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Verkehrspolitische Ansätze unter Rot-Rot-Grün - Theme beendet (Überlänge)
geschrieben von Bovist66 
Sowohl die [www.berliner-zeitung.de] ,als auch der [www.tagesspiegel.de] haben ein Interview mit der neuen Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther geführt. Es geht allerdings erwartungsgemäß erstmal nur um "Allgemeinplätze".
Zitat
TMBerlin
Sowohl die [www.berliner-zeitung.de] ,als auch der [www.tagesspiegel.de] haben ein Interview mit der neuen Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther geführt. Es geht allerdings erwartungsgemäß erstmal nur um "Allgemeinplätze".

Bedenklich finde ich, dass Frau Günther demnach die Freigabe von Busspuren für Elektroautos für sinnvoll hält. Nach meiner Auffassung müssen Busspuren auch für Elektroautos strikt tabu sein - sonst kann leicht die Situation entstehen, die aus Oslo berichtet wird: Dort sollen nämlich die Elektroautos schon dazu beitragen, die Busse merklich auszubremsen. Zumal die Gefahr besteht, dass die Busspuren dann auch für Hybrid-, Erdgas- und Wasserstoffautos freigegeben werden. Und wenn wir schon einmal dabei sind: warum nicht auch für richtig sparsame Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren?!

Man wehre hier den Anfängen !!
Zitat
Bovist66
Bedenklich finde ich, dass Frau Günther demnach die Freigabe von Busspuren für Elektroautos für sinnvoll hält. Nach meiner Auffassung müssen Busspuren auch für Elektroautos strikt tabu sein...

Solange dies mit einer konsequenteren Überwachung der Busspuren einher ginge und sich wirklich nur auf eine eng begrenzte Einführungsphase bezieht, fände ich es vielleicht noch sinnvoll. Schließlich kommt man auch heute mit einem gewissen Anteil von Falschfahrern auf Busspuren aus, ohne dass der Verkehr zusammenbricht. Würde man hier eine Verlagerung von Falschfahrern zu berechtigten Elektroautos hinbekommen, wäre dies ein Nullsummenspiel. Gleichzeitig sollte man prüfen, ob und wie man den wachsenden Konflikt zwischen Bussen und dem zunehmendem Radverkehr auf Busspuren lösen kann.

Letztlich ist eine solche Regelung aber dazu verdammt, entweder ins Leere zu laufen oder Opfer ihres eigenen Erfolgs zu werden. Als alleinige Maßnahme wird sie sicher nicht die Nachteile, die für den bisher geringen Markterfolg der Elektroautos ursächlich sind, aufwiegen können. Die Subventionen in Norwegen dürften eine deutlich größere Rolle gespielt haben. Sobald die Elektroautos einen nennenswerten Anteil am Verkehr haben, kann man diesen Anreiz ohnehin nicht mehr bieten, also kann man es an sich auch lieber gleich lassen, statt neue Konflikte auszulösen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Bovist66
Bedenklich finde ich, dass Frau Günther demnach die Freigabe von Busspuren für Elektroautos für sinnvoll hält. Nach meiner Auffassung müssen Busspuren auch für Elektroautos strikt tabu sein...

Solange dies mit einer konsequenteren Überwachung der Busspuren einher ginge und sich wirklich nur auf eine eng begrenzte Einführungsphase bezieht, fände ich es vielleicht noch sinnvoll.

Die Schwierigkeit fängt doch schon damit an, "umweltfreundlichen MIV" überhaupt begrifflich einzugrenzen. Wenn man Busspuren für E-Autos freigeben würde, warum dann nicht auch für E-Roller oder E-Bikes? Und wie sieht es mit den von mir bereits erwähnten anderen alternativen Antriebssystemen aus? Warum sollte dann z.B. ein Erdgasauto nicht auch Busspuren benutzen dürfen? Über kurz oder lang dürften sich dann auch Fahrer von Erdgasautos für die Busspurnutzung einklagen.

Selbst wenn sich die Busspuren in Deinem Sinne konsequent überwachen ließen: Es reichen doch schon einige wenige E-Autos auf stark befahrenen Straßen aus, um die Busse wesentlich und dann ganz legal auszubremsen.

Und ob es bei einer "eng begrenzten" Einführungsphase bliebe, scheint mir ebenfalls fraglich - jedenfalls dann, wenn die Fahrer von E-Autos es vermögen sollten, eine echte Lobby aufzubauen.

Für mich sind die Risiken hier so groß, dass man m.E. nur davor warnen kann, Busspuren regulär für den MIV freizugeben.
Zitat
Bovist66
Für mich sind die Risiken hier so groß, dass man m.E. nur davor warnen kann, Busspuren regulär für den MIV freizugeben.

Da bin ich bei dir.
Einer meiner Nachbarn hat ein Hybridauto, das völlig lautlos durch den verkehrsberuhigten Bereich rollt und in die Garage einparkt. Solche Fahrzeuge würden elektrisch angetrieben auf den Busspuren nur relativ langsam fahren.

so long

Mario
"Konsequente Überwachung" und "hartes Durchgreifen" gegen Falschnutzer und Parker auf Busspuren sind meiner Meinung nach das einzige Erfolgsrezept. Wenn das Mal vernünftig funktionieren würde, wären die Elektroautos ziemlich sicher kein Problem.

In Sydney dürfen die Busspuren sogar von Autos mit 3 oder mehr Insassen benutzt werden (i.d.R. dort wo es eine Busspur und 2 Pkw-Fahrspuren gibt), und auf einigen Straßen sogar von Autos mit 2 oder mehr Insassen (i.d.R. dort, wo es eine Busspur und nur eine weitere Pkw-Spur gibt). Trotzdem kommen die Busse im Berufsverkehr (bzw. immer wenn es Stau gibt, auch nach Verkehrsunfällen, größeren Veranstaltungen, Demos, etc.) sehr viel flüssiger und schneller durch als die Pkw, die nicht die Busspuren benutzen dürfen.

Warum? Weil wirklich niemand auf den Busspuren parkt. Und ich erlebe es auch extrem selten, dass Mal jemand kurz anhält, um jemanden rauszulassen oder so. Denn das ist echt teuer (angeblich 300 AUD, entspricht ungefähr 210 €, hab es aber selbst noch nicht erlebt). Es wird auch sehr schnell abgeschleppt (grundsätzlich bei Falschparkern, nicht nur auf Busspuren), und das wird dann noch viel teurer.

Und die zugelassenen Pkw auf der Busspur haben sogar eine "bereinigende" Funktion: Die hupen nämlich und üben damit "sozialen Druck" aus, so dass eben nicht jemand Mal kurz auf der Busspur anhält.

Und außerhalb des Berufsverkehrs, wenn der Verkehr auch auf den Pkw-Spuren vernünftig läuft, benutzt freiwillig sowieso kein Pkw die Busspur, weil die Busse die Pkws durch das Anhalten an den Haltestellen ausgebremst werden und auf der Pkw-Spur schneller sind. Im zähfließenden Berufsverkehr hingegen nehmen die P3 oder P2-Fahrer (so nennt man die freigegebenen Autos) ohne Aufregung in Kauf, dass sie den Bussen hinterher fahren und an jeder Bushaltestelle hinter dem Bus mit anhalten müssen, weil es auf der Pkw-Spur noch viel langsamer vorwärts geht.

Ich bin wirklich total ÖPNV-affin, aber halte das Konzept in Sydney, wo fast jeder Straße, die in die Innenstadt geht, auch eine eigene Busspur hat, die tatsächlich gut funktioniert, viel besser - obwohl hier sogar konventionelle Pkw zugelassen sind - als das Pseudo-Busspur-Gemurkse, wie wir es in Berlin haben.

Also ich bin für die Zulassung von Elektroautos, wenn gleichzeitig konsequent die Busspuren von Falschnutzern geräumt werden. (Wobei ich mir das bei der Berliner Polizei und Verwaltung leider nicht vorstellen kann, denn in Berlin bleibt ja fast jedes Bagatell-Delikt ungestraft, angefangen von Hunden und Ihren Geschäften, ohne vorgeschriebene Maulkörbe und Leinen, nicht vollzogenen Schnee-Entfernungen, Grafittis, Drogen verkaufen und öffentlich in Parks konsumieren, etc.).

Ok, jetzt werde ich etwas off-topic, aber wenn es die neue Regierung wirklich schafft, Busspuren zu dem zu machen, wofür sie gedacht sind - und auch noch die Radler von der Busspur holt und Ihnen eine eigene Spur á la Kopenhagen oder Amsterdam zu geben, dann wird es wirklich eine Umbruch in der Berliner Verkehr geben!
Zitat
Bovist66
Zitat
TMBerlin
Sowohl die [www.berliner-zeitung.de] ,als auch der [www.tagesspiegel.de] haben ein Interview mit der neuen Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther geführt. Es geht allerdings erwartungsgemäß erstmal nur um "Allgemeinplätze".

Bedenklich finde ich, dass Frau Günther demnach die Freigabe von Busspuren für Elektroautos für sinnvoll hält. Nach meiner Auffassung müssen Busspuren auch für Elektroautos strikt tabu sein - sonst kann leicht die Situation entstehen, die aus Oslo berichtet wird: Dort sollen nämlich die Elektroautos schon dazu beitragen, die Busse merklich auszubremsen. Zumal die Gefahr besteht, dass die Busspuren dann auch für Hybrid-, Erdgas- und Wasserstoffautos freigegeben werden. Und wenn wir schon einmal dabei sind: warum nicht auch für richtig sparsame Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren?!

Man wehre hier den Anfängen !!

Jawoll- denn das ist schon wieder typisch grüne Politik- irgendwas mit "öko" favorisieren egal wie die Nachwirkungen sind!!

Und nicht zu vergessen, das dann nicht nur die angeblich so sauberen E-Autos da fahren, dann sind ganz schnell auch alle übrigen
Gummibereiften Verkehrsteilnehmer auf der Spur unterwegs,denn die sehen nur-da fahren auch andere Autos..
Selbst Radfahrer auf der Busspur bremsen oft genug den großen Gelben aus!!

T6JP
Zitat
Tom81
Also ich bin für die Zulassung von Elektroautos, wenn gleichzeitig konsequent die Busspuren von Falschnutzern geräumt werden. (Wobei ich mir das bei der Berliner Polizei und Verwaltung leider nicht vorstellen kann, denn in Berlin bleibt ja fast jedes Bagatell-Delikt ungestraft, angefangen von Hunden und Ihren Geschäften, ohne vorgeschriebene Maulkörbe und Leinen, nicht vollzogenen Schnee-Entfernungen, Grafittis, Drogen verkaufen und öffentlich in Parks konsumieren, etc.).

Unter Rot-Rot-Grün wird da nicht viel passieren, weil der kleinste gemeinsame Nenner mit Rücksicht auf den Koalitionsfrieden eine größtmögliche Toleranz gegenüber jeglichen Ordnungswidrigkeiten sein wird. Und je mehr Straftaten zur Ordnungswidrigkeit herabgestuft werden (Beförderungserschleichung, Eingriff in den Bahnverkehr, Drogenbesitz und -handel, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung ...), umso gleichgültiger und resignierter wird die Öffentlichkeit darauf reagieren.

Zitat
Tom81
Ich bin wirklich total ÖPNV-affin, aber halte das Konzept in Sydney, wo fast jeder Straße, die in die Innenstadt geht, auch eine eigene Busspur hat, die tatsächlich gut funktioniert, viel besser - obwohl hier sogar konventionelle Pkw zugelassen sind - als das Pseudo-Busspur-Gemurkse, wie wir es in Berlin haben.

Sydney als größte Stadt Australiens hat allerdings eine andere Stadtstruktur. Die Straßenbahn wurde schon 1961 abgeschafft, Radfahrer und Radwege sind derzeit kein Thema. Eine einzige neue Straßenbahnstrecke auf einer alten Bahntrasse entstand 1997, es blieb außer deren Verlängerung bisher die einzige.
Die aus dem Berliner Norden und Osten führenden Hauptstraßen haben ebenfalls eigene Spuren im Form besonderer Straßenbahngleiskörper für den ÖPNV, nur auf der Schönhauser muss sich die Straßenbahn ihre Spur mit dem übrigen Verkehr teilen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2017 17:04 von der weiße bim.
Zitat
T6Jagdpilot
Jawoll- denn das ist schon wieder typisch grüne Politik- irgendwas mit "öko" favorisieren egal wie die Nachwirkungen sind!!
T6JP

Zitat
der weiße bim
Unter Rot-Rot-Grün wird da nicht viel passieren, weil der kleinste gemeinsame Nenner mit Rücksicht auf den Koalitionsfrieden....


Oh, es ist wohl wieder Zeit für politische Kaffesatzleserei...
Interessant, dass hier etliche wissen wollen, wie genau die Politik der nächsten Jahre aussehen wird. Vor allem, wenn es darum geht, eigene Vorurteile zu bestätigen.
Nach meiner Erfahrung gilt ohnehin: Es kommt sowieso alles ganz anderes als gedacht - gerade in der Politik und gerade in der gegenwärtig unruhigen Zeit... ;-)

Ingolf
Genau- es kommt ganz anders als gedacht- auf einmal massiver Widerstand in der Bevölkerung,
die sich von Infraschall der Windräder massiv gestört sehen und gegen die Greifvogelzerhackenden Windräder protestieren.
Bürger, die sich Veggi-Tag Vorstellungen der Grünen nur kopfschüttelnd davonmachen,
"ÖKO" Strom und andere Energiepreise, die uns eines der höchsten Energiepreisviveaus in Europa beschehren
und Wärmedämmungen an Häusern sowie "ÖKO" E-Autobatterien, die irgendwann Sondermüll sind-
kein Wunder das man seine Vorurteile gegen die KrötenüberdieStrassetragenden Birkenstocksandalenträger bestätigt sieht...
dabei sah doch alles soooschön aus in den Vorstellungen der Strickpullis ;-)

T6JP
Zitat
der weiße bim
Zitat
Bovist66
Für mich sind die Risiken hier so groß, dass man m.E. nur davor warnen kann, Busspuren regulär für den MIV freizugeben.

Da bin ich bei dir.
Einer meiner Nachbarn hat ein Hybridauto, das völlig lautlos durch den verkehrsberuhigten Bereich rollt und in die Garage einparkt. Solche Fahrzeuge würden elektrisch angetrieben auf den Busspuren nur relativ langsam fahren.

Genau bei den Hybrid-Autos zeigt sich meines Erachtens am deutlichsten, wie absurd es wäre, Busspuren für den MIV freizugeben: Müssten diese Autos denn von der Bus- auf die Nachbarspur wechseln, wenn sie von E- auf Verbrennungsbetrieb umschalten?
Zitat
Bovist66
Genau bei den Hybrid-Autos zeigt sich meines Erachtens am deutlichsten, wie absurd es wäre, Busspuren für den MIV freizugeben: Müssten diese Autos denn von der Bus- auf die Nachbarspur wechseln, wenn sie von E- auf Verbrennungsbetrieb umschalten?

Natürlich nicht, es gibt ja schon definierte Kriterien, welche Fahrzeuge solche Privilegien bekommen würden. Die Fahrzeuge sind an einem Kennzeichen mit nachgestelltem E zu erkennen. Für Berlin geht es also nicht um die Frage, welche Fahrzeuge privilegiert werden sollen, sondern nur darum, ob die bundesrechtliche Auswahl von Fahrzeugen konkrete Privilegien bekommt.

Meiner Meinung nach wären Privilegien wie Busspurmitnutzung und freie Parkplätze eher für eine kleinere, abgegrenzbarere Teilmenge der Fahrzeuge geeignet. Beim Carsharinggesetz ist ja eine Kontingentierung der Privilegien vorgesehen, vielleicht sollte man eher in diese Richtung denken. Dabei darf jeder, der möchte, weiterhin Carsharingdienste anbieten, aber um bestimmte Sonderrechte muss man sich bewerben und im Ausgleich dafür bestimmte Pflichten (z.B. zum Bedienungsgebiet oder der Antriebsart) eingehen.
Wer unbedingt Sonderspuren für alternative Antriebe will, kann die meinetwegen gern auf Straßen legen wo ohnehin kein ÖPNV langfährt. Zum Beispiel auf dem Adlergestell zwischen Adlershof und Schöneweide. Dort sollte es ja eigentlich ohnehin nur noch zwei Spuren je Richtung geben. Dann schön so markieren, dass keiner auf die Idee kommt, das wäre eigentlich eine Busspur. Nicht dass diesr Autofahrer das bei anderen Busspuren dann auch tun.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Wer unbedingt Sonderspuren für alternative Antriebe will, kann die meinetwegen gern auf Straßen legen wo ohnehin kein ÖPNV langfährt. Zum Beispiel auf dem Adlergestell zwischen Adlershof und Schöneweide.

Das sehe ich ähnlich. Unter der Berliner Bedingungen wäre die Öffnung der Busspuren keine gute Lösung.
Der Busverkehr würde durch weitere Behinderungen noch weiter geschwächt. Hinzu käme de facto eine Neutralisierung der Vorrangschaltungen: Diese sind meist so geregelt, dass das Zeitfenster für einen Bus (vielleicht zwei Busse). Stehen nun mehrere PKW vor dem Bus an einer Kreuzung, kommen diese bei Anforderung weiter - der Bus bleibt dann aber wieder einen Umlauf stehen. Findige Autofahrer werden schnell dahinterkommen und sich an Kreuzungen allzuoft schnell vor einen herannahenden Bus stellen, um einen kleinen Vorteil für sich zu erheischen. Und es wäre auch kaum kontrollierbar, ob es sich um ein für die Busspuren zugelassenes Fahrzeug handelt...

Die Lösungen aus dem nordamerikanischen Raum (oder auch Australien) mit den sog. Carpool-Lanes oder HOV-Lanes (High Occupancy Vehicles) finden sich (außerhalb von Autobahnen) meist in Städten/Regionen, wo der öffentliche Verkehr eine marginale Rolle spielt mit Modal-Split-Anteilen von oft kaum 5%. Hier können derartige Lösungen durchaus etwas Entlastung für die überlasteten Straßensysteme bingen.

Ansonsten bin ich auch nicht der Meinung, elektrisch angetriebene PKW durch Privilegien im Straßenverkehr zu fördern. Damit wird suggeriert, dass es allein auf ein paar technische Verbesserungen ankommt, um unsere Verkehrs- und städtebaulichen Probleme lösen zu können. Doch auch das (vor Ort) emissionsfreie Auto produziert Unfälle, Lärm, städtebauliche Barrieren, Platzverbrauch etc.
Wenn ein stärkerer Durchbruch für E-Antriebe gewünscht wird, sehe ich den Weg eher in Technologieförderung - bis hin zur Ladeinfrastruktur - aber nicht in Privilegien bei der Raumaufteilung in den Städten.

Ingolf
Zitat
T6Jagdpilot
Ein ganz Bündel voller Vorurteile

Ich frage mich immer, wie man nur auf solchen Blödsinn kommt. FrüherTM waren deine Beiträge spürbar besser. Unzufrieden im eigenen Leben? Weder die "Ökos" noch die "Ausländer" sind daran Schuld! Nimm es selbst in die Hand und ändere es!
Zitat
Wutzkman
Zitat
T6Jagdpilot
Ein ganz Bündel voller Vorurteile

Ich frage mich immer, wie man nur auf solchen Blödsinn kommt. FrüherTM waren deine Beiträge spürbar besser. Unzufrieden im eigenen Leben? Weder die "Ökos" noch die "Ausländer" sind daran Schuld! Nimm es selbst in die Hand und ändere es!

Zynismus ist der geglückte Versuch die Welt so zu sehn wie sie ist.

T6JP
Zitat
Logital
Wer unbedingt Sonderspuren für alternative Antriebe will, kann die meinetwegen gern auf Straßen legen wo ohnehin kein ÖPNV langfährt. Zum Beispiel auf dem Adlergestell zwischen Adlershof und Schöneweide. Dort sollte es ja eigentlich ohnehin nur noch zwei Spuren je Richtung geben. Dann schön so markieren, dass keiner auf die Idee kommt, das wäre eigentlich eine Busspur. Nicht dass diesr Autofahrer das bei anderen Busspuren dann auch tun.

Die Idee finde ich richtig gut! Innerhalb der für die Autos verbleibenden Infrastruktur (nachdem die Flächen vorrangig zugunsten des ÖPNV, des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs umverteilt wurden) sollen die Fahrzeuge mit alternativem Antrieb ruhig alle Vorteile haben. Wobei damit natürlich offen bleibt, welcher alternative Antrieb sich langfristig durchsetzen wird (oder ggf. auch mehrere von ihnen).
Der Berliner Fahrgastverband IGEB begrüßt die Senatsentscheidung, den Preis für das Sozialticket zum 1. Juli 2017 von 36 auf 27,50 € monatlich zu senken. Den Preis für eine "normale" Monatskarte in Berlin hält die IGEB aber weiterhin für überhöht.

Auf den erheblichen Protest der IGEB stoßen Überlegungen der neuen "UVK-Senatorin" (UVK= Umwelt, Verkehr und Klimaschutz) Günther, Busspuren für Elektroautos zu öffnen und diese Autos kostenlos parkieren zu lassen.

Hier noch ein Auszug aus dem IGEB-Pressedienst vom heutigen Tage:

" (...) Mit der Entscheidung, den Preis für das Berlin-Ticket S, das sogenannte Sozialticket, zum 1. Juli von jetzt 36 Euro auf 27,50 Euro pro Monat zu senken, hat der Senat einen richtigen und wichtigen Akzent gesetzt – verkehrspolitisch, umweltpolitisch und natürlich sozialpolitisch. Doch auch für die anderen Stammkunden, die sich monatlich oder jährlich eine Zeitkarte kaufen, muss der Anreiz zum Kauf bzw. Abonnement erhöht werden. In keiner anderen deutschen Großstadt muss man so viele Einzelfahrscheine kaufen, bevor sich eine Monatskarte lohnt, wie in Berlin – weil die Monatskarte hier zu teuer ist.

Auf verkehrspolitische Abwege begab sich Regine Günther, Berlins neue Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, als sie der Berliner Zeitung zum Thema Elektroauto sagte: „Für die Einführungsphase halte ich Privilegierungen wie kostenloses Parken oder Busspurnutzung für sinnvoll.“ Dem widerspricht der Berliner Fahrgastverband IGEB entschieden. Auch Elektroautos sind Autos mit allen Nachteilen: Sie benötigen viel versiegelte Fläche zum Parken und Fahren, sind an Unfällen beteiligt und beeinträchtigen die Aufenthaltsqualität auf städtischen Straßen. Deshalb muss in Berlin der Umweltverbund bevorzugt werden: Fuß-, Rad-, Bahn- und Busverkehr. Dieses Ziel, verankert in der Koalitionsvereinbarung, würde konterkariert, wenn auf den ohnehin viel zu wenigen und viel zu häufig vom Ladeverkehr blockierten Busspuren nun auch noch private Elektroautos fahren dürften.

Recht hat Senatorin Regine Günther dagegen, wenn Sie Autorennen mit Elektroautos auf öffentlichen Straßen der Stadt nicht zulassen will. Das Rennen auf der Karl-Marx-Allee 2016 hatte auch den öffentlichen Verkehr erheblich beeinträchtigt. (...)"
Zitat
Marienfelde
Der Berliner Fahrgastverband IGEB begrüßt die Senatsentscheidung, den Preis für das Sozialticket zum 1. Juli 2017 von 36 auf 27,50 € monatlich zu senken. Den Preis für eine "normale" Monatskarte in Berlin hält die IGEB aber weiterhin für überhöht.

Tagesspiegel

Sehe ich es richtig, daß bei Hartz 4 32,90€ im Monat für das Sozialticket vorgesehen ist, aber unsere Regierung den Preis einfach Mal 5€ (ja Henning, ich weiß...) geringer angesetzt hat? Das sieht für mich eher nach "Wir verschwenden Millionen für linksrotgrüne Wohlfahrtsprojekte" als nach sinnvollen Erleichterungen aus, warum muß man denn hier den Preis verringern, wenn der Fahrschein vom Bund eh bezahlt wird? Daß hier Geld dem ÖPNV bzw. Dessen Fahrgästen zugute kommt, ist ja erstmal wirklich eine tolle Sache, aber davon könnte man bestimme erheblich sinnvollere Projekte finanzieren...
LG Rekowagen
Klientelbedienung nach der Wahl auf Kosten derjenigen, die die Steuergelder dafür verdienen müssen.
Passt genau in den selben Topf wie damals das Steuergeschenk der FDP für die Hotelbranche.(auch wenn das Bundespolitik war)

T6JP
Dieses Thema wurde beendet.