht ausgereift ist bzw.die Reichweite der Elektroautos die Leute nicht vom Hocker reißt.
1. Ich habe jahrelang an der Entwicklung von Hochleistungsbatterien mitgearbeitet und beispielsweise Entwicklung/Aufbau des Prueffeldes fuer realistische Zyklisierung von Zellen/Batterien geleitet.
2. Mein zukuenftiges Domizil in Berlin ist im Bau und wird in der Garage eine Ladestation haben, da ich mein Elektroauto nicht missen will.
3. Klar, mehrere 100000 Kaeufer haben bisher noch nicht gemerkt, dass das Ladesystem nicht ausgereift ist und die Reichweite marginal ist.
4. Ich weiss, in Deutschland wird der "saubere" Diesel propagiert.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
md95129
... Ich fahre seit knapp 5 Jahren elektrisch ohne Probleme.

Du fährst ja mit deinem subventionierten Japaner auch nur auf Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen aus der Zeit der großen Depression.
Du kannst wirklich nur staenkern. Die Strassen hier sind mindestens so gut wie in Berlin. Die Geschwindigkeit ist begrenzt wegen der hohen Verkehrsdichte und dem Schadstoffausstoss. Ich weiss, in Deutschland gilt (noch): Freie Bahn fuer freie Buerger. Was meinst Du wieviel ekliges Zeug Dein Motor bei 140km/h oder 160km/h ausspuckt. Und ehe die Diskussion ueber Schadstoffe wieder losgeht: Sogar Kraftwerke emittieren weniger gefaehrliche Stoffe und ausserdem kann man dort effektivere Filter einbauen.

Zitat
md95129
Da kann man nun wirklich nicht mehr von unausgereifter Technik reden. TESLA baut zwischen 5000 und 10000 Elektroautos/Monat

Zitat
Nicolas Jost
14.400 ausgelieferte Fahrzeuge und ein Nettoverlust vom USD 293,2 Mio. im vergangenen Quartal.
(Quelle:FAZ)

TESLA ist inzwischen bei >5000 Fahrzeugen/Monat. Diese Erbsenzaehlerei ist auch nicht der Grund, warum ich das erwaehnt habe. Es geht darum, dass man bei diesen Stueckzahlen nicht mehr von "unausgereift" reden kann. Der "saubere" Diesel ist unausgereift, da er nur mit Schummelsoftware funktioniert.
Die Verluste bei TESLA kommen von den Inverstitionen zum Hochfahren der Produktion, nicht weil sich die Fahrzeuge nicht verkaufen. Der Aktienkurs ist stabil.

Zitat
md95129
Unausgereift? Natuerlich ist ein Busprototyp eine Neuentwicklung, die Kinderkrankheiten hat.
Zitat
Nicolas Jost
Vorgestellt wurden die lieferbaren Serienfahrzeuge auf der IAA 2012.
Der Prototyp wurde ein Jahr zuvor der Presse vorgeführt.

Wenn von einem Typ weniger als vielleicht 100 Exemplare gebaut wurden, ist das noch nicht ausgereift

Zitat
md95129
Aber das hat nichts mit dem Antriebssystem als solches zu tun. Wenn eine Firma, die keine Erfahrung im Bau von Loks ein Eisenbahnfahrzeug herstellt, das nicht sofort zuverlaessig funktioniert, kann man nicht behaupten, dass das System Eisenbahn nichts taugt.
Zitat
Nicolas Jost
Die Leute bei Solaris haben aber schon den einen oder anderen Bus hergestellt, glaube ich.

Aber keine groessere Anzahl von Elektrobusse. Ausserdem wurde der Batteriebus nicht von Grund auf als solcher konzipiert, wie es z.B. Proterra macht.

Zitat
md95129
Batterieelektrische Busse haben hier in Kalifornien eine grosse Zukunft, auch ganz ohne Forschungsgelder.
Zitat
Nicolas Jost
Wer stellt die dann her? BYD, der chinesische Hersteller von Handyakkus und Bussen, der eine Repräsentanz in L.A. unterhält?
Der hat hier keine Chance, da er jetzt schon veraltet ist.

@T6JP:
In der Tat wird es interessant, wie lange die Batterie durchhaelt. Das kann man zwar simulieren, aber die Praxis sieht meist anders aus. Uebrigens hier in San Francisco kommt die neuste Generation von O-Bussen nicht die Berge hinauf, allerdings nicht wegen des Systems, sondern weil (leider) offenbar kein Mensch mehr Entwicklung in bessere O-Busse steckt...
Henner
Na dann erkläre uns doch einmal konkret, warum a) sich der Batteriebus z.B. in den USA noch nicht durchgesetzt hat und b) sich die Hersteller hier bisher nie bei Ausschreibungen beworben haben?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ganz einfach:
1. Weil die Produktion fuer Batteriebusse jetzt erst richtig anlaeuft.
2. Deswegen wird vermutlich auch noch nicht im Ausland dafuer geworben.
Foothill Transit in Sued-Kalifornien wird wahrscheinlich die meisten Busse schlucken.
Henner
Zitat
md95129


@T6JP:
In der Tat wird es interessant, wie lange die Batterie durchhaelt. Das kann man zwar simulieren, aber die Praxis sieht meist anders aus. Uebrigens hier in San Francisco kommt die neuste Generation von O-Bussen nicht die Berge hinauf, allerdings nicht wegen des Systems, sondern weil (leider) offenbar kein Mensch mehr Entwicklung in bessere O-Busse steckt...
Henner

Welche sind denn die neuesten Typen/Hersteller??
So ich weis kamen die Typen 14/15T problemlos die Berge rauf....
Das schaffte ja selbst der 9Tr in Erfurt und Gera.....

T6JP
T6JP
ich habe zwar eine gewisse Ahnung von Batterie und Elektronik, bin aber beileibe kein Busexperte. Die Probleme der O-Busse in San Francisco habe ich hier gfunden: Muni Probleme. Wie gesagt, hat nichts mit dem System an sich zu tun.
Henner
Das ist eher das typische Problem bei Neuanschaffungen:
1. Mangelnde Ausführung des Typenhefts bzw hat man vergessen beim erstellen des selbigen auf die Gebirgsproblematik explizit hinzuweisen.
2. Hat man etwa gleich von der Stange gekauft (?)statt Prototypen gründlich zu testen.
( negative Erfahrung mit Gt6N ließ die BVG die Flexis gründlich testen...man hatte begriffen)
3. Man hätte Hersteller nehmen sollen, deren Produkte schon im Heimatland Bergstrecken fahren,
der Hersteller Muni sagt mir erstmal gar nix und im www hab ich nichts schlüssigen finden können-
das wär "Arbeit" für einen Busexperten;-)

Grade zu Punkt 2 wär mir im gegenwärtigen Stadium des Tests der Batteriebusse in Berlin
das festnageln einer Kaufabsicht verdammt dünnes Eis, Umwelt hin oder her.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
... der Hersteller Muni sagt mir erstmal gar nix ...

Ähm, MUNI ist der Betreiber des Nahverkehrs in San Francisco: [de.wikipedia.org]
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
md95129
Ich kann mir offensichtlich den Mund fusselig reden, aber immer wieder kommen die ollen Kamellen hoch (siehe Batteriebusthread). Ich fahre seit knapp 5 Jahren elektrisch ohne Probleme. Da kann man nun wirklich nicht mehr von unausgereifter Technik reden. TESLA baut zwischen 5000 und 10000 Elektroautos/Monat mit Motorleistungen, die deutlich ueber dem des Solaris liegen mit Batteriekapazitaeten, die sogar vergleichbar sind. Unausgereift? Natuerlich ist ein Busprototyp eine Neuentwicklung, die Kinderkrankheiten hat. Aber das hat nichts mit dem Antriebssystem als solches zu tun. Wenn eine Firma, die keine Erfahrung im Bau von Loks ein Eisenbahnfahrzeug herstellt, das nicht sofort zuverlaessig funktioniert, kann man nicht behaupten, dass das System Eisenbahn nichts taugt. Batterieelektrische Busse haben hier in Kalifornien eine grosse Zukunft, auch ganz ohne Forschungsgelder.
Henner

Ja klar kannste dir den Mund fusslig reden-
wir reden hier vom BUS !!
Was Deine kleine Kiste an Laufleistung und Beanspruchung er"fährt"
ist wie schon so oft vermeldet, mit den Belastungen des Linienverkehrs nicht vergleichbar..

Ansonsten würde die Ausfallbilanz der Batteriebusse nicht so verheerend sein!!
T6JP

Henner hat doch nun bereits mehrfach mit Fakten belegt, dass es sehr wohl vergleichbar ist. Du (und einige andere) haben hingegen, wie von dir erwähnt, mehrfach dagegen argumentiert, allerdings ohne Fakten.

Denn man tau: Was sind denn das für ominöse Fakten, die einen Vergleich unmöglich scheinen lassen?
Zitat
T6Jagdpilot
3. Man hätte Hersteller nehmen sollen, deren Produkte schon im Heimatland Bergstrecken fahren ...

Hier eine Info zum Hersteller: trolleymotion

Zitat
trolleymotion
Lieferant der mechanischen Komponenten ist New Flyer Industries Inc. aus dem kanadischen Winnipeg, die elektrische Ausrüstung stammt von Vossloh Kiepe. Der Trolleybus verfügt über eine leistungsfähige traktionsbatterie zum Einsatz außerhalb des Fahrleitungsnetzes. So konnte der neue Gelenkwagen mit der Betriebsnummer 7201 bei ersten Testfahrten rund 8 km fahrleitungslos bewältigen, bei 70-prozentiger Entleerung der Batterien.

Vossloh Kiepe als Lieferant der e-Ausrüstung - das machen die ja nun nicht zum ersten Mal. Bei trolleymotion steht:
Zitat

Für den Betrieb sind noch Einstellungen an der elektrischen Ausrüstung zu ändern, um den Vorteil des Elektroantriebs an Steigungsstrecken voll zur Geltung zu bringen.

Bei modernen Elektrofahrzeugen lässt sich offenbar eine ganze Menge über die Software steuern, denn auch die Hamburger Hochbahn schrieb beim Einsatz ihrer ersten Elektrobusse auf der "Innovationslinie 109", dass diese noch an das Streckenprofil angepasst werden müssen, um Verbrauch und Akkuleistung zu optimieren.
Da es sich bei den Wagen ins SF um eine Gemeinschaftsbestellung mit Seattle handelt, ist es durchaus plausibel, dass (wenn Seattle flaches Gelände hat) unterschiedliche Fahrprofile programmiert werden müssen. Warum man das allerdings nicht bereits bei den beiden Vorserienfahrzeugen gemacht hat, die fast ein Jahr vor der Serienlieferung zum Einsatz kamen, weiß ich auch nicht.
Zitat
Wutzkman
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
md95129
Ich kann mir offensichtlich den Mund fusselig reden, aber immer wieder kommen die ollen Kamellen hoch (siehe Batteriebusthread). Ich fahre seit knapp 5 Jahren elektrisch ohne Probleme. Da kann man nun wirklich nicht mehr von unausgereifter Technik reden. TESLA baut zwischen 5000 und 10000 Elektroautos/Monat mit Motorleistungen, die deutlich ueber dem des Solaris liegen mit Batteriekapazitaeten, die sogar vergleichbar sind. Unausgereift? Natuerlich ist ein Busprototyp eine Neuentwicklung, die Kinderkrankheiten hat. Aber das hat nichts mit dem Antriebssystem als solches zu tun. Wenn eine Firma, die keine Erfahrung im Bau von Loks ein Eisenbahnfahrzeug herstellt, das nicht sofort zuverlaessig funktioniert, kann man nicht behaupten, dass das System Eisenbahn nichts taugt. Batterieelektrische Busse haben hier in Kalifornien eine grosse Zukunft, auch ganz ohne Forschungsgelder.
Henner

Ja klar kannste dir den Mund fusslig reden-
wir reden hier vom BUS !!
Was Deine kleine Kiste an Laufleistung und Beanspruchung er"fährt"
ist wie schon so oft vermeldet, mit den Belastungen des Linienverkehrs nicht vergleichbar..

Ansonsten würde die Ausfallbilanz der Batteriebusse nicht so verheerend sein!!
T6JP

Henner hat doch nun bereits mehrfach mit Fakten belegt, dass es sehr wohl vergleichbar ist. Du (und einige andere) haben hingegen, wie von dir erwähnt, mehrfach dagegen argumentiert, allerdings ohne Fakten.

Denn man tau: Was sind denn das für ominöse Fakten, die einen Vergleich unmöglich scheinen lassen?

Ganz einfach- Henners kleine fahrbare Taschenlampe mit Rädern wie ne Schallplatte fährt vieleicht 15-20 00km pro Jahr-
mit ein wenig Radio, ein wenig Klimaanlage, vom Besitzer nicht malträtiert,
und nur im privaten Gebrauch mit Blick auf die Ladezyklen und der nächsten erreichbaren Steckdose.

Ein Bus fährt diese Leistung in ein paar Wochen auf großen Reifen, hat ( nach heutigen Ansprüchen der Beförderungsfälle) eine entspr. große Klima/Lüftung/Heizung,
weiterhin größer dimensionierte Nebenbetriebe wie Funk/Fahrgastinfo/Entwerter etc.die Strom in Größenordnungen verbrauchen,
er wird gefahren wie ein Mietauto nach dem Motto ist nicht meiner, dem Fahrplan entsprechend wird aufs "Gas" getreten egal wieviel verbraucht wird.
Dazu kommt der übliche Verschleiß im Fahrgastbetrieb- sieht man jetzt Marios Ausfallbilanz der Batteriebusse,
die weitaus schlechter ist als die der herkömmlichen Dieselbusse,
kommst Du vielleicht endlich darauf was ich als Vergleich privater Batterie-PKW und Linienbus meine.
Also nicht nur der Vergleich was Auto x mit einer Batterie schafft und ein Bus y mit einer umgerechnet größeren Batterie schaffen könnte..
Das Ergebnis was beim Batteriebus zählen muß ist Alltagstauglichkeit im Linieneinsatz!
Es ist immer noch ein Versuch mit den Batteriebussen und MB grad ankündigt, E-Busse mit 300km Reichweite anbieten zu wollen...
die evtl nicht bei jeder Runde an der Endstelle nach ein paar Amperestunden für den Akku gieren.

T6JP
Zitat
Incentro
Zitat
T6Jagdpilot
3. Man hätte Hersteller nehmen sollen, deren Produkte schon im Heimatland Bergstrecken fahren ...

Hier eine Info zum Hersteller: trolleymotion

Zitat
trolleymotion
Lieferant der mechanischen Komponenten ist New Flyer Industries Inc. aus dem kanadischen Winnipeg, die elektrische Ausrüstung stammt von Vossloh Kiepe. Der Trolleybus verfügt über eine leistungsfähige traktionsbatterie zum Einsatz außerhalb des Fahrleitungsnetzes. So konnte der neue Gelenkwagen mit der Betriebsnummer 7201 bei ersten Testfahrten rund 8 km fahrleitungslos bewältigen, bei 70-prozentiger Entleerung der Batterien.

Vossloh Kiepe als Lieferant der e-Ausrüstung - das machen die ja nun nicht zum ersten Mal. Bei trolleymotion steht:
Zitat

Für den Betrieb sind noch Einstellungen an der elektrischen Ausrüstung zu ändern, um den Vorteil des Elektroantriebs an Steigungsstrecken voll zur Geltung zu bringen.

Bei modernen Elektrofahrzeugen lässt sich offenbar eine ganze Menge über die Software steuern, denn auch die Hamburger Hochbahn schrieb beim Einsatz ihrer ersten Elektrobusse auf der "Innovationslinie 109", dass diese noch an das Streckenprofil angepasst werden müssen, um Verbrauch und Akkuleistung zu optimieren.
Da es sich bei den Wagen ins SF um eine Gemeinschaftsbestellung mit Seattle handelt, ist es durchaus plausibel, dass (wenn Seattle flaches Gelände hat) unterschiedliche Fahrprofile programmiert werden müssen. Warum man das allerdings nicht bereits bei den beiden Vorserienfahrzeugen gemacht hat, die fast ein Jahr vor der Serienlieferung zum Einsatz kamen, weiß ich auch nicht.

Aha, das sind die Infos die ich brauchte-danke!
Nachvollziehbar ist wirklich nicht, das man die Busse für die Bergstrecken in Frisco nicht optimiert hat,wenn die Software das anbietet...
und sogar muß wenn man Busse in einer Gemeinschaftsbestellung mit ner anderen Stadt mit anderem Gelände kauft!
Ist mir jedenfalls nicht bekannt, das man bei Obussen von Skoda solche elektronischen Fummelein machen muß....

T6JP
Hallo zusammen,

ja, Seattle ist im Vergleich flacher, jedenfalls gibt es zumindest in der Innenstadt nicht so starke Steigungen.

Aber auch Obus- und Straßenbahnhersteller sollten überlegen, was eventuell softwaremäßig zu optimieren wäre. Es geht ja nicht nur um die Reichweite, sondern auch um den Energieverbrauch insgesamt.

Auch Straßenbahnbetriebe (etwa Ulm und Mainz, spätestens mit den im Bau befindlichen Netzerweiterungen, aber auch Dresden als Beispiel für einen Großbetrieb) sowie Obus-Betriebe wie Solingen, Esslingen oder Usti nad Labem haben ein sehr anspruchsvolles Streckenprofil mit einem hohen Anteil starker Steigungen.

Wenn man da ein paar Prozent herauskitzeln kann, dürfte über eine Fahrzeuglebensdauer von vielleicht 30 Jahren hinweg einiges an Energiekostenersparnis herauszuholen sein. Im Zweifel weit mehr, als die Software-Optimierung kostet.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
T6Jagdpilot
Das Ergebnis was beim Batteriebus zählen muß ist Alltagstauglichkeit im Linieneinsatz!
Es ist immer noch ein Versuch mit den Batteriebussen und MB grad ankündigt, E-Busse mit 300km Reichweite anbieten zu wollen...
die evtl nicht bei jeder Runde an der Endstelle nach ein paar Amperestunden für den Akku gieren.

Da ist selbst der Chef der Bussparte von Daimler-Benz, eines der größten hiesigen Busproduzenten, vorsichtig. Erst im vorigen Jahr kündigte er für 2018 an, einen wirklich funktionsfähigen E-Bus zu vergleichbaren Preisen anzubieten. [www.stuttgarter-nachrichten.de]
In einem aktuellen Interview für die Stuttgarter Nachrichten macht er weitere Ausführungen: [www.stuttgarter-nachrichten.de]
Zitat
StN
Sie haben ja für 2018 den Start des ersten Elektrobusses angekündigt. Sind die Batterien schon leistungsfähig genug für einen voll besetzten Bus?
"Die Batterien werden deutlich leistungsfähiger und günstiger. Es ist absehbar, dass im nächsten Jahrzehnt die überwiegende Mehrheit der Linien den ganzen Tag über mit E-Bussen bedient werden können, ohne dass auf der Strecke eine Unmenge von Ladesäulen benötigt werden. Es reicht dann aus, die Batterie im Depot aufzuladen."

Bei der Reichweite ist nach Meinung des DaimlerBenz-Bus-Chefsnoch langjähriger Entwicklungsaufwand nötig:
Zitat
StN
Die Autohersteller werben inzwischen mit Reichweiten von 500 Kilometern pro Batterieladung. Wie weit kann ein Bus mit einer Ladung kommen?
"Im Busverkehr gelten natürlich andere Voraussetzungen. Der Stadtbus hält an jeder Haltestelle, und auch bei klirrender Kälte geht jedes Mal die Tür auf, so dass immer wieder nachgeheizt werden muss. Auch hier lässt sich der Energiebedarf durch eine intelligente Steuerung verringern. Selbst unter ungünstigsten Bedingungen ist schon heute eine Reichweite von 100 Kilometern möglich. Wir reden hier bewusst vom schwierigsten Fall im heißen Sommer und kalten Winter, weil der Bus auch dann die geplante Strecke fahren muss. Bis 2025 halten wir eine Reichweite von 300 Kilometern für machbar. Für den allergrößten Teil des Linienverkehrs reicht das aus."

Das gilt für den Busverkehr in kleinen und mittleren Städten, was wahrscheinlich auch den größten Anteil am Umsatz ausmacht.

Für die BVG mit dem größten Busnetz und Nachtbusnetz Deutschlands (151 Tages- und 62 Nachtlinien) reicht das nicht. Eine große Anzahl von Wagen rollt 20 Stunden am Tag, die meisten davon über 300 km, einige Kurse bis 24 Stunden und über 500 km. Dafür müssten dann je zwei E-Busse angeschafft werden, ohne dass die Produktivität gemessen in Wagenkilometern steigt. Wer soll die Vergrößerung des BVG-Busbestandes von 1400 auf vielleicht 1800 Busse bezahlen, selbst wenn in einigen Jahren so ein E-Bus genausoviel kosten sollte wie ein Euro6-Dieselbus? Dazu kommen zusätzliche Ein- und Ausrückefahrten zu den Betriebshöfen, nur um dort die leeren Akkus wieder aufzuladen, also zusätzlicher Personalaufwand ohne Mehrleistung für den Fahrgast.
Die vorhandenen Wagen werden derzeit im Durchschnitt 12 bis 14 Jahre genutzt und legen dabei oft eine Million Kilometer Stadtverkehr zurück. Welcher E-Bus- oder Akkuhersteller garantiert ähnliche Haltbarkeit?
Diese Fragen sind erstmal zu klären, da die BVG zu einem großen Anteil vom Busbetrieb abhängig ist. 2015 beförderte die Busflotte 418,5 Millionen Fahrgäste, was dreiviertel des U-Bahnbetriebs oder mehr als dem Doppelten des Straßenbahnbetriebes entspricht. Da kann man kein Risiko eingehen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.09.2016 00:13 von der weiße bim.
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