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Mal 'ne Frage, liebe BVG-Entscheider:
geschrieben von Fahrgast1414 
Zitat
md95129
Da muss ich wohl in einer anderen USA leben. Hier wird auf Menschen mit Behinderungen sehr viel Ruecksicht genommen, ohne Ansagen in Bus/S-Bahn. Das geschieht auch nicht aus "Angst" vor Klagen, sondern gehoert zur Kultur. Die Busfahrer in meinem Ort wuerden nie losfahren, wenn ein aelterer Mensch noch keinen Sitzplatz hat und auch einem Rollstuhlfahrer wird beim Ein/Ausstieg geholfen (Ein/Ausfahren von Rampen, Hilfe beim Ein/Ausfahren und Befestigen der Haltegurte). Wir sind zwar nur eine "Kleinstadt" mit 220.000 Einwohnern, aber auch von San Francisco und San Jose kenne ich das nicht anders.

Och Mensch, ist das eigentlich wirklich so schwer zu verstehen? Ich habe doch spätestens in meinem letzten Beitrag klar gemacht, dass es mir eben nicht darum geht, alte und gebrechliche Menschen zu gefährden. Es ging mir mit "Amerikanisierung" allein um die zunehmende Bepamperung erwachsener Menschen im Alltag, an der m.E. diese bedenkliche Entwicklung schuld ist:

Zitat
md95129
Diese aberwitzigen Klagen sind selten und meist von Rechtsanwaelten "verschuldet", die im Erfolgsfall den Loewenanteil der Entschaedigung kassieren.

Das Ding ist ja nicht, dass irgendwelche Rechtsanwälte Geld verdienen möchten. Das Ding ist, dass sie damit durchkommen. Das wirft einfach ein miserables Licht auf das "Justizsystem" in diesem Land. Freundliche Busfahrer hin oder her.
Zitat
md95129
Da muss ich wohl in einer anderen USA leben. Hier wird auf Menschen mit Behinderungen sehr viel Ruecksicht genommen, ohne Ansagen in Bus/S-Bahn. Das geschieht auch nicht aus "Angst" vor Klagen, sondern gehoert zur Kultur. Die Busfahrer in meinem Ort wuerden nie losfahren, wenn ein aelterer Mensch noch keinen Sitzplatz hat
und auch einem Rollstuhlfahrer wird beim Ein/Ausstieg geholfen (Ein/Ausfahren von Rampen, Hilfe beim Ein/Ausfahren und Befestigen der Haltegurte). Wir sind zwar nur eine "Kleinstadt" mit 220.000 Einwohnern, aber auch von San Francisco und San Jose kenne ich das nicht anders.

Henner, ich muss dir an dieser Stelle einfach mal uneingeschränkt zustimmen.

Das Problem ist eher eine "EUisierung" und eine zunehmend um sich greifende Hysterie.
Fängt an mit der Angst vor den legendären Chlorhühnchen, die uns womöglich auch noch abhören. Salmonellen halten weite Gesellschaft dagegen für freundliche Tierchen, die so ungefährlich sind wie die Maserpartys, zu denen vollkommen Irre ihre Kinder schicken.

Ein wenig Amerikanisierung könnte Deutschland eigentlich ganz gut tun.
Nein, ich meine natürlich nicht die Einführung von generellen Tempolimits, sondern denke da eher an die Nationalparks mit ihren nicht immer ungefährlichen Tieren (Bären, Panther, wütende Bisons, Alligatoren).
Sobald hier auch nur ein einziger Wolf oder womöglich ein Elch in der Uckermark gesichtet wird, bricht eine Massenpanik aus (ok, übertrieben, es gibt dort keine Menschenmassen).

Zitat

Diese aberwitzigen Klagen sind selten und meist von Rechtsanwaelten "verschuldet", die im Erfolgsfall den Loewenanteil der Entschaedigung kassieren.

Natürlich, sonst könnten sie sich weder TV-Spots noch ein Auto zum ambulance chasing leisten.



Nic



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2016 02:56 von Nicolas Jost.
Zitat

Das Ding ist ja nicht, dass irgendwelche Rechtsanwälte Geld verdienen möchten. Das Ding ist, dass sie damit durchkommen.

In der ersten Instanz. Für das Berufungsverfahren interessiert sich dann nur keiner mehr.

Zitat

Das wirft einfach ein miserables Licht auf das "Justizsystem" in diesem Land. Freundliche Busfahrer hin oder her.

In Wolfsburg würde man dir bestimmt zustimmen, seit sich dort herumgesprochen hat, dass eine Sammelklage in den Vereinigten Staaten ein viel schärferes Schwert ist als der bundesdeutsche Musterprozess.


Zitat
def


Och Mensch, ist das eigentlich wirklich so schwer zu verstehen? Ich habe doch spätestens in meinem letzten Beitrag klar gemacht, dass es mir eben nicht darum geht, alte und gebrechliche Menschen zu gefährden. Es ging mir mit "Amerikanisierung" allein um die zunehmende Bepamperung erwachsener Menschen im Alltag, an der m.E. diese bedenkliche Entwicklung schuld ist:


So lange sich Brüssel/Strasbourg lieber mit der Frage beschäftigt, ob ein abgepacktes Rumpsteak den vollkommen idiotischen Verbraucherhinweis "Vor Verzehr gut durchgaren" tragen muss, anstatt Grundpfeiler wie das Schengener Abkommen zu schützen, sollten wir vielleicht einfach mal etwas weniger Antiamerikanismus wagen.


just my 0.02$



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2016 22:21 von Nicolas Jost.
Sehr schöner Beitrag Nicolas Jost, möge er in einiger Leute Ohren heftig klingeln!
Etwas Amerikanisierung in Richtung MTA Police würde der BVG, besonders der U-Bahn sehr gut bekommen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Etwas Amerikanisierung in Richtung MTA Police würde der BVG, besonders der U-Bahn sehr gut bekommen.

The MTA Police is not responsible for the New York City Subway. The subways are patrolled by the New York City Police Department's Transit Bureau.
Das ist ja fast wie eine Diskussion mit Putin-Trollen. Aber ich habe verstanden: Die USA sind perfekt, eben tatsächlich God's own country. An allem, was in den USA schiefläuft und -lief (rassistische Polizeigewalt*, Trump, soziale Polarisierung, sechs mal so hohe Tötungsrate wie in Deutschland, Millionenentschädigungen für dumme Menschen, Irak-Kriege, Vietnam-Krieg) ist ausschließlich die EU schuld. (Hey, dass Agenten aus der EU in die USA entsandt wurden, um dort im Geheimen alles zu lenken, ist mal eine ganz neue Verschwörungstheorie!)

Und dieser aus dem angelsächischen Raum herübergeschwappte lächerliche Trend, auf die naheliegendsten Gefahren mit tausenden Schildern, Aufschriften und Ansagen hinzuweisen (auf den sich übrigens der Begriff "Amerikanisierung" bezog), ist auch keine Beleidigung der menschlichen Intelligenz, sondern freundlich und zuvorkommend.

Ich werde nun noch ein paar Stoßgebete Richtung Washington entsenden und eine Kerze an meinem Kim-Kardashian-Schrein entzünden, um dieses großartige Land zu würdigen. (Allerdings muss ich vorher prüfen, ob auf der Streichholzverpackung ein Warnhinweis ist. Sonst bin ich mir nicht sicher, ob ich das Feuer in die Nähe meiner Haare bringen darf oder nicht.)

Und dann werde ich mir von einem Verkehrsbetrieb, der mich für grunddumm hält, erklären lassen, dass ich mich während der Fahrt bitte festhalten soll. Erstaunlich, dass die BVG ein Tarifsystem mit gleich drei Buchstaben nicht für etwas überkomplex für ihr Zahlvieh hält.

Vielleicht, nur vielleicht, wäre es eine Maßnahme gewesen, auf meine Hauptargumente° einzugehen, statt sich an dem Begriff der Amerikanisierung festzubeißen und so nur vom Kern meiner Kritik abzulenken. Aber da kommen dann halt die auch von Putin-Trollen wohlbekannten Reflexe ins Spiel... ("... aaaaaaber die EU [oder beliebiger Akteur, den man als Feind sieht]!")

Wenn ihr diesen bedenklichen Trend zu immer mehr Bevormundung eben nicht "Amerikanisierung" nennen möchtet (obwohl er aus meiner Sicht von dort kommt), findet halt einen anderen Namen. In den USA nimmt er übrigens inzwischen so absurde Formen an, dass Universitätsdozenten ihre Studenten darauf hinweisen, dass in zu lesenden Texten eventuell Ansichten vorkommen, die ihnen nicht behagen und sie deshalb gar psysisch verstören könnten. Das ist doch krank. (Dabei geht es mir übrigens nicht um eine allgemeine Verdammung der USA oder darum, sie für alles Unglück auf der Welt verantwortlich zu machen. Aber bedenkliche Entwicklung sollte man im Falle der USA ebenso kritisieren wie in Russland oder der Türkei. Gerade da die USA einen großen kulturellen Einfluss auf Europa haben.)

***

Etwas unsicher bin ich mir nur, wie ich zum Bus komme. Auf dem Weg dahin muss ich nämlich eine Treppe überwinden, und ich bin mir nicht sicher, ob ich mir der Gefahren bewusst bin, die von einer Treppe ausgehen. Vielleicht sollten an sämtlichen Treppen (auch auf U-Bahnhöfen) Lautsprecher angebracht werden, die dauerhaft "Achtung, Stufe! Achtung, Stufe! Achtung, Stufe!" verkünden.

Dabei wird mir auch gerade bewusst, dass mich mein Bäcker nur sehr unzureichend über die Gefahren des Brötchenessens aufklärt! Was da alles passieren kann! Krümel im Hals > Ersticken!!! (oder zumindest Halskratzen!); Glutenunverträglichkeit!!! (ohne kann man sich doch in Friedrichshain gar nicht mehr sehen lassen!); Angriff durch Polizeischäferhunde (beim Verzehr einer Wurschtsemmel)!!!

_____
* Soviel zur Vorbildwirkung amerikanischer Behörden.
° Zur Erinnerung:

1. Die Bitte-Festhalten-Ansage verhindert keine Unfälle älterer/gebrechlicher Fahrgäste, wenn Busfahrer losfahren, bevor diese sitzen.
2. Die Erkenntnis, dass man sich während der Fahrt festhalten sollte, ist bei den meisten Menschen vorhanden.

Ergänzen möchte ich noch:

Die Bitte-Festhalten-Ansage wird niemanden, der sich nicht sowieso festhält, dazu bringen, sich festzuhalten.

Ergo: Sie ist völlig sinnlos. Und stattdessen eben eine Aussage durch die Blume, für wie dumm man sein Zahlvieh hält.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2016 07:18 von def.
Zitat
def
Das ist ja fast wie eine Diskussion mit Putin-Trollen. Aber ich habe verstanden: Die USA sind perfekt, eben tatsächlich God's own country. An allem, was in den USA schiefläuft und -lief (rassistische Polizeigewalt*, Trump, soziale Polarisierung, sechs mal so hohe Tötungsrate wie in Deutschland, Millionenentschädigungen für dumme Menschen, Irak-Kriege, Vietnam-Krieg) ist ausschließlich die EU schuld. (Hey, dass Agenten aus der EU in die USA entsandt wurden, um dort im Geheimen alles zu lenken, ist mal eine ganz neue Verschwörungstheorie!)

"def" hat nichts verstanden aber das war auch nicht zu erwarten.

Zitat
def
Und dieser aus dem angelsächischen Raum herübergeschwappte lächerliche Trend, auf die naheliegendsten Gefahren mit tausenden Schildern, Aufschriften und Ansagen hinzuweisen (auf den sich übrigens der Begriff "Amerikanisierung" bezog), ist auch keine Beleidigung der menschlichen Intelligenz, sondern freundlich und zuvorkommend.

Wie wäre es mit Beweisen für deine Behauptungen?
Zitat
Ronny_Sommer
"def" hat nichts verstanden aber das war auch nicht zu erwarten.

Nun ja, dass das eine Extrem jetzt dem anderen Extrem fehlendes Verständnis vorwirft, ist schon etwas aberwitzig ;-)

Zitat
Ronny_Sommer
Wie wäre es mit Beweisen für deine Behauptungen?

Nun ja, um ein Argument dreht es sich bei ihm die ganze Zeit: Diese BVG-Ansagen, die ja praktisch nichts am verursachenden Verhalten geändert haben. Weiterhin sei hier auf den Hinweis "Achtung Heißgetränk", zurückzuführen auf dieses Urteil, verwiesen - Kann ich ja auch nicht ahnen, dass Kaffee heiß ist. Und was ist eigentlich mit Tassen, auf denen das idR nicht steht? Und kann ich hier - dieser Beweis ist durchaus zynisch - das Abstimmungsverhalten der Fernsehzuschauer_innen am Montagabend anführen?

Zitat
def
In den USA nimmt er übrigens inzwischen so absurde Formen an, dass Universitätsdozenten ihre Studenten darauf hinweisen, dass in zu lesenden Texten eventuell Ansichten vorkommen, die ihnen nicht behagen und sie deshalb gar psysisch verstören könnten. Das ist doch krank.

Hier geht es nicht um Ansichten, sondern darum, dass Menschen die ihr Leben lang Diskriminierungserfahrungen, vor allem Rassismuserfahrungen, machen - und da haben die USA einfach ein Problem -, nicht auch noch in Bildungskontexten (die in ideeller Form den Menschen weiterbringen sollen) explizit diesen Rassismen (bzw. für andere Diskriminierungsformen durch andere -ismen zu ersetzen) begegnen sollen und dadurch Gefahr laufen retraumatisiert zu werden*. An dieser Praxis der Triggerwarnung gibt es durchaus Kritik aus den betreffenden Gruppen, weil sie einerseits nichts an implizieren Diskriminierungsformen ändert (Wie fühlt es sich an als einzige Schwarze Person einem einem Kurs mit 24 weißen Teilnehmer_innen und einem weißen Dozenten zu sitzen? Was für eine Dynamik entsteht da? [Und welches Wissen wird überhaupt als lehrenswert angesehen?]) und es andererseits Stimmen gibt, die darauf verweisen, dass Betroffene eher Coachings bzw. Therapien brauchen, um in Zukunft resilient gegenüber dieser Art von Diskriminierung zu sein - das ist aber wesentlich teurer, als einfach am Anfang eines Kurses eine Warnung herauszugeben - und dass eher die gesellschaftlichen Umstände, in denen es bis heute legitim ist diskriminierende Hetze zu verbreiten (und das sind eben nicht nur Trump und Pegida/AfD), verändert werden sollten. Wenn einer weiß wie das geht, bitte melden!

*Eine Erfahrung, die ich weißen, heterosexuellen, bio-deutschen cis-Männern auf struktureller Ebene(!) abspreche - nur für den Fall, dass hier gleich wieder kommt: Die sollen sich doch alle nicht so haben und so schlimm ist das doch nicht.
Zitat
eiterfugel
Nun ja, um ein Argument dreht es sich bei ihm die ganze Zeit: Diese BVG-Ansagen, die ja praktisch nichts am verursachenden Verhalten geändert haben.

Danke. Wenigstens einer, der versteht, worum es geht, statt eine Nebendiskussion nach der anderen zu eröffnen. Woran ich zugegebenermaßen auch nicht immer unschuldig bin:

Zitat
eiterfugel
Zitat
def
In den USA nimmt er übrigens inzwischen so absurde Formen an, dass Universitätsdozenten ihre Studenten darauf hinweisen, dass in zu lesenden Texten eventuell Ansichten vorkommen, die ihnen nicht behagen und sie deshalb gar psysisch verstören könnten. Das ist doch krank.

Hier geht es nicht um Ansichten, sondern darum, dass Menschen die ihr Leben lang Diskriminierungserfahrungen, vor allem Rassismuserfahrungen, machen - und da haben die USA einfach ein Problem -, nicht auch noch in Bildungskontexten (die in ideeller Form den Menschen weiterbringen sollen) explizit diesen Rassismen (bzw. für andere Diskriminierungsformen durch andere -ismen zu ersetzen) begegnen sollen und dadurch Gefahr laufen retraumatisiert zu werden*.

Wie so oft: gut gemeint ist nicht gut gemacht. Das Ziel ist absolut richtig, der Weg ist aus meiner Sicht grundfalsch - aus all den Gründen, die Du im Folgenden selbst nennst. Und nicht nur, dass ich diesen Weg für recht wirkungslos halte, um das Ziel zu erreichen - ich sehe sogar gravierende unerwünschte Nebenwirkungen: die Ausweitung der aus dem Netz bekannten Filterbubbles auf das Real Life - ausgerechnet auf Hochschulen, die eigentlich Ort des Austauschs sein sollten. Denn wo ziehst Du die Trennlinie zwischen Leuten, die tatsächlich retraumatisiert werden können, und denen, die einfach keinen Bock haben, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen? Oder denen, die versuchen, unliebsame Literatur auf diesem Wege aus der Hochschule zu entfernen? Wir bewegen uns da auf einem ganz schmalen Grad.

Zitat
eiterfugel
und es andererseits Stimmen gibt, die darauf verweisen, dass Betroffene eher Coachings bzw. Therapien brauchen, um in Zukunft resilient gegenüber dieser Art von Diskriminierung zu sein - das ist aber wesentlich teurer, als einfach am Anfang eines Kurses eine Warnung herauszugeben

Das kann doch aber nicht ernsthaft ein Argument sein. Wer ein Problem bekämpfen möchte, muss dafür Ressourcen (in welcher Form auch immer) in die Hand nehmen. Billiger Aktionismus kostet bestenfalls Geld, ohne wirklich zu helfen (siehe Bitte-festhalten-Ansagen), schlimmstenfalls hat er für die Demokratie gefährliche Nebenwirkungen (siehe oben). Auf jeden Fall hilft er nichts.

Zitat
eiterfugel
und dass eher die gesellschaftlichen Umstände, in denen es bis heute legitim ist diskriminierende Hetze zu verbreiten (und das sind eben nicht nur Trump und Pegida/AfD), verändert werden sollten. Wenn einer weiß wie das geht, bitte melden!
[...]
Eine Erfahrung, die ich weißen, heterosexuellen, bio-deutschen cis-Männern auf struktureller Ebene(!) abspreche - nur für den Fall, dass hier gleich wieder kommt: Die sollen sich doch alle nicht so haben und so schlimm ist das doch nicht.

Da bin ich ganz bei Dir. Von mir kommt sowas garantiert nicht. Diese Art von "Argumentation" darfst Du eher von einem der hier besonders vehementen USA-Verteidiger erwarten.
Zitat
eiterfugel

Nun ja, um ein Argument dreht es sich bei ihm die ganze Zeit: Diese BVG-Ansagen, die ja praktisch nichts am verursachenden Verhalten geändert haben. Weiterhin sei hier auf den Hinweis "Achtung Heißgetränk", zurückzuführen auf dieses Urteil, verwiesen - Kann ich ja auch nicht ahnen, dass Kaffee heiß ist. Und was ist eigentlich mit Tassen, auf denen das idR nicht steht? Und kann ich hier - dieser Beweis ist durchaus zynisch - das Abstimmungsverhalten der Fernsehzuschauer_innen am Montagabend anführen?

Der kleine aber wohl nicht verstandene Unterschied ist, daß die Ansage im BVG Bus auf deutschem Vollkaskomist gewachsen ist und eben nichts mit irgendwelche antiamerikanistischen Verschwöhrungstheorien zu tun hat.
Da hilft auch nicht das rauskramen eines alten Fehlurteils aus den USA, was dort längst für kontroverse Diskussionen gesorgt hat und längst nicht mehr in jedem Bundesstaat möglich wäre.
Das auf unseren Bechern ebenfalls steht, daß der Inhalt heiß sein könnte, war keine Forderung der USA sondern eine der deutschen Vollkaskomentalität!
Mein Einspruch möge nicht als pauschale Verteidigung der USA angesehen werden, sondern als Einspruch dagegen, daß deutsche Entwicklungen hinsichtlich übertriebener Warnungen von dort kommen würden und wir machtlos dagegen wären.
Das sind reine deutsche bzw. EU Entwicklungen, welche von Deutschland nicht nur gern und übereifrig übernommen sondern oft noch übertroffen werden!
Alles andere ist plumper linker Antiamerikanismus auf dekadenter Stufe!
Zitat
Ronny_Sommer
Der kleine aber wohl nicht verstandene Unterschied ist, daß die Ansage im BVG Bus auf deutschem Vollkaskomist gewachsen ist und eben nichts mit irgendwelche antiamerikanistischen Verschwöhrungstheorien zu tun hat. [...] Mein Einspruch möge nicht als pauschale Verteidigung der USA angesehen werden, sondern als Einspruch dagegen, daß deutsche Entwicklungen hinsichtlich übertriebener Warnungen von dort kommen würden und wir machtlos dagegen wären. Das sind reine deutsche bzw. EU Entwicklungen, welche von Deutschland nicht nur gern und übereifrig übernommen sondern oft noch übertroffen werden!
Alles andere ist plumper linker Antiamerikanismus auf dekadenter Stufe!

Was ist dann dieser plumpe Anti-EU-Beißreflex? Und wo siedelt der sich auf der klassischen politischen Skala an? Ich will ja gar nicht mal sagen, dass das eine "besser" als das andere sei, aber einen Beißreflex 'aufzudecken' ist etwas anderes, als auf diesen mit einem anderen zu reagieren.

Und ist es nicht viel spannender zu untersuchen, wie "die USA" als Narrativ und hier Projektionsfläche funktioniert? Denn, dass ist 'hier' ja bei weitem nicht nur ein linkes Narrativ, sondern eines "des gesunden Menschenverstandes" - und der ist selten links. Und da haben wir die augenscheinliche Messias-Funktion noch gar nicht auf dem Schirm.

Zitat
Ronny_Sommer
Da hilft auch nicht das rauskramen eines alten Fehlurteils aus den USA, was dort längst für kontroverse Diskussionen gesorgt hat und längst nicht mehr in jedem Bundesstaat möglich wäre.
Das auf unseren Bechern ebenfalls steht, daß der Inhalt heiß sein könnte, war keine Forderung der USA sondern eine der deutschen Vollkaskomentalität!

Einspruch! Der Hinweis auf den Kaffee-Bechern eines sehr großen, dennoch kränkelnden Fast Food-Restaurants ist meiner Erinnerung nach nur auf Englisch. Würde es hier um deutsches Vollkaskodenken gehen - auch sehr spannend, wann, wo und durch wen dieses Narrativ ins Spiel kommt -, könnte das nicht zulässig sein...
Ich mag über diese hier unpassenden Themen nicht weiter diskutieren, dafür gibt es andere Foren.
Fakt bleibt, daß die aktuellen Hinweise im BVG Bus nichts mit den USA zu tun haben.
Was den Kaffee betrifft, kauf mal einen an einer der vielen Verkaufsstationen ohne goldenes M und lies oder erkenne was drauf steht.
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