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Fahrgäste sind die Melkkühe der Nation!
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
def
Hinzu kamen gerade mit der Einführung der Metrolinien eingestellte Direktverbindungen, die für viele Fahrgäste von Bussen und Straßenbahn zugleich eine indirekte Preiserhöhung bedeutete, so sie vorher Kurzstrecken genutzt haben. Und der Mangel, dass man mit der Kurzstrecke nicht bei Bussen und Straßenbahnen umsteigen darf, besteht bis heute. Und die Behauptung, man könne dies nicht kontrollieren, ist doch eine einfache Ausrede.

Eben. Man denke nur an jene Fahrgäste, die im Jahre 2000 vom Bahnhof Neukölln zum Flughafen Schönefeld reisten und anschließend sofort zurück. Sie kamen damals mit einen Einzelticket AB für 4 DM aus.
Heute sind zwei Einzeltickets ABC zu je 3,30 € für die gleiche Reise erforderlich, 6,60 statt 2,05 €. Die Preiserhöhung von 4,55 € entspricht 222%, nicht 73.

Die Ausrede mit der fehlenden Kontrollmöglichkeit stimmt natürlich auch nicht. Man müsste lediglich die 310 mobilen Ticketautomaten + Tauschreserve in den Straßenbahnen erneuern, was als Projekt ohnehin längst geplant ist, aber im Juli einen schweren Rückschlag erlitt. Die Busdrucker von Atron können bereits alles möglich. Ja, und die knapp 3000 Entwerter plus Steuerung müssten auch noch umgerüstet / erneuert werden, und schon wären Kurzstreckenfahrausweise auch nach einem Umstieg tatsächlich kontrollierbar.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
und schon wären Kurzstreckenfahrausweise auch nach einem Umstieg tatsächlich kontrollierbar.

Welches Interesse sollte der Verkehrsbetrieb daran haben? Nach einer kostspieligen Umrüstung der Automaten kämen mehr Fahrgäste in den Genuss eines billigeren Kurzstreckenfahrscheins. Aus Sicht des Unternehmens bedingen hier hohe Ausgaben geringere Einnahmen. Ich tippe, an der Umsteigeregelung wird sich nichts ändern.
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
der weiße bim
und schon wären Kurzstreckenfahrausweise auch nach einem Umstieg tatsächlich kontrollierbar.

Welches Interesse sollte der Verkehrsbetrieb daran haben? Nach einer kostspieligen Umrüstung der Automaten kämen mehr Fahrgäste in den Genuss eines billigeren Kurzstreckenfahrscheins. Aus Sicht des Unternehmens bedingen hier hohe Ausgaben geringere Einnahmen. Ich tippe, an der Umsteigeregelung wird sich nichts ändern.

Es geht um die fehlende Kontrollmöglichkeit, die derzeit technisch bedingt ist - genau genommen wird ja die Haltestelle mitgestempelt, nur eben als Zahlen-Buchstabencode. Die Technik gäbe es längst her, dieses Manko zu beseitigen. Was Du beschreibst, ist fehlender Wille und das ist genau der springende Punkt. Letztlich wollen die Verkehrsbetriebe die Umsteigeregelung von S+U-Bahn gar nicht auf Straßenbahn und Bus übertragen, dabei wäre die Lösung so einfach. Einfach ein Verbot zum Entwerten von im Vorverkauf erhältlichen Kurzstreckentickets einführen und den Zwang, diese am Automaten in der Straßenbahn bzw. beim Fahrer im Bus zu lösen, damit ist die Kontrollmöglichkeit bereits mit der jetzigen Technik problemlos möglich.

Dennis
Zitat
drstar
Es geht um die fehlende Kontrollmöglichkeit, die derzeit technisch bedingt ist - genau genommen wird ja die Haltestelle mitgestempelt, nur eben als Zahlen-Buchstabencode. Die Technik gäbe es längst her, dieses Manko zu beseitigen.

Auch wenn die Station ausgeschrieben würde, wäre der Fahrtweg in der Kürze der Zeit für einen durchschnittlich gebildeten Kontrolleur kaum nachprüfbar. Ginge es nur nach der Kontrollierbarkeit, müsste man auch den einheitlichen Tarif mit Brandenburg wieder abschaffen. Ich hatte kürzlich einen Einzelfahrschein aus einem Brandenburger Kuhkaff nach Berlin AB. Der Blick des Berliner Kontrollettis konnte nicht verheimlichen, dass der Herr vom Ausgangspunkt meiner Reise noch nie gehört hat, er folglich nicht beurteilen konnte, ob ich mich tatsächlich vom Startpunkt weg bewegte oder mit diesem Fahrschein schon den ganzen Tag durch Berlin gurke.

Zitat
drstar
[...] dabei wäre die Lösung so einfach. Einfach ein Verbot zum Entwerten von im Vorverkauf erhältlichen Kurzstreckentickets einführen und den Zwang, diese am Automaten in der Straßenbahn bzw. beim Fahrer im Bus zu lösen [...]

Das wäre dann aber auch das Ende der 4-Fahrten-Kurzstreckenkarte.
Zitat
drstar
Letztlich wollen die Verkehrsbetriebe die Umsteigeregelung von S+U-Bahn gar nicht auf Straßenbahn und Bus übertragen, dabei wäre die Lösung so einfach. Einfach ein Verbot zum Entwerten von im Vorverkauf erhältlichen Kurzstreckentickets einführen und den Zwang, diese am Automaten in der Straßenbahn bzw. beim Fahrer im Bus zu lösen, damit ist die Kontrollmöglichkeit bereits mit der jetzigen Technik problemlos möglich.

Damit man in der Straßenbahn dank der hochmodernen Automaten nicht mehr mit 5-Euro-Scheinen bezahlen kann?

Nein, die Lösung ist viel einfacher: es wird doch eine Uhrzeit aufgedruckt. Das reicht für den Erstcheck bei der Kontrolle. Und für Fälle, in denen sich der Kontrolleur unsicher ist, wird es doch der achso innovativen BVG möglich sein, dass die Kontrolleure in elektronischer Form eine Liste dabei haben, mit der sie die Haltestelle mittels Code ermitteln können. (Ich gehe sogar davon aus, dass es genau so heute gehandhabt wird.)
Naja, prinzipiell könnten die Stempelaufdrucke OCR-fähig sein, dann würde ein Scannen reichen - vorausgesetzt, die Lesegeräte wissen, wo sie sind und funktionieren (da wäre ich mir immer nicht wirklich sicher...). Es ging mir darum aufzuzeigen, daß es schlicht nicht gewollt ist, und in diesem Tenor sind wir uns wohl einig.

@Das Verkehrswesen: Es wäre nicht das Ende der 4er-Abschnittskarten, bei S+U-Bahn hätten diese ja weiterhin Gültigkeit, da hier der Zwang seitens der Technik nicht erforderlich ist - alle stationären Entwerter stempeln den Bahnhof...

Dennis
Zitat
der weiße bim
Eben. Man denke nur an jene Fahrgäste, die im Jahre 2000 vom Bahnhof Neukölln zum Flughafen Schönefeld reisten und anschließend sofort zurück.

Die beiden mussten sich fortan neue Hobbies suchen.

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Es ist eh verwunderlich das die Entwerter keine Haltestellennamen ausdrucken oder die Kurzstrecken-Fahrscheine kein QR-Symbol haben womit es für den Kontrolleur ein leichtes wäre zu sehen ob der Kunde schwarz fährt oder nicht.

In dem QR-Symbol wären alle möglichen Ziele ab der Starthaltestelle enthalten.

Wenn ich da an die Einführing der Kurzstrecke 1988 denke als an jeder Haltestelle stand wie weit ma fahren durfte sind wir 28 Jahre später nicht wirklich weiter trotz großer technischer Möglichkeiten.

Ist schon eine Krux ohne Fahrplan herauszubekommen wie weit die Kurzstrecke beim Expressbus gilt.
Zitat
micha774
Es ist eh verwunderlich das die Entwerter keine Haltestellennamen ausdrucken oder die Kurzstrecken-Fahrscheine kein QR-Symbol haben womit es für den Kontrolleur ein leichtes wäre zu sehen ob der Kunde schwarz fährt oder nicht.

Selbst wenn die Haltestellennamen nicht im Klartext auf den Ausdrucken stehen, reichen die Informationen für Kontrolleure aus, um ihre Kontrolle durchzuführen. Damit dass einzelne Fahrgäste auch mal sieben Haltestellen mit einem Kurzstreckenticket fahren wird man sicher besser leben können als mit einer erforderlichen Umrüstung der Fahrkartenautomaten und Entwerter.
Zitat
Lopi2000
Zitat
micha774
Es ist eh verwunderlich das die Entwerter keine Haltestellennamen ausdrucken oder die Kurzstrecken-Fahrscheine kein QR-Symbol haben womit es für den Kontrolleur ein leichtes wäre zu sehen ob der Kunde schwarz fährt oder nicht.

Selbst wenn die Haltestellennamen nicht im Klartext auf den Ausdrucken stehen, reichen die Informationen für Kontrolleure aus, um ihre Kontrolle durchzuführen. Damit dass einzelne Fahrgäste auch mal sieben Haltestellen mit einem Kurzstreckenticket fahren wird man sicher besser leben können als mit einer erforderlichen Umrüstung der Fahrkartenautomaten und Entwerter.

Nein, damit kann die BVG sicher nicht leben. Dort muss 100% Aufwand betrieben werden um 0,01% Missbrauch zu vermeiden. Für Fahrgäste die ihr Fahrausweis als Handyticket erwerben, läße sich das bereits heute wunderbar freigeben.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2016 13:48 von Logital.
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