Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
U9: Warum kein Bahnhof Zoologischer Garten (Kurfürstendamm)
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Alexanderplatz soll gut funktionieren beim Umsteigen ? Lange Wege, unübersichtlich....nach Möglichkeit meide ich diesen Bahnhof.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
IsarSteve
Und wie erklärst du denn der lange Umsteigeweg U1 > Stadtbahn am Alex..? Natürlich wäre nur einen Bahnhof sinvoller gewesen. Schau mal nach Paris, Chatlet-Les Halles oder nach London, King's Cross St Pancras.. Warum soll alles in Berlin immer so piefig sein..?
Nunja, gerade in Châtelet hält die Linie 4 im Abstand von ein einigen hundert Metern zwei Mal, weil es bei einem großen Bahnhof und einem hohen Anteil an Umsteigern doch recht viel Sinn ergibt die Laufwege kurz zu halten. Du hast recht, Alex funktioniert insofern gut als dass er im Gegensatz zu anderen Umsteigebahnhöfen halbwegs ausreichend dimensioniert ist, würde man ihn aber heute planen, dann würde man die Wege wohl hoffentlich schon kürzer gestalten...

[commons.wikimedia.org]
Zitat
Wollankstraße
Alexanderplatz soll gut funktionieren beim Umsteigen ? Lange Wege, unübersichtlich....nach Möglichkeit meide ich diesen Bahnhof.

Ach ja.. Manuels Freund..

Unübersichtlich..?

IsarSteve
Zitat
vasarius
Du hast recht, Alex funktioniert insofern gut als dass er im Gegensatz zu anderen Umsteigebahnhöfen halbwegs ausreichend dimensioniert ist, würde man ihn aber heute planen, dann würde man die Wege wohl hoffentlich schon kürzer gestalten...

Wenn wir uns den Hbf angucken mit der künstlichen Wegeverlängerung zu den Gleisen 1,2,7 und 8, die man realisiert hat, damit man mehr lukrative Eckläden vermieten kann, denke ich, dass man eher U5, U8 und die Vorleistung nach Weißensee auseinander rücken würde...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Wollankstraße
Alexanderplatz soll gut funktionieren beim Umsteigen ? Lange Wege, unübersichtlich....nach Möglichkeit meide ich diesen Bahnhof.

Die Kritik kommt oft, verkennt aber, um was für einen Bahnhof es sich hier handelt: es geht um einen Kreuzungsbahnhof von vier U-Bahnlinien mit Übergang zur Stadtbahn und vielen Bus- und Straßenbahnlinien an einem der zentralsten Orte der Stadt. Und für die vielen verschiedenen Wege, die hier organisiert werden müssen, ist der Bahnhof sehr vorbildlich gebaut - durch die H-Form klar strukturiert, mit kurzen Umsteigewegen zwischen heutiger U5, U8 und der Weißenseer U-Bahn. Allein schon die Trennung der Um- und Aussteiger zwischen U5 und U8 ist genial. Die Linie A war zu diesem Zeitpunkt leider schon vorhanden, aber man hat sie zumindest im Rahmen des Möglichen in die neue Anlage eingebunden.

Wenn man sich bei heutigen Bahnhöfen mal so viele Gedanken machen würde. Das Negativbeispiel S-Bahnhof Spandau hatten wir ja kürzlich erst. Und der Hbf ist ja mit seinen unterdimensionierten Aufzügen auch so ein Beispiel.

Und selbst der Weg zur U2-U8 mag zwar aus Berliner Sicht lang sein, ist aber im internationalen Vergleich noch relativ kurz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 15:41 von def.
Zitat
Wollankstraße
Und für die vielen verschiedenen Wege, die hier organisiert werden müssen, ist der Bahnhof sehr vorbildlich gebaut - durch die H-Form klar strukturiert, mit kurzen Umsteigewegen zwischen heutiger U5, U8 und der Weißenseer U-Bahn.

Das sehe ich ganz genau so.
Der U-Bahnhof ist mit seinen 3 U-Bahn-Linien noch ziemlich übersichtlich gehalten. Und das besonders, weil der recht weit aufgespannt ist. Da können sich andere Städte mal dran orientieren. Und überhaupt sind die unterirdische und überirdische Bahnhöfe in Deutschland recht

Andere Extreme sind mehrere Linien mit Seitenbahnsteigen und Expresslinien - Manche in einem Turmbahnhof, manche daneben - Wo eben noch Platz war. Oder lange enge tunnelartige Gänge um von einem sehr tiefgelegenen im Schildvortrieb entstandenen Bahnhof zu einem Bahnhof unter der Straße zu kommen.

Mit U-Alexanderplatz hat man es sehr, sehr komfortabel.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 16:33 von Trittbrettfahrer.
Zitat
def
Und für die vielen verschiedenen Wege, die hier organisiert werden müssen, ist der Bahnhof sehr vorbildlich gebaut - durch die H-Form klar strukturiert, mit kurzen Umsteigewegen zwischen heutiger U5, U8 und der Weißenseer U-Bahn.

Das sehe ich ganz genau so.
Der U-Bahnhof ist mit seinen 3 U-Bahn-Linien noch ziemlich übersichtlich gehalten. Und das besonders, weil der recht weit aufgespannt ist. Da können sich andere Städte mal dran orientieren. Und überhaupt sind die unterirdischen und überirdische Bahnhöfe in Deutschland sehr offen gehalten und man kann sich schnell orientieren.

Andere Extreme sind mehrere Linien mit Seitenbahnsteigen und Expresslinien - Manche in einem Turmbahnhof, manche daneben - Wo eben noch Platz war. Oder lange enge tunnelartige Gänge um von einem sehr tiefgelegenen im Schildvortrieb entstandenen Bahnhof zu einem Bahnhof unter der Straße zu kommen.

Mit U-Alexanderplatz hat man es sehr, sehr komfortabel.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2016 10:08 von Trittbrettfahrer.
@ Trittbrettfahrer: Du hast falsch zitiert. Das Lob auf den U-Bahnhof Alexanderplatz kam von mir. :)
Zitat
def

Wenn man sich bei heutigen Bahnhöfen mal so viele Gedanken machen würde. Das Negativbeispiel S-Bahnhof Spandau hatten wir ja kürzlich erst. Und der Hbf ist ja mit seinen unterdimensionierten Aufzügen auch so ein Beispiel.

Das das "Negativbeispiel" Spandau so ist wie es ist, hat nunmal historische Gründe und hätte sich unter den gegebenen Situationen nicht anders lösen lassen.
"Negativbeispiel" habe ich bewußt in Anführungszeichen gesetzt, weil ich meine, daß hier mal wieder maßlos übertrieben wird und eine Situation schlechter gemacht wird als sie ist. Den Idealfall wird es selten geben und auch Alexanderplatz ist entfernt davon.
....genau, das Lob kam nicht von mir sondern die Kritik, aber egal.....wollte es nur klarstellen.

Zitat
IsarSteve
Ach ja.. Manuels Freund..

Unübersichtlich..?

Mal nebenbei, ich kenne Manuel persönlich nicht und nur wenn wir mal einer Meinung sind, heißt das noch lange nicht "Freund".

Bleib doch mal entspannt und sachlich. Du findest Alex gut, ich nicht, wo ist das Problem ?

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
IsarSteve

Ich denke es gibt zwei Bahnhöfe 'nur', weil man damals unbedingt einen U-Bhf mit dem Namen Kurfürstendamm haben wollte. Die Hintereingänge an beiden Bahnhöfen wirken sehr unbeliebt und daher werden seltener benutzt.

Kurfürstendamm (Joachimsthaler Straße), wenn wir ganz genau sein wollen.
Aber mir erscheint es retrospektivisch auch nachvollziehbar und sogar logisch, dass man einen Bahnhof Kurfürstendamm wollte.
Ku'damm und Tauentzien waren zum Zeitpunkt der Eröffnung jedenfalls zu wichtig, um sich eine Station mit Ulbrichts Stacheldrahtbahnhof zu teilen.

Zitat
Florian Schulz
Hätte man einen "Gemeinschaftsbahnhof" gebaut, wären die Umsteigewege zum S- und Fernbahnhof zu lang geworden.

Die Umsteigewege zum S-was?

nic
Zitat
Nicolas Jost
Kurfürstendamm (Joachimsthaler Straße), wenn wir ganz genau sein wollen.

Wenn dann bitte Kurfürstendamm (Joachimstaler Straße).

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Florian Schulz
Hätte man einen "Gemeinschaftsbahnhof" gebaut, wären die Umsteigewege zum S- und Fernbahnhof zu lang geworden.

Die Umsteigewege zum S-was?

Wieso ist das so abwegig? Als dieser Abschnitt der U9 geplant wurde, war weder der Mauerbau noch der S-Bahn-Boykott absehbar.
Nun ist es so, wie es ist, Vorschläge zu einer Umgestaltung würden auf LiniePlus gehören, aber Vorschläge kann man da ja nicht mehr posten.

Trotz S-Bahn-Boykott wurde die Fernbahn noch genutzt, ich erinnere mich an Ansagen in der U9 "...Übergang zur Linie 1 und zum Fernverkehr"

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
def
Wieso ist das so abwegig? Als dieser Abschnitt der U9 geplant wurde, war weder der Mauerbau noch der S-Bahn-Boykott absehbar.

Die klare Abtrennung zur DDR-Reichsbahn war aber beabsichtigt und ist auch schön am Bahnhof Putlitzstraße zu sehen gewesen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Lehrter Bahnhof
Zitat
IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Ich denke es gibt zwei Bahnhöfe 'nur', weil man damals unbedingt einen U-Bhf mit dem Namen Kurfürstendamm haben wollte.
Warum sonst..? Es gab vorher (1910 - 1945) kein Bedarf.

Es gab aber bis in die 60er die Straßenbahn.


Aber nicht aufm Ku'damm, sondern in der Kantstraße.


immer noch keine richtige sig
Auf dem Kudamm gab es auch mal die Straßenbahn, vor meiner Zeit.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
L.Willms
Aber nicht aufm Ku'damm, sondern in der Kantstraße.

Nö. Bis 1964 wurde der Kurfürstendamm von der Straßenbahn gekreuzt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
L.Willms
Aber nicht aufm Ku'damm, sondern in der Kantstraße.

Nö. Bis 1964 wurde der Kurfürstendamm von der Straßenbahn gekreuzt.

Gekreuzt mag sein, der Zusammenhang war aber doch entlang des Ku'damms.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Florian Schulz
Zitat
IsarSteve
Und wie erklärst du denn der lange Umsteigeweg [U2] > Stadtbahn am Alex..?

Mit der Historie und dem damals noch fehlendem Bewusstsein, das alle Verkehrssysteme im Ganzen zu betrachten sind. Im Gegensatz zur Nachkriegszeit wo das Bedürfnis nach kurzen Umsteigewegen deutlich präsenter war.

...nach welchem Krieg? Eigentlich schon nach dem sog. 1. Weltkrieg, wie "def" schon schrieb.

Dazu die Einleitung von Karl Remy's Artikel aus der Verkehrstechnischen Woche 1933 (3 Nrn im August):

Zitat
Karl Remy: "Verkehrsmittel untereinander" - Sieben neue Übergangsbahnhöfe für S-Bahn und U-Bahn in Berlin

Wenn hier von Übergangsbahnhöfen gesprochen wird, so geschieht es nicht in dem verwaltungstechnischen Sinne eines irgendwie gearteten Betriebsverhältnisses, wo etwa die Beamten der einen Verwaltung Betriebsdienste der anderen Verwaltung mitverrichten. Im Berliner Stadtverkehr handelt es sich lediglich um die baulich zweckmäßige Verbindung zweier Schnellverkehrsanlagen, der S-Bahn und der U-Bahn. Verträge über die Durchführung der Bauten, die Grenzen der Unterhaltung und gegenseitige Rücksichtnahme auf die Betriebsbedürfnisse der beiden Unternehmungen bilden selbstverständlich auch hier die Grundlage der Zusammenarbeit.

Es sind viele Jahre verflossen, ehe man entschlossen den Gedanken aufgriff, die unzweifelhaften Bedürfnisse des Übergangsverkehrs entgegenkommender zu behandeln. Aber man sollte nicht ungerecht urteilen. Als vor 35 Jahren die ersten U-Bahnstrecken gebaut wurden, stand man noch vor einer ganzen Reihe ungelöster Fragen. Man braucht sich nur der ersten bescheidenen Anlage des U-Bahnhofs Zoologischer Garten zu erinnern und sie mit dem Erweiterungsbau zu vergleichen, um zu erkennen, daß man in diesen Jahren kaum den Entschluß hätte fassen mögen, ein auf Rentabilität gestelltes Aktienunternehmen[1] mit den Bausummen kostspieliger Übergangsbahnhöfe zu belasten.

Daran vermag das Bedauern des Reisenden nichts zu ändern, der sich heute im Gedränge der Zu- und Abgangshalle des Fernbahnhofs Zoologischer Garten über die Straße hinweg, zwischen Autoreihen hindurch nach den Eingängen zum U-Bahnhof hindurchwinden muß und dazu noch Gefahr läuft, die falsche Eingangstreppe zu benutzen. Denn auf der alten U-Bahnstrecke liegt der Tunnel unmittelbar unter dem Pflaster, nicht tief genug, um eine Querverbindung über die Gleise von Außenbahnsteig zu Außenbahnsteig zu erlauben.

Wo sich im Hinblick auf einen wirklich namhaften Umsteigeverkehr zum ersten Male Gelegenheit für eine großzügige Anlage bot, wurde sie durchgeführt.

Das war beim Umbau des Bahnhofs Friedrichstraße der Fall. Allerdings war hier der U-Bahn-Partner die Stadt Berlin als Bauherr der Nord-Süd-Bahn.[2]

Mögen nun vor dem Kriege bei den ständig wachsenden Aufgaben des Fernverkehrs andere Aufgaben im Vordergrund gestanden haben, der Gedanke an eine Verbindung der Stettiner Bahn mit der Stadtbahn, Lösungsversuche im Zusammenhang mit den von der Stadt geplanten Umänderungen um den Anhalter und Potsdamer Bahnhof, der viergleisige Ausbau der Strecke nach Halle, die Straßentunnelverbindung von der Kurfürstenstraße nach dem Schöneberger Ufer, mochte man den Übergangsverkehr zwischen den Stadtbahnhöfen und den städtischen Verkehrsmitteln an sich nicht hoch eingeschätzt haben, mochte man keine tariflichen Berührungspunkte schaffen wollen, es war nun einmal die Zeit für eine solche Zusammenarbeit noch nicht gekommen.

Zudem, diese Gemeinschaftsbauten sind teure Objekte. Man darf sich glücklich schätzen, daß die bisher geschaffenen Bauwerke in dem Glauben an die Wiederkehr gesunder Wirtschaftsverhältnisse vollendet sind. Dennoch wird man, wo Umbauten nötig werden, die verkehrsfördernde Lösung einer guten Verbindung beider Schnellbahnen auf Grund der bisherigen Erfahrungen ins Auge fassen.

Sieben solcher Übergangsbahnhöfe sind in den letzten Jahren in Berlin gebaut worden: Friedrichstraße, Tempelhof, Gesundbrunnen, Alexanderplatz, Neukölln, Lichtenberg-Friedrichsfelde,Jannowitzbrücke (Bild1).

Anmerkungen von lws:
[1] Das war damals die "Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin", ein Aktiengesellschaft als Joint-Venture von Siemens und Deutsche Bank.
[2] Mit "Nord-Süd-Bahn" ist hier die durch die Friedrichstraße führende U-Bahn-Strecke gemeint. Diese Bahn wurde nicht von der privaten Hochbahngesellschaft, sondern von der Stadt Berlin geplant und gebaut. Baubeginn war 1912, noch vor dem Krieg.


immer noch keine richtige sig



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2016 10:45 von L.Willms.


Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen