Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Verkehrsanbindung BER
geschrieben von Heidekraut 
@Nemo, Du verfolgst wohl Stiftung Warentest nicht, die Bio-Produkte sind meist die schlechtesten und die teuersten. BIO ist reines Marketing. Fehler in der Tierhaltung und der Landwirtschaft sollten durch strengere Regeln vermieden werden. Und nicht durch Apelle an die Moral der Verbraucher, die es dann auch noch teuer bezahlen sollen. Wer an BIO glaubt ist blöd. Aber wartet mal ab, bald kommen die BIO-Tickets, garantiert gentechnikfrei, dafür zu saftigen Preisen.
def
Re: Verkehrsanbindung BER
21.09.2016 07:36
Zitat
Heidekraut
Aber wartet mal ab, bald kommen die BIO-Tickets, garantiert gentechnikfrei, dafür zu saftigen Preisen.

Wie kommst Du darauf? Nochmal: als die Grünen das letzte Mal in Berlin an der Macht waren, wurde die Umweltkarte eingeführt. Ihre Wiener Kollegen haben eine 365-Euro-Jahreskarte durchgesetzt - eine Idee, die ich mittelfristig auch in Berlin gutheißen würde. Erst müsste man aber wieder die Kapazitäten im kaputtgesparten ÖPNV schaffen, um die zusätzlichen Fahrgäste zu befördern. Mit einem 4- bis 5-min-Takt bei der U-Bahn und der Lotterie bei der S-Bahn würde das jedenfalls nichts.

Für den Anfang wäre ich erstmal froh, wenn der Automatismus der jährlichen Fahrpreiserhöhung gestoppt würde.

Den Bio-Hype sehe ich auch skeptisch (auch wenn das nun endgültig OT ist). Der Postillon hat diese ganzen Ernährungsreligionen mal gut auf den Punkt gebracht: [www.der-postillon.com]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 08:04 von def.
Re: Verkehrsanbindung BER
21.09.2016 09:37
Zitat
Heidekraut
@Nemo, Du verfolgst wohl Stiftung Warentest nicht, die Bio-Produkte sind meist die schlechtesten und die teuersten. BIO ist reines Marketing. Fehler in der Tierhaltung und der Landwirtschaft sollten durch strengere Regeln vermieden werden.

Also zwangsweise Bio-Herstellung?

Zitat
Heidekraut
Und nicht durch Apelle an die Moral der Verbraucher, die es dann auch noch teuer bezahlen sollen. Wer an BIO glaubt ist blöd. Aber wartet mal ab, bald kommen die BIO-Tickets, garantiert gentechnikfrei, dafür zu saftigen Preisen.

Das ist klar, der Mensch ist unmoralisch! Wenn die Mehrheit keine Bio-Produkte kauft, dann habe ich ein gutes Gewissen aber die Erde ist trotzdem kaputt! Bei Bio geht es auch nicht um die Qualität der Lebensmittel, sondern darum, dass das Produkt die Umwelt möglichst wenig belastet! Das öffnet natürlich die Möglichkeit Scheiße umweltfreundlich herzustellen und dann mehr Geld dafür zu verlangen. Die SUV-Fahrer, die dann im Bioladen einkaufen gehen verdienen es auch nicht besser! Verarbeitete Lebensmittel sind aber sowieso mist!

Also du meinst, man erhöht die Preise, damit alle Busse elektrisch fahren können und die BVG nur noch Ökostrom einkauen kann?
Nun das wäre eigentlich eher dumm, denn die BVG ist ja eigentlich schon Bio!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Heidekraut
@Nemo, Du verfolgst wohl Stiftung Warentest nicht, die Bio-Produkte sind meist die schlechtesten und die teuersten. BIO ist reines Marketing. Fehler in der Tierhaltung und der Landwirtschaft sollten durch strengere Regeln vermieden werden.

Also zwangsweise Bio-Herstellung?

Da kommen wir auch ein Stück weit zurück zur Verkehrspolitik: wenn selbst Tierschützer nur eine 8-Stunden-Obergrenze für Transporte zum Schlachthof fordern, deutet dies auch auf einen verkehrspolitischen Handlungsspielraum zur Entlastung der Autobahnen hin. Es gibt kaum volkswirtschaftlich vernünftige Gründe Tiere an zig anderen Schlachthöfe vorbei zu transportieren, nur weil es einen minimalen betriebswirtschaftlichen Nutzen für die Betriebe durch die Differenz von niedrigeren Schlachtkosten und höherem Transportaufwand gibt. Da werden in den betriebswirtschaftlich optimierten Regelungen sowohl Aspekte des Tierschutzes wie der Verkehrsvermeidung und vermutlich auch des Arbeitsschutzes ausgeklammert, die zu vernünftigeren Entscheidungen führen würden.
def
Re: Verkehrsanbindung BER
21.09.2016 11:08
Zitat
Nemo
Bei Bio geht es auch nicht um die Qualität der Lebensmittel, sondern darum, dass das Produkt die Umwelt möglichst wenig belastet! Das öffnet natürlich die Möglichkeit Scheiße umweltfreundlich herzustellen und dann mehr Geld dafür zu verlangen.

Genau da bin ich mir gar nicht so sicher. Zum einen sagt "Bio" ja erstmal nichts darüber aus, wo es herkommt und wie weit es hertransportiert wird, zum anderen würde mich zuweilen die Gesamtumweltbilanz interessieren. Ist es unterm Strich wirklich umweltfreundlicher, eine größere Fläche zu bewirtschaften, um die gleiche Zahl Menschen zu ernähren wie beim konventionellen Anbau? Der höhere Preis ist für viele echt ein Problem (das ist übrigens auch ein Zielkonflikt zwischen Ökologie und Sozialem - aus ökologischer Sicht müsste alles, was Ressourcen verbraucht teuer sein).

So, wie kommen wir nun zum Flughafen zurück? Mit Taxi, Bus, Zug oder der U7? :)
Re: Verkehrsanbindung BER
21.09.2016 11:25
Zitat
Nicolas Jost
Zitat


Das Transitproblem ("Durch-Berlin-Fahrer" auf A113/A100/A111) ist durch
die Durchbindung erst entstanden.

Würde man die A10 zwischen dem Kreuz Schönefeld und dem Autobahndreieck A10/A24 (Name ist mir entfallen) von der LKW-Maut ausnehmen, hätten wir das Problem deutlich entschärft.

Zitat

Mehr Straßen führen immer zu mehr Verkehr.

Und an anderer Stelle, in dem Fall auf der A10, zu einer Entlastung.

Ich hab letzteres Mal durch Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen geprüft:

[www.bast.de]

Zählstelle 3603 Ludwigsfelde

Vorletzte Zahl = Kraftfahrzeuge
Letzte Zahl = Schwerverkehr

Jahr Straße Name BASt-Nr Land DTV-Kfz DTV-SV
2007 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 65.488 14.600
2008 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 64.286 14.726
2009 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 61.823 13.108
2010 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 63.190 15.304
2011 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 66.052 15.826
2012 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 65.610 15.754
2013 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 66.306 16.119
2014 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 69.012 16.930
2015 A10 Ludwigsfelde 3603 Brandenburg 71.408 17.196

Der Verkehr ging also kurz bis 2009 zurück, nahm dann aber wieder zu. Die Abnahme
hat aber wenig mit der A113 zu tun, denn schauen wir dort Mal auf die Zählstellen.
Die Zahlen dort sind viel größer als die "fehlenden" Fahrzeuge auf der A10.

Erste Zahlen sind von 2011:

Zählstelle 2012 Neukölln
2011 A113 Neukölln 2012 Berlin 97.136 5.492
2012 A113 Neukölln 2012 Berlin 98.649 5.500
2013 A113 Neukölln 2012 Berlin 94.990 5.424
2014 A113 Neukölln 2012 Berlin 97.534 5.609
2015 A113 Neukölln 2012 Berlin 100.256 5.617

Zählstelle 2013 Schönefeld
2011 A113 Schönefeld 2013 Berlin 55.474 4.471
2012 A113 Schönefeld 2013 Berlin 57.838 4.592
2013 A113 Schönefeld 2013 Berlin 57.034 4.622
2014 A113 Schönefeld 2013 Berlin 58.913 4.872
2015 A113 Schönefeld 2013 Berlin 60.350 5.000

Es ist also eher neuer Verkehr generiert worden,hauptsächlich PKW...
So ist das mit mehr Straßen ;-)

PS: Ausnahme der südl. A10 von der Maut wird bei so wenig Schwerverkehr auf
der A113 nicht wirklich was bringen - Neukölln knapp ~5%. Und einige werden
auch Ziele in der Stadt haben.
Ich habe scheinbar den Transitverkehr überschätzt, tatsächlich einfach viel
neuer Verkehr.
Jay
Re: Verkehrsanbindung BER
21.09.2016 11:45
Für den Vergleich wären jetzt noch die Zahlen paralleler Straßen, wie das Adlergestell, interessant.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Verkehrsanbindung BER
21.09.2016 12:38
Für die B96a gibt's an dieser Stelle leider keine automatische Zählstelle.

Edit:
Moment, aber manuelle Zählungen:

Jahr Straße Land Zählstellennummer VON NACH DTV[Kfz/24h] SV-Anteil[%]
2005 B96a BE 35470027 AD Treptow Adlergestell 41.300 3,9
2010 B96A BE 35470027 AS Treptow (A 117) Adlergestell 32.100 5,4

Also prozentual starke Abnahme auf der B96 von ~9.000 zwischen 2005 und 2010,
nominal gegenüber dem Verkehr auf der A113 jedoch nur relativ wenig.
Interessant ist, dass trotz Abnahme der Kfz/24h absolut der Schwerverkehr auf dem
Adlergestell in diesem Zeitraum trotz A113 zugenommen hat (~1.600 -> ~1.700).

2005: [www.bast.de]
2010: [www.bast.de]

Die Zahlen für 2015 liegen (zumindest öffentlich) noch nicht vor, aber ich
gehe von einer Zunahme seit 2010 aus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 12:54 von TomB.
Zitat
Jay
Für den Vergleich wären jetzt noch die Zahlen paralleler Straßen, wie das Adlergestell, interessant.

Auch der östliche Außenring wäre interessant, die einzige Autobahnrelation, für die die A113 eine Verkürzung bringt, ist doch die (ohnehin nicht allzu bedeutsame) Strecke A13-A24. Da fällt zumindest auf, dass am nördlichen Außenring bei Lindenberg unterproportionales Wachstum herrscht. Allerdings sind die absoluten Zahlen nicht so hoch, dass dies für die A113 ein ernsthaftes Problem werden sollte.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Ronny_Sommer
Und wie stellen wir uns die Belieferung der Berliner Industriebetriebe, Großhandelslager und Warenumschlagplätze vor?

Die werden in den Speckgürtel an die A10 verlagert. Damit vergrößern sich die Pendlerströme genau dort, wo kaum ÖPNV-Angebote bestehen. Die Folge ist noch mehr Autoverkehr besonders zu den Schichtwechselzeiten.

Solch einen Blödsinn würden einige fertig bringen und dann erzählen wie schön Öko es vor der eigenen Haustür ist.

Das Einfachste dürfte sein es so zu lassen wie es ist oder eine elektronische City-Plakette einführen, die es nur für Start/Ziel Verkehre in der Stadt gibt. An den Autobahnen, Bundestrassen, Landstrassen und entsprechenen Abfahrten gibt es autarke Anlagen, welche den Fahrzeugverkehr scannen und jeden LKW ohne Plakette erfassen und entsprechende Strafgebühren an den Halter zustellen. Ausländische LKW werden am nächsten Grenzpunkt festgehalten bis bezahlt ist.
So ein System funktioniert in den USA an den Mautstrassen einwandfrei und kommt ohne großen Personalbestand aus.
Um LKW-Fahrern die Entscheidung leichter zu machen, könnte der Ring A10 von der Maut befreit werden.

Für die BER Anbindung ist von ÖPNV Seite meiner Meinung ausreichend vorgesorgt, wenn alles umgesetzt wird was geplant war. Lediglich den Flughafenexpreß würde ich auch mit Dresdener Bahn dort nur alle 30 Minuten verkehren lassen und dafür alle 30 Minuten versetzt über die Stadtbahn bis ins Havelland oder Potsdam/Werder rollen. Und er sollte auf der Dresdener Bahn mindestens eine Zugangstelle bekommen.
U7 zum BER ist ein Hirngespinst, die Strecke zwischen Rudow oder einem anderen Punkt am südlichen Innenring kann durchaus ein BER-Bus bedienen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 14:42 von Ronny_Sommer.
Wie viele Lkw fahren denn im Transitverkehr über die Stadtautobahn? Habe mal bei der Senatverwaltung für Stadtentwicklung angefragt, und die meinten, dazu hätten sie keine Erhebungen. Kein Wunder...

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Re: Verkehrsanbindung BER
21.09.2016 16:14
Ich schätze, es sind ~ 50 % der o. g. Zahl, also unter 3.000 LKW pro Tag.
Aber so viel macht es bei > 100.000 Fahrzeugen pro Tag eben nicht aus.
Zitat
Nicolas Jost
Du kannst ja einfach mal morgens einen Rundfunksender deiner Wahl einstellen und auf den Verkehrsfunk warten. Von Montag bis Freitag, jeweils zwischen 6 und 10 Uhr wirst du zuverlässig über stockenden Verkehr, wenig später dann schon Stau, ab Johannisthaler Chaussee informiert werden.

Das macht 20 Stunden pro Woche stockenden Verkehr und das nur in einer Richtung. 20 von 168 Stunden, die eine Woche hat, das Ganz durch 2, weil es wohl nur in einer Richtung Probleme gibt. 20/168/2=0,06 Auf diesem Strassenzug gibt es also nur zu 6% der Zeit stockenden Verkehr. Das kann man hinnehmen, zumal es Alternativen gibt.

Zitat
Nicolas Jost
Und du hast noch nicht erklärt, wie die A100 den zusätzlichen Verkehr, der jetzt noch von TXL über den Saatwinkler Damm abfließt (nicht ohne Grund gibt es von TXL kommend zwei Linksabbiegerspuren und nur eine Richtung Jakob-Kaiser-Platz) aufnehmen soll. Zudem kommt der gesamte Flughafenverkehr nun aus einer einzigen Richtung. Wie soll das funktionieren?

Zwischen Dr Neukölln und Kr Schöneberg hat die A 100 noch Reserven, um den zusätzlichen Verkehr zum BER aufzunehmen. Und zwischen Kr Schöneberg und Dr Charlottenburg dürfte sich der Verkehr zum BER und der dann entfallende Verkehr nach Tegel ungefähr die Waage halten. In den Tegel-nahen Bereichen dürfte der Verkehr durch den Umzug sogar abnehmen.
Zu behaupten, dass der BER nur aus einer Richtung vom Strassenverkehr zu erreichen sei, ist grober Unfug. Sowohl die A 10 als auch die A 100 führen der A 113 jeweils aus zwei Richtungen Verkehr zum BER zu. Dazu kommt der Strassenzug B 96a/L 76/L 40 am Südrand Berlin entlang nach Potsdam. Das ist wesentlich mehr als Tegel zu bieten hat und auch einer der Gründe, warum die landseitige Verkehrsanbindung des BER besser ist als alle anderen berliner Flughäfen.

Zitat
Nicolas Jost
Du kannst mit zwei weiteren Fahrstreifen pro Richtung nachhelfen.

Die wird es ganz sicher nicht geben. Man kann mit Telematik ein paar Prozent mehr rausholen aus einem bestehenden Strassenquerschnitt, teure Umbauten dagegen kann ich mir nicht vorstellen.

Zitat
Nicolas Jost
Nur mal nebenbei erzählt: Am letzten Sonntag in den Sommerferien bildete sich auf der AVUS stadteinwärts am Dreieck Funkturm ein kleiner Rückstau vor der A100. Klein heißt in diesem Fall: Das Stauende befand sich einige Kilometer vor der Abfahrt Kleinmachnow.

So ist das eben, wenn alle gleichzeitig verreisen. Dann stehen sie eben und quälen sich mühsam die AVUS entlang. Da es jedoch für die meisten Insassen Freizeit war, die sie verplämpert haben, ist dieser Stau volkswirtschaftlich nicht so teuer.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Wie viele Lkw fahren denn im Transitverkehr über die Stadtautobahn? Habe mal bei der Senatverwaltung für Stadtentwicklung angefragt, und die meinten, dazu hätten sie keine Erhebungen. Kein Wunder...

Keine Ahnung aber es wird immer gern behauptet, daß der Berlin passierende LKW Verkehr die Strassen blockieren würde.
Ich selber kann mir auch nicht vorstellen, daß es sonderlich viel ist. Das was an 40 Tonner in die Stadt fährt hat dort auch sein Ziel- oder Startpunkt.
>und auch einer der Gründe, warum die landseitige Verkehrsanbindung des BER besser ist als alle anderen berliner Flughäfen.

Und was ist die seeseitige Anbindung?

Man kann auch den ganzen BER-Verkehr mit Bussen bewältigen, aber ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage. also warum sol man die U7 mit einem Bus verlängern? Ich kann mir bei den regelmäßigen Staus auf der A100 an verschiedenen Neuralgischen Punkten nicht vorstellen, dass der Transit mit schweren LKWs dort so lukrativ ist.

Die Staus auf der Avus sind meist harmlos, viel schlimmer ist der ständige Stau an der Einfädelung der AVUS auf die A10, zumal wenn es dort eine Baustelle gibt. Ich nutze daher meist den Weg aus Nordberlin via Tegel oder neuerdings sogar wieder über den nordlichen Berliner Ring. Gerne auch via Heerstraße, wenn ich auf die A2 will.


Aber da uns Tegel ja nun erhalten bliebt, wird sowieso alles entspannter. ;-)
@Nemo und die anderen, Ihr habt es eigentlich ganz gut zusammengefasst. BIO ist auch zu einem Großteil zum Marketing-Geck verkommen. Genauso läuft es, warum bei den Grünen die guten Vorsätze zu halbgaren Forderungen verkommt. Nachhaltig wirtschaften ist ja nun eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kein Wahlspruch der Grünen mehr. Und die von ihnen empfohlene vegane Ernährung ist bekanntlicherweise die industriellste von allen. Genauso realitätsfremd und ideologienah sind deren Verkehrspolitische Forderungen. Ich bin sehr gespannt, was das wird. Afd und Fdp werden eine prima Opposition abgeben. Die Autobahnen werden eh gebaut, weil das der Bund bestimmt und jede Menge Geld herausgeschmissen wird weiterhin werden. Ich hoffe nur, dass es wirklich dann dem ÖPNV zugute kommt bevor Berlin ganz pleite ist. Und da die U-Bahn zum Märkel-Viertel nun doch nicht gebaut wird, steht ja der Heidkraut nichts mehr im Wege. ;-)
Zitat
Nemo

Also zwangsweise Bio-Herstellung?
Wenn man das dringende Bedürfnis hat, akute Lebensmittelknappheit im größten Industrieland Europas herbeizuführen, dann kann man das durchaus für eine gute Idee halten. Deine größten Gegner wären in dem Fall aber Immanuel Kant bzw. der Kategorische Imperativ und das Bundesverfassungsgericht. Ach ja, knapp 82 Millionen Mitbürger, die hätte ich doch fast vergessen.



Zitat

Das ist klar, der Mensch ist unmoralisch! Wenn die Mehrheit keine Bio-Produkte kauft, dann habe ich ein gutes Gewissen aber die Erde ist trotzdem kaputt!
Bei Bio geht es auch nicht um die Qualität der Lebensmittel, sondern darum, dass das Produkt die Umwelt möglichst wenig belastet!
Das öffnet natürlich die Möglichkeit Scheiße umweltfreundlich herzustellen und dann mehr Geld dafür zu verlangen.

Ich will dir dein gutes Gewissen gegenüber der Schöpfung ja gar nicht nehmen, aber es wäre schön, wenn du nicht mit jedem Satz offenbaren müsstest, dass du einem landwirtschaftlichen Betrieb höchstens mal auf 3sat oder arte begegnet bist.

Ein paar ganz kurze Sätze, dann hör ich auf, weil's wirklich off topic ist:
Wer konventionell anbaut, erntet pro Ar deutlich mehr als im Öko-Landbau, schließlich kann er durch das Spritzen von Schädlingsbekämpfungsmitteln seine Pflanzen schützen.
Die Abschaffung (oder: das Verbot) konventioneller Landwirtschaft würde also zu einem Mehrbedarf an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche in kaum vorstellbarem Ausmaß führen. Wer 100% BIO-Landwirtschaftg sagt, muss auch Ja zur Abholzung des Schwarzwalds, des Bayerischen Walds und natürlich des Regenwalds sagen.


Just by the way, Bio-Landwirte spritzen übrigens auch, nur keine synthetischen Stoffe.
Kleines Beispiel: Kupfer ist kein synthetischer Stoff. Das führt dazu, Bio-Trauben (aus denen Bio-Wein werden soll), Bio-Pilze, Bio-Kartoffeln, Bio-Äpfel etc. mit einer Lösung aus Kupfersalzen (chemische Behandlung nicht synthetischer Ausgangsstoffe ist okay) gespritzt werden. Der Boden ist danach kein Ökosystem mehr, sondern so tot wie beim Spargelanbau unter Folie.

Die EG wollte bereits im Jahre 1992 die Verwendung von Schwermetallen als Pflanzenschutzmittel untersagen. Aber auch Biobauern haben eine Lobby.
Re: Verkehrsanbindung BER
22.09.2016 00:38
Könnt ihr eure BIO-Diskussion bitte per PM oder E-Mail führen?
Zitat
Alter Köpenicker
Bislang blieb es mir erspart, von Tegel zu fliegen,

Warst du denn wenigstens mal dort?

Zitat

aber auf all meinen Bordkarten war stets vermerkt,das Gate schlösse bereits 30 Minuten vor Abflug, egal, um welchen Flughafen es sich handelte.

Das muss noch aus der Zeit stammen als easyjet keine Sitzplätze reserviert hat und chronisch unpünktlich war. Damals musste man auch noch mit einem echten Menschen zum Zwecke des Check In kommunizieren. Selbst wenn man nur mit Handgepäck unterwegs war. Damals schloss der Check In 40 Minuten vor planmäßiger Abflugzeit (auch wenn zwei Stunden Verspätung angezeigt wurden). Wer noch in den Warteschlange stand, hatte Pech.

Dass das Gate eine halbe Stunde vor Abflugzeit "schließt", ist schon deshalb unwahrscheinlich, da easyjet für den turn-around 25 Minuten einplant.

Nehmen wir doch mal den Flughafen Basel-Mulhouse als Beispiel (da warst du zumindest schon). Da sind 30 Gates alle nebeneinander in einer großen Halle mit Sitzbänken und den üblichen Duty Free Shops, richtig? Also so wie auf fast allen Flughäfen. Da zählt doch niemand 30 Minuten vor Abflugzeit die anwesenden Fluggäste durch.


Man sollte allerdings nicht unerwähnt lassen, dass es einige britische Flughäfen (definitv Gatwick) gibt, die easyjet vertraglich zugesichert haben, 30 Minuten vor der planmäßigen Abflugzeit (auch bei Verspätungen) Passagiere abzuweisen und zum easyjet-Counter zu schicken.

Zitat

Daher kann ich mir eine andere Vorgehensweise in TXL kaum vorstellen.

Wenn das Boarding noch nicht beendet wurde und du das Flugzeug noch nicht betreten hast, kannst du bei Inlands- und Schengenflügen den Wartebereich hinter der Sicherheitskontrolle problemlos wieder verlassen, um dir den "SPIEGEL" zu kaufen oder wieder nach Hause zu fahren oder was-auch-immer.
Sofern du deine Bordkarte nicht aufisst oder dir dein Smartphone geklaut wird, wird man dich an der Kontrolle auch beim zweiten Mal nicht abweisen.

Zitat
Tom B.
Und "entspannt aus dem Taxi steigen" finde ich auch interessant.

Seit der Fahrt mit dem Taxifahrer, der sich bei Tempo 50 auf dem Mehringdamm zu mir nach hinten umdrehte, weil er mir das Notbremssystem "seiner" E-Klasse demonstrieren wollte, bringt mich eigentlich nichts mehr aus der Ruhe.
Allerdings ist es natürlich praktischer, wenn man eine vertrauenswürdige Person hat, die mit einem zum Flughafen fährt und danach das Auto bis zur Rückkehr hütet.

Zitat
Tom B.
Du weißt also genau, wann du in ein Taxi steigen musst, um 10
Minuten vorher da zu sein, kennst also alle Ampelschaltungen,
Staus etc. auf dem Weg nach Tegel im Vorfeld?


Das ist relativ simpel, wenn man am Sonntagmorgen oder mit der letzten Verbindung am Abend zu reisen pflegt.
Über die A115 rechne ich ab Haustür etwa 7,5 Minuten zur AVUS-Nordkurve (Dreieck Funkturm), von dort noch einmal zehn Minuten bis TXL.

Flöge ich also mit der Kranichlinie am Sonntag um 7:45 nach Frankfurt, würde ich mein Taxi für 7 Uhr vorbestellen.
Smartphone dabei, über die Lufthansa-App zeigt man die Bordkarten vor und als Gepäck hat man einen treuen Samsonite-Koffer, der gerade noch als Handgepäck durchgeht ... Weshalb sollte ich da eine Stunde vor Abflug herumsitzen? Kostenlose Zeitungen? Das war einmal.

Zitat

Bitte sag mir die Lottozahlen :D

Sorry ...

Zitat
Nicolas Jost
Die Abschaffung (oder: das Verbot) konventioneller Landwirtschaft würde also zu einem Mehrbedarf an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche in kaum vorstellbarem Ausmaß führen. Wer 100% BIO-Landwirtschaftg sagt, muss auch Ja zur Abholzung des Schwarzwalds, des Bayerischen Walds und natürlich des Regenwalds sagen.

Wobei wir jetzt nicht so tun müssen, als würde der Regenwald nicht längst zu Gunsten von Palmölplantagen (u.a. für die Produktion von Nutella mit Bahn-E-Coupons) und riesigen Soja-Feldern (Tierfutter) abgeholzt.
Ich bin was dieses Thema angeht, sehr ambivalent: Lebensmittelknappheit kann nicht das Ziel sein, eine Überproduktion die effektiv keinem nutzt - außer dem tollen Gefühl in immer größeren Läden vor immer größeren Regalen stehen zu können -, aber auch nicht. Und wenn ich mir überlege, wer auf diesem Planeten satt gemacht werden könnte alleine durch Anbau von Kulturpflanzen auf diesen Ackerflächen, die heute ausschließlich für Tierfutter verwendet würden... Aber spätestens jetzt springen hier einige, die auch glauben, dass die AfD eine gute Oppositionsarbeit leisten wird, im Dreieck.

Ich habe neulich übrigens gar nicht mehr auf Werneuchen geantwortet gehabt: Natürlich gibt es da heute eine ... nun ja, größere Begrenzung was Gewicht und Landebahnlänge angeht, aber das war ja nun nicht immer der Fall. Aber dafür kam die Billigflieger-Euphorie wohl ein paar Jahre zu spät.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen