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Historische Straßenbahntrassen und ihr Verlauf.
geschrieben von Slighter 
Mal eine andere historische Strecke:
Weiß jemand(und hat sogar evtl. Bilder davon), wie der Alexanderplatz bis 1967 von Straßenbahnen befahren wurde?
Ich kenne nur Erzählungen, aber keine wirklich aufschlussreichen Fotos davon. Er soll wohl aus der Memhardstr., der Prenzlauer Str.? und der heutigen Alexanderstr.(entlang des heutigen ALEXA-Areals)her überquert worden sein und die Bahnen fuhren u.a. zum Molkenmarkt, Jannowitzbrücke oder zum Roten Rathaus....stimmt das?
Zitat
BobV
Mal eine andere historische Strecke:
Weiß jemand(und hat sogar evtl. Bilder davon), wie der Alexanderplatz bis 1967 von Straßenbahnen befahren wurde?
Ich kenne nur Erzählungen, aber keine wirklich aufschlussreichen Fotos davon. Er soll wohl aus der Memhardstr., der Prenzlauer Str.? und der heutigen Alexanderstr.(entlang des heutigen ALEXA-Areals)her überquert worden sein und die Bahnen fuhren u.a. zum Molkenmarkt, Jannowitzbrücke oder zum Roten Rathaus....stimmt das?

Es gibt sogar ein eigenes Buch das sich mit dem Straßenbahnen rund um den Alex beschäftigt. (http://www.gve-verlag.de/_gve_strab_alt.php#alex)

Und auch über die oben genannte Webseite (histomapberlin.de) lassen sich die Pläne vom Bereich um den Alex aus verschiedenen Jahren abrufen, wo der Gleisverlauf problemlos nachvollzogen werden kann.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich habe noch einmal nachgeschaut:
Die BVG-Linienchronik ist auch noch im Netz.
Und ich hoffe,es bleibt noch eine Weile so.
Zitat
Ostkreuzi
Und damit begann die Bedeutung des S-Bahnhofes Friedrichsfelde-Ost.
Derzeit im Umbau zu einer komfortablen Umsteigestation 40 Jahre nach Umlegung der Linie 69.

Naja, so positiv der Umbau ist, wirklich unkomfortabel ist es derzeit auch nicht. Wir sind in Berlin bei Umsteigewegen recht verwöhnt.
Zitat
VvJ-Ente
Könnte man eigentlich für die Strecke Warschauer Str. - Hermannplatz die historische Strecke nehmen? Und wo ging die genau lang? Als der Görlitzer Park noch Bahnhof war, konnte die Straßenbahn doch bestimmt auch nicht dort kreuzen?

Natürlich wurde das Bahngelände früher nicht einfach durchkreuzt :-)
Die Gleise lagen geradeaus bis zur Görlitzer Strasse und bogen dort nach links ab. Vorher kreuzten sie noch die Gleise die entlang der Schlesische Strasse lagen.
Am Ende der Görlitzer bog der Gleisstrang nach rechts in das heutige Heckmannufer und fuhr unter den Gleisen der Görlitzer Bahn durch.
An der Wiener Strasse trafen die Gleise dann auf die dort entlang laufenden Gleise. Früher gab es dort eine Brücke über den Landwehrkanal weiter zur heutigen Karl Kunger Strasse. In Höhe wo heute die Ohlauer Strasse auf die Wiener Strasse trifft, war ein Platz und das Bahnhofsgebäude vom Görlitzer Bahnhof. Über die heutige Ohlauer Strasse und Friedelstrasse ging es zur Sonnenallee und weiter zum Hermannplatz.
Der damalige Gleisverlauf wäre auch heute noch machbar. Man könnte auch die Wagenburg Lohmühlenstrasse zusammenschieben, Wohnungen bauen und gleichzeitig die Kanalbrücke zwischen Wiener Straße und Kalr Kunger Strasse wieder aufbauen.
Bis zur Elsenstrasse und dann links über selbige und Markgrafendamm zur Hauptstrasse an die vorhandene Trasse anschliessen.
Hätte man 2 Hinterhoflinien, die alles abdecken.
Zitat
Slighter
Ich frage mich in dem Zuge aber ein paar Sachen.
1. Welche Funktion hatten bis Kriegsende denn die Gleise in der Gudrunstraße?
2. Warum brauchte es diese danach nicht mehr?
3. Warum hat man eigentlich die Strecke zur Weitlingstraße aufgegeben? Ich weiß, es wurde dann ein O-Bus eingesetzt. Aber es gab dich auch auf anderen Strecken parallelbetrieb von O-Bus und Straßenbahn. So z.B. in der (heutigen) Torstraße zwischen Prenzlauer Allee und Luxemburgplatz.

Bis Kriegsende endeten in der Gudrunstraße die Straßenbahnlinien 76 Lichtenberg - Frankfurter Allee - Alexanderplatz - Kudamm - Hundekehle und 176 Lichtenberg - Spittelmarkt - Kudamm - Hundekehle.
Wegen der Kriegszerstörungen und der parallelen U-Bahnlinie wurde die Straßenbahnstrecke entlang der Frankfurter Allee aufgegeben und die Reste zugunsten des Wiederaufbaus anderer Abschnitte demontiert. Der Endpunkt Gudrunstraße wurde nicht mehr benötigt. Die alten Gleise wurden belassen, die Weichenverbindungen Frankfurter Allee / Siegfriedstraße und Frankfurter Allee / Gudrunstraße demontiert.
Übrigens war auch der Westabschnitt der 76/76E Breitscheidplatz (ab 1950 Anhalter Bahnhof) - Hundekehle nach dem Kriege nicht mehr lange in Betrieb, bereits 1954 wurden diese Linien über den Kurfürstendamm auf Omnibusbetrieb umgestellt.

Die Linie 69 im Osten war eine der ersten Straßenbahnlinien, die nach dem Krieg wieder in Betrieb genommen wurden. Noch im Mai 1945 wurde sie von Oberschöneweide kommend bis Karlshorst (Sitz der sowjetischen Kommandantur) betrieben, ab 1. Juni wieder über Alt-Friedrichsfelde bis Straßenbahnhof Lichtenberg verlängert.

Die frühere Straßenbahnverbindung zwischen Lichtenberg und Rummelsburg wurde erst fünf Jahre danach zum 1. Mai 1950 wieder befahren. Wohl wegen der parallelen S-Bahnverbindung hatte man es nicht eilig. Die Linie 14 fuhr zwischen Bersarinplatz - Boxhagener / Marktstraße - Nöldner- / Weitlingstraße - Rosenfelder Straße. Im September wurde sie bis Straßenbahnhof Lichtenberg und im März 1951 über Herzbergstraße zum Loeperplatz verlängert. Die Zurückziehung zum Bahnhof Lichtenberg (Rosenfelder Str.) erfolgte am 15. Januar 1953. Das war der Start für die zunächst als Linie O14 bezeichnete Obuslinie, die anscheinend Anschluss an die Straßenbahnlinie 14 zum Bersarinplatz hatte. Das Reststück der 14 wurde am 27. März 1953 ganz eingestellt, der Obus als O30 über Rummelsburg - Grünberger Str. - Rüdersdorfer Str. - Singerstr. - zur Klosterstraße geführt. Spätestens mit Einstellung der in der Scheffelstraße / Loeperplatz endenden Straßenbahnlinie 65 (Scheffelstr. - Bersarinpl. - Danziger bzw. Dimitroffstr. - Greifswalder - Alex - Spittelmarkt) zum 29.4.1954 wurde die Obuslinie O30 zur Ringlinie Klsterstr. - Alex - Greifswalder - Schehr-/Blenkle-/Ebertystr. - Eldenaer - Scheffelstr. - Möllendorf- /Herzberg-/Siegfriedstr. - Bahnhof Lichtenberg - Rummelsburg ...
Hier wurde wie schon 1951 im Zuge Rathausstr. - Französische Straße die Straßenbahn eingestellt und durch Obusse ersetzt. Parallelbetrieb wurde auf das nötigste beschränkt. Zwischen Siegfriedstraße und Loeperplatz war das so, auch in der Marktstraße und in der Greifswalder. Die heutige Torstraße erlangte für die Straßenbahn erst durch die Einstellung der Linien über den Alexanderplatz 1966/67 wieder Bedeutung. Erst seit dem 12. Juni 1967 fuhren wieder Straßenbahnen über Luxemburgpl. und Rosenthaler Platz - Brunnen-/Invalidenstraße zum Stadion.

Ein passendes Bild war am 30. Juni auf der Leserbriefseite der Berliner Zeitung. Die Bildunterschrift dürfte aber nicht ganz richtig sein. Der Obus O14 fuhr erst ab Januar 1953. Das Zielschild Bersarinplatz ist ebenso rätselhaft. Der Obus hatte auf dem Loeperplatz eben für die Rückfahrt nach Lichtenberg gewendet. Wahrscheinlich als Hinweis darauf, dass man am Bahnhof Lichtenberg in die Straßenbahn 14 zum Bersarinplatz umsteigen konnte.

so long

Mario


Ja, die O-Busse waren geil. Wir hatten schon mal E-Busse. Erinnere mich gut, vor allem in der heutigen Torstraße.
Zitat
der weiße bim
Das Reststück der 14 wurde am 27. März 1953 ganz eingestellt, der Obus als O30 über Rummelsburg - Grünberger Str. - Rüdersdorfer Str. - Singerstr. - zur Klosterstraße geführt. Spätestens mit Einstellung der in der Scheffelstraße / Loeperplatz endenden Straßenbahnlinie 65 (Scheffelstr. - Bersarinpl. - Danziger bzw. Dimitroffstr. - Greifswalder - Alex - Spittelmarkt) zum 29.4.1954 wurde die Obuslinie O30 zur Ringlinie Klsterstr. - Alex - Greifswalder - Schehr-/Blenkle-/Ebertystr. - Eldenaer - Scheffelstr. - Möllendorf- /Herzberg-/Siegfriedstr. - Bahnhof Lichtenberg - Rummelsburg ...

Bei einigen dieser Straßen ist es schwer sich vorzustellen, dass dort mal eine Obus-Oberleitung hing. Schehr-/Blenke-/Ebertystraße sind ja eher kleine und enge Straßen, da wundert mich der Aufwand ein wenig, da einen Obus fahren zu lassen. Heutzutage verkehrt da nicht mal mehr ein Bus.

Zitat

Hier wurde wie schon 1951 im Zuge Rathausstr. - Französische Straße die Straßenbahn eingestellt und durch Obusse ersetzt. Parallelbetrieb wurde auf das nötigste beschränkt. Zwischen Siegfriedstraße und Loeperplatz war das so, auch in der Marktstraße und in der Greifswalder. Die heutige Torstraße erlangte für die Straßenbahn erst durch die Einstellung der Linien über den Alexanderplatz 1966/67 wieder Bedeutung. Erst seit dem 12. Juni 1967 fuhren wieder Straßenbahnen über Luxemburgpl. und Rosenthaler Platz - Brunnen-/Invalidenstraße zum Stadion.
Das heißt es gab eine Zeit, in der in der Greifswalder Straße zeitweise keine Straßenbahnen fuhren?

Was mich gerade am meisten interessiert, ist die Situation in der heutigen Torstraße. Mir ist klar, dass über den Luxemburgplatz schon früh eine Straßenbahn fuhr, die die damals verlaufende Bahn in der Schönhauser Allee kreutze. Aber wenn man z.b. auf den Seiten von Sascha Teichmann schaut, ist von der Eröffnung der neuen Strecken, erst zum Rosa-Luxemburg-Platz und später zum Rosenthaler Platz, die Rede. Wurde die Straßenbahn dort zeitweise abgebaut? Insbesondere bei demAbschnitt zwischen Rosa-Luxemburg-Platz und Rosenthaler Platz ist mir nicht ganz klar seit wann es diesen gibt.
Die Greifswalder Straße hatte eigentlich "immer" Straßenbahnverkehr aufzuweisen. Die ersten Bahnen nach dem Krieg fuhren Anfang/Mitte Juni 1945.

Die von dir angesprochene Strecke in der Torstraße gab es bereits seit den 1870er Jahren als Teil der "Ringbahn" (dem späteren Stadtring, Linie 1) der GBPfE und müsste ebenfalls bis in den Zweiten Weltkrieg hinein befahren worden sein.
Zitat
Slighter
Bei einigen dieser Straßen ist es schwer sich vorzustellen, dass dort mal eine Obus-Oberleitung hing. Schehr-/Blenke-/Ebertystraße sind ja eher kleine und enge Straßen, da wundert mich der Aufwand ein wenig, da einen Obus fahren zu lassen. Heutzutage verkehrt da nicht mal mehr ein Bus.

Bis in die siebziger Jahre waren die Straßenränder weitgehend frei von parkenden Fahrzeugen. Dadurch gab es für den Obusverkehr kaum ein Hindernis.

Zitat
Slighter
Das heißt es gab eine Zeit, in der in der Greifswalder Straße zeitweise keine Straßenbahnen fuhren?

Nein, das war eine der von mir genannten Strecken mit parallelem Straßenbahn- und Obusverkehr. Mit großem Aufwand für die Fahrleitungskreuzungen. Sicher auch ein Grund, warum man die Obusleitungen zwischen Eldenaer Straße und Greifswalder durch Nebenstraßen baute. Das minimierte diesen zusätzlichen Aufwand ganz erheblich.

Zitat
Slighter
Was mich gerade am meisten interessiert, ist die Situation in der heutigen Torstraße. Mir ist klar, dass über den Luxemburgplatz schon früh eine Straßenbahn fuhr, die die damals verlaufende Bahn in der Schönhauser Allee kreuzte. Aber wenn man z.b. auf den Seiten von Sascha Teichmann schaut, ist von der Eröffnung der neuen Strecken, erst zum Rosa-Luxemburg-Platz und später zum Rosenthaler Platz, die Rede. Wurde die Straßenbahn dort zeitweise abgebaut? Insbesondere bei demAbschnitt zwischen Rosa-Luxemburg-Platz und Rosenthaler Platz ist mir nicht ganz klar seit wann es diesen gibt.

Natürlich gab es im früheren Straßenzug Elsässer-/Lothringer Straße in der Frühzeit der Straßenbahn auch Gleise, hier betrieb die Große Berliner Straßenbahn schon 1885 Pferdebahnen. Siehe Stadtplan von 1921: [www.alt-berlin.info] oder Netzplan in Wikipedia: [upload.wikimedia.org]
In der Ackerstraße ist sogar ein Straßenbahnhof eingetragen, mit Zufahrt nur über die Elsässer Straße.

Mit der Vereinheitlichung der Vielzahl an Straßenbahnbetrieben nach Bildung von Groß-Berlin zur Berliner Straßenbahn ab Ende 1920 konzentrierte man Betrieb und Streckennetz. Danach verloren viele Straßen die Gleisanlagen, oft auch im Zuge des U-Bahnbaues.
In der Eröffnungsschrift der U-Bahnlinie D (heute U8) gibt es einen Lageplan und ein Foto vom Rosenthaler Platz aus dem Jahr 1930:




Auf dem Lageplan waren Straßenbahngleise eingetragen. Wie man auf dem Foto sieht, befanden sich in der Elsässer Straße nur noch Gleisreste.

Im Liniennetz von 1939 ist westlich des Rosenthaler Platzes keine Straßenbahn verzeichnet. Dieser Abschnitt wurde wohl auch nie wieder hergestellt.
[www.alt-berlin.info]
Die Lothringer Straße wurde bis zur kriegsbedingten Einstellung von der Ringlinie 1 befahren.

Nach dem Krieg wurde die gesamte Wilhelm-Pieck-Straße Obusstrecke. Falls noch Gleise lagen, waren sie unbenutzt.
Pläne von 1954 und 1960 beispielsweise hier: [www.alt-berlin.info]

Wie oben schon erwähnt, kam erst mit der Umgestaltung des Alexanderplatzes und der zentralen Bereiche von Mitte 1966/67 die Straßenbahn wieder in die Pieckstraße zurück. Westlich Rosenthaler Platz blieb es beim Obus/Omnibus.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.2016 20:32 von der weiße bim.
Dieser Thread entwickelt sich langsam zum spannendsten Thema. Leider funktionieren die Links bei mir nicht. Bei anderen Mitlesern auch nicht?
Zitat
Ostkreuzi
Dieser Thread entwickelt sich langsam zum spannendsten Thema. Leider funktionieren die Links bei mir nicht. Bei anderen Mitlesern auch nicht?
Hier funktionieren die letzten Links vom Weissen Bim auch nicht, allerdings kann man sich ja bei Interesse selbst durch die Seite www.alt-berlin.info klicken und sich die entsprechenden Stadtplanausschnitte raussuchen. Er hat ja die Jahre mit angegeben.

___
Gute Nacht, Forum!
Bei mir funktionieren die Links derzeit auch nicht.
www.alt-berlin.info ist eine sehr schöne, private Webseite, die der Inhaber als Hobby betreibt. Da kann es schon mal etwas hakeln.

so long

Mario
Zitat
Ostkreuzi
Dieser Thread entwickelt sich langsam zum spannendsten Thema. Leider funktionieren die Links bei mir nicht. Bei anderen Mitlesern auch nicht?

Bei mir kommt auch nur Zeichensalat an. Offenbar teilt der Server dem Brauser mit, dass kein Bild, sondern einfacher Text geliefert wird.
Aus dem Brausercache heraus kann ich die beiden Bilder aber anzeigen.

Edit: ach, es ging um die Links zu alt-berlin.info. Ja, die bringen bei mir im Moment auch nur Fehler.
Ich bezog mich auf die Links in diesem Beitrag.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.2016 21:46 von Jumbo.
Ich bin gerade über drei Bilder gestolpert und versuche gerade die korrekt zu verorten.

Bild 1 zeigt einen Zug der von der Alexanderstraße abbiegt. Bis dato wusste ich garnicht, dass es dies Möglichkeit gab. Nach etwas Recherche war mir dann die Schleife Wallnerstraße bekannt:

[berlin-straba.de]

Bild 2 soll nun einen Zug der Linie 22 in der Wallnerstraße zeigen. Aber kann das wirklich hinhauen? Die Straße sieht so breit aus, ist das nicht eher die Alexanderstraße?
[berlin-straba.de]

Bild 3 zeigt angeblich ebenfalls einen Zug in der Wallnerstraße. Wenn im Hintergrund Teile der Wendeschleife zu sehen sind, wäre diese aber doch ziemlich weitläufig, oder? Ist der Ort also korrekt angegeben? Man beachte auch das allgemeine Niemansland, die Kriegsschäden sind unübersehbar.

[berlin-straba.de]
Der TDE auf Bild 1 biegt von der Alexanderstraße in die Jacobystraße ein und fährt dann weiter Richtung Leninallee. Die Einfahrt zur Schleife Wallnerstraße erfolgte dagegen von der Holzmarktstraße. Die Dimension dieser Schleife muss man sich ungefähr so vorstellen wie die heutige Langenbeckstraße.

Die namensgebende Wallnerstraße befand sich nördlich südlich der 4 Aufstellgleise. Diese wiederum lagen auf einer großen Brachfläche. Ungefähr an dieser Stelle müsste heute der Sportplatz sein.

Alle Angaben ohne Gewähr ;-)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2016 02:30 von Tatra77.
Zitat
Tatra77
Der TDE auf Bild 1 biegt von der Alexanderstraße in die Jacobystraße ein und fährt dann weiter Richtung Leninallee. Die Einfahrt zur Schleife Wallnerstraße erfolgte dagegen von der Holzmarktstraße. Die Dimension dieser Schleife muss man sich ungefähr so vorstellen wie die heutige Langenbeckstraße.

Die namensgebende Wallnerstraße befand sich nördlich der 4 Aufstellgleise. Diese wiederum lagen auf einer großen Brachfläche. Ungefähr an dieser Stelle müsste heute der Sportplatz sein.

Alle Angaben ohne Gewähr ;-)

Bild 1 kann ich so bestätigen. Das Gleis kam dann vor dem Kino International wieder raus. Das Prinzip der Fahrt nur in einer Richtung gab es ebenfalls in Richtung Norden zur Greifswalder und Prenzlauer. Dort gab es die Querspange Jostystraße (etwa heutige Mollstraße), die beide Strecken verband und als Zu- bzw. Ausfahrt diente.

Die Schleife Wallnerstraße wurde teilweise auch als Ifflandstraße bezeichnet. Die Wallnerstraße ist zwar heute namentlich nicht mehr vorhanden, aber der Fußweg zwischen Sportplatz und Schule bzw. der Parkplatz sollte in etwa ihrer Lage entsprechen.

PS: Im GVE-Verlag gibt es übrigens derzeit alte Liniennetzpläne (Stand 1960). Da müsste der Streckenverlauf zu Bild 1 (und auch die Lage der Schleife) erkennbar sein.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2016 00:37 von Jay.
Zitat
Jay
Die Schleife Wallnerstraße wurde teilweise auch als Ifflandstraße bezeichnet. Die Wallnerstraße ist zwar heute namentlich nicht mehr vorhanden, aber der Fußweg zwischen Sportplatz und Schule bzw. der Parkplatz sollte in etwa ihrer Lage entsprechen.

PS: Im GVE-Verlag gibt es übrigens derzeit alte Liniennetzpläne (Stand 1960). Da müsste der Streckenverlauf zu Bild 1 (und auch die Lage der Schleife) erkennbar sein.

Die Schleife Wallnerstraße - Raupachstraße wird auf einem Netzplan von 1960 nicht drauf sein, denn sie wurde erst am 3. August 1962 eröffnet. Ich kenne eine frühere Kollegin, die seinerzeit (nach ihren Erzählungen) für die dringende Eröffnung Überstunden machen musste. Schließlich sollte ja die schnell wachsende Zahl von Einrichtungswagen der parallel beschafften Großraumer TDE62-BDE61 und Rekozüge TE/BE59 auch im Stadtzentrum eingesetzt werden.
Mit den kurz danach gefassten Parteibeschlüssen zur Umgestaltung des sozialistischen Berlin wurde die Schleife und die Verbindung zur Holzmarktstraße schon am 19.10.1968 wieder stillgelegt und die Flächen und Straßen für das Baugebiet Holzmarktstraße eingezogen. Die Endstelle der Linie 69 wurde dabei von dort zum Walter-Ulbricht-Stadion verlegt, die Linie 4 zum Dönhoffplatz verlängert und die Linie 3 zur Revaler Straße zurückgezogen, wo sie als M13 bis heute endet.

so long

Mario
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